Schlafstörungen - Opipram 50 mg - Antidepressiva?
Hallo,
ich war heute bei meinem Arzt und habe von Schlafstörungen berichtet, wie durchschlafen und Einschlafprobleme. Normal nehme ich bei Bedarf "Zopiclon" die sind halt ziemlich heftig und beamen einen enorm weg - auch teilweise noch am nächsten Tag. Die Zopiclon hat mir allerdings ein Neurologe verschrieben.
Der Arzt meinte zwischen Baldrian Extra stark und Zopiclon kann er mir gut "Opipram 50 mg" verschrieben. Hier soll ich eine halbe Tablette am Abend nehmen.
Hab mich schon gefreut und die Packung in der Apotheke geholt und jetzt gerade aber nochmal kurz danach gegoogelt und die Packungsbeilage gelesen o.O
Das ist ein Antidepressiva. Hier gibt's Potenzprobleme und Gewichtszunahme als Nebenwirkung, zwar sehr selten, dennoch tritt es auf.
Ich habe NULL Depressionen oder sonst was. Mir geht's NUR ums durchschlafen.
Hab nun ein SEHR komisches Gefühl Antidepressiva zu nehmen, nur weil ich nicht schlafen kann?!?!?!?
Gut die normale Dosis scheint zwischen 4 und 6 ganzen Tabletten für depressive Leute zu sein, ich soll täglich nur eine halbe also 0,5 Tabletten nehmen.
Dennoch hab ich ein sehr sehr komisches Gefühl.
Hat hier jemand Erfahrung damit oder soll/muss ich nochmal mit dem Arzt sprechen?
Ps: Ich bin bereits an Meditation, Zähltechniken und anderen Dingen dran um den Schlaf zu verbessern und stabilisieren. Mir geht's daher NUR um die Tabletten oben.
4 Antworten
Da klassische Schlafmittel aus der Gruppe der Benzodiazepine (wie Diazepam, Oxazepam oder Flurazepam) und der Z-Drugs (wie Zolpidem oder Zopiclon) abhängig machen werden bei Schlafstörungen häufig Medikamente anderer Wirkstoffgruppe sozusagen "zweckentfremdet".
In erster Linie handelt es ich um sedierende Antidepressiva wie Mirtazapin, Doxepin, Trimipramin, Trazodon oder eben auch Opipramol (Opipram). Ferner werden auch Antipsychotika wie Quetiapin, Promethazin oder Pipamperon dafür verwendet.
Opipramol ist ein trizyklisches Antidepressivum welches primär zur Behandlung von Angstzuständen eingesetzt wird. Eine antidepressive Wirkung ist nur leicht vorhanden. Zudem hat es eine leichte bis mittelstarke schlaffördernde Wirkung.
Opipramol gilt im Vergleich zu anderen Antidepressiva als sehr gut verträglich. Sehr häufige Nebenwirkungen (mehr als 10% aller Konsumeten betroffen) hat es gemäss diverser Studien keine. Häufige Nebenwirkungen (1-10%) sind Sehstörungen, Schwindel und starke Müdigkeit. Alle anderen Nebenwirkungen treten bei weniger als 1% aller Konsumenten auf.
Ich würde es einfach probieren. Wenn du siehst das es nur unzureichend wirksam ist oder nicht verträglich setzt du es wieder ab.
Mehr zu Opipramol hier.
Wenn ich Schlafprobleme hatte, habe ich einfach gelesen oder ferngesehen. Dann habe ich eben mal kürzer oder mal länger geschlafen. Oder auch mal auf der Couch beim Fernsehen. Fand das aber nicht schlimm. Es hat sich ausgeglichen. Man darf kein Problem draus machen.
Hast du den Text ganz durchgelesen? Das bringt mir wirklich überhaupt nichts von dir.
Gerade du solltest wissen das Menschen individuell sind.
Mit diesem Medikament kannst du nichts falsch machen, es ist das meist verschriebene. Es geht nicht um Depressionen sondern darum das es dich locker und entspannter fürs Einschlafen macht.
Ich halte gar nichts von diesen Medikamenten, dir kann ich CBD Öl 20% empfehlen, es ist zwar sehr teuer aber alle die ich kenne und es nehmen können gut schlafen.
Danke dir! Hab heute früh auch nochmal kurz mit dem Arzt telefoniert und direkt nachgefragt.
Danke für deine Antwort.
Antidepressiva werden oft off-Label als Schlafmittel verschrieben. Zum Schlafen gibt es auch nebenwirkungsarme Antidepressiva. Sprich deinen Arzt doch mal auf Valdoxan an, das wirkt sehr gut als Schlafmittel.