Unlösbare Frage?

Support

Liebe/r ChacalCatmoon,

Du bist ja noch nicht so lange auf der Plattform. Deine Frage ist ein Grenzbereich zwischen Ratsuche und Diskussionsfrage, aus diesem Grund wäre es wichtig, dass Du beim nächsten Mal noch etwas deutlicher beschreibst, welchen Rat Du suchst.

Herzliche Grüsse

Amelie vom gutefrage.net-Support

21 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Der Inhalt der Frage ist ein altes Paradoxon, das schon aus dem Mittelalter bekannt ist (Allmächtigkeitsparadoxon).

In beiden Fällen scheint ein Widerspruch aufzutreten:

1) Wenn Gott einen Stein/Felsbrocken erschaffen kann, den er nicht hochheben kann, so ist er nicht allmächtig (Allmacht zum Hochheben fehlt).

2) Wenn Gott keinen Stein/Felsbrocken schaffen kann, den er selbst nicht hochheben kann, so ist er nicht allmächtig (Allmacht zum Erschaffen eines so schweren Steines/Felsbrockens fehlt).

Die Frage kann einfach innerhalb der Hypothese eines allmächtigen Gottes (unabhängig von Erörterungen über eine tatsächliche Existenz oder Nichtexistenz und den dabei zugrungeliegenden Gottheitsvorstellungen) logisch untersucht werden.

Die Lösung liegt meines Erachtens in der Definition von Allmacht. Eine Begriffsbildung, die von Allmacht verlangt, auch das logisch Unmögliche zu vollbringen, geht zu weit. Dann steht ein solches Wesen außerhalb jeder Logik und es sind keine widerspruchsfreien Aussagen und Folgerungen möglich. Ein solcher Begriff von Allmacht ist logisch sinnfrei. In der Logik gibt es manchmal Fälle, wo etwas in der gestellten Form nicht sinnvoll entscheidbar ist. In diesem Fall ist der Grund eine vorausgesetzte Erwartung an Allmacht, die eine begriffliche Übertreibung darstellt.

Ach weißt Du, das was der Einzelne unter Gott versteht, ist sehr differenziert zu betrachten. Für mich ist Gott reines Sein. Für jemand anders eine Personifizierung. Noch jemand anders stellt sich den Frieden unter Menschen als Gott vor... Andere wiederum glauben an gar nichts. Oder sie glauben an etwas was anders ist. Dann gibt es wieder Menschen, die sich nur streng an die Wissenschaft halten. Allen jedoch ist eines gemeinsam: Jeder versucht dem Ursprung entgegenzublicken. Und nichts anderes bedeutet Religion eigentlich. religare(lat.)= Dem Ursprung entgegenblicken. Man sollte den jeweiligen Glauben oder die Weltanschauung, welche Menschen haben akzeptieren und nicht in Frage stellen.

ChacalCatmoon 
Fragesteller
 18.03.2012, 23:01

Du hast damit schon Recht =) Mir ist die Weltanschauung anderer ja auch egal ich stell sie ja mit meiner Frage ja auch nicht in Frage,oder?

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Timeoscillator  18.03.2012, 23:04
@ChacalCatmoon

Nein das tust Du nicht. Ich habe mich mit meinem letzten Satz etwas unglücklich ausgedrückt. Das in Frage stellen bezog sich weder darauf, daß Du diese Frage gestellt hast noch daß Du die Religion anderer in Frage stellen würdest...

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Du vermischst da Physiologie mit Religion. Religion ist immer imaginär und lässt sich direkt nicht anfassen oder quantitativ erfassen. Ein Stein schon. Außerdem setzt du hier die Existenz Gottes voraus, die nicht bewiesen ist. Im Gegensatz zu einem Stein, der als bewiesen gilt, sieht man von der menschlichen Realitätsbildung durch vorherige Informationsaufnahme und Filterung ab (die ja eigentlich unumgänglich ist).

Theorien oder Postulate sind okay, aber du solltest versuchen sie vorher mit als akzeptierten Tatsachen festigen. Einstein z. B. musste für seine Relativitätstheorie auch postulieren.

Dein Gedankenschema könnte man aber auf andere Fragen übertragen, wo sich interessantes ergeben könnte.

ChacalCatmoon 
Fragesteller
 19.03.2012, 12:58

Ja in der tat habe ich eine : Wenn in einem Urwald ein Baum umfällt und keiner ist da der ihn hört,macht er dann Krach??? und zu deiner Antwort; meine Frage ist rein Christlichen Ursprungs,also laut der Bibel hat Gott die Erde erschaffen etc.pp. also muss er doch auch in seiner allmächtigkeit eben auch diesen Stein erschaffen können...so kommen wir wieder an den Anfang.

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philosophus  19.03.2012, 13:16
@ChacalCatmoon

Rein christlich würde ich antworten: JA. Allmacht bedeutet für mich jede Form von Macht kann ausgeübt werden, also wieso nicht auch der Selbstmord durch einen Stein?

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das ist ganz einfach ein paradoxon, eine situation die man nicht auflösen kann.

genauso wie das grossvater-paradoxon beim zeitreisen.

beschränken wir es darauf.

die diskussion über allmächtigkeit ist komplexer.

ChacalCatmoon 
Fragesteller
 18.03.2012, 22:55

hab ja gesagt ist eine paradoxe frage ;-) das eine hebt das andere auf,es ist aber ein unabstreitbar interessanter Gedanke -

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avarake  18.03.2012, 23:55
@ChacalCatmoon

dabei muss man aber mal allmächtig definieren. indem er einen stein erschafft, den er nicht heben kann hat er ja immerhin die gestellte aufgabe bewältigt.

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Wer hat eigentlich behauptet, dass Gott allmächtig ist? Gott von sich selber oder nur ein "Fan" von ihm? Und wenn er es nun von sich selber behauptet hätte, wie meinte er das dann?

Meinte er das vielleicht so, dass er alles, was möglich ist, wahr werden lassen kann? Das hört sich zwar zunächst selbstverständlich an, aber nicht jeder kann alles realisieren, was möglich ist.

Von welchem / wessen Gott sprechen wir überhaupt?