Mehr testo=mehr Muskeln stimmt das?

4 Antworten

Auch wenn die Frage schon etwas älter ist, hier eine Antwort von einem Transmann der Bodybuilding betreibt.

Vereinfacht gesagt, bezogen auf Muskelvolumen:

Was macht den Mann zum Mann? Testosteron.

Ja, als richtig eingestellter Transmann hat man die gleichen Voraussetzungen , wenn nicht sogar bessere - als ein biologischer Mann. Transmänner unterliegen keinen Hormonellen- Schwankungen. Zumindest bei Transmännern welche Gel nutzen. Auch werden Transmänner bis ins hohe Alter einen stabileren Testosteronwert behalten, wo hingegen biologische Männer mit ca. 30 Jahren mit den ersten sinkenden Testosteronwerten zu tun haben- welche den Muskelaufbau natürlich maßgeblich beeinflussen.

Was jedoch hinzugefügt werden muss, dass das Skelett, Knorpel, Sehnen, Organe bei einem biologischen Mann natürlich angepasst und gewöhnt sind an höhere Belastungen. Ein Transmann kann definitiv niemals die gleichen Kraftwerte erreichen, als ein biologischer Mann bei gleichen sportlichen Voraussetzungen. Was mir persönlich jedoch egal ist, da es beim Bodybuilding lediglich auf die Optik ankommt! Vorteilhafter ist es einfach- bereits einen hohen Muskelreiz mit wenig Gewicht setzen zu können.

Apropos, das ein Transmann durch den doch zierlicheren Körperbau, kürzere (kleinere Muskeln) durchaus "praller, durchtrainierter" aussieht. Den Frame den es zu füllen gilt, ist viel kompakter.

Im Fall des Fragestellers und der fehlenden Erfolge, würde ich auf falsche Ernährung und oder falsches Training setzen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo :)

ich denke, dass wird noch etwas dauern. Du bist „erst“ 2 Jahre auf Testosteron, überleg mal manche Männer in der Pubertät bauen auch nicht mit 16 massig Muskeln auf während sie sich noch entwickeln. Du weißt, dass die Transition sich auf Jahre , sogar 6 Jahre ziehen kann bis du endlich ein „fertiger“ Mann bist. Auch kann es sein , dass die proteinsynthese bei dir später erst einsetzt, nach 2,3 Jahren erst. Die fettumverteilung dauert ja auch etwas. Ich denke das wird alles noch eintreten mit den Jahren , wenn du noch länger auf T bist. Und auch deine Knorpel und Knochen verändern sich etwas durch das testo.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Jeder Mensch reagiert da ja anders drauf, könnte eines der Nebenwirkungen sein.

Oder auch Geduld und mehr Training, einige Leute die so aussehen haben sich warscheinlich auch sonst was reingespritzt. Was der sich alles schon reingespritzt hat, kann nur er sagen.

Du bist hormonell ja immer noch eine Frau. Sprich Östrogen dominiert, was ja katabol wirkt. Durch erhöhen deiner Testodosis wird sich definitv was tun und sich positiv auf den Muskelaufbau auswirken. Eventuell noch Östrogenblocker (falls du das nicht sowieso schon nutzt).

Bekanntlicherweise leidest du neben der stärkeren Hauptwirkung auch unter stärkeren Nebenwirkungen.

Woher ich das weiß:Hobby – jahrelang Kraftsport

verreisterNutzer  04.07.2020, 22:09

ich habe keine weiblichen Organe mehr :) keine Gebärmutter Eierstöcke etc. und produziere im Endeffekt nurnoch genauso wenig Östrogen wie normale Männer . Lg

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SirWoolson  05.11.2022, 15:17

Das ist so nicht korrekt. Bei einem Transmann aromatisiert das extern zugeführte Testosteron bei weitem nicht so stark zu Östrogen , wie es bei einem biologischen Mann der Fall ist! Zumal fehlen den Männern der direkte Gegenspieler vom Östrogen, nämlich das Progesteron.

Auch wenn die weiblichen Organe noch vorhanden sind. Diese Umwandlung wird darüber hinaus unabhängig von den weiblichen Geschlechtsorganen durch ein Enzym in der Leber gebildet. Sobald extern Hormone zugeführt werden, ob es Testosteron oder Östrogen ist - hört die Eigenproduktion mit der Zeit auf! Ein Transmann muss definitiv KEIN Östrogenblocker während der gegengeschlechtlichen Hormontherapie nehmen! Solch ein Halbwissen ist Gewährlich! Falls jedoch die noch gelegentlich einsetzende Regelblutung eine zu große psychische Belastung darstellt, gibt es die Möglichkeit mit einem Progesteron Präparat dieser entgegen zu wirken. Progesteron ist der direkte Gegenspieler vom Östrogen. Nachdem Eisprung wird es in der Regel vom Körper(Eierstöcke im Gelbkörper) produziert um so das abstoßen der Gebärmutterschleimhaut zu verhindern.

Zum "katabol" wirkenden Östrogen. Nicht Östrogen ist hier der "Übeltäter" sondern der Gegenspieler Progesteron! Östrogen unterstützt sogar die Muskel-Protein-Synthese und wirkt wieTestosteron anabol. Der Gegenspieler Progesteron wirkt dieser Entwicklung allerdings entgegen.

Bei Männern ist es etwas anderes! Sobald Testosteron extern hinzugefügt wird, hört zwar ebenfalls die eigene Produktion mit der Zeit auf- im Zuge dessen, beginnt jedoch die Leber wie verrückt das Aromatase-Enzym zu bilden. Hier sind Nebenwirkungen wie Gynäkomastie, Vergrößerung der Prostata, schrumpfen der Hoden, Errektionsstörungen, Impotenz, Depressionen, Leberkazinom, Thrombosen die Folge.

Zu den Nebenwirkungen:

Ja und nein! Es gibt die willkommenden Nebenwirkungen wie die Virilisierung. Das ist die Bezeichnung für Merkmalsausprägungen des männlichen Geschlechts. Bei Frauen Bezeichnung für Veränderungen im Aussehen zur Vermännlichung (Hirsutismus(Haarwuchs am ganzen Körper), Klitorisvergrößerung, Tieferwerden der Stimme mit irreversibeler Schädigung des Kehlkopfes, Muskeltonus Veränderungen, Knorpelstruktur Veränderung(Händen u. Füße werden größer und "knochiger"), Körperfettumverteilung, Antriebssteigerung, ausbleiben der Regelblutung und Eisprungs, zurück Bildung des Brustdrüsengewebes, Veränderung des Bindegewebes und Hautstruktur)

Und die eher nicht so willkommenden Nebenwirkungen, welche jedoch JEDER biologische Mann mit Beginn der Pubertät ebenfalls durchgemacht hat. Der eine mehr, der andere weniger.(Akne, Kopfhaar wird dünner und fällt vermehrt aus, extremer Sexdrive, vermehrter Appetit, Risikobereitschaft, emotionales zurückziehen(es fällt schwerer zu weinen)

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Vigi13  07.06.2024, 02:15

Tut mir leid, aber deine Aussage ist falsch. Testosteron ist dominanter als Östrogen. Als transmann werden keine östrogenblocker gebraucht, da durch die testo Zufuhr die Östrogenproduktion stark reduziert wird. Das Testosteron sendet Signale an die hirnanhangdrüse und sagt, dass schon Hormone „vorhanden“ sind und fordert dadurch auf, Östrogen nicht mehr in Massen zu produzieren. Aus diesem Grund benötigen transmänner keine östrogenblocker, aber Transfrauen benötigen Testosteronblocker, da testo dominanter ist :)

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