Welche Fledermausart ist das?
Heute um die Mittagszeit fand ich diese Fledermaus an der Hausverkleidung:
Dass Fledermäuse an und in meinem WE-Haus sind, ist seit 25 Jahren bekannt und ich höre sie tagsüber (Sommer) in den Spalten hinter der Holzverkleidung.
Ungewöhnlich ist natürlich die exponierte Lage zu dieser Tageszeit, die nur einer Störung vorausgegangen sein kann. (oder gibt es eine andere Erklärung?)
Sie krabbelt schon nach kurzer Zeit wieder in den Spalt:
Es handelt sich m.M.n. um ein Männchen, denn die Weibchen sitzen mit ihren Jungen in den Wochenstuben (ebenfalls bei mir unter dem Dach).
Kann jemand die Fledermausart bestimmen?
5 Antworten
Guck mal hier ob "dein" Exemplar dabei ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Fledermausarten_in_Deutschland
Ja an die Mücke hab ich auch gedacht, anhand der Bilder die ich gesehen hab. Aber festlegen würde ich mich nicht.
Hallo Theo!
Leider ist kein Maßstab dabei, wegen der rehbraunen Farbe ist das für mich aber eindeutig ein Abendsegler!
(gibts einen großen und einen kleinen ? zwei Arten, google mal nach Größenangaben; man nimmt dazu in der Regel die Unterarmlänge = zw. Daumenkrallenbasis und Ellenbogen gut zu sehen...)
zu den genannten Arten:
- kleines Mausohr mag in Europa häufig sein, bei uns aber nicht vorhanden
- die Zwerg- und Mückenfledermaus sind sehr klein, Körper max. so groß wie Dein Daumenendglied oder so...
- bei uns häufige andere Arten (Bechstein im Wald, evtl. auch in Deinen Kästen einzeln oder Wochenstuben!; braunes und graues Langohr, Großes Mausohr = die in den gropen Kolonien in Kirchendachböden etc. Mopdfledermaus = sehr dunkel bis fast schwarz, geht sehr gerne in Flachkästen oder ähnliche Ritzen, dutzende auf kleinstem Raum usw.) kann man hier alle ausschießen
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/fledermaeuse/arten/index.html Vergleiche selber, guck auf die Ohren, die unterscheiden sich gut von Art zu Art.
Danke für den Link. Ich schicke der Nabu mal ein paar Fotos von heute.
Ich "pflege" seit 13 Jahren einen Rechtsstreit, in der es um die Beseitigungsverfügungen geht. Aktuell soll ich einen Gutachter beauftragen und einen Statiker (Frist bis 15.6.2019), die gemeinsam überlegen sollen, wie man doch irgendwie etwas an dem 60 Jahre alten Haus abbauen kann. :-)))
Da wird aber nichts abgebaut werden, denn nicht nur die Individuen sind streng geschützt sondern auch die Quartiere.
Würde mich interessieren, um was da gestritten wird. Quartier ist wohl festgestellt, d.h. darf nicht beseitigt werden. Art sichlich auch wichtig um die Gefährdung für die Population abschätzen zu können.
Fachfledermausleute sind auch dabei, die schätzen das ganze ein und machen Vorschläge. Was haben die vorgeschlagen?
Würde mich wirklich interessieren. Danke.
Es geht um ein Wochenendhausgebiet, dass 1957 im Flächennutzungsplan ausgewiesen wurde und im Laufe der nächsten 15 Jahre viele Häuser, teils Massivhäuser, gebaut wurden. Darunter sicher auch einige, die ohne Baugenehmigung gebaut wurde oder größer gebaut wurde als genehmigt.
Die Gemeinde will die Gemeinde Bauland und ein Gewerbegebiet neu erschließen und dafür muss eine Kompensationsfläche (Renaturierung) geschaffen werden. Da das weitläufige WE-Gebiet (im Grunde 2 Zentren auf über 500 ha) ein Kostenfaktor werden wird (Infrastruktur) und ein neuer Stadtteil entstehen könnte, hat man sich entschlossen, mit allem was möglich ist (auch rechtswidrige Mittel=Richter-Erkenntnis) gegen die Hauseigentümer vorzugehen.
Der Flächennutzungsplan war leider verschollen!!!
Die Folge waren Abrissverfügung für fast jedes Haus (~45 von 48 Häuser), nach Klagen konnten 7 Häuser stehenbleiben, darunter meins. Allerdings wurde der überdachte Balkon und die Verglasung beanstandet. Dieses Bauvorhaben habe ich 1994 beim Bauamt mit einem Bauantrag angezeigt.
Die Mitarbeiter haben sich das vor Ort angesehen und gemeint, dass das Bauvorhaben noch nicht mal bauanzeigepflichtig ist. Eine Rechnung folgte über 600 DM, die habe ich noch, aber keine schriftliche Genehmigung.
So blieb von meiner Klage 2013 ein Teilerfolg, die Abrissverfügung war rechtswidrig (!!), aber die Überdachung und Verglasung musste zurückgebaut werden.
Und in dieser Überdachung leben Fledermäuse (Wochenstube), im übrigen Dach gibt es auch Winterquartiere.
2018 kam es dann für alle Besitzer zu Zwangsgeldandrohungen, worauf viele ihre Häuser abrissen ("verbrannte Erde" hinterlassen, einige Grundstücke sahen aus wie Mondlandschaften, nur mit zuätzlichem Bauschutt).
Ich bekam auch eine Frist, worauf ich auf die geschützten Fledermauskolonie hingewiesen habe und auf etliche weitere streng geschützte Arten auf meinem Grundstück (Hirschkäfer, Amphibien, Lurche wie Feuersalamander, Libellen, Zauneidechsen, Barrenringelnatter..). Eigens dazu habe ich Habitate angelegt !
Nach meinem Hinweis kam der Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde (der mir 1994 die mündliche Freigabe zu Bau der Balkonverglasung gegeben hat!!) und hat sich das Haus unter dem Aspekt "Fledermaus" angesehen. Wohlgesonnen war er mir nicht, jeder zweite Satz war die Androhung von Zwangsgeld!!
Nach einigen Monaten und nur über den Rechtsanwalt habe ich das Ergebnis der Begehung erfahren: Die Existenz von Fledermäusen wurde erkannt.
Ein paar Monate später kam ein Schreiben vom Bauamt, ich solle einen Fledermausexperten mit einem Gutachten über die Fledermäuse beauftragen, ebenso ein Gutachten eines Statikers, der die Standfestigkeit des Hauses nach dem Rückbau prüfen soll. Kosten ~ 5.000 €
Der Gedanke der Behörde:
Ist das Fledermausquartier eine Wochenstube (Sommerquartier), so sollte der Rückbau im Winter vollzogen werden. Ist es ein Winterquartier, so soll der Abriss im Sommer stattfinden.
Ich bin als Ingenieur auch Statiker, so dass ich diesen Part selbst übernehmen konnte.
Trotzdem war wieder ein Gang zum Rechtsanwalt fällig, um auf die Frist /Zwangsgeldandrohung zu antworten.
Wir haben es abgelehnt, einen Fledermausexperten zu beauftragen, ebenso jegliche Beseitigungshandlungen (Störungen der Fledermäuse) zu unterlassen und darauf hingewiesen, dass nach EU-Recht auch die Quartiere streng geschützt sind, selbst von weniger bedrohte Arten wie die Zwergfledermaus.
Eine weitere Anordnung durch das Bauamt hätte ein Widerspruchsverfahren / Verwaltungsklage nach sich gezogen. Es blieb jedoch bis jetzt bei unserer Antwort.
Ich vermute, dass das Foto in meiner Frage, das eine Fledermaus um 12 Uhr mittags (!!) zeigt, eine aufgeschreckte Fledermaus von einem der abgerissen Häuser in meiner Umgebung ist.
Im Grunde sind in dem WE-Gebiet derart viele streng geschützte Arten (gewesen), dass das Anrücken der Bagger, schwerer LKW und die Vermüllung unbedingt vermieden werden musste. Ich hätte eher Verständnis, wenn ein Betretungsverbot ausgesprochen worden wäre.
Stand 2021: Viele noch stehende, aber abzureißende Häuser sind an Nichtdeutsche verschenkt worden, etwa die Hälfte der Häuser sind abgerissen.
hallo, bin auch Bauing und inzwischen auch als Umweltbaubegleiter tätig. Ich gehe hier nur auf Fledermäuse ein, die anderen genannten Arten sind genauso spannend. Diese "Fälle" gibt es immer wieder mal. Immer wieder spannend was die Behörden da machen.
Wenn du die Fledermäuse (mit ihren vielen Arten von Quartieren) schützen willst, musst du Beweise sichern. Das geht aber nur mit Fachleuten vom NABU, BUND, LBV o.ä. Flugaufnahmen sind kein Beweis. Auch das direkte (unfachmännische) fotografieren ist schon eine Störung.
Wenn man die Art sicher bestimmt hat (was nicht ganz einfach ist) ahnt man wo die Quartiere sind, und wann sie dort auch wirklich anzutreffen sind. Eine Begehung tagsüber bringt nichts, eine Begehung nachts wenn sie auf Beuteflug sind auch nicht. Dazwischen gibt es aber diverse hinweise, die man fachkundig dokumentieren muss. Es ist schon richtig dass du einem Fachmann beauftragen musst. Wenn du vorab schnell irgendwas beseitigst, kann es teuer für dich werden. Naturschutzverbände sind da ein guter (aber manchmal auch zu wenig) qualifizierter Partner. Die Landkreise haben, zumindest in Niedersachsen, zuständige Regionalbeauftragte für Fledermäuse, so eine Art Ehrenamtsstelle. Ggfs. bei der unteren Naturschutzbehörde (UNB) nachfragen, müsste aber auch im Internet direkt zu finden sein. Ich würde in deinem Fall nicht zur UNB gehen, weil die oft zu schnell zum Bauamt rennen und alles dann mit Beseitigungsverfügungen versuchen zu regeln.
Eigentlich müssten die UNBs die bekannten Orte sichern, und, ggfs dir ermöglichen dein Haus weitgehend zu nutzen. Ich kenne Fälle, (für grössere Kolonien) wo bei Schutzkonzepten für alle befriedigende Lösungen rausgekommen sind, auf Staatskosten für den regionalen Artenschutz.
Ich hatte vor wenigen Jahren einen Mailaustausch mit Roland Heuser, der mich sehr gut beraten hat. Zu der Zeit war er noch bei einer größeren Naturschutzvereinigung in Hamburg (Name fällt mir gerade nicht ein), jetzt habe ich ihn aus den Augen verloren.
Von mir aus werde ich keine weiteren Aktivitäten unternehmen, das Bauamt ist am Zug. Die Fledermäuse, die ich seit 25 Jahre am Haus und unter dem Dach habe, bleiben ungestört.
Dann beglückwünsche ich dich dazu, ein Fledermausquartier im Haus zu haben. Bitte auch viele unscheinbaren Dinge nicht verändern. Beleuchtung, Einfluglöcher- schlitze, auch z. b. seit langem offen stehende Türen, unverputzte Wände mit Spalten genau inspizieren, Lüftungshauben, Spalten zwischen den Dachziegeln, und das wichtigste, das Klima nicht verändern. Einige Arten brauchen eine Wärmeglocke unterm Dach, andere sogar 3 Wärmeberiche. Zwei Arten brauchen grosse Dachräume, damit die kleinen das Fliegen im Dachstuhl lernen können. Und ein weiteres noch nicht angesprochenes Thema, Kothaufen. Bitte nicht ohne Maske und Handschuhen "Mäusekot" wegräumen. Du solltest dir einen Fachmann zur Seite nehmen, wenn du .... aber wenn sie ungestört bleiben sollen, alles ok.
Fledermausspezialisten werden oftmals zu spät hinzugeogen. Keine Drohung sondern Realität.
Häufigstes Zitat: Und dann waren die Fledermäuse weg und jetzt haben wir keine mehr gesehen. .... .. und einen Abschiedsbrief haben wir auch nicht gefunden.
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Hast Du Dir diese Frage mal angesehen?
https://www.gutefrage.net/frage/wer-hinterlaesst-solche-spuren
Auf einer Scheibenfront von 5m Breite und 2,30m Höhe habe ich diese Spuren am Fenster. Ich wasche die Scheibe nicht, weil sie so von den Vögeln erkannt werden und die knallen nicht davor!
Über der Glasfront sind Schlitze (früher war da mal Iso-Material), dahinter befinden sich die Fledermäuse, deren Jungtiere ich im ~Mai hören kann.
Sind das auch Ausscheidungen von Fledermäusen?
Ich vermute, dass der Mitarbeiter der UNB daraus erkannt hat, dass Fledermäuse da sind, denn sonst war ja morgen um 9 Uhr nichts zu sehen und mehr hat er sich nicht angesehen, weil es nur um die Beseitigung der Glasfront ging.
Die Beantwortung wäre sehr wichtig für mich!!
ich schreibe dir als PN, ist besser. interessierte können sich melden.
Dürfte ein kleines Mausohr sein, die Art ist in Europa die häufigste.
Danke, das geht in Richtung Zwergfledermaus oder Mückenfledermaus.