Marathon Läufe gefährlich?
Sind Marathon Läufe deshalb so gefährlich, weil die Sportler gerne Mal circa 6 Liter Wasser verlieren, und dann vielleicht eine hypernatriämie entwickeln wenn sie nicht genug trinken?
3 Antworten
Marathon ist nicht gefährlicher als andere Sportarten. Wenn man nicht vernünftig trainiert hat, kann es zu gesundheitlichen Problemen kommen, aber auch das ist die Gefahr in anderen Sportarten
Das gefährliche ist wohl eher, dass sich Freizeitsportler überschätzen bzw. nicht auf die Signale ihres Körpers hören und aufhören, wenn es dem erkennbar zuviel wird.
Wenn ich sehe, wieviele Wasserflaschen manche Läufer am Gürtel hängen haben (obwohl alle paar Kilometer eine Labestation ist) hab ich eher den Verdacht, dass manche sich ertränken.
Marathonläufe sind nicht ungefährlich. Und die größte Gefahr ist tatsächlich nicht, dass Leute zu wenig trinken. Das Gefährlichste ist, dass sie zu viel trinken.
Der Schweiss entzieht dem Körper wichtige Mineralien. Bei zu viel getrunkenem Wasser wird noch mehr Wasser mit Mineralien aus dem Körper geschwemmt. Gerade unerfahrene Läufer können davon Opfer werden. Sie haben weder die stabile Trainingsgrundlage, noch Lauferfahrung. Sie neigen eher dazu, zu warm angezogen zu sein und zu schnell zu starten. Dadurch verlieren sie mehr Wasser als andere und sie trinken auch eher mehr als gut ist.
Erfahrene Läufer trinken eher spärlich und kippen sich den Becher Wasser vielleicht lieber über den Schädel. Feuchte Haare haben einen weitaus besseren Kühleffekt als getrunkenes Wasser.
Insgesamt sind tödliche Fälle aber selten und kein Grund, keinen Marathon anzugehen. Eher ein Grund, vernünftig zu trainieren. Im Gegenteil dürfte das Lauftraining immer einen gesundheitsfördernden Effekt haben und viele frühen Tode verhindern.
P.S.: Zumindest große Laufveranstaltungen achten inzwischen darauf, auch isotonische Getränke an den Verpflegungsstationen unter die Läufer zu bringen.