ist es als "nachhaltig" zu bezeichnen, wenn Windkraftanlagen an Landfläche und Platzressource für andere Diversitäten soviel Platz beanspruchen?


25.05.2023, 08:23

"nachhaltig" klingt nach Entschuldigung - wegen Klimawandel .. aber die Ressourcen sind trotzdem begrenzt - oder Experiment, wenn Flaute ist, was sagen die jungen Leute dazu?

13 Antworten

Die Menschen haben einen enormen und immer weiter wachsenden Energiebedarf. Den Schaden welchen wir bereits angerichtet haben um aus fossilen Energieträgern Strom oder andere Energieformen zu "produzieren" hat unseren Planeten stark geprägt und zu der aktuellen messbaren Erwärmung geführt.

Die Folgen die hierdurch entstehen sind auf der gesamten Erde zu spüren, auch in der Artenvielfalt, Biodiversität und auch das Artensterben von Tieren an Land als auch in Gewässern.

Windkraftanlagen zählen zu den erneuerbaren Energieträgern, da diese keine Treibhausgase ausstoßen und den Klimawandel weiter anfachen und die bereits aufgeführten Aspekte weiter vorantreiben. Du hast Recht, dass auch der Bau von Windenergieanlagen ein Eingriff in die Natur bedeutet, es kann sein das einige Bäume gefällt werden müssen um diese zu bauen. In Wäldern würde man diese so gut es geht wieder aufforsten. Es ist wichtig zu verstehen das dieser Punkt nur für Onshore Windkraftanlagen gilt. Der Eingriff in die Natur ist allerdings geringer, als der Bau von Gaskraftwerken oder auch Kohlekraftwerken etc, welche nach dem Bau sogar noch die Umwelt belasten und eine Unmittelbare Gefahr für Tiere darstellen aufgrund der Luftverschmutzung, welche diese Kraftwerke verursachen neben den Treibhausgasen.

Es gibt auch Offshore Windparks, welche so weit weg vom Land stehen, dass diese auch gar nicht mehr zu sehen sind. Ein weiterer Pluspunkt, anders als bei Onshore Anlagen haben Offshore Windparks eine konstantere Windquelle und können so viel mehr den Grundbedarf decken als Onshore Windparks.

Um den Punkt der "Flaute" anzusprechen ist es wichtig, das die Transformation von Fossilen Energieträgern hin zu erneuerbaren Energien auch mit Modernisierungen des Stromnetzes einhergehen. Damit ist gemeint, dass der Strom innerhalb Deutschlands geschickt geoutet wird, um Regionen mit einer aktuellen "Flaute" zu entlasten. Es wird auch eine Kombination von vielen verschiednen Kraftwerksarten sowohl zentral als auch dezentral geben. Bei Windarmen Tagen im Sommer, gibt es so z. B. noch die Möglichkeit das die Sonne besonders stark scheint oder Biogasanlagen hinzuzuschalten. Auch wird es viele Speicheranlagen geben. Zudem wir es auch einen Austausch von Strom länderübergreifend geben, um z. B. unseren Stromüberschuss in den riesigen Pumpspeicheranlagen der Niederlande zu speichern und dann wieder abzurufen wenn wir diesen benötigen.

Man könnte den Rest z.B. noch bepflanzen, Wildblumenwiese (Bienen), evntl Ackerbau (alte Sorten) oder man stellt Solaranlagen drunter. Man könnte dann beide Sttomquellen koppeln. Man könnte statt dem Meer einen See drumrum anlegen. Einen Ober-und Untersee und den Waserfall zu Wasserkraft umfunktionieren (falls man das hinbekommt und sich lohnt, das Wasser muss ja wieder nach oben) Würde im Sommer auch die Umgebung kühlen. Büsche pflanzen ginge dann auch um Erosion zu verhindern und Wasser zu speichern. Alles Planungssache imo

In Japan wird in Tokyo z.B. in unterirdischen riesigen Becken Regenwasser gesammelt, was dann im Sommer genutzt wird

In Garzweiler überlegen die auch einen See draus zu machen. Frage mich ob das Sinn macht oder ob man lieber Bäume draufsteht. Denen sicher zu teuer. Beides zusammen wohl besser. Verdunstet so viel, da muss Schatten zu. Verdunsten oder ersticken. Beides nix. Schwimmen können auch nicht mehr so viele und segeln? Öde oder? Noch ein See. Hauptsache der Schandfleck weg. Wasserleichentuch

bachforelle49 
Fragesteller
 23.05.2023, 23:04

du hast wenigstens die Phantasie, die den "Gestaltern und Bestimmern" fehlt .. nach 2025 kommt wieder ganz was anderes - da hätten sie ja entsprechend den heutigen "Tag der Diversität", d. 23.05.23, für Visionen und Oasen der Natur ohne menschlichen Eingriff nutzen können

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Torontonian  24.05.2023, 06:44
@bachforelle49

Ich glaube hier gibt es Einige die kreativ sind aber die werden ignoriert und es fehlt das Geld da es anderweitig verschwendet wird. In D soll es ja gestern fertig sein damit das Image gepflegt wird. Damit sowas wie Berlin/Stuttgart nicht nochmal passiert riesen Argument. :-). Plus denen es zu modern ist. Aus Prinzip dagegen der Klassiker. Da belehrt man besser erstmal alle Anderen. Wenn es gut ist nachmachen.

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Ja, nachhaltig und jederzeit ohne allzu großen Aufwand wieder demontierbar. Zudem ist es nicht das Ziel, den Strombedarf nur durch Windkraft zu decken.

Sowas gehört "offshore", wo es niemand sehen kann und es niemanden stört!

chibi97  23.05.2023, 09:39

Findest du eigentlich das Strommasten und Fernsehtürme und so auch offshore sollten? Die finde ich ja auch total schäbig anzuschauen...

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schelm1  23.05.2023, 09:44
@chibi97

Sofern die Sendeleitung reichen würde, ja!

Aber Glasfaserkabl sind Ihnen schon ein Begriff?

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chibi97  23.05.2023, 09:51
@schelm1

Das gibt's vielleicht in Städten aber in den ländlichen Gebieten ist es ein Mythos. 😉 Für lange Strecken über Felder und durch Wälder wird es wohl keine Alternative geben zu Strommasten und Überlandleitungen. Ist mir aber auch egal. Ich finde es sieht schäbig aus und akzeptiere es. Aber dann gibt es diese Leute die Windräder nicht anschauen wollen und den Bau verhindern aber Überlandleitungen sind ihnen wurscht. Beim Windrad sehen sie den direkten Nutzen nicht und wollen es deswegen einfach nicht akzeptieren. Oder sie wollen es halt einfach nicht, weil sie alles was mit "nachhaltig" "erneuerbar" und "Klimaschutz" deklariert wird rigoros boykottieren.

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Aylamanolo  23.05.2023, 13:21
@chibi97

und erst die Braunkohlenkraftwerke in meiner Region. Dagegen sind die Windräder ausgesprochen hübsch. Heute morgen bin ich mit meinem Hund geradelt, Regenradar sagte; kein regen.
Tja, stimmte wohl auch, aber ich radelte unter der Kraftwerkswolke her und war sickenass geregnet, als ich wieder zu Hause war.

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Aylamanolo  23.05.2023, 14:08
@schelm1

ich wohne nicht in Niederaußem. Der Ort ist mir - wegen des Kraftwerks - zu hässlich. Ich wohne in einem Dorf ca 10 km weiter weg. Aber manchmal hängen die Wolken über der Region. Wie gesagt, im Vergleich dazu, sind die Windröder geradezu hübsch,
Und ich kenne die Kernkraftanlage vom Jülich, es ist nur ein kleiner Forschungsreaktor, mittlerweile, glaube ich auch abgebaut. Aber die Sicherheit rund um Gelände war riesig. Der Reaktor samt Nebengebäude lag/liegt in einem Wald, der aber hoch eingezäunt ist, so dass da keiner drin spazieren gehen kann.

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Querente  23.05.2023, 09:41

Kraftwerke und Überlandleitungen dagegen sind ein Augenschmaus?

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schelm1  23.05.2023, 09:49
@Querente

Nicht, wenn man die Überlandleitungen für den "offshore" produzierten Strom bombensicher und wettergeschützt unter die Erde bringt!

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chibi97  23.05.2023, 09:57
@schelm1

Und das natürlich dann ohne Schäden an den oberirdischen Ökosystemen zu produzieren oder diese negativ zu beeinflussen.

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Hä? Eine Windkraftanlage braucht eine Fläche von etwa 100 m². Das ist so viel, wie ein kleines Einfamilienhaus. Rund herum sind in der Regel Felder, die trotzdem normal bewirtschaftet werden können. Ein Windrad produziert ungefähr so viel Strom, wie 3,6 Hektar Solaranlagen (das sind 36.000 m²), braucht also wesentlich weniger Platz.

Klar, die Windräder können platzmäßig nicht mit Atomkraftwerken mithalten, aber sie nehmen trotzdem nicht wirklich viel Platz weg.

bachforelle49 
Fragesteller
 24.05.2023, 20:59

in Deutschland wird alles "schön geredet" .. geht ja auch nicht anders .. ein Förster, der um seine bewaldete Bergkuppe - mehr Wind - fürchtet, und weil erst platt asphaltierte Wirtschaftswege durch die Dickung eingerichtet werden müssen, redet wahrscheinlich ganz anders .. aber schlußendlich reguliert sich ja alles über den Preis, da kommt eine inflationszeitenwende mit potentiell vielen Streiks grade recht ..

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chibi97  25.05.2023, 13:30
@bachforelle49

In Deutschland wird alles schön geredet, außer allem was mit Klimaschutz zu tun hat. Das wird schlecht geredet. Ein Windrad ist mitnichten das größte Übel, das unserer Umwelt droht. Bei uns gibt es keine einzige Bergkuppe mehr, weil die alle von Steinbrüchen gefressen werden. Da verdienen der Förster und der Waldbesitzer und der Steinbruchbetreiber sich eine goldene Nase mit und vergießen höchstens mal ein paar Lachtränen, wenn da ne Bürgerinitiative was gegen machen will. Ebenso im Autobahnbau. Und ich wünsche es niemandem, das man in seinem Garten oder drum herum plötzlich auf Kohle stößt... Alles was irgendwem Geld bringt, wird durchgezogen komme was wolle. Aber wenn dann ein Windrad aufgestellt werden soll, dann wird irgendwelcher Blödsinn verbreitet und die Bürger dagegen aufgebracht. Weil mit erneuerbaren lässt sich halt einfach nicht so viel Gewinn machen. Strom aus erneuerbaren ist dafür zu billig.

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