Natur-und Kulturmensch

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Natürlich ist der heutige Mensch - zumindest in den Industriestaaten - ein Kulturmensch!

Hier eine Definition des Naturmenschen, den ich im Netz fand:

"Naturmensch, ein im rohen unkultivierten Stande der Natur lebender Mensch, ohne alle bürgerliche Verfassung und Einschränkung von außen."

http://www.kruenitz1.uni-trier.de/xxx/n/kn01530.htm

Falls diese Begriffe aus dem Umfeld von "Natur-" und "Kulturvölkern" kommen, sind sie unbedingt abzulehnen, da sie suggerieren, dass manche Menschen / Völker nicht kulturschaffend seien, was oft mit "Unterentwicklung", "Primitivität" o. ä. assoziiert wird. Tatsache ist, dass alle Menschen schöpferisch auf die Natur einwirken, um sich durch etwas, was in der Natur selbst nicht existiert, das Leben zu erleichtern. Also sind ausnahmslos alle Menschen kulturschaffend.

Diese Sichtweise oder Einteilung ist sinnlos, weil sie einem gänzlich verzerrten "Kultur"-Verständnis unterliegt. Das, was man in der westlichen, christlichen Welt unter Kultur versteht, ist oftmals nichts anderes als Künstlichkeit, also das Gegenteil von Natürlichkeit. Und so etwas kann nur "Un-Kultur" sein, es ist nämlich gegen den Menschen gerichtet.

Natur und Kultur sind Gegensätze. Kultur ist das was der Mensch macht, Natur das was das Universum mit dem Erdball macht.

ein Naturmensch geht lieber in die Natur und der Kulturmensch lieber ins Museum.