Kam der Fehlerstrom-Schalter (FI) erst in die Haushalte, als es zu Unfällen kam oder schon vorher?

8 Antworten

Hab ich sicherlich mal gelernt,

ABER da es zB noch keinen FI gab, behaupte ich mal ist wie mit anderen Sicherheitsmaßnahmen auch:

Die kommen erst, wenn sie nach Unfällen entwickelt werden

Ist wie mit der Notrufnummer, die kam auch erst auf die Initiative eines einzigen Ehepaares, dessen Kind verstarb weil der Notdienst unkoordiniert war

Und bei allem gilt: Was im Nachhinein kommt muß auch erstmal entwickelt werden und auch die Technik muß gegeben sein um es zu entwickeln bzw auch zu bauen

Natürlich gab es vor Erfindung des FI-Schalters jahrzehntelang Stromunfälle, die durch FI-Schalter verhindert worden wären.

Der FI wurde zunächst verpflichtend bei Neubauten für Räume mit Wanne/Dusche (1984). Es gab vorher definitiv schon Unmengen an Stromunfällen, aber insbesondere wo viel Wasser ist, gab es sie häufiger.

Ich mutmaße mal:

Mit erhöhter Druchdringung der Haushalte mit Unterhaltungselektronik etc. kamen immer mehr Kronen der Schöpfung auf die Idee das Radio auf dem Wannenrand zu platzieren, oder sich die Haare in der Wanne zu fönen - was soll da schon schief gehen?

Es würde mich jedenfalls sehr wundern, wenn es vor der Einführung der Verpflichtung zum Einbau bei Neubauten 1984 keine Unfälle gegeben hätte.

Der FI kam fast zeitgleich durch einige Unfälle aber auch gleichzeitig durch Entwicklung zum Einsatz bzw. zum Vorschein. Oftmals wurde er viel früher schon bei Haushalten eingesetzt die z.B. in Meeresnähe standen z.B. Hamburg oder Bremen.

Damals hatten sie aber noch 500mA Auslösestrom und waren in den Haupt UV Vertelungen im Keller zu finden. Durch verbesserte Technik und Entwicklungen gelang es dann nach und nach auf kleinere Ströme die FI zu bauen. Bis man auf 20 mA ( Personenschutz) kam. Parallel zu der Zeit gab es viele Elektrounfälle.