Im Zügel hängen beim angaloppieren?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Endlich mal eine Frage, die man lesen kann, wo man in den Kommentaren danach noch brauchbare Infos nachgereicht bekommt, mit Absätzen, Satzzeichen usw - Danke dafür!!!

Also, klar kann das sein, dass du dann im Zügel hängst und ihn genau das stört - zu recht ;)

Letztendlich hilft da Sitzschulung, Sitzschulung, Sitzschulung und sich bewusst über die eigenen Hände werden. Und dazu gibts viele Möglichkeiten:

  • ein einfacher Halsring, den man mit greift
  • ... der kann auch z.B. aus einem dünnen Elastikseil bestehen (z.B. bei Decathlon zu finden)
  • ... oder aus Leder oder PP-Seil
  • ... Ungeeignet wären hier die festeren Halsringe
  • ... auch die "Reitbommel" wären für dich interessant
  • Genauso mit Elastikbändern mal deine Hände "einpferchen", um sich darüber bewusst du werden, wie viel man eigentlich damit macht
  • Und Selbstdisziplin. Bewusst beim Angaloppieren "innere Hand vor" denken und auch umsetzen lernen. Mir hat es damals auch mal geholfen, bereits im Schritt anzufangen, jedes Mal, wenn ich innen am Zügel was machen wollte, nachgeben und stattdessen das Bein zu nutzen.

Ja, natürlich soll man nicht im Zügel hängen - und weißt du was? Ich war viele Jahre Angstreiterin, was den Galopp auf dem Platz anging. Natürlich habe ich innen gezogen. Aber es wird besser. Manchmal fällt man immer mal wieder in alte Muster, aber im Großen und Ganzen, habe Hoffnung ;)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin
LoriFori858 
Fragesteller
 08.08.2023, 10:00

Endlich mal eine sinnvolle und nette Antwort, dankeschön :)

Das mit dem Halsring klingt ganz gut, werde ich mal versuchen

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Urlewas  08.08.2023, 10:03
@LoriFori858

WAs bitte war denn an meiner Antwort nicht nett, und wieso hast du sie als nicht sinnvoll befunden?

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LoriFori858 
Fragesteller
 08.08.2023, 10:27
@Urlewas

Deine war nicht gemeint. Hier ist nur eine Antwort bei die nicht sinnvoll ist, wenn man's durchliest weiß man glaube ich welche ich meine. Ich meinte es eher generell im Reitsport, da wird immer nur aufeinander rumgehackt anstatt wirklich zu helfen :)

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LoriFori858 
Fragesteller
 08.08.2023, 10:28
@Punkgirl512

Stimmt, bis auf eine. War aber generell von mir gemeint also auf den kompletten Reitsport bezogen und nicht auf diese Frage. Da wird ja meistens lieber aufeinander rumgehackt anstatt wirklich zu helfen :)

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Urlewas  08.08.2023, 11:08
@LoriFori858

„Endlich mal“ klingt nach einem Rundumschlag gegen ALLE anderen.😳

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LoriFori858 
Fragesteller
 08.08.2023, 11:12
@Urlewas

Das liegt wohl ihm Auge des Betrachters. War aber wie gesagt nicht so gemeint. Würde ich die anderen Antworten nicht als hilfreich empfinden hätte mich wohl nicht bedankt o.ä. 😅😂

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Die Vermutung, dass du in den Zügeln hängst... interessant. Wenn du nicht gerade Anfänger bist solltest du das auf jeden Fall wissen und merken! Hast du 20g oder 10kg in jeder Hand? Den Unterschied musst du doch kennen! Üben kann man das, in dem man den Zügel einfach mal weg lässt. Wenn du dich unsicher fühlst, mach 'nen Halsring dran. Lass dich an die Longe nehmen (Kappzaum) und arbeite an deinem Sitz. Und dann nimmst zu den Zügeln Sachen in die Hand - am besten funktioniert ein rohes Ei. Einmal zu fest am Zügel gepackt und du hast Sauerei. Es klingt als reitest du nur über die Hand, hast das Pferd nicht am Sitz und vor dir. Da hilft guter Unterricht.

Hübener: Schmeichelnde Sitz, Atmender Schenkel, Flüsternder Zügel.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin
LoriFori858 
Fragesteller
 08.08.2023, 08:10

Naja merken mehr oder weniger. Er ist halt empfindlich und der kleinste Fehler stört ihn schon. Und wenn ich einmal kurz zu sehr am Zügel hänge war's das eigentlich mit dem Reiten. Danach kann ich tun was ich will. Zügel aktiv vorgeben, am langen Zügel versuchen... das war's dann einfach.

Aber ja das mit dem Sitz ist auch mein Problem woran wir gerade arbeiten also dass ich mehr über den Sitz und nicht mit dem Zügel reite. Das hängt bei mir leider noch etwas drin da ich es in der Reitschule nie gelernt habe.

Guten Unterricht habe ich schon, wir machen auch sitzschulung etc. In der Reitstunde klappt es auch meistens gut aber alleine kommt das Problem dann wieder hoch.

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Hjalti  08.08.2023, 08:52
@LoriFori858

Schlaues Ross :) guter Lehrmeister, zeigt dir sehr deutlich, was du falsch machst. Versuche doch erstmal, dich nicht so auf den Galopp zu fokussieren. Als erstes solltest du wirklich an deinem Sitz arbeiten. Achte auf eine gute Bauchspannung und ein gutes Gleichgewicht, eine mobile Hüfte. Hierzu gibt es eine Menge Übungen und Workouts, die man prima zuhause machen kann. Wenn du darfst, probiere Dinge aus. ZB mit Fränklinbällen reiten, ohne Bügel, gebisslos, auf jeden Fall Sitzlonge,... wenn du mit Zügeln reitest, übe das Nachgeben. Das ist das allerwichtigste. Halte eine weiche, federnde Verbindung zum Pferdemaul, weder festhalten, noch zupfen, rupfen und schon gar nicht rückwärts. Bei fein gerittenen Pferden reicht ein minimales Ein- und Ausdrehen der Zügelfaust.

Genauso wichtig, deine Psyche. Atmen nicht vergessen - und: vetraue deinem Pferd. Es weiß, wie man galoppiert. Kann es mit dir und ohne dich. Du brauchst ihm weder helfen, noch musst du Angst haben. Lass es einfach machen und störe es nicht. Ist auch erstmal piepegal, wie das aussieht - Hauptsache, ihr erabeitet euch erstmal Takt und Losgelassenheit. Der Rest kommt später.

Wie gesagt: guter Unterricht. Du hast hier ja geschrieben, die Besi unterrichtet dich. Ok, kann funktionieren. Oder aber auch nicht. Wirkliches Unterrichten ist nicht so einfach wie es oft aussieht und nur weil jmd gut reitet ist er nicht automatisch auch ein guter RL.

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LoriFori858 
Fragesteller
 08.08.2023, 09:40
@Hjalti

Okay dankeschön das hört sich schonmal sinnvoll an, ich versuche es mal so.

Mit dem Unterricht hast du natürlich Recht. Aber selbst die Reitlehrer der Besi war bei dem Pferd schon planlos. Die besi hatte damals auch echt zu kämpfen und kennt ihn da recht gut deshalb vertraue ich ihr da erstmal.

Aber ich habe auch schon daran gedacht mal einen außenstehenden Reitlehrer draufgucken zu lassen. Mal schauen wie es sich entwickelt, sonst versuche ich das vielleicht tatsächlich mal.

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Urlewas  08.08.2023, 09:53
@LoriFori858

Immer wieder mal einen anderen Reitlehrer zu konsultieren ist immer gut. Keiner ist perfekt, auch kein Reitlehrer 😉

Oft hat einer as im Blick, as der andere nicht so sieht. Oder er sieht das selbe, findet aber genau die Worte, die einem jetzt einleuchten.

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Selbstverständlich kann das sein; da hast du völlig recht! Sagt denn dein Reitlehrer nichts dazu? Beim Angaloppieren muß man am inneren Zügel den Galoppsprung „rauslassen“, also nachgeben, ohne aber die Verbindung aufzugeben. Und dann jedem Sprung mit der Hand weich folgen.
Der Ursprung einer zu festen Hand liegt meist in einer blockierenden Hüfte und/oder starrer Schulter. Sitzschulung , am besten an der Longe, wäre hier der erste Schritt zur Besserung.

Auch, was die Gerte angeht, wird oft viel falsch gemacht. Im falschen Momeoder an falschen Körperteil eingesetzt versteht das Pferd die Gertenhilfe nicht als Unterstützung, sondern empfindet sie irritierend.

LoriFori858 
Fragesteller
 08.08.2023, 08:02

Doch tut sie. Sie sagt eben dass ich oft im zügel hänge. Wenn ich dann die Galopphilfe gebe aber ihn vorne zurückhalte verwirrt und frustriert ihn das natürlich und dann hat er eben keinen Bock mehr und bleibt steht. Ist ja auch verständlich.

Ich weiß bloß nicht so recht wie ich das rausbekommen soll. In der Reitstunde korrigiert sie mich und dann funktioniert es auch aber danach falle ich meistens wieder zurück.

Ich dachte es kennt vielleicht jemand eine Übung oder einen Trick mit dem ich es rausbekomme.

Sitzschulung haben wir vor kurzem einmal gemacht und da lief es gut also das hat mir schon sehr geholfen, da hatte ich die Zügel aber auch nicht in der Hand.

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Urlewas  08.08.2023, 09:48
@LoriFori858

Das heißt, sie ist nicht in der Lage, dir das vernünftig zu erklären. Das habe ja nun ich übernommen 😉.
Der „Trick“ ist nämlich schlicht und einfach, dass man VERSTEHT, was man da tut, und warum. Und dann ist die „Übung“ einfach das Learning by doing.

Der Einsatz der Gerte ist dann nochmal ein Thema für sich. Der meist gebräuchliche Fehler liegt darin, dass man, um die Gerte ans Pferd zu führen, das Pferd im Maul stört.

Nun fällt mir noch ein, welche Übung gleich beide Fliegen mit einer Klappe schlägt: einhändig reiten. Führe beide Zügel mit der äußeren Hand (dann kannst du innen nicht „drinhängen“), und nutze die Gerte im Moment des Abfußens direkt hinter dem Schenkel. Mit der äußeren Schulter nach hinten hängen (auch ein Störfaktor!) ist damit ebenfalls ausgeschaltet.
Das einhändig reiten übst du am besten vorher noch ohne Bügel im Trab, erst auf dem Zirkel, dann auch Schlangenlinien.

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LoriFori858 
Fragesteller
 08.08.2023, 10:05
@Urlewas

Klingt nach einem sehr langen weg 😂 aber hört sich sinnvoll an. Auch das lenke über den Sitz muss ich noch fleißig üben, dafür ist die Übung wohl auch sinnvoll. Dankeschön :)

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Urlewas  08.08.2023, 11:01
@LoriFori858

Ob der Weg lang ist, kommt darauf an, wie weit du bisher fortgeschritten bist. Wenn du allgemein schon einigermaßen gut sitzt, sollte das in wenigen Wochen einigermaßen funktionieren 😄

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Ich würde ihn vielleicht öfter mit längeren Zügeln, oder, wie es schon die anderen sagten mit Halsring reiten...Ich reite zwar nur in der Reitschule aber das hilft mir auch immer.