Immer wieder Algen an den Pflanzen im Aquarium, wieso?


19.12.2020, 07:31

Habe erst vor 2 Wochen komplett neue Pflanzen gekauft...

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

diese Algen "befallen" deine Pflanzen nur, wenn diese vor sich hin kümmern und nicht gesund und stark wachsen.

Aquasafe ist ein Wasseraufbereiter (übrigens völlig sinnfrei!) und kein Dünger. Damit Pflanzen aber stark wachsen können, brauchen sie eine Menge Nährstoffe, Micro-Nahrstoffe, Mineralien, zweiwertiges Eisen .....

Nun sind deine Pflanzen absolut mangelernährt und dazu beleuchtest du auch noch viel zu lange - kein Wunder, dass die Algen jubeln.

Bitte kauf dir einen guten Dünger fürs Aquarium und nutze den genau nach Vorschrift - keine Angst vor Algen. Gesund wachsende Pflanzen sind die allerbeste Waffe gegen Algen.

Wenn du eine Zeitschaltuhr hast (sonst kaufst du eine, die kosten nur wenige Euro), dann stellst du das Licht so ein, dass es z.B. von 7 Uhr - 11 Uhr leuchtet (so kann man morgens vor der Schule noch schauen, ob alles in Ordnung ist), dann kommt eine Lichtpause von 11 - 14 Uhr und dann darf das Licht noch einmal von 14 - 20 Uhr leuchten. Mehr als 10 Std. sollen es nicht sein. Du kannst die Lichtzeiten auch nach eigenen Vorlieben verschieben - aber IMMER sollte die Zeitspanne mind. 3 Std. betragen, sonst ist das schlecht für die Pflanzen (also immer mind. 3 Std. am Stück Licht an oder aus - länger ist klein Problem - aber täglich nie mehr als 10 Stunden).

Dann werden deine Pflanzen wachsen und die Algen verschwinden.

PS: die Fische "keine Ahnung was" sind Keilfleckbärblinge - also die mit dem schwarzen Dreieck auf deinem Bild

Gutes Gelingen

Rotalgen (lebend sehen sie schwarz aus) profitieren von viel Phosphat im Wasser, sie sind bei Phosphatüberschuss fähig, schneller zu wachsen als die Pflanzen. Grünalgen profitieren davon, wenn die Pflanzen wegen einem Mangel an Spurenelementen nicht mehr wachsen, weil sie selbst mit sehr wenig Spurenelementen auskommen und nach dem Wuchsstopp der Pflanzen auf einmal freie Bahn haben.

Wenn man beides gleichzeitig hat, dann wechselt man zu wenig Wasser und düngt zu wenig.

Erhöhe Deine Wasserwechsel mal für einige Wochen auf 50% pro Woche, bis Du einen Effekt siehst. Wenn an neu gewachsenen Blättern keine Algen mehr kommen, kannst Du die Wechselmenge vorsichtig wieder reduzieren.

Außerdem brauchst Du einen Dünger. In Frage kommt jeder "normale" Aquariumdünger, der Eisen enthält, der aber frei von Phosphat und Nitrat ist.

Die Frage ist, ob es Pinsel- oder Bartalgen sind.

Auf jeden Fall müsste mehr CO2 rein und du solltest den Ammoniumgehalt prüfen.

Aber das Thema Ammonium ist nur bei Bartalgen aktuell. Und das kommt eigentlich nur bei neuen Aquarien auf. Von daher würde ich die ausschließen.

Wegen des Lichts und der Dauer: 6-22 Uhr ist echt zu lange. Das sind 16 Stunden und solange scheint die Sonne eher selten. Ich habe 12 Stunden das Licht an. Da würden auch schon einige sagen dass das zu lang ist, aber bei mir läuft es auch ohne Algen. Wobei ohne ist gelogen. Es sind immer ein paar da und das ist auch gut so.

Woher ich das weiß:Hobby – seit rund 20 Jahren

Hallo

kannst Du genauere Angaben bezüglich der Wasserwerte, der Beleuchtung, des Standorts, vom Fischbesatz usw. angeben?

Woher ich das weiß:Hobby
choizz 
Fragesteller
 19.12.2020, 07:50

Beleuchtung von 6-22uhr.

Aquarium steht im Wohnzimmer.

Wassertemperatur is 22/23 Grad.

Fische:

2 Guppys, 2 Black Molly, 4 keine Ahnung was.. Klein

4 neon.

1 fensterputzer und 3 welse

Wasserwerte 🤷‍♂️

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MeerlieAqua  19.12.2020, 07:53
@choizz

Guppys sollten mindestens zu sechst gehalten werden, Black Mollys auch!! Neons mindestens zu zwölft!! Wie groß ist den das Aquarium?

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eieiei2  19.12.2020, 10:57
@choizz

Warum kauft man sich denn einmal quer durch die Fischabteilung?

In der Nagerabteilung kauft doch auch niemand eine Maus, einen Degu, 2 Hamster, 4 Tiere deren Namen er nichtmal kennt und eine Meersau und setzt die dann zusammen in den selben Käfig.

Fische unterscheiden sich auch nicht nur durch ihre Farbe und ihre Größe.

Falls ich den Filterausströmer richtig erkenne, handelt es sich um ein 60cm Juwelbecken. Richtig?

Guppys hält man echt am besten in der ganz großen Gruppe ohne andere Fischarten. Das Funktioniert so viel besser, dass alles andere kaum in Frage kommt. Je mehr es sind, desto harmonischer funktioniert die Gruppe. Wenn keine anderen Fische dabei sind, können sie auch niemandem mit ihren ruhelosen Gewusel nerven und niemandem das Futter vor der Nase weg schnappen. Wenn man nur Männchen hat, sind innerartliche Aggressionen an der Tagesordnung. Temperatur "egal", Zimmertemperatur mit ihren jahreszeitlichen Schwankungen passt für Guppys eigentlich immer. Wer zu viel Geld hat, kann sie auch ganzjährig heizen, es schadet ihnen nicht. Wasserwerte egal, alles das als Trinkwasser taugt, ist auch für Guppys gut.

Da sind Mollys leider komplett falsch. Die werden groß und sie sind, wenn sie sich wohl fühlen, aktive und durchaus auch schnelle Schwimmer. Sie leben erst richtig auf, wenn sie eine größere Gruppe sind und Platz haben. Ähnlich wie bei Guppys ist ein Artbecken ohne Beibesatz vorteilhaft. Wenn es zu wenige sind, sind sie schreckhaft und wenig unternehmungslustig. Bei 2 Männchen kann es zu innerartlichen Aggressionen kommen. Mollys sind wärmebedürftig und sollten nie unter 24°C gehalten werden, besser wärmer. Sie brauchen hartes Wasser, ein leichter Salzzusatz kann ihnen nicht schaden und ist bei Silbermollys sogar empfehlenswert.

Die "Keine Ahnung was" sind Keilfleckbärblinge, Trigonostigma heteromorpha. Sie bilden zwar keinen echten Schwarm, sind aber Gruppentiere, die mindestens zu 10 gehalten werden sollten. Sie sind unkompliziert zu pflegen und gut mit anderen friedlichen, unaufgeregten Fischen zu vergesellschaften. Temperatur ab etwa 23°C, besser etwas wärmer. Das Wasser sollte nicht extrem hart sein.

Die Neons sind ebenfalls Gruppentiere, die mindestens zu 10 gehalten werden sollten.

Die Haltungsparameter unterscheiden sich bei Neonsalmlern Paracheirodon innesi und Roten Neons P. axelrodi.

P. axelrodi stammen aus dem Amazonastiefland, mehr Kerntropen geht kaum noch. Sie brauchen es warm. Es schadet ihnen nicht, wenn die Temperatur kurzzeitig auf 24°C fällt, längerfristig sollte es aber mindestens 25°C sein, besser noch etwas wärmer. Sie haben sich als erstaunlich unempfindlich bei verschiedenen Wasserwerten erwiesen, sollten aber trotzdem nie in knüppelhartem Betonwasser gehalten werden. Bei guter Haltung werden sie 8 Jahre und älter!

P. innesi sind subtropisch, weil es in Peru am Fuß der Anden, wo sie her stammen, nunmal nicht so warm ist und deutliche jahreszeitliche Schwankungen vorkommen. Sie dürfen nicht zu warm gehalten werden. Wenn man im Winter darauf achtet, nicht unter 20°C zu fallen, können sie bei Zimmertemperatur ohne Heizstab gehalten werden. Ein paar warme Sommerwochen schaden ihnen nicht. Dauertemperaturen über 24°C kosten aber viel Lebenszeit. Bei passender Temperatur werden sie regelmäßig mehr als 6 Jahre alt, zu warm kann nach der Hälfte Schluss sein.

Der Fensterputzer wird ein Brauner Antennenwels Ancistrus spec. sein. Denen ist so ziemlich alles egal, so lange es nicht extrem kalt ist. Allerdings ist das 60cm Becken echt grenzwertig klein, viele sagen zu klein. Ich würde sie auch nicht in Becken unter 80cm halten. Meiner Erfahrung nach wachsen sie in größeren Becken besser. Mir sind aber auch schon echte Riesen begegnet, die diese Größe in viel zu kleinen Becken erreicht haben.

Was sind denn die 3 anderen Welse? Falls es Panzerwelse der Gattungen Corydoras, Aspidoras oder Brochis sind, ist eine Dreiergruppe zu klein. Panzerwelse sind sehr soziale Gruppentiere, die ständig Kontakt zu Artgenossen suchen. Erst in größeren Gruppen leben sie richtig auf.

Haltungsparameter sind von der Art abhängig. Panzerwelse sind in Südamerika extrem weit verbreitet und es gibt eine unüberschaubare Vielzahl an Arten, die an die bedingungen in ihrer jeweiligen Heimartregion angepasst sind. Es gibt tropische und subtropische Panzerwelsarten und es gibt Arten denen die Wasserwerte völlig egal sind und es gibt Weichwasserspezialisten. Daneben gibt es Generalisten wie C.aeneus und C. paleatus mit sehr großer Anpassungsfähigkeit.

Also: Augen auf bei der Fischwahl.

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LilaZauber248  19.12.2020, 10:57
@choizz
  • Die Beleuchtungszeit ist viel zu lang
  • Aquarium sollte nicht direkter Sonneneinstrahlung oder der Heizung ausgesetzt sein
  • Wassertemperatur okay
  • mehr Guppys, mind. 5 weitere
  • mehr Black Mollys, mind. 5 weitere
  • mehr Keilfleckbärblinge, mind. 6 weitere
  • mehr Neonsalmler, mind. 6 weitere

Dein Besatz ist nicht gut durchdacht. Das Aquarium ist sicherlich viel zu klein dafür. Zu viele Fische in der Mitte.

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Gibst du Dünger ins Aquarium? Wie lange ist das Licht täglich an ?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe selbst 4 Aquarien.
choizz 
Fragesteller
 19.12.2020, 07:47

Lediglich beim Wasserwechsel gebe ich Aquasafe rein, 5ml auf 10l.

Licht is von 6 bis 22 Uhr an.

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MeerlieAqua  19.12.2020, 07:50
@choizz

Das Licht ist viel zu lange an es darf höchstens 11 Stunden lang leuchten ( besser 10 ) Die Algen wachsen bei viel Licht sehr schnell. Lasse das Licht nicht so lange an dan werden die Algen verschwinden oder wenigstens nur noch ganz wenige sein.

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Clownfisch3  19.12.2020, 09:59

Das Licht sollte zwischen 10 und max. 12 Std an sein. Oder in zwei Zeitfenstern wobei die Zeit-Fenster nicht kürzer als 3 besser 4 Stunden sein sollten. Auch sollte das Licht auf Deine Pflanzen abgestimmt sein. Welche Beleuchtung verwendest Du?

Aquasafe so eigentlich unerwünschte Stoffe im Wasser binden. Betonung liegt auf sollte.

Auch solltest Du eine Dünger für Deine Pflanzen verwenden. Dabei musst Du aber darauf achten, dass du nicht überdüngst.

Welchen Fischbesatz hast Du und welche Größe hat Dein Aquarium?

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