8 Antworten

Nein

Na wenigstens ist diesmal ja ein Ansatz (von einem Ansatz) an Begründung dabei...

...du übersiehst dabei aber, dass der Artikel die Verwandtschaft von URFORMEN der heute bekannten Säugerordnungen beschreibt, also den lange ausgestorbenen Arten des Eozäns von vor 50 mya und älter...

= diese Gedanken jetzt völlig aus dem Zusammenhang gegriffen auf heutige - inzwischen doch GANZ OFFENSICHTLICH -nur noch weit entfernt verwandten Arten zu übertragen ist schlicht falsch...

Erklärmethapher: auch wenn wir mal annehmen, dass alle Fahrzeuge von antiken Eselskarren abstammen, kommst du doch auch nicht auf die Idee, eine ICE-Achse in dein Fahrrad einzubauen oder den Zug mit Bobbycar-Rädern zu reparieren, oder?!?!

Nein

Nur wenn gleichzeitig ein singendes Nilpferd Flamenco tanzt.

Mal ganz abseits von allen genetischen Hürden: wie soll eine Fledermaus aus rein anatomischen Gründen Geschlechtsverkehr mit einer Hirschkuh hinbekommen?

Nein

Nein, das ist nicht möglich. Für gewöhnlich pflanzen sich Individuen verschiedener Arten nicht miteinander fort, auch nicht durch künstliche Befruchtung. Wenn zwei Arten sich miteinander kreuzen lassen, dann hat der Nachwuchs oft eine reduzierte Fitness oder ist sogar komplett unfruchtbar. Beispiele dafür sind Pferd x Esel-Kreuzungen (Maultiere und Mulis) oder Kreuzungen aus Tiger x Löwe (Liger, Tiglions). In vielen Fällen verhindert z. B. eine ubterschiedliche Chromosomenzahl eine erfolgreiche Kreuzung. Es kommt dann zu Fehlpaarungen der Chromosomen während der Befruchtung.

Leider fasst der von dir verlinkte Artikel die eigentliche Studie höchst untreffend zusammen. Pferde sind eindeutig keine Nachkommen aus einer Kreuzung von Fledermäusen und Hirschen.

Womit die Studie sich beschäftigt hat, ist die so genannte unvollständige Linientrennung. Dieses Phänomen ist recht häufig, kann aber, wenn man nicht aufpasst, zu falschen Annahmen der tatsächlichen Verwandtschaftsverhältnisse führen. Wie kommt es dazu?

Stellen wir uns einen Locus vor. Ein Locus ist eine Stelle im Genom, das kann z. B. ein Gen sein, ein Mikrosatellit, ein SNP oder aber auch, wie in der Studie, ein Retrotransposon ("springendes Gen").

Nun kann in einer phylogenetischen Linie ein solcher Locus nicht nur in einer Variante, sondern in mehreren Varianten, so genannten Allelen, vorliegen. Stellen wir uns einen hypothetischen Vorfahren von drei heute lebenden Arten, nennen wir sie Art 1, Art 2 und Art 3, vor. Das Szenario sieht so aus: zunächst spaltete sich die Entwicklungslinie ab, die zu Art 1 führt. Die andere Entwicklungslinie spaltete sich später noch einmal auf, was zur Aufspaltung der Arten 2 und 3 führte. Art 2 und 3 sind also am nächsten miteinander verwandt. Man sagt, sie stehen in einem Schwestergruppenverhältnis zueinander.

Nun betrachten wir unseren Locus, nennen wir ihn A. Sagen wir einmal, der Locus kommt in unserem Vorfahren in zwei verschiedenen Allelen vor, wir nennen sie Allel A-a und Allel und A-b. Nun kann es sein, dass beide Allele den Speziationsprozess überstehen, d. h. Allel A-a und A-b werden sowohl an die Entwicklungslinie 1 und an die Entwicklungslinie 2+3 weitergegeben. Beide Allele können auch mehrere solcher Aufspaltungsprozesse überstehen, also z. B. auch die Trennung der Arten 2 und 3.

Wir haben als "Zwischenergebnis" nun drei Arten, die jeweils beide Allele im Genpool der Population haben. Nun kann es aber passieren, dass eines der beiden Allele aus dem Genpool verschwindet, dass in einer Entwicklungslinie also nur ein Allel (Aa oder Ab) erhalten bleibt. Welches Allel verschwindet, geschieht dabei aber jeweils unabhängig voneinander nach der jeweiligen Auftrennung. Nehmen wir an, bei Art 1 bleibt Allel Aa erhalten. Nach der Auftrennung von Art 2 und Art 3 verschwindet nun in der Entwicklungslinie der Art 2 das Allel Aa ( es bleibt also A-b erhalten) und in der Entwicklungslinie von Art 3 das Allel A-b (es bleibt A-a erhalten). Wir haben nun folgendes Bild: Art 1 und 3 haben Allel A-a, Art 2 Allel A-b. Es sieht nun so aus, als wären Art 1 und 3 näher miteinander als mit Art 2 verwandt, obwohl wir ja wissen, dass das offensichtlich nicht stimmt. Wegen der unvollständigen Linientrennung erhalte. wir also ein falsches Bild, wenn wir nur diesen einen Locus betrachten.

Genau diese Schwierigkeit hat die Studie enthüllt. Wenn es das Pferd als "Hybrid" zwischen Fledermaus und Hirsch bezeichnet wird, ist nicht gemeint, dass Fledermäuse ubd Hirsche sich gekreuzt haben und dabei Pferde herauskamen, sondern dass aufgrund unvollständiger Linientrennung einige Transposins der Fledermausentwicklungslinie in der Pferdeebtwicklungslinie erhalten blieben, während andere Transposons der Hirsch-Entwicklungslinie entsprechen. Der gemeinsame Vorfahr hatte aber sowohl die Transposins der Fledermaus- und der Hirschlinie in sich.

Man kann sich das so vorstellen: Art 1 seien die Fledermäuse, Art 2 das Pferd und Art 3 der Hirsch. Wir betrachten jetzt nicht nur einen Locus, sondern zwei verschiedene. Locus A und Locus B. In der Linie 1 bleiben nun A-a und B-a erhalten, in Linie 3 A-b und B-b. Und in Linie 2 bleiben die Allele A-a und B-b erhalten. Linie 2 sieht also wie ein Hybrid aus 1 und 3 aus, ist es aber in Wahrheit nicht. Durch unvollständige Linientrennung wurden nur einfach in den verschiedenen Linien unterschiedliche Allele der allen gemeinsamen Vorläuferart fixiert.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig
Nein

Natürlich nicht tiere kann man nicht beliebig kreuzen wie in billigen B Movies oder der Comicwelt. Dazu sind gene und Chromosomenzahl zu verschieden es geht auch nicht im Labor. Verschiede Arten kann man nicht kreuzten.

Es können sich nicht mal Reh und Hirsch bzw rothirsch fortpflanzen. Rehe zb sind näher mit Elchen als mit Rothirsch verwandt aber fortpflanzen können sie sich auch nicht.

Von Experte myotis bestätigt
Nein

Da liegen ein paar Millionen Jahre Evolution dazwischen. Die Arten haben sich in verschiedene Richtungen weiter entwickelt. Es wird niemals Pferde geben, die an der Höhlendecke hängen und auch keine Fledermäuse die auf der Wiese herum galoppieren.