Ist der Schmerz der Tiere wissenschaftlich belegt?

Das Ergebnis basiert auf 25 Abstimmungen

Ja 100%
Nein 0%
Es muss mehr geforscht werden 0%

12 Antworten

Ja
Gibt es wissenschaftliche Veröffentlichungen, die belegen, das Tiere Schmerzen haben oder nicht?

Dir ist schon klar, dass der Mensch auch nur ein Tier ist, das sich noch nicht mal sonderlich von seinen Verwandten unterscheidet? Bei anderen Säugetieren braucht sich die Frage gar nicht zu stellen und muss mit einem klaren "ja" beantwortet werden. Das Nervensystem von Säugetieren hat den gleichen Aufbau wie unseres, das Gehirn zeigt, von einigen Proportionsunterschieden abgesehen, ebenfalls den gleichen Aufbau. Säugetiere, Vögel und alle anderen Wirbeltiere können auf jeden Fall Schmerzen empfinden.

Unklarer ist da schon die Sachlage bei Wirbellosen wie etwa Insekten. Deren Nervensystem hat einen anderen Aufbau als unseres. Denn Schmerz entsteht nicht dort, wo wir ihn spüren, sondern subjektiv im Gehirn und den Wirbellosen fehlt ein Gehirn, das unserem oder dem anderer Wirbeltiere ähnelt. Klar ist, dass Insekten für sie schädliche Reize (etwa Hitze) wahrnehmen und ein entsprechendes Vermeidungsverhalten zeigen. Ob sie dabei aber auch Schmerz empfinden, ist nicht eindeutig geklärt - wir können leider eine Biene nicht fragen: "Tut's weh?" Dennoch mehren sich auch hier in letzter Zeit die Hinweise darauf, dass wohl auch Insekten zur Schmerzempfindung fähig sind. Erst kürzlich wurde eine Studie veröffentlicht, wonach Insekten ähnlich wie Säuger absteigende Kontrollmechanismen für die Verarbeitung noxischer Reize besitzen. Das spricht sehr dafür, dass Insekten in irgendeiner Weise Schmerz fühlen. Ob sie das genauso wie wir empfinden, ist nicht klar.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig
heribertnielson 
Fragesteller
 01.07.2023, 11:14
Das Nervensystem von Säugetieren hat den gleichen Aufbau wie unseres, das Gehirn zeigt, von einigen Proportionsunterschieden abgesehen, ebenfalls den gleichen Aufbau. Säugetiere, Vögel und alle anderen Wirbeltiere können auf jeden Fall Schmerzen empfinden.

Ein Nervensystem ist nicht der Grund für Schmerz.

https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/seltenekrankheiten/kein-schmerzempfinden-schottin-spuert-aufgrund-eines-gendefekts-keine-schmerzen_id_10529991.html#:~:text=Sch%C3%A4tzungen%20zufolge%20gibt%20es%20auf,hat%20ein%20solches%20defektes%20Gen

https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/genveraenderung-fuehrt-zu-fehlendem-schmerzempfinden-a-922340.html

Diese Veröffentlichungen machen klar, das es Menschen gibt, mit den gleichen wie wir, vollständig funktionierenden Nervensystem und können trotzdem keinen Schmerz empfinden. Warum? Weil Nerven eben nicht der Grund für Schmerz sind.

0
Darwinist  01.07.2023, 11:37
@heribertnielson
Ein Nervensystem ist nicht der Grund für Schmerz.

Doch, selbst verständlich. Oder was meinst du eohl, wo sich diese Mutation auswirkt? Bingo! Im Nervensystem natürlich. Wenn du den Artikel aufmerksam gelesen hättest, dann wüsstest du, dass es um dasGen FAAH geht. Dieses codiert für ein Protein, das der Spaltung von Neuromodulatoren dient, also Substanzen, die unmittelbar auf das Nervensystem wirken.

Tiere, v.a. Säugetiere, können Schmerzen empfinden. Das ist wissenschaftlich unstrittig. Punkt.

1
heribertnielson 
Fragesteller
 01.07.2023, 11:40
@Darwinist
Tiere, v.a. Säugetiere, können Schmerzen empfinden. Das ist wissenschaftlich unstrittig. Punkt.

Sie können Schmerz empfinden. Welche Wissenschaftler wissen das?

Das ist wissenschaftlich unstrittig. Punkt.

Wo hast Du das gelesen?

0
heribertnielson 
Fragesteller
 01.07.2023, 11:55
@Darwinist

1. Marina A. G. von Keyserlingk, Jeffrey Rushen und Daniel M. Weary (2017). "Toward a

scientific concept of animal welfare that reflects ethical concerns." Journal of Agricultural

and Environmental Ethics, 30(1), 101-117.

2. Georgia Mason und Ruth C. Newberry (2014). "Welfarism: A response to behavioral

biology's 'new' animal welfare agenda." Journal of Agricultural and Environmental Ethics,

27(2), 153-171.

3. Suzanne Held, Joanne M. Hedgespeth und Harold Herzog (2016). "Cognitive bias in animal

testing." Journal of Applied Animal Welfare Science, 19(5), 435-442.

4. Jennifer Vonk (2015). "The cognitive basis of animal laughter." Animal Cognition, 18(3),

545-548.

5. S. Waiblinger, M. Boivin, A. Pedersen, M. Tosi und I. Janczak (2006). "Assessing the

human-animal relationship in farmed species: A critical review." Applied Animal Behaviour

Science, 101(3-4), 185-242.

Diese Veröffentlichungen geben einen Einblick in die aktuelle wissenschaftliche Debatte über das

Scherzempfinden von Nutztieren und die Methoden zur Bewertung des Wohlbefindens von Tieren.

Bitte beachten Sie jedoch, dass es in der wissenschaftlichen Gemeinschaft unterschiedliche

Ansichten darüber gibt, ob Nutztiere ein Scherzempfinden haben oder nicht.

Einige Wissenschaftler argumentieren, dass es Beweise dafür gibt, dass Tiere in der Lage

sind, Freude oder Vergnügen zu empfinden, was eine Voraussetzung für ein

Scherzempfinden sein könnte. Andere argumentieren, dass das Scherzempfinden eine

höhere Form der kognitiven Fähigkeit erfordert, die nur von höheren Tieren wie Primaten

erreicht wird. Es bleibt ein aktives Forschungsfeld und es gibt immer noch keine definitive

Antwort auf diese Frage.

Hier sind einige Veröffentlichungen aus Fachzeitschriften, die das Fehlen von Beweisen für das

Schmerzempfinden von Nutztieren diskutieren:

• Wemelsfelder, F., & Rushen, J. (2006). "Some implications of cognitive processes for

welfare and stress in farm animals." Applied Animal Behaviour Science, 100(1-2), 68-77.

• Wemelsfelder, F., & Farish, M. (2004). "Qualitative approaches to the validation of welfare

indicators." Animal Welfare, 13(S), 87-94.

• Dawkins, M. S. (2003). "Behavior as a tool in the assessment of animal welfare." Zoology,

106(4), 383-387.

• Webster, J. (2003). "Assessing the welfare of farmed animals: some philosophical issues."

Animal Welfare, 12(2), 187-194.

Diese Veröffentlichungen betonen, dass das Schmerzempfinden von Nutztieren schwierig zu

beweisen ist, da es nicht direkt beobachtet werden kann und auf Verhaltensindikatoren und

physiologischen Reaktionen basiert. Sie diskutieren auch die Bedeutung von kognitiven Prozessen

und individuellen Unterschieden bei der Wahrnehmung von Schmerzen und betonen, dass mehr

Forschung auf diesem Gebiet erforderlich ist, um das Schmerzempfinden von Nutztieren besser zu

verstehen.

Hier sind noch weitere Veröffentlichungen, die sich mit dem Thema des Schmerzempfindens von

Nutztieren befassen und das Fehlen eindeutiger Beweise diskutieren:

• Kjaernes, U., & Bøe, K. E. (2016). "Are we measuring what we think we are? Potential

problems with some measures of emotional states in animals." Applied Animal Behaviour

Science, 176, 52-60.

• Breuer, K., Hemsworth, P. H., Barnett, J. L., Matthews, L. R., & Coleman, G. J. (2000).

"Behavioural response to humans and the productivity of commercial dairy cows." Applied

Animal Behaviour Science, 66(4), 273-288.

• Stilwell, G., Lima, M. S., Broom, D. M., & Galindo, F. A. (2008). "The ethics of farm

animal welfare: A review of the literature since 1966." Journal of Animal Science, 86(12),

4053-4064.

• Mendl, M., Paul, E. S., & Chittka, L. (2011). "Animal behaviour: Emotion in

invertebrates?" Current Biology, 21(2), R62-R64.

• O'Connor, E. A., Parker, M. O., & Demmers, T. G. (2011). "Quantifying the response of

laying hens to injurious pecking using accelerometers." Applied Animal Behaviour Science,

134(3-4), 151-158.

Bitte beachten Sie, dass diese Veröffentlichungen sich nicht ausschließlich mit dem Fehlen von

Beweisen für das Schmerzempfinden von Nutztieren befassen, sondern auch andere Aspekte der

Tierhaltung und des Tierwohls diskutieren.

1
Darwinist  01.07.2023, 12:03
@heribertnielson

Hier eine kleine Auswahl aus der aktuellen Literatur:

Sheddon (2017): Comparative Physiology of Nociception and Pain:

"All animals possess nociceptors, and, in some animal groups, it has been demonstrated that there are consistent physiological mechanisms underpinning the nociceptive system."

Sheddon (2019): Evolution of nociception and pain: evidence from fish models:

"The empirical evidence for nociception in fishes from the underlying molecular biology, neurobiology and anatomy of nociceptors through to whole animal behavioural responses is reviewed to demonstrate the evolutionary conservation of nociception and pain from invertebrates to vertebrates. Studies in fish have shown that the biology of the nociceptive system is strikingly similar to that found in mammals. Further, potentially painful events result in behavioural and physiological changes such as reduced activity, guarding behaviour, suspension of normal behaviour, increased ventilation rate and abnormal behaviours which are all prevented by the use of pain-relieving drugs. Fish also perform competing tasks less well when treated with a putative painful stimulus. Therefore, there is ample evidence to demonstrate that it is highly likely that fish experience pain and that pain-related behavioural changes are conserved across vertebrates."

Tracey (2017): Nociception:

"Nociception has been described in diverse animal taxa and is likely to be an ancient sensory system that may have existed in a metazoan ancestor that pre-dated the divergence of protostomes and deuterostomes. (...) The cell bodies of the mammalian nociceptor neurons are found in the peripheral nervous system in dorsal root and trigeminal ganglia. Axons from the nociceptive neurons output to neural circuits in the dorsal horn of the spinal cord, which in turn transmit the inputs to the brain through ascending neuronal pathways. It is in the brain where pain perception occurs downstream of the nociceptive input."

Broom (2001): The Evolution of Pain:

"Pain is an aversive sensation and feeling associated with actual or potential tissue damage. A pain system involving receptors, neural pathways and analytical centres in the brain exists in many kinds of animals. Feelings of pain in many species are indicated by physiological responses, direct behavioural responses and ability to learn from such experiences so that they are minimised or avoided in future."

Und das ist wirklich nur eine winzig kleine Auswahl an Papern!

1
heribertnielson 
Fragesteller
 01.07.2023, 12:06
@Darwinist

Nochmal; das ist ein winzig kleiner Teil der wissenschaftlichen Veröffentlichungen, meinerseits:

1. Marina A. G. von Keyserlingk, Jeffrey Rushen und Daniel M. Weary (2017). "Toward a

scientific concept of animal welfare that reflects ethical concerns." Journal of Agricultural

and Environmental Ethics, 30(1), 101-117.

2. Georgia Mason und Ruth C. Newberry (2014). "Welfarism: A response to behavioral

biology's 'new' animal welfare agenda." Journal of Agricultural and Environmental Ethics,

27(2), 153-171.

3. Suzanne Held, Joanne M. Hedgespeth und Harold Herzog (2016). "Cognitive bias in animal

testing." Journal of Applied Animal Welfare Science, 19(5), 435-442.

4. Jennifer Vonk (2015). "The cognitive basis of animal laughter." Animal Cognition, 18(3),

545-548.

5. S. Waiblinger, M. Boivin, A. Pedersen, M. Tosi und I. Janczak (2006). "Assessing the

human-animal relationship in farmed species: A critical review." Applied Animal Behaviour

Science, 101(3-4), 185-242.

Diese Veröffentlichungen geben einen Einblick in die aktuelle wissenschaftliche Debatte über das

Scherzempfinden von Nutztieren und die Methoden zur Bewertung des Wohlbefindens von Tieren.

Bitte beachten Sie jedoch, dass es in der wissenschaftlichen Gemeinschaft unterschiedliche

Ansichten darüber gibt, ob Nutztiere ein Scherzempfinden haben oder nicht.

Einige Wissenschaftler argumentieren, dass es Beweise dafür gibt, dass Tiere in der Lage

sind, Freude oder Vergnügen zu empfinden, was eine Voraussetzung für ein

Scherzempfinden sein könnte. Andere argumentieren, dass das Scherzempfinden eine

höhere Form der kognitiven Fähigkeit erfordert, die nur von höheren Tieren wie Primaten

erreicht wird. Es bleibt ein aktives Forschungsfeld und es gibt immer noch keine definitive

Antwort auf diese Frage.

Hier sind einige Veröffentlichungen aus Fachzeitschriften, die das Fehlen von Beweisen für das

Schmerzempfinden von Nutztieren diskutieren:

• Wemelsfelder, F., & Rushen, J. (2006). "Some implications of cognitive processes for

welfare and stress in farm animals." Applied Animal Behaviour Science, 100(1-2), 68-77.

• Wemelsfelder, F., & Farish, M. (2004). "Qualitative approaches to the validation of welfare

indicators." Animal Welfare, 13(S), 87-94.

• Dawkins, M. S. (2003). "Behavior as a tool in the assessment of animal welfare." Zoology,

106(4), 383-387.

• Webster, J. (2003). "Assessing the welfare of farmed animals: some philosophical issues."

Animal Welfare, 12(2), 187-194.

Diese Veröffentlichungen betonen, dass das Schmerzempfinden von Nutztieren schwierig zu

beweisen ist, da es nicht direkt beobachtet werden kann und auf Verhaltensindikatoren und

physiologischen Reaktionen basiert. Sie diskutieren auch die Bedeutung von kognitiven Prozessen

und individuellen Unterschieden bei der Wahrnehmung von Schmerzen und betonen, dass mehr

Forschung auf diesem Gebiet erforderlich ist, um das Schmerzempfinden von Nutztieren besser zu

verstehen.

Hier sind noch weitere Veröffentlichungen, die sich mit dem Thema des Schmerzempfindens von

Nutztieren befassen und das Fehlen eindeutiger Beweise diskutieren:

• Kjaernes, U., & Bøe, K. E. (2016). "Are we measuring what we think we are? Potential

problems with some measures of emotional states in animals." Applied Animal Behaviour

Science, 176, 52-60.

• Breuer, K., Hemsworth, P. H., Barnett, J. L., Matthews, L. R., & Coleman, G. J. (2000).

"Behavioural response to humans and the productivity of commercial dairy cows." Applied

Animal Behaviour Science, 66(4), 273-288.

• Stilwell, G., Lima, M. S., Broom, D. M., & Galindo, F. A. (2008). "The ethics of farm

animal welfare: A review of the literature since 1966." Journal of Animal Science, 86(12),

4053-4064.

• Mendl, M., Paul, E. S., & Chittka, L. (2011). "Animal behaviour: Emotion in

invertebrates?" Current Biology, 21(2), R62-R64.

• O'Connor, E. A., Parker, M. O., & Demmers, T. G. (2011). "Quantifying the response of

laying hens to injurious pecking using accelerometers." Applied Animal Behaviour Science,

134(3-4), 151-158.

Bitte beachten Sie, dass diese Veröffentlichungen sich nicht ausschließlich mit dem Fehlen von

Beweisen für das Schmerzempfinden von Nutztieren befassen, sondern auch andere Aspekte der

Tierhaltung und des Tierwohls diskutieren.

0
Darwinist  01.07.2023, 12:11
@heribertnielson
Nochmal; das ist ein winzig kleiner Teil der wissenschaftlichen Veröffentlichungen, meinerseits:

Die auch nicht richtiger werden, wenn du sie ein zweites Mal postest. Ich habe dir eine Reihe von aktuellen Studien herausgesucht, die eindeutig belegen, dass Tiere Schmerzen empfinden können. Ich habe während meines Studiums selbst das Thema Nociception und Schmerzwahrnehmung durchgekaut und werde über wissenschaftlich längst belegte Tatsachen nicht mit einem Querulanten wie dir diskutieren.

0
heribertnielson 
Fragesteller
 01.07.2023, 12:14
@Darwinist

Das heißt auch, das Du die Wissenschaftler, von mir benannten Quellen, von Wissenschaftsblättern, als Querulanten bezeichnest.

Danke für deinem geistigen Erguss.

0
Darwinist  01.07.2023, 12:21
@heribertnielson
Das heißt auch, das Du die Wissenschaftler, von mir benannten Quellen, von Wissenschaftsblättern, als Querulanten bezeichnest.

Das heißt, dass ich die Art und Weise, wie du wissenachaftliche Fakten völlig falsch interpretierst, als querulant bezeichne.

Die meisten der von dir zitierten Artikel beschäftigen sich überhaupt nicht mit Schmerzwahrnehmung. Keiner von denen, die es tun, kann eindeutig belegen, dass Tiere keine Schmerzen empfinden.

0
heribertnielson 
Fragesteller
 01.07.2023, 12:31
@Darwinist

Achja, ich konnte schon eine Deiner Quellen schon durchlesen. Dort steht:

Die Definition von menschlichem Schmerz legt nahe, dass es zwei Komponenten gibt: Erstens wird ein Reiz wahrgenommen, der Schaden verursachen könnte oder tatsächlich verursacht (Nozizeption genannt), und zweitens führt dies zu einem psychischen Zustand, in dem eine Person Leiden oder Unbehagen verspürt (Schmerz genannt) [ 1 ]. Die Beurteilung von Schmerzen beim Menschen beruht auf Selbstberichten, da wir eine gemeinsame Sprache haben und mitteilen können, ob wir Schmerzen haben oder nicht, und diese Schmerzen weiter bewerten können [2 ] . 

Dies wird bei der Beurteilung von Schmerzen bei Tieren und Kleinkindern problematisch, da wir nicht direkt mit ihnen kommunizieren können

2]. Stattdessen identifizieren wir Verhaltens- und physiologische Indikatoren als Reaktion auf ein potenziell schmerzhaftes Ereignis, die dazu dienen, Schmerzen anzuzeigen und in einigen Fällen die Schwere dieser Schmerzen einzuschätzen. Beispielsweise wurden Grimassenskalen, die auf Veränderungen im Gesichtsausdruck unter Verwendung von Kodierungsschemata für Gesichtsaktionen basieren, für eine Vielzahl von Säugetieren entwickelt, darunter Ratten [ 7 ], Mäuse [ 8 , 9 ], Kaninchen [ 10 ], Pferde [ 11 ] und Ferkel [ 12]. Tatsächlich verlassen wir uns auf wissenschaftliche Messungen, die Schmerzen bei Tieren anzeigen, und fällen bei unserer Beurteilung ein Urteil auf der Grundlage der Reaktionen des Tieres. Daher stützt sich die moderne Definition von Tierschmerz auf eine Reihe überprüfbarer Prinzipien bei der Entscheidung, ob ein Tier als zempfindlicschmerh angesehen werden kann [ 2 ]. Bei allen Tieren wird davon ausgegangen, dass sie zur Nozizeption fähig sind. Dabei handelt es sich um die Erkennung potenziell schädlicher Reize, die in der Regel von einem nozifensiven Rückzugsreflex weg von diesem Reiz begleitet wird. Bei Schmerzen muss das Tier jedoch eine Änderung zukünftiger Verhaltensentscheidungen und Motivationsänderungen nachweisen [ 2]. Dies beruht auf der Tatsache, dass Schmerz eine negative psychologische Erfahrung ist, die zu Lernen, Gedächtnisbildung und veränderten strategischen Entscheidungen während und nach dem Ereignis führt. Wenn ein Tier über den neuronalen Apparat verfügt, um schmerzhafte Reize zu erkennen und zu empfinden, verändert sich sein Verhalten und dies weist auf eine Änderung seines normalen Repertoires hin (z. B. Unterbrechung der Fütterung), die für das Tier schädlich sein kann und alle Reaktionen durch schmerzstillende Medikamente verhindert werden. dann bestätigen diese Beweise, dass Schmerzen auftreten. 

Wenn es um Schmerzen bei Tieren geht, wird oft auf menschlichen Schmerz verwiesen, aber das ist in vielerlei Hinsicht eine fehlerhafte Denkweise, da das nozizeptive und Schmerzsystem bei Tieren, die eine andere ökologische und evolutionäre Geschichte haben, ganz anders geformt sein wird [13, 14 ] .]. 

Daher werden im Folgenden Unterschiede oder Ähnlichkeiten in den molekularen, physiologischen, neurobiologischen und Verhaltensänderungen als Reaktion auf Schmerzen bei Fischen diskutiert, um die vergleichende Biologie der Nozizeption bei Schmerzen bei Tieren zu verstehen.

Na wie Querulanisch ist für Dich Deine Quelle, die ich Dickgedruckt markiert habe?

https://royalsocietypublishing-org.translate.goog/doi/10.1098/rstb.2019.0290?_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc

0

Ich würde mal sagen die Frage läuft allgemein sehr stark darauf hinaus was man als Schmerzempfinden bezeichnen kann oder nicht.

Das wirkliche Impfinden entsteht natürlich erst im Gehirn somit hängt die Frage mit dem Aufbau des Nervensystems und des Gehirns zusammen. Zumindest das Nervensystem ist bei Wirbeltieren ist sehr ähnlich womit man davon ausgehen kann, dass diese eine Art Schmerz empfinden können, ob dieser Schmerz jetzt nun mit dem eines Menschen vergleichbar ist kann natürlich nicht wirklich bewiesen werden.

Was man aber sicher sagen kann ist, dass Tiere eine dem Menschen ähnliche Reaktion auf Schmerz haben, zB das Einnehmen einer Schonhaltung etc.

Ja

Bei Wirbeltieren auf jeden Fall. Zb bei Bären. Es gibt zwar kaum noch Tanzbären aber ihnen wird ein Ring durch die Nase gestochen der ihnen ständig schmerzen bereitet. Um diese zu mindern folgen sie jeder Bewegung des bärenführers. Elefanten wird zb auch mit Schmerzen und Angst der Wille gebrochen und biologisch gesehen sind Menschen auch Tiere.

In einer Doku hatte ein Flusspferd sich irgendwie in einer drahtschlinge am Vorderbein verfangen. Es blutete stark und wegen der Schmerzen trat es nicht mit dem Bein auf

Es empfinde zb auch Vögel, reptilien oder Fische schmerzen.

Sogar insekten so was in der Art. Geraten sie zb in ein Ameisennest und werden angegriffen winden sie sich sehr extrem um zu entkommen

heribertnielson 
Fragesteller
 01.07.2023, 11:21

Die von Dir beschriebenen Beispiele sind interessant, doch ich kann hier Reaktionen auf bestimmte von Menschen hervorgerufene Ereignisse erkennen.

Reaktionen gibt es sogar bei Pflanzen. Bei Zwiebeln zum Beispiel.

Man schneidet sie und sie reagieren sofort mit Allicin, das brennen verursacht.

So ähnlich wie die Ameise. Ich habe Schwierigkeiten damit, Reaktionen von Tier und Pflanze gleichzeitig als Schmerz zu beschreiben.

Ich würde sagen; diese Reaktionen könnte man Schmerz nennen.

Damit habe ich nicht gesagt; das ist Schmerz.

0
Ja

Dafür braucht man keine Wissenschaftlichen Studien. Es reicht ein Funken Empathie.

LG

Ja

nachdem wir die Nervensysteme verschiedener Lebewesen einigemaßen verstanden haben, wissen wir auch in etwa, welche Lebewesen wieviel Schmerzen empfinden.

Bei Säugetieren können wir das ziemlich sicher eieordnern, Insekten funktionieren etwas anders als wir.

heribertnielson 
Fragesteller
 15.07.2023, 17:32

So viel ich bisher las, ist, das die Wissenschaftlichen Veröffentlichungen das Gehirn für Schmerz verantwortlich machen. Wenn z.B.: die Hirnhaut geschädigt ist, kann der Mensch keine Schmerzen empfinden, trotz voll fuktionierenden Nervensystems. Er ist dann Schmerzunempfindlich.

1