Sollte Schwimmunterricht an Schulen abgeschafft werden?

Das Ergebnis basiert auf 69 Abstimmungen

Nein, eine Abschaffung des Schwimmunterrichts ist nicht sinnvoll. 64%
Ja, Schwimmunterricht sollte abgeschafft werden. 36%

24 Antworten

Nein, eine Abschaffung des Schwimmunterrichts ist nicht sinnvoll.

Wenn du willst das Schwimmunterricht in höheren Jahrgängen abgeschafft wird frage nicht nach der Abschaffung des Schwimmunterrichts an sich.

Schwimmen ist nicht nur etwas was spaß machen kann und als gelenkeschonender Sport taugt wo man sich nicht verletzt sondern obendrein eine Fähigkeit die nützlich sein kann.

Es sterben auch immer wieder Teenager weil sie eben nicht schwimmen können und der Überzeugung sind das sie das auch so hinbekommen.

Anonymouschile  14.10.2022, 08:03

Man kann sich auch da verletzen

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Nein, eine Abschaffung des Schwimmunterrichts ist nicht sinnvoll.

In der Abwägung der von Dir genannten Aspekte mit denen, die dafür sprechen, sind die Pro-Argumente eindeutig wertiger, da die mangelnde Sicherheit eindeutig schlimmer als das von Dir genannte ist.

Woher ich das weiß:Hobby – DLRG-Mitglied seit mehr als 10 Jahren; DRSA Silber
DieUmfrage 
Fragesteller
 11.02.2022, 19:10

Ich wollte die Contra-Argumente eigentlich noch ausführen, aber der Platz unter der Frage hat nicht genügt. Es geht ja auch ausschließlich um den zwingenden Schwimmunterricht an Schulen ab der Mittelstufe und nicht um ein generelles Abschaffen des Schwimmunterrichtes. Tut mir Leid, dass der Aspekt der Sicherheit nur eine so kleine Gewichtung erhielt. Ich glaube, dass Schwimmunterricht für jeden sinnvoll und wichtig ist, allerdings müssen wir darüber streiten, ob dieser verpflichten für jeden sein sollte.

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ChristianMay270  11.02.2022, 19:14
@DieUmfrage

Die Argumente für eine nicht-Verpflichtung sind halt hanebüchen. Auch in der Mittelstufe gibt es die Schüler, die nicht oder nicht richtig schwimmen können. In einigen Ländern, wie z. B. Hamburg, gibt es aber auch gar keinen Schwimmunterricht in der Mittelstufe.

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DieUmfrage 
Fragesteller
 11.02.2022, 19:16
@ChristianMay270

Ja, die Contra-Argumente sind wegen der Zeichenbegrenzung ein wenig kurz gekommen und dafür muss ich mich entschuldigen. Ich hoffe ich habe mit meinem Kommentar nicht allzu offensiv geklungen. Eine Abschaffung des generellen Schwimmunterrichts mag nicht zweckerfüllend sein, allerdings ist die Frage, ob die Verpflichtung dazu trotzdem weiter bestehen sollte.

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ChristianMay270  11.02.2022, 19:17
@DieUmfrage

Du wiederholst dich; ein drittes Mal brauchst Du dich nicht zu entschuldigen. Warum eine Verpflichtung sinnvoll erscheint, habe ich in meinem Beitrag je bereits ausreichend dargestellt.

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Nein, eine Abschaffung des Schwimmunterrichts ist nicht sinnvoll.

Schwimmunterricht mit 15 ist eh zu spät. Der sollte im 3./4. Grundschuljahr sein.

Sportunterricht mit Schwerpunkt Schwimmen ist auf jeden Fall vernünftig. Er hilft unter anderem damit, genau die Schwierigkeit zu bearbeiten, die du oben nennst.

Eine Vermeidung wäre Flucht - und damit löst man keine psychischen Probleme, sondern verstärkt sie nur.

Ja, Schwimmunterricht sollte abgeschafft werden.

Also, in der Mittelstufe, ja. Dafür sollte er in Grundschulen in Klasse 1 und 2 verpflichtend und wirklich als Schwimmkurs im Sinne der Schwimmvereine angeboten werden! Und zwar auch verpflichtend für den Staat, also, dass von öffentlich-kommunaler Seite ausreichend Möglichkeiten geschaffen und erhalten werden müssen, um wirklich allen Kindern so einen "Grundkurs" anzubieten, ohne Schlupflöcher, ohne Ausreden, ohne "leere Kassen" als Gegenargument!

Was gerade bei Mädchen, heutzutage schon teilweise ab 10 Jahren und somit Klassenstufe 4, nämlich auch noch hinzukommen kann: die Periode. Die ist mit Schwimmunterricht nur mit der Nutzung von Tampons machbar. Und wer will ein 10jähriges Kind bitte dazu zwingen, so einen zu verwenden? Oder sie dem in diesem Alter hochnotpeinlichen Moment aussetzen, zu erklären, weshalb sie nicht teilnehmen kann?

Meine persönliche Erfahrung mit Schwimmunterricht in der Mittelstufe war zudem auch die, dass es absolut nicht mehr um die genannten Sicherheitsaspekte ging, sondern auch nur um "Höher, schneller, weiter" anhand von Tabellen, mit absolut negativen Effekten in vielerlei Hinsicht für diejenigen, die diese Leistungen nicht erbringen konnten. Gut, 90er Jahre, neue Bundesländer, Lehrerin ehemalige DDR-Leistungssportlerin - da hatte der Sportunterricht insgesamt ohnehin so eine ganz spezielle Note...

DieUmfrage 
Fragesteller
 11.02.2022, 19:13

Vielen Dank für deinen Kommentar und dass du den Text richtig verstanden hast.

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Silicium58  11.02.2022, 21:29
mit absolut negativen Effekten in vielerlei Hinsicht für diejenigen, die diese Leistungen nicht erbringen konnten

Das aber ist doch generell in jedem Fach so.

Finde das auch richtig so. Wenn jemand erst im Arbeitsleben feststellt, dass ihn Minderleistungen zum Sozialfall machen können, war die Schule eher keine gute Vorbereitung.

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HappyMe1984  11.02.2022, 22:21
@Silicium58

Sportunterricht hat allerdings eine etwas andere Zielsetzung als die anderen Fächer in der Schule. Es geht dabei um die Gesunderhaltung der Menschen, indem ihnen Freude an der Bewegung vermittelt wird. Oder vielmehr: es sollte genau darum gehen! Schließlich ist das für jeden Menschen in jedem Beruf wichtig, nicht nur für die, die körperlich anspruchsvolle Tätigkeiten verrichten oder gar mit Sport ihren Lebensunterhalt finanzieren.

Genau dieser Aspekt ist es aber, der zumindest in der Art von Sportunterricht, wie ich sie erlebt habe, absolut abgetötet wird - und das vor allem bei denjenigen, die es umso nötiger hätten, eben weil sie nicht so gut darin sind, Bewegungsabläufe instinktiv hinzubekommen oder bereits im Kindesalter ein paar Kilos zu viel mit sich herumtragen, die es auch nicht einfacher machen. Wenn hier dann noch oben drauf die schlechte Note, der abschätzige Blick des Lehrers und die Lästereien der Mitschüler kommen, ist quasi vorprogrammiert, dass diese Menschen in ihrem zukünftigen Leben einen großen Bogen um jede Form der sportlichen Betätigung machen - und dadurch allerlei gesundheitliche Probleme bekommen... Man könnte fast sagen, diese Art des Sportunterrichts ist Körperverletzung.

Das Talentscouting im Sport findet eben nicht im Sportunterricht statt. Und mit der 1 in Sport auf dem Abizeugnis kann man sich auch nicht beim FC Bayern als Azubi zum Fußballprofi bewerben ;).

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Silicium58  11.02.2022, 22:47
@HappyMe1984

Ich anerkenne deine Argumentation und möchte nichts davon als falsch abtun.

Mein Blickwinkel ist dennoch ein anderer.

Ich befürworte eine ganzheitliche Ausbildung, die auch im Fach Sport ein modernes Leistungstraining in verschiedenen Sparten anbietet, natürlich gestaffelt nach den Fähigkeiten der Kinder in Leistungsgruppen. Das Fach soll voll bewertet werden.

Die pädagogischen Bedenken, dass Kinder pauschal Schaden nehmen, wenn sie sich nicht für die Spitzengruppe qualifizieren, teile ich nicht. Ärgern ja, leiden womöglich, aber das Leben ist halt kein Ponyhof, und die Schule die Vorbereitung darauf.

Ich möchte nicht, dass Kinder darauf geprägt werden, dass im Fall von Zweifel, Angst oder Versagen eine Stop-Taste gedrückt und die Regeln geändert werden.

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HappyMe1984  12.02.2022, 01:43
@Silicium58

Auch deine Argumentation kann ich durchaus nachvollziehen! Ich finde ebenfalls, dass man Kindern und Jugendlichen nicht mit auf den Weg geben sollte, dass sie jede Schwierigkeit vermeiden können oder ihnen gar Hürden aus dem Weg geräumt werden.

Allerdings würde ich deinem Ansatz noch hinzufügen, dass es dabei sehr wichtig wäre, den Kindern, denen es schwerer fällt, Angebote rund um Hilfestellung zu machen, die ihnen die nötigen Wege und Mittel aufzeigen, ihre Schwierigkeiten zu überwinden. Und natürlich sollte jede Form von Abwertung durch Lehrkräfte und Mitschüler dabei strikt unterbunden werden.

Ich mein, auch das ist ja etwas, was sich in der Arbeitswelt zunehmend ändert :). Moderne Mitarbeiterführung setzt ja auch zunehmend auf Wertschätzung, Befähigung und Förderung / Nutzung von Stärken, nicht mehr auf Autorität und Bestrafung :). Und das nicht, weil plötzlich alle Personaler idealistische Gutmenschen geworden sind, sondern weil es sich betriebswirtschaftlich schlichtweg für das Unternehmen lohnt, wenn die Mitarbeiterfluktuation abnimmt und die Leistungen der Mitarbeiter steigen, weil sie dort eingesetzt werden, wo sie gut sind und mit allen Mitteln und Informationen gut ausgestattet werden, die sie brauchen, um ihre Arbeit zu verrichten :).

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Dreamdrummer  17.02.2022, 20:15
@Silicium58

In anderen Fächern spielt aber der Körperbau keine Rolle. Deutsch, Mathe oder Geschichte kann jeder lernen, der eine mit etwas mehr, der andere mit weniger Übung.
Bei Sport ist es einfach unfair, einem kleinen Schüler eine 5 reinzudrücken, weil er den Basketball nicht trifft. Oder weil ein Jugendlicher mit 100 Kilo keine vier Meter im Weitsprung schafft (was schon rein physikalisch gar nicht funktionieren kann).

Blödsinn ist es auch, Nichtschwimmern eine 6 zu geben. Eine 6 ist eine ungenügende Leistung, sprich derjenige schwimmt zu langsam oder kann nicht tauchen. Bei Nichtschwimmern gibt es aber gar keine Leistung, die in irgendeiner Form bewertet werden kann! Das ist vergleichbar, wie wenn bei der Bahn ein Zug komplett ausfällt. Nicht fahrende Züge haben auch keine Verspätung. Ergo nichts, was statistisch irgendwie erfasst werden kann.

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musiki  04.02.2023, 13:47
Was gerade bei Mädchen, heutzutage schon teilweise ab 10 Jahren und somit Klassenstufe 4, nämlich auch noch hinzukommen kann: die Periode. Die ist mit Schwimmunterricht nur mit der Nutzung von Tampons machbar. Und wer will ein 10jähriges Kind bitte dazu zwingen, so einen zu verwenden? Oder sie dem in diesem Alter hochnotpeinlichen Moment aussetzen, zu erklären, weshalb sie nicht teilnehmen kann?

Dazu kann ich nur sagen, dass es nicht peinlich sein sollte, etwas ganz normales zu haben. Es ist nur für viele Peinlich, weil sie sich dafür schämen. Aber warum? Es ist etwas ganz normales, was jedes Mädchen und jede Frau einmal im Monat hat.

Man kann darüber offen sprechen ohne sich dafür zu schämen!

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HappyMe1984  04.02.2023, 16:31
@musiki

Grundsätzlich natürlich absolut korrekt und auch voll mein persönlicher Umgang damit! Aber gerade weil ich damit als inzwischen 38 jährige, gestandene Frau so umgehe, merke ich eben auch, dass es gesamtgesellschaftlich eben noch lange NICHT so weit ist ;). Und umso weniger würde ich von einem jungen Mädchen, was gerade all diese Veränderungen und Neuerungen rund um ihren Körper erlebt und damit erst mal selbst klarkommen muss, erwarten, diesen Umgang schon zu haben und mit dem "Gegenwind" zurecht zu kommen :).

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musiki  06.02.2023, 08:13
@HappyMe1984

Ich will nicht sagen, dass deine Aussage falsch ist, aber wie soll man lernen darüber normal zu reden, wenn damit umgegangen wird, als wäre es ein Tabu-Thema?

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HappyMe1984  06.02.2023, 11:02
@musiki

Es ist aber nicht Aufgabe der jungen Mädchen bei ihrer ersten Periode, diese Änderung herbeizuführen, sondern eben die von erwachsenen, gestandenen Frauen wie mir.

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Nein, eine Abschaffung des Schwimmunterrichts ist nicht sinnvoll.

In Zeiten wie diesen, wo ciele Schwimmbäder schließen, können viele Kinder nicht mehr schwimmen, sind also Nichtschwimmer.

Wenn sich also eine Möglichkeit ergibt, warum sollte man sie nicht ergreifen. Nachteile sehe ich keine, im Gegenteil, man lernt ja wieder etwas.

Dreamdrummer  17.02.2022, 20:22

In der 10. Klasse lernt keiner mehr schwimmen - im Gegenteil, da dürfen Nichtschwimmer gar nicht mehr mit ins Hallenbad (fehlende zweite Aufsichtsperson).
In Bezug auf die Grundschule gebe ich dir recht, aber darum geht es in der Frage nicht.

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