an alle pferdebesitzer: haben eure pferde viel go oder eher wenig?

17 Antworten

man muss für jedes pferd richtig gut reiten können, um ihm gerecht zu werden.

gerade eher triebige und unmotivierte pferde muss man sehr fein und sensibel reiten, damit sie gut gehen und man muss wissen, wie man sie motiviert.

und sehr fein und sensibel bahandeln.

die meisten pferde passen sich ihrem reiter einach an.

auf eins unserer schulponys kannst du jeden anfänger draufsetzen und mit diesem latscht er halt in der gruppe mit, kürzt ab, wann immer es geht und macht nicht einen schritt zuviel. allerdings hat eine fortgeschrittene reiterin, die auch wirklich lust auf dies pony hat mit ebendiesem tier die stallmeisterschaft gewonnen. wenn der richtige reiter draufsitzt, ist der bub wie ausgewechselt. ich reite den recht gern, weil er einen direkt reflektiert. oh - und natürlich gibt es auch tage, an denen man sich schwer tut - dann weiss man es aber direkt, übt einfache sachen wie tempowechsel innerhalb der gangart oder durchlässigkeitsübungen und macht möglichst wenig mit den zügeln.

und da es ja vorwiegend um deine RB gehen dürfte - stresstrauma nennt man das.

in früheren jahren hat das pferd brav gemacht, was es soll - und dann wird die hilfe wieder und wieder und wieder gegeben und das treiben hört und hört und hört nicht auf.

und irgendwann hat das pferd die schnauze so voll, dass es aufhört, zu reagieren. das bleibt dann für immer.

deswegen galoppiert deine RB nicht.

mein eigenes pony hättest du vermutlich nicht so gemocht. es hatte mehr go als einem lieb sein konnte und ging hin und wieder an stellen durch, die das unterfangen des reitens durchaus lebensgefährlich machten. unter anderm habe ich mir deswegen einmal deswegen sämtliche rippen auf einer seite angebrochen, einmal das schlüsselbein angebrochen und einmal den daumen - der war ganz durch und ich hätte beinahe meine abiklausuren einem lehrer diktieren müssen.

ich habe gelernt, dass man aus dem schritt angaloppiert. was auch an für sich viel sinnvoller ist. die hilfen kommen viel präziser, das pferd ist aufmerksamer und es springt viel schöner an, weil es nicht ins rennen kommen kann.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Das eine schließt das andere nicht aus. Mein Pferd war sehr triebig - im Allgemeinen. Aber wenn er scheute (kam so 3-4 mal in der Woche vor), ging er durch und rannte so lange, bis er in einer Ecke ausrutschte und hin fiel (mit mir drauf…). DAS ist „Durchgehen“. Manche Reiter reden von Durchgehen, wenn ein Pferd mal etwas flotter läuft als geplant, und reden von Bocken, wenn das Tier mal ein wenig den Hintern hebt.

Das Schulpferd, das ich zur Zeit reite, hat ein ausgeglichenes Temperament. Es ist weder faul noch übereifrig. Aber wenn jemand drauf sitzt, der nicht ordentlich reitet, kriegt er es auch nicht ohne Gerte in den Galopp, geschweige denn länger als 2 Zirkelrunden weiter. Weil es nicht galoppiert, wenn es „auseinandergefallen“ ist.

So manchem Pferd, das „nicht abwarten konnte“, habe i h das mit sehr viel Geduld beigebracht. Ein Pferd, das nicht abwartet, steht nicht an den Hilfen und macht sich und mir den Rücken kaputt.

Meine tinker Stute würde wie eine gestörte losrennen, wenn man sie antrabt oder angaloppiert, wenn man sie nicht von Anfang an zurück halten würde. Sie ist auch im Schritt ziemlich schnell, aber immer entspannt. Man darf sie nur mit der Stimme angaloppieren, weil sie sowieso schon so schnell rennen möchte. Vorallem beim ausreiten ist sie sehr motiviert.

Ich muss sie wenn wir galoppiert sind und ich sie bremse auch 2 bis 3 mal wieder dran erinnern dass wir jetzt nicht sofort nochmal angaloppieren. Auch wenn ich auf der einen Hand galoppiere und sie dann durchparieren möchte um auf der anderen Hand zu galoppieren muss ich oft dann doch noch ein paar Runden om Schritt reiten, weil sie von selbst angaloppieren möchte und ich das nicht durchgehen lassen darf.

Der PRE Wallach ist ziemlich faul am Platz und wenn wir alleine ausreiten gehen auch. Aber wenn ein anderes Pferd vor uns reitet möchte er die ganze zeit überholen.

Hey,

kommt drauf an.

Manche von denen reagieren auf jede kleine Hilfe, manche, aber sind sehr sensibel und, wenn man da einmal nicht aufpasst wo sein Bein liebt, sitzt du schon nicht mehr unterm Sattel.

Der Bereiter kommt ja auch um die Korrektur zu reiten, da manches einfach noch nicht sitzt.

Ich würde sagen der Groß Teil hat viel Go, achtet aber achtet achtsam auf jede Hilfe.

Die noch jung sind, die haben da noch etwas Probleme, alles ruhig abzugehen, aber das üben wir und dann brauchen sie halt ihre Zeit die sie brauchen.

Lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reite schon sehr lange und habe 3 eigene Pferde

Richtig reiten reicht. Sie sind alle rittig u. stehen sauber an den Hilfen. Natürlich ist der ein o. andere mal besser, mal schlechter drauf, ist ja auch normal. Weder rennen die aber unter dem Hintern weg, noch bekommt man sie nicht vorwärts - wenn man denn reiten kann.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin