Sind Stadtmenschen echt anders als Menschen auf dem Dorf?

6 Antworten

Ich bin in der Stadt groß geworden. (Falls man das hier wo ich wohne, Stadt nennen kann) Meine früheren Kumpels waren bis auf einer auch alle aus der Stadt. Bei den Mädchen fiel meine Wahl immer auf welche vom Dorf. Die vom Dorf waren meist etwas dezenter von ihrer ganzen art her. Ich möchte in Zukunft auch eher auf dem Land wohnen. Ein kleines Dorf, das gerade das nötigste bietet, würde mir ausreichen. Ich habe es lieber etwas ruhiger.

JAAAA. Sorry, ich weiß, normal ist es unhöflich sowas groß und fett zu schreiben ;), aber ja, ich bin auf dem Dorf groß geworden, wohne jetzt in der Stadt und Ja, die Unterschiede sind riesig.

Einfach nur meine Erfahrungen, wobei man dazu sagen muss, sie sind alles andere als objektiv und ich hasse Dörfler, deswegen, nicht wundern, wenn die nicht gut wegkommen:

In der Stadt ist es den Menschen um dich herum mehr oder weniger egal, wer du bist, was mit dir ist. Man grüßt sich nicht, man quatscht aber auch nicht über dich. Ja, hier kann es dir passieren, das deine Leiche erst nach einigen Wochen gefunden wird, weil sie stinkt ;), hier schauen dich die Leute auch misstrauisch an, wenn du sie anlächelst, Hallo sagst oder sonst irgendetwas seltsames tust. Gleichzeitig kannst du dich auf Parties sehr offenherzig unterhalten, kannst mit Wildfremden quatschen, brauchst dich nicht sorgen, dass die irgendwelche Gerüchte über dich in die Welt setzen und kannst am Abend 20 Leute kennen lernen, dich den ganzen Abend unterhalten und weißt, du siehst die vermutlich nie wieder.

Auf dem Dorf ist das anders. Als Fremde auf ein Dorffest kommen und die Leute quatschen nicht mit dir, schauen dich misstrauisch an, sind bestenfalls sehr höflich. Als Fremder werden einem die Unterschiede nicht so unbedingt auffallen.

Als Einheimischer: grüß mal die Oma nicht, mit der du zwar nie was zu tun hast, aber du bist tagelang Dorfgespräch, weil du ja nicht mal grüßt. Im Dorf ist reden Gang und Gäbe, du redest über den Gartenzaun mit den Nachbarn, oder den Leuten, die mit dem Hund vorbeikommen, du hast alle im Dorf zu kennen und zu grüßen. "Und hast du das mitbekommen? Die Cousine vom Bruder vom Bauern, die hat doch tatsächlich auf dem Dorffest mit dem und dem hinter Zelt... und der Nachbar hat erzählt, der Vater von dem Cousin von Max auf dem Nachbardorf hat doch schlussgemacht mit seiner Frau und die Schwester von der, die ist doch jetzt schwanger von .... ist ja auch kein Wunder, die war ja schon immer so komisch, grüßt ja auch nie." - Gerede für Einheimische, es dauert übrigens mindestens 10 Jahre intensive Dorfmitarbeit oder 5 Jahre Mitgliedschaft in der freiwilligen Feuerwehr und im Schützenverein bis du auch nur annähernd auf dem Status des Einheimischen bist. Einheimische helfen dafür aber auch und sie bekommen mit, wenn irgendwer 'ne Woche nicht gesehen wird, und schauen mal nach, wenn die Oma tot im Wohnzimmer liegt... Da kannst du ja zum Nachbarn rübergehen und nach Zwiebeln fragen, oder mal einfach so aufs Grillfest rübergehen. Gar kein Problem. Die Leute auf dem Dorf sind erst Mal viel verschlossener, sobald du aber zu ihnen gehörst wird deutlich mehr geredet (über die Privatsphäre anderer), als in der Stadt.

Die Leute auf dem Dorf sind auch deutlich konservativer. Ich habe als Jugendliche keine Jungsgeschichten am Laufen gehabt - was im Dorf natürlich auch jeder wusste, weswegen ich von anderen, eine Klasse tiefer am Strand mal gefragt wurde, ob ich lesbisch sei. Ich habe ihnen in einem Tonfall mit "nein" geantwortet, der nicht glaubwürdig war (was Absicht war), danach hatte ich den Strand für mich alleine... Und zwar tagelang - und dann auch die Erwachsenen, die schnell weg mussten, sobald ich aufgetaucht bin. Ich kann nur hoffen, da war niemand der wirklich homosexuell war, der muss da echt leiden, auf dem Dorf. Es wurde auch immer der gleiche Bürgermeister gewählt, 20 Jahre lang (dann gabs es einen Neuen, weil der Alte zu alt war - der jetzt auch schon seit bestimmt 9 Jahren Bürgermeister ist und es bleiben wird, solange er will - aber: "hast du mitbekommt, du der hat doch die Schwarzarbeiter da immer und der Sohn war doch letzten sturzbetrunken aufm Reiterfest - ich hab gehört"...).

Zu Fremden ist man höflich und nichtssagend...

So jetzt erstmal lesen, was andere so sagen und ob mein EX-Dorf eine Ausnahme ist ;).

Nachtrag: weils mir gerade einfällt, bei Lesen der anderen: Stadtmenschen (sind aus Dorfsicht) arrogant und Besserwisserisch - und ja, ich bin inzwischen ein arroganter Stadtmensch geworden (und liebe es!) :D. Aber ich war letztens mal wieder auf dem Dorf und dachte mir: meine Güte sind die Leute hier dumm, hinterwäldlerisch und primitiv - was typische Stadtmenschenarroganz ist ;).

precursor  19.10.2018, 23:34

Eine Bekannte von mir ist auch mal in ein Dorf in der Nähe des Schwarzwaldes gezogen.

Dort war es Dorftradition, dass man sein Brot in einem Steinofen, der dem Dorf gehörte, backte.

Alle Dorfbewohner backten dort ihr Brot, ohne Ausnahme.

Als meine Bekannte dort höflich fragte, ob sie auch dort auch ihr Brot backen darf, hieß es, dass das nicht möglich sei, weil nicht genug Platz in der Warteschlange sei.

Sie hat schnell herausgefunden, dass das gelogen war.

Sie hat auch nicht lange in dem Dorf gewohnt, sondern ist später wieder in eine Millionenstadt gezogen.

Ich habe schon von mehreren Leuten gehört, dass Dorfmenschen eklig sind.

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guitschee  19.10.2018, 23:44
@precursor
Als meine Bekannte dort höflich fragte, ob sie auch dort ihr Brot backen darf, hieß es, dass das nicht möglich sei, weil nicht genug Platz in der Warteschlange sei.

Ich würde ja gerne sagen, das mich das überrascht, aber...

Ach, wenn du von der Mentalität genauso bist, ist eigentlich alles gut, dann wirst du auch nach ein paar Jahren angenommen, du darfst nur nicht anders oder unten durch sein. Sobald du anders bist - vergiss es. Gut, bei uns (meiner Familie) war es sicherlich auch besonders auffällig, denn meine Eltern sind aus dem Westen kurz nach der Wende auf ein Ostdorf gezogen und sind Freigeister. Wessi, mein Vater ein Herumtreiber (schon immer gearbeitet, aber halt recht freigeistig), meine Mutter ein arroganter Stadtmensch (der sich nie eingebracht hat) - ich bin mit einem 1 Jahr dort hin gekommen und war nie wirklich Insider, immer irgendwas dazwischen und ich hab da 18 Jahre gelebt. Sprich: ich habe die Gerüchte gehört, die es über meine Familie gab, aber ich wurde nie mit einbezogen und da waren wirklich hammerharte Gerüchte zum Teil bei, würde man mir vermutlich kaum glauben, wenn ich es erzählte, weil es einfach krass ist... Aber ich war auch jemand, der Privatsphäre zu schätzen wusste, ich denke, wäre es anders gewesen, hätte ich weit weniger Probleme auf dem Dorf gehabt.

Man kann also auf dem Dorf recht glücklich auch sein. Wie gesagt, man kann auch zu den Nachbarn gehen und sich Sachen borgen, in der Stadt, habe ich das ein Mal probiert... Und wenn das Auto kaputt ist? Du ich kenn da wen, der kennt wen, ich ruf den mal an, dann macht der das unter Hand am Wochenende, und du gibst ihm dafür nen Kasten Bier, dann ist das okay. - Das ist dann halt die andere Seite.

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Dirndlschneider  20.10.2018, 00:27
@precursor

Ich kann einfach nicht glauben,was ich hier lese....sind junge Menschen tatsächlich so naiv zu glauben , dass es in ländlichen Gegenden eine andere Spezies Mensch gibt.Mir fehlen , schlicht gesagt, mittlerweile die Worte.

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precursor  20.10.2018, 00:29
@Dirndlschneider

Mir fehlten als kleines Kind auch die Worte. Und es hatte auch niemanden interessiert, wenn ich traurig war.

Ich war 7 als ich zu Pflegeeltern in ein kleines Dorf in Schleswig-Holstein geschickt wurde.

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Merli37nger  26.08.2019, 19:03

Hallo!

Ich könnte es absolut nicht besser beschreiben. Komme und lebe selbst in einer bayrischen Kleinstadt.

Liebe Sport, Kunst, Reisen, Electroparties, schnelle Autos, Kleidungsstücke mit dem Gewissen Etwas, bin nachtaktiv.......

und jetzt kommt’s: bin in keinem Dorfverein aktiv, trage keine Tracht auf Kirwa, bin nicht katholisch, möchte auch mit Mitte dreißig keine Kinder, Heiraten, Spießerhäuschen...

Möchte auch keinen aus diesem „Idyll“ an meinem Leben Teil haben lassen, weil sich die Mitbürger nicht für dich interessieren sondern rein Informationen suchen zum Tratschen. Man kann es ihnen nicht verübeln- haben und erleben auch nichts- nein rein gar nichts. Außerdem gibt es Tag ein Tag aus ständig nur ein Thema : Fressen, Feierweeehhhhr, Houzat, Kircha, Familieeeee, Bauernhof.... einfach primitiv. Alles andere hält der Dorfbewohner für arrogant, unsinnig etc.

Negativbeispiel : beim Laufen (ganz normal in Sportklamotten gekleidet) hatte ich eine Art Infarkt. Bin auf dem Bürgersteig der Hauptstraße zusammengebrochen. Hatte kein Handy dabei. Jeder fuhr vorbei und hat geglotzt, als ich auf allen Vieren nach Hause gerobbt bin, da meine komplette Körperhälfte gelähmt war. Noch heute sollten sich diese Bewohner schämen! Keiner hielt an und bat Hilfe an! KEINER!

So viel zum Thema: die Menschen am Dorf sind hilfsbereit! Nee neugierig sind sie und rüpelhaft!

Ich bin gerne in der Natur, Sport etc. Liebe Tiere, aber selbst hier hat man nicht seine Ruhe.

Und wer glaubt, es sei ruhig, der irrt gewaltig. Die Geschäfte sind zu, die „Stadt“ ist ausgestorben, aber dann geht das Geschwätz und das unnötige primitive treiben erst recht los. Lautes über den Zaun gequatschte über Bratwurst und Wetter - und wehe man beteiligt sich nicht an diesen täglichen widerkehtenden Gesprächen (was ich natürlich nicht tue, weil ich wichtigeres zu tun habe) dann hast du mal richtig Pech.

Ganz wichtig: nur nicht Auffallen und in der Dorfgemeinde einbringen (so wurde ich als Kind erzogen- zumindest war der Versuch da). Zuhause schlagen sich die Eheleute die Köpfe ein und nach außen hin heile Welt spielen- Scheidung ist nach wie vor ein NoGo. Hauptsache mit 25-30 heiraten, Haus bauen, Kinder kriegen. Davor hat man (als Frau sowieso) bei den Eltern zu wohnen. Tanzt man aus der Reihe und lebt man als Frau frei sein Leben ist der Hass der weiblichen - überwiegend älteren Dorfbewohnerinnen - auf deiner Seite. Anscheinend stellt man für Franz, Josef und co eine Gefahr da und man sucht 24 Std sexuelle Angebote.

Deshalb:

Ich flüchte nur noch jede freie Minute in die Großstadt (außerhalb von Bayern). Glücklicherweise erlaubt mir mein Job den regelmäßigen Ausgleich über mehrere Tage . Aber die Zeit wird kommen, wenn ich die passende Gelegenheit habe und ich Bayern und dessen zünftigen und „herzlichen“ Menschen den Rücken kehre.

Das es war das Wort zum Montag 😃

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Merli37nger  26.08.2019, 19:14
@Merli37nger

Kleiner Nachtrag- Tippfehler aufgrund meiner impulsiven Konfrontation.

Zweitens ich verurteile keine Menschen die Familie etc. lieben und leben. Jeder ist ein Individuum und das ist gut so. Aber der Dorfmensch akzeptiert nur seine Regeln. Aufgeschlossenheit und Akzeptanz sind nicht vorhanden.

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Absolut, Stadtmenschen sind etwas abgehobener und weltfremder, Landmenschen sind eher bodenständig und realistischer.

konstanze85  19.10.2018, 22:27

Stadtmenschen sind genau das Gegenteil von weltfremd. Das passt doch gar nicht. Wo soll denn in einer multi kulti stadt weltfremdheit herkommen?

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A99199  19.10.2018, 22:32
@konstanze85

Auf dem Land hast Du noch nie gewohnt, kennst du gar nicht. Du bist Städter.

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Bikfut50  19.10.2018, 22:33
@konstanze85

Was ich mit weltfremd meine, sind Dinge wie die Annahme das Strom aus der Steckdose und Fleisch aus'm Supermarkt kommt.

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konstanze85  19.10.2018, 22:38
@Bikfut50

Das ist echt ein übles Vorurteil. Wer sowas denkt, ist einfach doof, egal, ob er in einer stadt oder auf dem land lebt.

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konstanze85  19.10.2018, 22:38
@A99199

Du kennst mich gar nicht. Also halt dich raus aus diesem gespräch

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Bikfut50  19.10.2018, 22:40
@konstanze85

Das ist kein Vorurteil, sondern eine Tatsache. Und zudem solltest du Beispiele nicht unbedingt wortwörtlich und/oder persönlich nehmen/auf dich beziehen.

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konstanze85  19.10.2018, 22:42
@Bikfut50

Das mache ich auch nicht. Und um behaupten zu können, dass deine Pauschalisierung eine Tatsache ist, müsstest du alle Stadtmenschen kennen.

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Bikfut50  19.10.2018, 22:47
@konstanze85

So ein Quatsch, dazu "muß" ich schonmal gar nichts. Ganz abgesehen davon das eine Schnittmenge ebenso aussagekräftig und deine Vorgabe einfach unrealistisch ist.

Und genau sowas meine ich mit meiner ursprünglichen Aussage.

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konstanze85  19.10.2018, 22:52
@Bikfut50

Nach deiner Argumentation scheinst du mir eher der/die Weltfemde zu sein. Schön das Schubladendenken auspacken. Zum Glück sind die meisten Menschen nicht so vorurteilsbehaftet.

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konstanze85  19.10.2018, 23:01
@Bikfut50

Allerdings, denn ich bin weltoffen und schreibe weder Städtern noch Dörflern pauschal aufgrund irgendeiner erdachten Schnittmenge negative Dinge zu und das sogar ganz ohne Ironie:)

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Bikfut50  19.10.2018, 23:05
@konstanze85

Stimmt, du interpretierst nur deine eigene Meinungen und Ansichten in allgemeine Aussagen anderer hinein um deine eigene Argumentation zu rechtfertigen, die nebenbei bemerkt mal völlig am Thema vorbei geht und sich deinem Verständnis anscheinend gänzlich entzogen hat.

Whatever, für sowas ist mir meine Zeit zu schade.

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konstanze85  19.10.2018, 23:10
@Bikfut50

Ich habe ja eben keine festgelegte Ansicht über Städter oder Dörfler. Du aber leider schon, denn du sagtest nicht allgemein, sondern sogar konkret, dass Stadtmenschen abgehobener und weltfremder sind, undzwar insofern, dass sie denken, der Strom würde aus der Steckdose und Fleisch aus dem Supermarkt kommen. Basierend auf einer erdachten Schnittmenge.

Das ist ein Vorurteil und es ist nun mal Schubladendenken.

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Bikfut50  19.10.2018, 23:43
@konstanze85

Du kannst anscheinend weder richtig lesen, noch Texte verstehen. Lass es einfach gut sein, denn dabei kommt nur solcher Mist raus wie der, den du hier von dir gibst. Und wenn hier jemanden andere in gewisse Schubladen stopft, bist du das, was dir aber weder auffällt, noch du dir eingestehen können wirst. Du wirfst anderen genau das vor, worunter du selbst leidest. Aber auch das wirst du wieder nicht verstehen und stur dagegen blöken, wie das brave "Rechthaber-Schäflein" auf dem Weg zur Hirnschlachtbank das du nunmal aufgrund deiner Aussagen erwiesenermassen bist. So, und nu is' wirklich mal gut...

I'm outta here.

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konstanze85  19.10.2018, 23:47
@Bikfut50

Ich habe deine Aussagen 1:1 wiederholt, sogar deine Ausführung darüber, was du mit weltfremd exakt meinst (Steckdose, Fleisch). Wenn diese Aussagen nun nicht stimmen, kann es nur daran liegen, dass du falsche Behauptungen über Stadtmenschen aufgestellt hast.

Vorurteile sind ja auch sowieso immer falsch.

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Landmenschen sind aufdringlicher, und ständig damit beschäftigt zu überlegen, was andere Dorfbewohner über sie denken könnten.

Außerdem gibt es in Dörfern eher geschlossene Cliquen, in die so leicht niemand anderes rein kommt.

Dorfbewohner riechen es 20 Meilen gegen den Wind, wenn jemand nicht in dem inzüchtigen Dorf geboren wurde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Dirndlschneider  19.10.2018, 22:50

Inzüchtiges Dorf ?

Lebst du im 19. Jahrhundert ?

Was glaubst du denn , was die Dorfjugend so macht ? Mindestens 80% der jungen Leute, die ich kenne studieren in weit entfernten Städten....mein Sohn war mit 14 das erste Mal in China...seine Kumpels haben die meisten das obligatorische " Australienjahr " absolviert - ich könnte grad so weitermachen.Schöne Vorurteile, die du da pflegst.

Man macht sich die Welt halt so , dass sie unter den beschränkten Horizont passt.

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precursor  19.10.2018, 22:53
@Dirndlschneider

Jemand der in ein Dorf neu hinzu zieht ist sofort der Außenseiter, der nirgends integriert wird. Das habe ich schon von mehreren so gehört, und das deckt sich auch mit meiner eigenen Lebenserfahrung.

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precursor  19.10.2018, 23:01
@Dirndlschneider

Nein, stimmt nicht, habe ich selber so erlebt.

Ich kam in ein kleines Dorf in Schleswig-Holstein, als ich 7 Jahre alt war.

Wurde vom ersten Tag an nirgends integriert, weil ich ja nicht im Dorf geboren wurde und jemand fremdes war.

Die anderen Kinder kannten sich alle schon von Geburt an, und hatten bereits geschlossene Cliquen.

Die mochten in dem Dorf keine fremden Eindringlinge von außerhalb.

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precursor  19.10.2018, 23:35

Eine Bekannte von mir ist auch mal in ein Dorf in der Nähe des Schwarzwaldes gezogen.

Dort war es Dorftradition, dass man sein Brot in einem Steinofen, der dem Dorf gehörte, backte.

Alle Dorfbewohner backten dort ihr Brot, ohne Ausnahme.

Als meine Bekannte dort höflich fragte, ob sie auch dort ihr Brot backen darf, hieß es, dass das nicht möglich sei, weil nicht genug Platz in der Warteschlange sei.

Sie hat schnell herausgefunden, dass das gelogen war.

Sie hat auch nicht lange in dem Dorf gewohnt, sondern ist später wieder in eine Millionenstadt gezogen.

Ich habe schon von mehreren Leuten gehört, dass Dorfmenschen eklig sind.

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Dirndlschneider  20.10.2018, 00:18
@precursor

Ich lese hier nur Vergangenheitsformen.Das mag in den 50ern vllt so gewesen sein.Ich kann gar nicht überschauen , wieviele Menschen seit der Zeit in meinem Heimatort zugezogen sind.Aber wenn man seine Vorurteile dermaßen betoniert hat hilft kein noch so gutes Argument.Bestätigt euch halt gegenseitig in euren Märchen.Ich glaub 's einfach nicht , dass man so verbohrt sein kann.

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precursor  20.10.2018, 00:19
@Dirndlschneider

Na gut, kann sein, dass es heute anders ist als damals.

Kann ich mir aber ehrlich gesagt nicht wirklich vorstellen.

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Dirndlschneider  20.10.2018, 00:20
@precursor

Ich lade dich ein....dann kannst du dich selber überzeugen.Und ein paar Argumente, was am Stadtleben so berauschend sein soll könntest du auch mal liefern.

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oben wurde schon viel Richtiges gesagt. Ich füge an, die Stadt hat ihre "Superstars", das Land kennt jeden einzeln - keine Chance Showzuspielen. Und sie sind auf dem Land hilfsbereiter.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung