Japan Schüler austausch?

6 Antworten

Hallo Zoiruy

wie warai87 erläutert hat: Die Bedingungen können innerhalb von Japan je Region unterschiedlich sein. Außerdem kommt es auch sehr auf Dich an, was sich "lohnt".

  • Erfahrungsberichte sind immer subjektiv, weil jeder nur einen Austausch macht und daher nicht vergleichen kann. Außerdem sind die Erwartungen verschieden, an denen das Jahr dann gemessen wird. Ungeschminkte Berichte zu Japan findest du hier
  • Austauschschüler berichten generell, dass das "gelungene Auslandsjahr" vor allem von ihren Erwartungen, ihrer Bereitschaft, sich im Ausland zu integrieren und auf die Gastfamilie und die Schule ankommt.
  • Ein Auslandsjahr ist dann für dich richtig, wenn du das Land, die Leute, die Kultur, den Alltag und die Sprache intensiv kennen lernen willst.
  • In jedem Falle ist das Auslandsjahr ein größeres Projekt.

Zum Vorgehen: Du solltest das Auslandsjahr systematisch vorbereiten und erst nach genauer Prüfung unterschreiben. Dazu gibt es

Für die Auswahl der Austauschorganisation und des Austauschprogramms geht man am besten schrittweise vor. Es gibt viele seriöse Anbieter auf dem Markt. Zu Japan muss man wissen, dass die Anzahl der Anbieter hier geringer ist; du hast aber eine gute Auswahl.Außerdem werben auch "schwarze Schafe" für sich. Wichtig ist, nur solche Anbieter in den Blick zu nehmen, die seriös und leistungsfähig sind.

1) Du solltest dich auf die Anbieter konzentrieren, die sich auf das Land deiner Wahl spezialisiert haben. Einen Unterschied macht es für die Beratung, ob die Organisation die Schulen vor Ort persönlich kennen. Dafür ist sehr hilfreich, wenn du dir vorab überlegst, was dir wichtig ist.

2) Sichte den Markt. Online findest du eine vorgepüfte Auswahl der Anbieter in der Anbietersuche auf dem AUF IN DIE WELT-Portal: https://www.aufindiewelt.de/organisationen-suche/

3) Sprich mit den Anbietern persönlich. Dafür gibt es die bundesweiten AUF IN DIE WELT-Messen der gemeinnützigen Stiftung Völkerverständigung. Orte und Termine: www.aufindiewelt.de/messen. Der Eintritt ist kostenfrei und auch in Corona-Zeiten sicher. Aktuell finden die Messen online statt

4) Mit den beiden am besten passenden Anbietern solltest du je ein detailliertes Beratungsgespräch führen.

5) Am Schluss kommt der Blick auf die Kosten der Angebote. Wichtig ist, dass die Angebote inhaltlich vergleichbar sind und alle wesentlichen Positionen umfassen.

Einen Überblick über die Aufgaben der Austauschorganisationen und wie man den besten Anbieter findet, gibt dieser Blog-Beitrag: https://www.aufindiewelt.de/detail/schueleraustausch-usa-die-7-aufgaben-der-austauschorganisation-und-der-beste-weg-zum-guten-und-guenst

Viele Grüße

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Naja einfach würde ich es nicht nennen. Erst mal musst du halt japanisch sprechen. Du kommst vielleicht an einer Hochschule mit English aus aber im Alltag wirst du ohne japanisch nicht weit kommen.

Die Kultur ist schon arg anders. Ich persönlich fand es klasse. Das japanische Standard Mindset ist aber für mich auch sehr attraktiv da ich eine recht introvertierte Person bin. Ich hab gut dazu gepasst. Die Leute lassen dich als Ausländer in Ruhe. In der Bahn kann es dir auch passieren das eine alte Dame sich von dir weg setzt. Das ist merkwürdig liegt aber daran das die Leute sehr zimperlich mit ungewohnten Dingen umgehen. Das darfst du nicht persönlich nehmen.
Freunde gewinnen ist recht schwer. Japaner sind sehr reserviert und brauchen eine Weile um sich an dich ran zu trauen :D.

Das Essen ist der Wahnsinn. Für weniger experimentierfreudige aber vermutlich erst mal seeeehr gewöhnungsbedürftig.

Japaner agieren nicht alle homogen identisch. Wie du behandelt wirst, findest du nur heraus, wenn du nach Japan reist. Du kannst gute Erfahrungen haben, du kannst schlechte haben. Oder eine Mischung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
mich erkundigen wie es tatsächlich dort ist

Naja, die Erfahrungsberichte, die du bisher gelesen hast, sind wahrscheinlich nicht gelogen. Der eine erlebt sein Austauschjahr so, der andere so. Da gibt es kein “richtig” oder “falsch”. Wie dein Jahr werden würde, kann dir niemand im Voraus sagen. Du kannst es selbst allerdings positiv beeinflussen, indem du möglichst offen und feinfühlig damit umgehst.

Und übrigens ist Japan ein sehr großes Land, größer als Deutschland. Wenn du dir ungefähr den Unterschied vorstellen kannst zwischen einem Austauschjahr auf Amrum, in Berlin, in einem Dorf im Harz, in Köln, in Schwaben und in München, dann kannst du ungefähr ahnen, wie unterschiedlich auch die Erfahrungen in den unterschiedlichen Gegenden in Japan sein können. Zwar werden bestimmte Gegenden im Schüleraustausch nicht bedient - meine Organisation beispielsweise entsendet nicht mehr nach Akita, weil es dort leider keine notwendigen Mitarbeiter vor Ort mehr gibt, aber ansonsten kann dir von Okhotsk bis Okinawa alles passieren.

ob sich sowas lohnt

Was meinst du mit „lohnen“? Du bekommst später keine „Belohnung“ dafür, du wirst auch tendenziell nicht deswegen bei irgendwas bevorteilt. Wenn du Japan magst, dann ist der Schüleraustausch an sich das Geschenk, für das es sich lohnt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lebe und arbeite seit 2017 in Japan
Zoiruy 
Fragesteller
 20.09.2021, 17:44

Mit Lohnen meine ich ob es sich lohnt dahin zu gehen und alles auf dich zu nehem ich weiß das ich kein Geschenk bekomme 💀

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warai87  20.09.2021, 23:31
@Zoiruy

Tut mir leid, ich verstehe immer noch nicht was du mit „lohnen“ meinst.

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Japaner sind ganz besonders außerhalb der Großstädte sehr skeptisch gegenüber fremden. Da fremde oft die Regeln die dort kulturell gelten missverstehen und falsch anwenden bzw. brechen.