Mag mein Pferd mich nicht?

6 Antworten

Ich kenne zwar weder dein Pferd noch dich, aber ich würde schlechtes Verhalten, egal aus welchem Grund, sofort unterbinden.

Das ist zwar nicht die freundlichste Methode aber hilft.
Nehme dir zum führen immer einen entsprechend stabielen und schweren Strick mit (bitte nicht sonen ollen, leichten Baumwollstrick den man 20 Meter weit dehnen kann.) - z.B. ein Westernseil mit nem vernünftigen schweren Karabiener oder Panikverschluss.                                                                         Fängt dein Pferd an zu giften musst du sofort reagieren. Der Trick " sei schneller als das Pferd". Drehe dich zum Pferd und ziehe den Strick ruckartig nach oben, so dass das Pferd den Verschluss des Stricks unters Kinn bekommt. Das tut nicht weh, ist aber sehr unangenhem. Mach das einfach 1-2 Mal, dann hörst du auf und bietest dem Pferd an zu dir zu kommen und streichelst es am Kopf (nicht am Hals sondern am Kopf - wird es unaufmerksam, also beschäftigt sich mit allem außer dir, dann klopf so lange vorsichtig gegen den Kopf bis du wieder die Aufmerksamkeit des Tieres hast, danach sofort wieder streicheln). Nun führst du wieder an, sobald das Pferd giftet, gleiches Spiel. (Ist das Pferd immer wieder sehr unaufmerksam, dann schicke es (Circling game) vorwärts - bitte es aber immer wieder in regelmäßigen Abständen zu dir. Nach einiger Zeit hilft es einfach einmal ganz leicht gegen den Kopf zu klopfen um die Aufmerksamkeit des Pferdes zu bekommen und irgendwann lässt es sich so gut wie gar nicht mehr ablenken, sondern achtet nur noch auf dich.

Falls sie auch nach dir schnappt, ich habe die Erfahrung gemacht, das beste Mittel ist ausweichen und ignorieren. (Oftmals ist Schnappen das Mittel zum Zweck um Aufmerksamkeit zu bekommen.)

Hi also ich kenn dein Pferd ja nicht aber wenn du herausfinden magst ob es an dir liegt, dann nehm mal deine Freundin mit und lass sie dass alles machen(putzen, führen, arbeiten,etc....)und schau, wie das Pferd auf sie reagiert. Wenn da dass selbe passiert, solltest du noch mal einen Arzt anrufen und schauen lassen ob nicht doch irgendetwas nicht 

stimmt.Ich hoffe ich konnte dir helfen LG Pferdeleben1234


Lele28Helli24 
Fragesteller
 20.10.2015, 18:27

Danke, das habe ich mit meiner Mutter ausprobiert, aber bei der macht sie das nicht.

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Pferdeleben1234  20.10.2015, 18:44

Nehm dir aber wirklich mal jemand der öfters hingeht, dein Pferd auch reitet und villeicht einen Monat lang jeweils 3 Tage die Woche kommt weil ich könnte mir vorstellen dass dein Pferd villeicht keine Lust auf arbeiten hat und dann bei jemand fremdes anderst reagiert, auf längere Zeit aber gleich wie bei dir. Aber da ich dein Pferd nicht kenn und auch nicht weiß welchen karakter es hat kannst du ja mal jemand aus deinem stall helfen, evt. hat er ja das gleiche Problem wie du gehabt.LG Pferdeleben1234

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Kannst Du sie irgendwie belohnen, wenn sie es nicht macht?

Vielleicht musst Du Dich tatsächlich interessanter machen. Wenn Du eine Halle etc. zur Verfügung hast, mache doch mal einen Test: lass sie laufen, und gehe selbst in der Halle umher. Prüfe, ob sie zu Dir schaut/ kommt und wenn ja, wie nahe sie kommt. Belohne das dann. Wenn sie die Ohren anlegt, ignorierst Du sie und gehst weg. Kommt sie interessiert zu Dir, wird sie mit Leckerli etc. belohnt (Leckerli sind mMn in dem Fall das beste, weil Du nicht weißt, ob andere Arten der Belohnung bei ihr als Belohnung ankommen oder Stress etc. erzeugen).

Man kann Tieren beibringen, jemanden zu mögen, wenn man sie nicht bedrängt und im richtigen Moment belohnt und immer etwas Interessantes mit ihnen macht. Du musst dafür aber wissen, wann sie sich bedrängt fühlt, was für sie eine Belohnung und was interessant ist. Dafür musst Du sie gut beobachten und ihre Körpersprache gut kennen.

Man kann Tieren so beibringen, etwa begeistert auf einen loszustürmen (was bei Pferden nicht so gut ist ;-)), indem man einfach das Kommen ohne "Flappe" belohnt hat und nach und nach die Belohnung von der Geschwindigkeit abhängig gemacht hat. 

Bei dem Pferd könnte man z.B. an die Box gehen und stehen bleiben, wenn sie die Ohren anlegt. Dann geht man so weit weg, bis sie entspannt ist, (clickt) und belohnt sie dann mit Leckerli. Dann geht man wieder weg. Das macht man so lange, bis sie ganz interessiert und entspannt ist, wenn man an die Box kommt. Dann betritt man die Box - gleiches Spiel.

Das klappt nur, wenn das Pferd diese begehrten Leckerli AUSSCHLIEßLICH zu diesen Trainingszeiten bekommt und auch wirklich haben will! Also nicht satt ist oder anderes lieber hätte. Und wenn man die Trainingszeiten kurz hält und konsequent NICHT in die Box geht und sie rausholt, wenn sie die Ohren anlegt. Mit der Zeit lernt sie so, dass sie nur positiven Kontakt mit Dir bekommt, wenn sie selbst entspannt und "gut gelaunt" ist.

Andere Idee: Hast Du etwas an Dir, das ihr Angst machen könnte?

Meine Wellensittiche hatten etwa vor einem Clicker in einer bestimmten Farbe oder einer Armbanduhr mit losem Armband Angst. Vielleicht hast Du etwas an Dir, das sie irritiert, stört oder ängstigt: Kleidung, Schmuck, Geruch/ Parfüm etc.? Teste das mal - lass verschiedenes weg, ändere Gesten, überlege, welche Geräusche Du mit den Schuhen etc. machst und teste, ob sie anders wird, wenn Du bestimmtes weglässt, also im Erscheinungsbild oder etwas Geräsuchvolles wie klackende Schuhe etc.

Lele28Helli24 
Fragesteller
 20.10.2015, 18:27

Danke, werde ich ausprobieren;)

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Annielue  21.10.2015, 10:16

Sorry, aber wenn ich dem Pferd verdeutliche, dass ich nur näher komme, wenn es freundlich ist und wegbleibe, wenn es mich angiftet, ist das doch irgendwie genau falsch rum. Klingt vielleicht blöd, aber ich entscheide schon, wann ich zu meinem Pferd gehe und wann nicht und da hat es mich auch zu akzeptieren bzw. zu weichen...alles andere ist gefährlich!

btw: Pferde sind keine Hunde, die sich mit Futter alles entlocken lassen. Bei Raubtieren (Hunden, Katzen etc.) ist gegenseite Futterbeschaffung und gegenseitiges Füttern ein sozial verankertes Verhalten und demonstriert Abhängigkeit und Sicherheit. Bei Pferden wird nicht gegenseitig gefüttert... natürlich entscheidet die Leitstute wohin gezogen wird um Futter und Wasser zu finden, aber das ist nicht dasselbe wie "gefüttert werden"

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Tasha  21.10.2015, 12:15
@Annielue

Gemeint war ja, dass ich Lecerkli habe. Die gibt es nur, wenn das Pferd brav bei mir ist, und nicht, wenn ich weiter weg bin, weil die Leckerli dann auch weiter weg sind. Grundgedanke ist bei der Sache ja gerade, dass Leckerli quasi als universelle Währung verwendet werden, vor allem so lange man eben mit dem Tier allg. NICHT "vernünftig" kommunizieren kann. 

Normalerweise schickt man m.W. das Pferd weg, wenn es sich falsch verhält, richtig?

Das Pferd hat aber die Ohren angelegt und will gar nicht zur Halterin, also lässt man damit dem Pferd seinen Willen und es bekommt genau das, was es wollte: Ohren anlegen > Halterin geht weg, klasse.

Will es aber Leckerli, muss es lernen, dass es diese eben nur gibt, wenn es entspannt ist und "freundlich" kommt.

Das Problem mit allen anderen Belohnungen außer Leckerli (und gemeint sind wirklich ausgetestete, heiß begehrte Leckerli) ist, dass man eben nicht weiß, ob diese beim Tier wirklich als Belohnung ankommen. Möchte das Pferd z.B. nicht berührt werden, ist streicheln, klopfen etc. eben keine Belohnung. Ist dem Pferd der Halter egal, kann man mit der Stimme nicht viel loben. Solange man nicht weiß, welche Übungen das Pferd wirklich gerne macht, kann man auch darüber schlecht belohnen. Dagegen kann man recht einfach austesten, was es am liebsten frisst und das dann nur in kleinen Mengen als Belohnung geben. Ist darüber dann eine positive Beziehung aufgebaut, kann man selbstverständlich auch andere Belohnugnen einsetzen.

Man kann natürlich auch mit anderen Methoden arbeiten - wegschicken, loben mit der Stimme usw. Diese sind aber mMn schwieriger und erfordern erfahrene Trainer, die genau wissen, wann sie was einsetzen müssen und die Körpersprache SEHR genau kennen (sowohl ihre als auch die des Pferdes). Dabei kann man viel mehr Fehler machen als bei Leckerli und im schlimmsten Falle mit etwas "belohnen", das das Pferd gar nicht wollte. Also genau das falsche verstärken.

Lies mal bei Karen Pryor auf der Internetseite (kostenlos, nach Anmeldung) - dort setzt sie diese Methode erfolgreich bei allen möglichen Tierarten, vom Hund über Pferde bis zur Krabbe ;-) ein.

Meiner Ansicht nach ist Leckerlibelohnung für scheue Tiere oder Tiere mit eingefahrenen Verhaltensweisen wie dem Ohrenanlegen ein guter erster Schritt für eine positive Belegung des Trainers - "er kommt, ich mache X, es gibt Leckerli!" - wenn diese Belegung erfolgt ist, kennen sich beide etwas besser, weil beide sich länger beobachten konnten und jetzt wissen, was wann passiert und es schleichen sich meist automatisch andere Kommuniktaitonswege und auch allg. andere Umgangsformen ein. 

Karen Pryor hat übrigens einem Pferd, das die Ohren nach vorne stellen sollte für eine Ausstellung etc. mal erfolgreich beigebracht, die Ohren in alle möglichen Richtungen zu stellen und sogar zu kreisen, bevor das erwünschte Ziel dann erreicht wurde ("Reaching the animal mind"-Buch). Auch dieser Weg ist möglich: Man korrigiert die Ohrenhaltung und über die Ohrenhaltung sekundär das "Gefühl". Also erst die Entspannungsübung belohnen und dadurch erreichen, dass sich das Tier schneller entspannt, weil es die Belohnung wollte

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cRaZyyy6743  19.12.2015, 20:04
@Annielue

Aber die Beziehung Pferd-Pferd oder Pferd-Leitstute ist nicht die selbe wie Pferd-Mensch! Nur weil die Leitstute ihre Herdenmitglieder nicht füttert heißt das nicht, dass du das auch nicht darfst! Pferde sind nicht dumm, die können sehr gut zwischen anderem Pferd und Mensch unterscheiden. Dieses Argument ist genauso schwachsinnig (sorry) wie wenn so mancher Reiter einen Klaps oder Schlag damit begründet, dass die Pferde das ja auch untereinander machen!

Ich finde das durchaus sinnvoll so etwas über positive Verstärkung (mit Belohnung) zu trainieren. Wenn es sich für das Pferd lohnt entspannt mit dir zu arbeiten wird es das auch tun. Und einfach hingehen obwohl es deutliche Zeichen macht, dass es das nicht will, ist mindestens genauso gefährlich! 

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Aus der Ferne finde ich diese Frage schwierig zu beantworten, weil man sehen müsste, was du mit dem Pferd machst und wie das Pferd auf dich reagiert...

Wenn das Pferd auf andere Menschen nicht so krass reagiert, scheint das Problem ja irgendwo bei dir zu liegen und das sollte man eben sehen können und nicht nur beschrieben bekommen. 

Ich würde mich nach einem guten Horsementrainer umschauen. Der soll sich anschauen, was du mit dem Pferd machst und was andere machen. Und dich mit dem Umgang mit deinem Pferd trainieren. 

Hast du vielleicht ein neues Deo oder Shampoo? Oder trägst du andere Sachen? Vielleicht ist es etwas irritiert, durch eine Veränderung aber ich denke das gibt sich mit der Zeit :)