Glaubt ihr an den freien Willen?

Das Ergebnis basiert auf 38 Abstimmungen

Ja, ich glaube daran 68%
Nein, ich glaube nicht daran 32%

19 Antworten

Nein, ich glaube nicht daran

Ich glaube mittlerweile an einen wissenschaftlichen Determinismus der gesamten Welt. Alles beruht auf bestimmten Gesetzmäßigkeiten. Dabei ist es aber unmöglich, das Determinierte ganz zu erforschen, da es ins Unendliche geht. Menschen können nicht in der Lage sein, Unendliches analysieren, folglich kann man nie die komplette Ursache verstehen. Sonst müssten Menschen ein unendlich großes Gehirn haben.

Entscheidest du dich für y, hättest du dich nicht für x entscheiden können, da naturwissenschaftliche Vorgänge, die mit sozialwissenschaftlichen Theorien untermauert werden, deine “Entscheidungsfreiheit” komplett prägen. Selbst wenn man in der Zeit zurückgehen können, wäre auch dieser Vorgang wieder durch naturwissenschaftliche Vorgänge geprägt und determiniert.

Woher ich das weiß:Hobby

Das kommt darauf an, was man als frei definiert. Unsere Entscheidungen treffen wir selbst, es gibt kein Schicksal oder höheres Wesen das uns unterbewusst dazu zwingt. Allerdings treffen wir die Entscheidungen auf der Grundlage von Faktoren, die wir nicht beeinflussen können.

Hfddchi24864 
Fragesteller
 07.03.2023, 01:05

Laut Freud beeinflußt das Unbewusste unsere bewussten Entscheidungen sehr stark ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Diese These wird auch durch wissenschaftliche Evidenz gestützt.

Außerdem sind alle Entscheidungen abhängig von Gründen, und wir können weder die Gründe ändern, noch können wir entscheiden ob sie unseren Willen ansprechen oder nicht.

Schopenhauer meinte der Wille steht bereits fest und manifestiert sich in Begierden, denen wir dann folgen.

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DickerOrk  07.03.2023, 01:10
@Hfddchi24864

Das Unterbewusstsein ist garantiert nicht komplett bestimmend, sonst wäreman nicht in der Lage Entscheidungen zugunsten anderer zu treffen. An der Stelle kommt es darauf an, wie selbstreflektiert man ist, also sehr individuell.

Schoppenhauer muss ich definitiv widersprechen. Wenn derWille feststehen würde, gäbe es keine Problem bei einer Entscheidungsfindung. Zudem kann man sich bewusst gegen die eigenen Begierden entscheiden, in dem man versucht objektiv richtig zu handeln.

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Hfddchi24864 
Fragesteller
 07.03.2023, 01:30
@DickerOrk

Ob wir Entscheidungen zu gunsten anderer treffen ist ebenfalls abhängig vom Unbewussten, denn das Unbewusste kann auch sehr moralisch sein, viele Werte sind unbewusst verinnerlicht. Freud hat, in dem Buch das Ich und das Es, mal ganz treffend geschrieben, dass der Mensch einerseits sehr viel moralischer ist als er glaubt und andererseits sehr viel unmoralischer.

Der Wille steht fest, nur irrt der Mensch oft und entscheidet deswegen manchmal gegen das was dem Willen am meisten nützt. Schopenhauer schrieb dazu, dass Reue nichts anderes ist als die Erkenntnis, dass man sich in der Befriedigung des Willens getäuscht hat. Der Wille ändert sich nie, nur das Wissen um seine Befriedigung ändert sich. Außerdem manifestiert sich der Wille in Begierden, die sich durchaus wiedersprechen können.

Auch wenn man sich gegen eine Begierde entscheidet, folgt man damit einer anderen. Das Ziel allen Handelns ist nach Aristoteles das Glück, und ob wir etwas tun ist nur davon abhängig ob wir uns davon Glück versprechen oder nicht, und Glück ist die Befriedigung des Willens.

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Es gibt den freien Willen, denn wir reden von der "Qual der Wahl".

Wären wir nicht frei, zu wählen, woher käme diese fast schmerzhafte Empfindung, nicht wählen zu können, obwohl man darf, obwohl man soll, obwohl man muss.

Sie hätte nicht den geringsten Sinn, und wir müssten auch nicht lange überlegen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – private Studien
Hfddchi24864 
Fragesteller
 07.03.2023, 01:36

Diese Qual entsteht weil sich Begierden wiedersprechen und wir uns nicht entscheiden können was dem Willen, am besten befriedigt.

Der Wille steht vorher fest, nur wissen wir nicht immer wie wir ihm am besten dienen.

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OliverKrieger  07.03.2023, 01:37
@Hfddchi24864

Das ist widersprüchlich. Stände der Wille vorher fest, so gibt es keinen Grund, dass der unter Qualen unentschlossene Mensch diesen selbst nicht wüsste.

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Hfddchi24864 
Fragesteller
 07.03.2023, 01:48
@OliverKrieger

Doch, denn unterschiedliche Dinge können den Willen befriedigen. Was der Mensch nur nicht immer weiß ist, was ihn am meisten befriedigt, denn um das zu wissen müßte er die Zukunft kennen. Ob der Wille von einer Entscheidung befriedigt wird ist oft vom Zufall abhängig, denn ob zum Beispiel die Entscheidung in eine gewisse Aktie zu investieren in Zukunft Geld bringt, und damit den Willen befriedigt, kann man jetzt noch nicht wissen.

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OliverKrieger  07.03.2023, 01:54
@Hfddchi24864
Doch, denn unterschiedliche Dinge können den Willen befriedigen.

Stimmt, die Widersprüchlichkeit und Unvergleichbarkeit derselben aber nicht.

Was der Mensch nur nicht immer weiß ist, was ihn am meisten befriedigt, denn um das zu wissen müßte er die Zukunft kennen.

Die Qual der Wahl bedeutet leider sehr oft, auch später noch daran zu zweifeln, richtig entschieden zu haben.

Ob der Wille von einer Entscheidung befriedigt wird ist oft vom Zufall abhängig, denn ob zum Beispiel die Entscheidung in eine gewisse Aktie zu investieren in Zukunft Geld bringt, und damit den Willen befriedigt, kann man jetzt noch nicht wissen.

Das Leben liefert aber nicht immer die "Auflösung" des Willens-Konfliktes hinterher.

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Hfddchi24864 
Fragesteller
 07.03.2023, 02:05
@OliverKrieger

"Stimmt, die Widersprüchlichkeit und Unvergleichbarkeit derselben aber nicht."

Das resultiert lediglich daraus, dass der Mensch nicht wissen kann was seinen Willen am besten befriedigt. Niemand würde sich jemals freiwillig gegen den eigenen Willen entscheiden, das würde bedeuten sich freiwillig gegen das eigene Glück zu entscheiden.

"Die Qual der Wahl bedeutet leider sehr oft, auch später noch daran zu zweifeln, richtig entschieden zu haben."

Nur weil man sich fragt, ob eine andere Entscheidung den Willen besser hätte befriedigen können.

"Das Leben liefert aber nicht immer die "Auflösung" des Willens-Konfliktes hinterher."

Weil man nicht weiß, ob eine andere Entscheidung mehr Willensbefriefigung gebracht hätte.

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OliverKrieger  07.03.2023, 02:12
@Hfddchi24864
Niemand würde sich jemals freiwillig gegen den eigenen Willen entscheiden, das würde bedeuten sich freiwillig gegen das eigene Glück zu entscheiden.

Das geschieht oft, besonders im Affekt entscheidet man so, wie man es eigentlich nicht will. Der Affekt aber ersetzt den Willen, und usurpiert ihn. Für die Dauer der Affekthandlung ist der Affekt äquivalent mit dem Willen. Dass dieser nicht mit dem Affekt übereinstimmte, ist nur aus nachträglicher Perspektive herbeizureden - nach der Willensänderung.

Nur weil man sich fragt, ob eine andere Entscheidung den Willen besser hätte befriedigen können.

Durch eine nachträgliche Erklärbarkeit des Willens ist seine Vorherbestimmtheit nicht bewiesen.

Weil man nicht weiß, ob eine andere Entscheidung mehr Willensbefriefigung gebracht hätte.

Auch hierdurch erlangt der Wille keine bestimmte Form.

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Hfddchi24864 
Fragesteller
 08.03.2023, 02:24
@OliverKrieger

"Das geschieht oft, besonders im Affekt entscheidet man so, wie man es eigentlich nicht will."

Auch Affekte folgen dem Willen zum Leben, sie sind einfach nur die älteste und basalste Form zu handeln.

"Der Affekt aber ersetzt den Willen, und usurpiert ihn."

Nein, denn der Affekt ist selbst Äußerung des Willens. Er ist eine sehr alte Form der Äußerung, den es schon lange vor der Vernunft gab, die ebenfalls dazu dient den Willen zu befriedigen.

"nach der Willensänderung."

Der Wille kann sich niemals ändern, er ist immer gleich. Das einzige was sich ändert sind, einerseits die Begierden, die eine Manifestation des Willens sind, wenn dieser von äußeren Dingen, wie beispielsweise Nahrung, gereizt wird, und andererseits das Wissen darum wie die Begierden befriedigt werden können.

"Durch eine nachträgliche Erklärbarkeit des Willens ist seine Vorherbestimmtheit nicht bewiesen."

Ich habe, mit der betreffenden Aussage, auch nicht versucht ihn nachträglich zu erklären. Ich habe lediglich erklärt, warum man an den getroffenen Entscheidungen zweifelt.

"Auch hierdurch erlangt der Wille keine bestimmte Form."

Der Wille hat immer eine bestimmte Form. Nur weiß man nie, ob eine andere Entscheidung nicht besser gewesen wäre, um den Willen zu befriedigen. Diese Unwissenheit erzeugt den Zweifel.

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OliverKrieger  08.03.2023, 03:04
@Hfddchi24864
Auch Affekte folgen dem Willen zum Leben, sie sind einfach nur die älteste und basalste Form zu handeln.

Affekte sind ein Beispiel dafür, wie uneinheitlich, dynamisch, unlogisch und vielschichtig das Wollen sein kann. Solche Zustände, die vorherbestimmt sind, unterliegen unveränderlichen und ausnahmslosen Gesetzen. Es gibt keinen Stern, der sich die Haare schön machen ließ, oder sich nach wenigen Jahren das Leben nahm - es sei denn in Hollywood.

Nein, denn der Affekt ist selbst Äußerung des Willens. Er ist eine sehr alte Form der Äußerung, den es schon lange vor der Vernunft gab, die ebenfalls dazu dient den Willen zu befriedigen.

Der Affekt ist eine entelechische, keine volitionale Wirkung. Sie befällt den Willen, weil Menschen leben, nicht nur, weil sie wollen.

Usurpation der Macht, und Ersetzung eines Regenten durch einen anderen bedeutet nicht, dass beide nicht Menschen sind. Der Affekt hat einen anderen Ursprung, wirkt aber auf den Willen und bestimmt diesen unregelmäßig.

Der Wille kann sich niemals ändern, er ist immer gleich.

Falsch. Wille ändert sich ständig. Sowohl evolutionär, als auch individuell, im Laufe des Lebens, als auch situativ und zweckbedingt. Du meinst etwas anderes.

Das einzige was sich ändert sind, einerseits die Begierden, die eine Manifestation des Willens sind, wenn dieser von äußeren Dingen, wie beispielsweise Nahrung, gereizt wird, und andererseits das Wissen darum wie die Begierden befriedigt werden können.

Falsch. Die Begierde ist triebbedingt, wie beim Tier. Das Tier kann seine Begierden nicht wählen, es wird zu ihrer Befriedigung angetrieben.

Volition entsteht durch Rationalität. Darum müsste Volition frei sein, wäre sie es nicht.

Du meinst die Entelechie, sie verbindet Menschen, Tiere und Pflanzen, und den Trieb, diesen verbindet Mensch und Tier.

Der Wille des Menschen aber ist von höherer Ordnung, er wirkt auf sich selbst, und ermöglicht hierdurch Willkür.

Der Wille hat immer eine bestimmte Form. Nur weiß man nie, ob eine andere Entscheidung nicht besser gewesen wäre, um den Willen zu befriedigen. Diese Unwissenheit erzeugt den Zweifel.

Nein, der Wille hat auch unbestimmte Formen im Zustand der Unentschlossenheit, im Schlaf, im Zustand der Mutlosigkeit, und während der Zerstreuung.

Ich empfehle dir die Lektüre von Harry Frankfurt und Peter Bieri. Konrad Lorenz, mit seinem "sogenannten Bösen" war ein Tierforscher, hatte Beziehungen zum Nat.-Soz., und ein Interesse an der Schuldrelativierung.

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Hfddchi24864 
Fragesteller
 08.03.2023, 03:36
@OliverKrieger

"Affekte sind ein Beispiel dafür, wie uneinheitlich, dynamisch, unlogisch und vielschichtig das Wollen sein kann."

Das Wollen ist nicht uneinheitlich. Uneinheitlich sind nur die Begierden und Versuche es zu befriedigen.

"Solche Zustände, die vorherbestimmt sind, unterliegen unveränderlichen und ausnahmslosen Gesetzen."

Der Wille zum Leben ist ein Naturgesetz.

"Es gibt keinen Stern, der sich die Haare schön machen ließ, oder sich nach wenigen Jahren das Leben nahm - es sei denn in Hollywood."

Sich die Haare schön zu machen oder sich umzubringen ist ebenfalls eine Äußerung des Willens zum Leben.

"Der Affekt ist eine entelechische, keine volitionale Wirkung."

Doch denn der Wille selbst ist eine Entelechie, aus der der Affekt hervorgeht.

"Sie befällt den Willen, weil Menschen leben, nicht nur, weil sie wollen."

Sie Leben nur weil sie dem Willen zum Leben als unbewusstes Grundprinzip allen Lebens folgen.

"Der Affekt hat einen anderen Ursprung, wirkt aber auf den Willen und bestimmt diesen unregelmäßig."

Der Affekt entspringt aus dem Willen zum Leben, alles was der Affekt tut dient dem Willen zum Leben.

"Falsch. Wille ändert sich ständig."

Tut er nicht nichtmal bei unterschiedlichen Lebewesen. Die Triebfeder allen Handelns ist immer der Wille zum Leben.

"Falsch. Die Begierde ist triebbedingt, wie beim Tier."

Jeder Trieb geht auf den Willen zurück. Triebe sind nichts anderes als Manifestationen des Willens.

"Das Tier kann seine Begierden nicht wählen, es wird zu ihrer Befriedigung angetrieben."

Genauso wie der Mensch. Auch der Mensch kann nicht wählen welche Dinge dem Willen Nutzen und somit Begierden erzeugen. Alles bewusste handeln folgt Begierden welche nichts anderes sind als die Manifestation des Willens zum Leben wenn dieser von äußeren Umständen affiziert wird.

"Volition entsteht durch Rationalität. Darum müsste Volition frei sein, wäre sie es nicht."

Auch die Vernunft dient dem Willen, und versucht nichts anderes als ihn zu befriedigen.

"Du meinst die Entelechie, sie verbindet Menschen, Tiere und Pflanzen, und den Trieb, diesen verbindet Mensch und Tier."

Die Entelechie ist der Wille zum Leben. Der Wille zum Leben ist das Grundprinzip, also die sich selbst verwirklichende Kraft, welche das Leben antreibt. Ob man diese Kraft jetzt, wie Schopenhauer, als Wille zum Leben, oder, wie Nietzsche, als Willen zur Macht, oder auch, wie Leibniz, als Entelechie bezeichnet ist völlig egal, da es ein und dasselbe ist. Jeder Affekt, und jede Begierde, folgt diesem Grundprinzip des Lebens, und das bedeutet, dass wir nicht frei entscheiden können, da wir immer an dieses Grundprinzip gebunden sind, welches für uns entscheidet.

"Der Wille des Menschen aber ist von höherer Ordnung, er wirkt auf sich selbst, und ermöglicht hierdurch Willkür."

Selbst wenn man den Willen, wie Kant, als reines Vernunftinstrument, definiert, würde das nicht stimmen, denn die Vernunft dient dem Grundprinzip des Lebens - welches Schopenhauer als Willen zum Leben bezeichnet hat - und ist damit abhängig.

" Nein, der Wille hat auch unbestimmte Formen im Zustand der Unentschlossenheit, im Schlaf, im Zustand der Mutlosigkeit, und während der Zerstreuung."

Nein, der Wille ist niemals unbestimmt. Schlaf dient dem Willen zum Leben, genauso wie Zerstreuung und Angst. Der Wille zum Leben bleibt auch hier immer das unveränderliche Prinzip.

" Ich empfehle dir die Lektüre von Harry Frankfurt und Peter Bieri. Konrad Lorenz, mit seinem "sogenannten Bösen" war ein Tierforscher, hatte Beziehungen zum Nat.-Soz., und ein Interesse an der Schuldrelativierung."

Worum geht es dort genau?

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OliverKrieger  08.03.2023, 04:12
@Hfddchi24864
Worum geht es dort genau?

Um die Fachbücher, zum Thema. Welche hast du gelesen ?

Das Wollen ist nicht uneinheitlich. Uneinheitlich sind nur die Begierden und Versuche es zu befriedigen. Der Wille zum Leben ist ein Naturgesetz.

Nein, die Entelechie ist kein Naturgesetz, sondern die Abstraktion hiervon und Relation hierzu, und die Macht, Naturgesetze zu überwinden. Naturgesetze sind schlecht, weil sie keine Ausnahmen zulassen. Von einem Gesetz soll man nicht abweichen. Im Gegensatz hierzu haben Regeln auch Ausnahmen. Dieser kleine Unterschied, ist der der Freiheit. Freiheit bedeutet, dass es Ausnahmen von der Regel gibt. Menschen können den Willen zu leben verlieren.

Sich die Haare schön zu machen oder sich umzubringen ist ebenfalls eine Äußerung des Willens zum Leben.

Sich umzubringen aus reinem Willen hierzu, ist keine Äußerung des Willens zum Leben. Es ist die letzte Handlung eines Menschen, der den Willen zu leben, verloren hat.

Du verwechselst wieder und wieder Entelechie und Willen miteinander. Der Wille ist ein Phänomen höherer Ordnung, die Entelechie ist die niedrigste evolutionäre Ordnung dessen, was Lebewesen antreibt.

alles was der Affekt tut dient dem Willen zum Leben.

Falsch. Der Affekt "dient" nicht, sondern unterwirft den Menschen willkürlichen Handlungsweisen.

Tut er nicht nichtmal bei unterschiedlichen Lebewesen. Die Triebfeder allen Handelns ist immer der Wille zum Leben.

Du verwechselst Volition mit Entelechie.

Jeder Trieb geht auf den Willen zurück. Triebe sind nichts anderes als Manifestationen des Willens.

Nein, der Trieb entstand, weil das Tier Ziele erreichen muss, um zu überleben. Der Wille entstand, weil der Mensch Ziele auswählen, und die Verfolgung der Ziele unterbrechen und kritisieren musste, um zu überleben. Das nennt man Bezweckung.

Genauso wie der Mensch. Auch der Mensch kann nicht wählen welche Dinge dem Willen Nutzen und somit Begierden erzeugen. Alles bewusste handeln folgt Begierden welche nichts anderes sind als die Manifestation des Willens zum Leben wenn dieser von äußeren Umständen affiziert wird.

Der Mensch kann seine Begierden kontrollieren, auswählen, und durch seinen Willen beenden, es sei denn, er ist krank. Triebtäter werden behandelt, und nicht bestraft, Affekttäter werden weniger schwer bestraft.

Auch die Vernunft dient dem Willen, und versucht nichts anderes als ihn zu befriedigen.

Nein, die Vernunft ist von allen Dingen im Menschen das, was den höchsten Grad an Freiheit hat. Darum sagt man auch zu einem Menschen, dessen Willensexzess ihn zu unvernünftigem Handeln verleitet, er solle endlich zur Vernunft kommen.

Ob man diese Kraft jetzt, wie Schopenhauer, als Wille zum Leben, oder, wie Nietzsche, als Willen zur Macht, oder auch, wie Leibniz, als Entelechie bezeichnet ist völlig egal, da es ein und dasselbe ist.

Nein, egal ist es nicht, und die Begriffe sind ebensowenig egal.

Ein Tier kann seinen Willen nicht ändern, es kann nicht damit aufhören, sein Beutetier zu verfolgen, weil es hierzu Lust hat. Ein Mensch kann dies tun, und tut es. Der Wille des Menschen ist freier, als der des Tieres.

Eine Pflanze gedeiht allein durch die Entelechie.

Jeder Affekt, und jede Begierde, folgt diesem Grundprinzip des Lebens, und das bedeutet, dass wir nicht frei entscheiden können, da wir immer an dieses Grundprinzip gebunden sind, welches für uns entscheidet.

Dieses Grundprinzip wird entkräftet durch den freien Willen derer, die sich zum Selbstmord entschließen, weil ihnen der Wille zum Leben fehlt.

Selbst wenn man den Willen, wie Kant, als reines Vernunftinstrument, definiert, würde das nicht stimmen, denn die Vernunft dient dem Grundprinzip des Lebens - welches Schopenhauer als Willen zum Leben bezeichnet hat - und ist damit abhängig.

Schopenhauer irrte sich oft. Vernunft und Logik sind einander sehr ähnlich, die Vernunft bezweckt den intersubjektiven Ausgleich der Interessen, die Logik hingegen die Objektivität. Triebe dienen nur der Verwirklichung subjektiver Ziele.

Die Vernunft ist kein Diener.

Der Wille zum Leben bleibt auch hier immer das unveränderliche Prinzip.

Der Wille ist kein Prinzip, es ist nur gut, wenn er einem Prinzip folgt. Nur im Tyrannen fallen Wille und Prinzip immer zusammen, weil dieser mit Prinzipien verfährt, wie er will, und weil sein Wille den Unterworfenen als das letzte Prinzip gilt.

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Hfddchi24864 
Fragesteller
 08.03.2023, 08:26
@OliverKrieger

"Welche hast du gelesen ?"

Welt als Wille und Vorstellung von Schopenhauer, Kritik der reinen Vernunft so wie Kritik der praktischen Vernunft und Grundlagen zur Metaphysik der Sitten von Kant, Phänomenologie des Geistes von Hegel, das Ich und das Es sowie die Traumdeutung und Abriss der Psychoanalyse von Freud, Morgenröte, fröhliche Wissenschaft, also sprach Zarathustra und jenseits von Gut und Böse von Nietzsche, die Monadologie von Leibniz, die Metaphysik, de Anima, die Kategorien und die nikomachische Ethik von Aristoteles, sowie über 20 Texte von Platon. Möglicherweise habe ich noch etwas vergessen.

"Nein, die Entelechie ist kein Naturgesetz, sondern die Abstraktion hiervon und Relation hierzu, und die Macht, Naturgesetze zu überwinden."

Das stimmt nicht. Naturgesetze sind unverhandelbar, und weder die Vernunft noch die Begierden sind Entelechien. Die einzige Entelechie ist das Leben, und das Leben ist selbst eine Naturkraft, aus der Naturgesetze, wie die Evolution, hervorgehen.

" Menschen können den Willen zu leben verlieren."

Können sie nicht selbst ein Suizid ist eine Manifestation des Willens zum Leben.

"Sich umzubringen aus reinem Willen hierzu, ist keine Äußerung des Willens zum Leben."

Doch, auch das entspringt dem Willen zum Leben, sowohl nach Freud, als auch nach Schopenhauer. Der Wille zum Leben fordert das vermeiden von Leid, das vermeiden von Leid ist der Grund für jeden Selbstmord.

" Du verwechselst wieder und wieder Entelechie und Willen miteinander."

Ich verwechsel nichts. Meine Argumentation stützt sich auf Schopenhauer einen der größten deutschen Philosophen der sicher besser wusste was Wille und was Entelechie ist als du es tust.

" Der Wille ist ein Phänomen höherer Ordnung,"

Selbst wenn man ihn so definiert, geht er aus der Entelechie - welche der Wille zum Leben ist - hervor und macht nichts anderes als dieser zu dienen, was bedeutet, dass er abhängig ist und nicht frei entscheiden kann. Es gibt keine einzige Entscheidung die gegen die Entelechie, oder eben den Willen zum Leben, getroffen wird.

"Falsch. Der Affekt "dient" nicht, sondern unterwirft den Menschen willkürlichen Handlungsweisen."

Tut er nicht. Affektieves Handeln dient immer dem Willen zum Leben. Affekte basieren auf Reizen, und sind die grundlegendste Form des Handelns überhaupt, selbst Pflanzen handeln affektiev. Affekte sind Äußerungen des Willens zum Leben, deren Sinn es ist das Leben zu erhalten und zu verbessern.

"Du verwechselst Volition mit Entelechie."

Die Entelechie ist der Wille, das schreiben auch Nietzsche und Schopenhauer. Du verwechselt Wille mit Bewusstsein.

"Nein, der Trieb entstand, weil das Tier Ziele erreichen muss, um zu überleben. Der Wille entstand, weil der Mensch Ziele auswählen, und die Verfolgung der Ziele unterbrechen und kritisieren musste, um zu überleben. Das nennt man Bezweckung."

Was du da Wille nennst, ist nichts anderes als die Vernunft, welche ebenfalls einzig und allein dem Leben dient. Selbst wenn man die Vernunft als Willen bezeichnet, ist die Vernunft dem Leben unterworfen, dem sie dient, und damit abhängig und nicht frei.

"Der Mensch kann seine Begierden kontrollieren, auswählen, und durch seinen Willen beenden, es sei denn, er ist krank."

Sämtliche Begierden entspringen aus dem Willen. Selbst wenn man Wille als Äußerung der Vernunft, und Begierde als Äußerung des Verstandes versteht, - wie es auch der Definition von Kant entspricht - bleiben beide dem Leben unterworfen, und sind damit vom Leben abhängig.

Außerdem folgt die aufs Handeln ausgerichtete reine praktische Vernunft, laut Kant, klaren Handlungsgesetzen, und ist damit abhängig, da sie diesen Gesetzen unterworfen ist.

"Triebtäter werden behandelt, und nicht bestraft, Affekttäter werden weniger schwer bestraft."

Auch Triebe und Affekte folgen, genauso wie die Begierden und die Vernunft, - welche nur dazu da ist um Begierden zu befriedigen - dem Willen zum Leben. Außerdem ist eine unterschiedliche Bestrafung kein Argument.

" Nein, die Vernunft ist von allen Dingen im Menschen das, was den höchsten Grad an Freiheit hat."

Hat sie nicht, denn auch sie dient nur dazu den Willen zum Leben zu dienen. Sie macht nichts anderes als Begierden zu befriedigen. Keine vernünftige Entscheidung würde jemals gegen das Glück getroffen werden. Darin waren sich schon Platon, in dem Text Protagoras, und Aristoteles, in der nikomachischen Ethik, einig. Glück ist bei Platon und Aristoteles die höchstmögliche Lust, und damit nach Schopenhauer die Befriedigung des Willens zum Leben.

"Darum sagt man auch zu einem Menschen, dessen Willensexzess ihn zu unvernünftigem Handeln verleitet, er solle endlich zur Vernunft kommen."

Was allgemein gesagt wird, und was nicht, ist kein Argument. Außerdem dient das "zur Vernunft kommen" laut Platon und Aristoteles nur dazu die höchstmögliche Lust zu erreichen, welche - wie bereits erwähnt - die Befriedigung des Willens zum Leben ist.

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Hfddchi24864 
Fragesteller
 08.03.2023, 09:00
@OliverKrieger

Die Vernunft dient dem Willen zum Leben. Wenn ein Mensch besonnen handelt, dann tut er das - laut Platon und Aristoteles - weil er sich dadurch größere Lust verspricht. Lust ist nichts anders als der Lohn des Willens zum Leben. Alles handeln ist bei Aristoteles und Platon abhängig vom Glück, und Glück ist die höchstmögliche Anwesenheit von Lust. Kein Mensch würde sich jemals gegen das Glück, beziehungsweise den Willen zum Leben, entscheiden, was bedeutet dass Entscheidungen nicht frei sind, da sie vom Glück(Befriedigung des Willens zum Leben) abhängig sind. Ein unvernünftiger Mensch versucht ebenfalls das höchstmögliche Glück zu erreichen, irrt jedoch mit seinem Handeln oder die Begierde auf schnelles Glück ist stärker als die Besonnenheit die zu größerem Glück führt. Der Wille, also das Streben nach Glück, bleibt unverändert.

"Nein, egal ist es nicht, und die Begriffe sind ebensowenig egal."

Doch es ist egal, da die Begriffe kongruieren.

"Ein Mensch kann dies tun, und tut es. Der Wille des Menschen ist freier, als der des Tieres."

Wenn der Mensch das tut dann nur weil er sich davon größeres Glück verspricht. Der Wille zum Glück bleibt gleich und ist unverändert.

"Eine Pflanze gedeiht allein durch die Entelechie."

Sie gedeiht durch den Willen zum Leben welcher eine Naturkraft ist welche die Pflanze nicht erkennen kann da sie weder über ein phänomenales, noch über ein Ichbewusstsn oder Vernunft verfügt.

"Dieses Grundprinzip wird entkräftet durch den freien Willen derer, die sich zum Selbstmord entschließen, weil ihnen der Wille zum Leben fehlt."

Auch der Selbstmord ist, nach Freud und Schopenhauer, Äußerung des Willens zum Leben. Bei Platon und Aristoteles ist er Äußerung des Willens zur Lust. Der Wille zur Lust, oder zum Glück, ist unveränderlich und geht aus dem Willen zum Leben hervor, da Lust nur entsteht wenn der Wille zum Leben befriedigt wird.

"Schopenhauer irrte sich oft."

Eine sehr gewagte und vermessene Aussage, vorallem in anbetracht der Tatsache, dass du nicht das geringste von seiner Philosophie zu verstehen scheinst und deine Behauptung mit keinem einzigen Argument untermauerst.

"Vernunft und Logik sind einander sehr ähnlich, die Vernunft bezweckt den intersubjektiven Ausgleich der Interessen, die Logik hingegen die Objektivität."

Beides ist falsch. Sowohl die Definition von Vernunft, als auch die Trennung von Vernunft und Logik.

Vernunft ist die Fähigkeit in Begriffen zu denken.

Logik ist die Wissenschaft vom richtigen Denken in Begriffen.

Intersubjektiver Ausgleich von Interessen ist auch ohne Vernunft möglich.

"Die Vernunft ist kein Diener."

Doch sie dient dem Lebewesen und damit dem Willen zum Leben.

Wenn sie kein Diener ist was sollte sie denn dann sein?

"Der Wille ist kein Prinzip, es ist nur gut, wenn er einem Prinzip folgt."

Doch ist er. Der Wille ist das Grundprinzip allen Handelns.

"Nur im Tyrannen fallen Wille und Prinzip immer zusammen, weil dieser mit Prinzipien verfährt, wie er will, und weil sein Wille den Unterworfenen als das letzte Prinzip gilt."

Du scheinst weder zu wissen wie Wille noch wie Prinzip philosophisch korrekt definiert wird.

Wenn der Tyrann seine Entscheidung zum Gesetz macht, ist seine Entscheidung - oder wie du sie nennst sein "Wille" - auch das Prinzip.

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OliverKrieger  08.03.2023, 09:17
@Hfddchi24864
Welt als Wille und Vorstellung von Schopenhauer, [..] sowie über 20 Texte von Platon. Möglicherweise habe ich noch etwas vergessen

Dann kennst du keine modernen Inhalte zum Thema ? Das erklärt alles.

Naturgesetze sind unverhandelbar, [..] Die einzige Entelechie ist das Leben, und das Leben ist selbst eine Naturkraft, aus der Naturgesetze, wie die Evolution, hervorgehen.

Ich handle nicht mit dir den Inhalt von Begriffen aus. Ich behauptete nie, die Vernunft oder die Begierde sei Entelechie. Das Leben ist die Überwindung von Naturgesetzen, durch die Emergenz von Regeln. Naturgesetze haben keine Ausnahmen. Die regulären Phänomene der Evolution schon.

selbst ein Suizid ist eine Manifestation des Willens zum Leben.

Nein, der Suizid ist bestenfalls ein positiver Ausdruck eines Willens, das eigene Leben zu beenden, aber nicht, des Willens zum Leben. Befasse dich mehr mit Suiziden. Nicht jeder läuft im Safte nach dem Leben dürstender Jugend suizidal Amok, weil er alle Menschen morden will, um zu protestieren, und selbst endlich leben zu können.

Manche töten sich ganz einfach, weil sie wirklich nicht mehr leben wollen, besonders, wenn sie älter werden.

Befasse dich bitte mehr mit Suizidfällen. Die Absicht, das eigene Leben beenden zu wollen, wird von suizidalen Menschen sehr oft deutlich artikuliert, selbst von jüngeren :

https://www.youtube.com/watch?v=qANNJP2DG8g

Der Wille zum Leben fordert das vermeiden von Leid, das vermeiden von Leid ist der Grund für jeden Selbstmord.

Du wirfst die Dinge durcheinander : Nur der einfache Wille bezweckt die Vermeidung von Leid, aber dieser ist darum nicht der "Lebenswille". Der Wille zum Leben geht verloren, wenn Leben als gleichbedeutend mit Leid verstanden wird.

Meine Argumentation stützt sich auf Schopenhauer einen der größten deutschen Philosophen der sicher besser wusste was Wille und was Entelechie ist als du es tust.

Schopi ist veraltet, dein Denken müffelt nach 19. Jhdt. Lies die modernen Philosophen, vorher kann ich dich nicht ernst nehmen, besonders nicht, wenn du Schopenhauer und Nietzsche schätzt.

Selbst wenn man ihn so definiert, geht er aus der Entelechie - welche der Wille zum Leben ist - hervor und macht nichts anderes als dieser zu dienen, was bedeutet, dass er abhängig ist und nicht frei entscheiden kann.

Falsch. Selbst Freud schrieb von einem Todestrieb. Wenn du Siggi gelesen hast, solltest du wenigstens so viel wissen. Zudem gibt es Paraphilien wie die Nekrophilie. Derlei hat mit dem "Willen zu leben" überhaupt nichts mehr zu tun. Das Leben dient Nekrophilen nur als notwendiges Mittel, den Tod zu genießen.

Affektieves Handeln dient immer dem Willen zum Leben.

Nein, befasse dich mehr mit Affekthandlungen. Affekte dienen nicht, sie sind Ausdruck des Mordwillens, dieser ist nicht als ein "Wille zu leben" definierbar, denn viele Mörder morden aus reiner Mordlust, und nicht aus Notwendigkeit. Der Affekt setzt ferner alle Vernunft, durch die die Notwendigkeit einer Handlung erkannt wird, außer Kraft.

Du hast keine Ahnung von Forensik und Psychologie.

Die Entelechie ist der Wille, das schreiben auch Nietzsche und Schopenhauer. Du verwechselt Wille mit Bewusstsein.

Nein, Entelechie kann nicht der Wille sein, weil Pflanzen keinen Willen haben.

Selbst wenn man die Vernunft als Willen bezeichnet, ist die Vernunft dem Leben unterworfen, dem sie dient, und damit abhängig und nicht frei

Nein, ich trenne Vernunft von Wille, weil erste den zweiten bildet und bestimmt, zweiter die erste aber nicht. Vernunfthandlungen erfolgen bisweilen widerwillentlich.

Sämtliche Begierden entspringen aus dem Willen. Selbst wenn man Wille als Äußerung der Vernunft, und Begierde als Äußerung des Verstandes versteht, - wie es auch der Definition von Kant entspricht - bleiben beide dem Leben unterworfen, und sind damit vom Leben abhängig.

Kant verstand Begierde nicht als Äußerung des Verstandes, nur die Lust als verstandesgemäße Folge der Begierde.

http://www.zeno.org/Philosophie/M/Kant,+Immanuel/Die+Metaphysik+der+Sitten/Erster+Teil.+Metaphysische+Anfangsgr%C3%BCnde+der+Rechtslehre/Einleitung+in+die+Metaphysik+der+Sitten

Außerdem folgt die aufs Handeln ausgerichtete reine praktische Vernunft, laut Kant, klaren Handlungsgesetzen, und ist damit abhängig, da sie diesen Gesetzen unterworfen ist.

Schon wieder falsch. Kant formulierte eine Deontologie, eine Lehre vom Sollen. Gesetze erlauben keine Ausnahmen. Das Sollen aber gibt es nur, weil es auch Ausnahmen gibt.

Auch Triebe und Affekte folgen [..] dem Willen zum Leben.

Falsch. Der Lebenswille ist viel zu allgemein hierzu. Menschliche Antriebe und Affekte sind sehr speziell, und bezwecken teils alles andere als das eigene, oder fremde Leben. Noch der Trieb, Macht über andere Menschen ausüben zu können, den viele Mörder ausleben, ist nicht der Lebenswille.

Platon ist ein Geschichtenerzähler :o)

Die Vernunft ist nicht einmal an das Glück gebunden, besonders dann nicht, wenn Menschen sich opfern, um das Glück anderer Menschen zu bewirken.

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OliverKrieger  08.03.2023, 09:35
@Hfddchi24864
Wenn ein Mensch besonnen handelt, dann tut er das - laut Platon und Aristoteles - weil er sich dadurch größere Lust verspricht. Lust ist nichts anders als der Lohn des Willens zum Leben. [..] Kein Mensch würde sich jemals gegen das Glück, beziehungsweise den Willen zum Leben, entscheiden, was bedeutet dass Entscheidungen nicht frei sind, da sie vom Glück(Befriedigung des Willens zum Leben) abhängig sind.

Du entwickelst da gerade so eine Art Zwangshedonismus, den gab es nie.

Der Wille zum Glück bleibt gleich und ist unverändert.

Das ist nicht nur unterkomplex, das ist beinahe primitiv. Der Menschen handelt nicht nur willentlich, und, wenn willentlich, nicht nur, um glücklich zu sein.

[..] vorallem in anbetracht der Tatsache, dass du nicht das geringste von seiner Philosophie zu verstehen scheinst und deine Behauptung mit keinem einzigen Argument untermauerst.

Hier geht es um die Freiheit des Willens - die Menschheit hat sich weiterentwickelt und krampft sich nicht mehr an Schopenhauers Idealismus fest, der die Deutschen zum Kadavergehorsam ermutigte, und zum Selbstopfer im totalen Krieg.

Beides ist falsch. Sowohl die Definition von Vernunft, als auch die Trennung von Vernunft und Logik. Vernunft ist die Fähigkeit in Begriffen zu denken.

Einfache Vernunft benötigt keine Begriffe, nur den Verstand.

Logik ist die Wissenschaft vom richtigen Denken in Begriffen.

Begriffe sind durch Abstraktion vollzogenen Annäherungen an die objektive Wirklichkeit. Darum bezweckt Logik Objektivität.

Intersubjektiver Ausgleich von Interessen ist auch ohne Vernunft möglich.

Mag sein, aber immer ist er vernünftig.

Wenn sie [ die Vernunft ] kein Diener ist was sollte sie denn dann sein?

Die Methode zur Schaffung und Vergrößerung, sowie zur Erkenntnis von Freiheit, und darum ist sie selbst graduell Freiheit, und kein Diener.

Doch ist er. Der Wille ist das Grundprinzip allen Handelns.

Nein, der Wille ist kein Prinzip, er kann völlig prinzipienlos und willkürlich sein.

Du scheinst weder zu wissen wie Wille noch wie Prinzip philosophisch korrekt definiert wird.

Das musst du denken, du hast keine Freiheit, weil du keine Bücher des 20. und 21. Jhdts gelesen hast, außer Siggi, und den nicht einmal richtig.

Wenn der Tyrann seine Entscheidung zum Gesetz macht, ist seine Entscheidung - oder wie du sie nennst sein "Wille" - auch das Prinzip.

Genau das habe ich geschrieben, nur mit anderen Worten.

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Hfddchi24864 
Fragesteller
 09.03.2023, 19:58
@OliverKrieger

"Dann kennst du keine modernen Inhalte zum Thema ? Das erklärt alles."

Das ist eine völlig inhaltsleeree Vorwurf, der nicht ein einziges Argument beinhaltet. Nur weil Inhalte modern sind, sind sie nicht automatisch richtig. Die klassischen Texte sind - im Gegensatz zu den modernen - nicht ohne Grund so bedeutend.

" Ich handle nicht mit dir den Inhalt von Begriffen aus."

Das solltest du aber, denn viele deiner Begriffe, wie zum Beispiel Vernunft, Logik und Prinzip, sind völlig falsch definiert.

"Das Leben ist die Überwindung von Naturgesetzen, durch die Emergenz von Regeln."

Das ist völliger Unsinn und keine philosophisch haltbare Definition von Leben. Nichts kann Naturgesetze überwinden, auch das Leben nicht. Naturgesetze sind unverhandelbar. Das Leben ist den Naturgesetzen völlig unterworfen, es gibt nicht ein einziges Naturgesetz, das das Leben überwinden kann. Nenn mir nur ein Naturgesetz, welches vom Leben überwunden wird! Nur ein einziges!

"Nein, der Suizid ist bestenfalls ein positiver Ausdruck eines Willens, das eigene Leben zu beenden, aber nicht, des Willens zum Leben."

Diese Aussage ist nur eine unbegründete Behauptung, die von dir durch kein einziges Argument untermauert wird. Der Suizid ist immer Ausdruck des Willens zum Leben. Wenn du das nicht verstehst, hast du meine Argumentation offensichtlich nicht verstanden.

"Befasse dich mehr mit Suiziden. Nicht jeder läuft im Safte nach dem Leben dürstender Jugend suizidal Amok, weil er alle Menschen morden will, um zu protestieren, und selbst endlich leben zu können."

Auch das ist nur eine unbegründete Behauptung, ohne jedwedes Argument, die beweist, dass du meine Argumentation nicht verstanden hast.

" Manche töten sich ganz einfach, weil sie wirklich nicht mehr leben wollen, besonders, wenn sie älter werden."

Auch solch ein Suizid ist Ausdruck des Willens zum Leben, denn er dient - wie jeder Suizid - nur dazu Leid zu vermeiden, und das Verlangen Leid vermeiden zu wollen, geht nur auf den Willen zum Leben zurück, da alles was Leid erzeugt dem Willen zum Leben entgegensteht. Ohne den Willen zum Leben, würde es weder Leid, noch das Verlangen Leid zu vermeiden geben, was bedeutet, dass es auch keinen Suizid gebe.

"Befasse dich bitte mehr mit Suizidfällen. Die Absicht, das eigene Leben beenden zu wollen, wird von suizidalen Menschen sehr oft deutlich artikuliert, selbst von jüngeren :"

Ich verstehe leider mehr als genug von dieser Thematik, da ich schon mehrfach wegen Depressionen in psychiatrischen Kliniken war.

" Du wirfst die Dinge durcheinander : Nur der einfache Wille bezweckt die Vermeidung von Leid, aber dieser ist darum nicht der "Lebenswille""

Ich werfe hier garnichts durcheinander, du hast lediglich nicht verstanden was ich schreibe.

Das Verlangen nach Leidvermeidung ist eine Äußerung des Willens zum Leben, da der Wille zum Leben immer fordert Leid zu vermeiden, denn jedes Leid wiederspricht dem Willen zum Leben, da Leid dem Lebewesen signalisiert, dass es geschädigt wird.

"Der Wille zum Leben geht verloren, wenn Leben als gleichbedeutend mit Leid verstanden wird."

Der Wille zum Leben geht nicht verloren, er ist es der den Suizid fordert, da er stehts versucht Leid zu vermeiden. Du hast eindeutig nicht verstanden was der Wille zum Leben ist.

" Schopi ist veraltet, dein Denken müffelt nach 19. Jhdt. Lies die modernen Philosophen, vorher kann ich dich nicht ernst nehmen, besonders nicht, wenn du Schopenhauer und Nietzsche schätzt."

Eine extrem anmaßende Aussage von jemandem, der von Philosophie nicht das geringste versteht, und nichtmal in der Lage ist die Worte Vernunft und Logik richtig zu definieren. Ich kann Leute wie dich - die Philosophen kritisieren die sie nie gelesen haben, anderen etwas über Philosophie erzählen wollen, obwohl ihnen jedwedes Grundverständnis fehlt, und die nichts anderes machen, als inhaltsleere Behauptungen von sich zu geben (die von keinem einzigen Argument untermauert werden) - nicht ernst nehmen.

Es ist sehr bezeichnend, dass du versuchst mich persönlich anzugreifen, nur weil dein mangelndes Wissen über Philosophie dir nicht ermöglicht konstruktive Argumente zu liefern.

"Falsch. Selbst Freud schrieb von einem Todestrieb."

Welcher, laut Freud, auf Leidvermeidung basiert, die laut Schopenhauer auf den Willen zum Leben zurückgeht. Etwas das man wissen sollte, wenn man sich anmaßt andere korrigieren zu wollen, deren Wissen das eigene übersteigt. Würdest du auch nur das geringste von Freud verstehen, wüsstest du das.

" Wenn du Siggi gelesen hast, solltest du wenigstens so viel wissen"

Es ist echt lächerlich, dass du jetzt krampfhaft versuchst irgendeine Dominanz zu demonstrieren, indem du Schopenhauer und Freud irgendwelche dämlichen Spitznamen gibst, als wären sie deine Kumpel. Was soll der Unsinn? Willst du durch dieses lächerliche Verhalten eine besondere Vertrautheit mit ihnen demonstrieren, die dir eigentlich fehlt?

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OliverKrieger  09.03.2023, 20:14
@Hfddchi24864
Das ist eine völlig inhaltsleeree Vorwurf, der nicht ein einziges Argument beinhaltet.

Meine Argumente schwätzt du weg, oder du ignorierst sie, daran habe ich keine Schuld.

Das solltest du aber, denn viele deiner Begriffe, wie zum Beispiel Vernunft, Logik und Prinzip, sind völlig falsch definiert.

Nein, denn die Begriffe, über die du schreibst, sind die unverhandelbaren Begriffe dieser Klassiker, und der objektive Begriff, ist nur vernünftig an der Wahrheit orientiert, und nicht an deiner Gnade.

Nenn mir nur ein Naturgesetz, welches vom Leben überwunden wird! Nur ein einziges!

Vögel überwinden die Schwerkraft. Kein Stein kann sich aus eigener Kraft vom Boden erheben und davonfliegen. Fortpflanzung und Regeneration überwinden den entropischen Zerfall aller unbelebten Materien. Transpiration kühlt den Körper und verhindert seine Überhitzung durch Wärmestrahlung. Unbelebte Materie hat solch einen Schutz nicht.

Der Wille zum Leben geht nicht verloren, er ist es der den Suizid fordert, da er stehts versucht Leid zu vermeiden. Du hast eindeutig nicht verstanden was der Wille zum Leben ist.

Gewiss verlieren suizidale Menschen den Willen, zu leben, denn für diese ist Leben gleichbedeutend mit Leid.

Ich kann Leute wie dich - die Philosophen kritisieren die sie nie gelesen haben

Im Gegensatz zu dir verstehe ich das, was Immanuel Kant und Schopenhauer geschrieben haben sehr gut. Schopenhauer warf den Deutschen Materialismus vor, diese sollten endlich lernen, ihren Idealen zu folgen. Hierauf folgte eine Epoche deutschen, kadavergehorsamen, ideologisierten, und idealistisch handelnden, antisemitischen Militarismus.

Es ist echt lächerlich, dass du jetzt krampfhaft versuchst irgendeine Dominanz zu demonstrieren

Das bildest du dir ein.

Du vertrittst die Meinung, der Wille sei nicht frei. Wie kannst du andere Meinungen akzeptieren ? Eigentlich respektierte ich deine Meinung, aber dein rechthaberisches Getue ist sehr kontraproduktiv.

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Hfddchi24864 
Fragesteller
 09.03.2023, 20:47
@OliverKrieger

"Zudem gibt es Paraphilien wie die Nekrophilie. Derlei hat mit dem "Willen zu leben" überhaupt nichts mehr zu tun. "

Und wieder beweist du, dass du immernoch nicht verstanden hast was der Wille zum Leben ist. Ehrlich gesagt werde ich langsam müde dir die grundlegendsten Kenntnisse der Philosophie zu vermitteln.

" Das Leben dient Nekrophilen nur als notwendiges Mittel, den Tod zu genießen."

Eine weitere inhaltsleere Behauptung die beweist, dass du nicht verstehst was der Wille zum Leben ist. Der Wille zum Leben treibt auch die Nikrophilie an, da es eine sexuelle Störung ist und alle Sexualität die "selbstlose Bejahung des Willens zum Leben" ist, wie Schopenhauer es mal treffend nannte.

"Nein, befasse dich mehr mit Affekthandlungen."

Spar dir deine permanenten inhaltsleeren Aufforderungen, die nur ein verzweifelter Versuch sind Fachkenntnis und Domianz vorzutäuschen.

"Affekte dienen nicht, sie sind Ausdruck des Mordwillens"

Das ist kompletter Unsinn und beweist, dass du nicht verstanden hast was der Sinn von Affekten ist. Ein Affekt dient dazu auf einen Reiz zu reagieren. Affekte sind die älteste Form der Reaktion auf die Umwelt, und dienen dazu die Überlebenschancen von Lebewesen zu erhöhen.

"dieser ist nicht als ein "Wille zu leben" definierbar, "

Sagt derjenige der nicht verstanden hat was der Wille zum Leben ist.

" denn viele Mörder morden aus reiner Mordlust, und nicht aus Notwendigkeit. "

Mord dient ebenfalls dem Willen zum Leben, da der Sinn dahinter fast immer das Ausschalten von Konkurrenten ist, was dazu dient die eigenen Chancen, auf Ausdehnung des eigenen Lebens, zu verbessern, das lässt sich sogar bei Ameisen und Schimpansen beobachten.

"Du hast keine Ahnung von Forensik und Psychologie."

Und wieder eine völlig inhaltsleere Behauptung, die durch kein einziges Argument gestützt wird, und nur dazu dient mich zu diffamieren, weil du nicht in der Lage bist konstruktive Argumente zu liefern.

" Nein, Entelechie kann nicht der Wille sein, weil Pflanzen keinen Willen haben."

Auch Pflanzen folgen dem Willen zum Leben. Der Wille ist nicht immer etwas Bewusstes.

"Nein, ich trenne Vernunft von Wille, weil erste den zweiten bildet und bestimmt, zweiter die erste aber nicht. Vernunfthandlungen erfolgen bisweilen widerwillentlich."

Diese Definition wird von der Fachwelt nicht geteilt.

"Kant verstand Begierde nicht als Äußerung des Verstandes, nur die Lust als verstandesgemäße Folge der Begierde."

Das stimmt nicht und beweist, dass du keine Ahnung davon hast wie Kant Begierden definiert hat. Begierden entstehen bei Kant immer im Verstand, da sie nur von immanenten Objekten des Verstandes erzeugt werden können, und auch immer nur auf diese gerichtet sind. Jede Begierde wird von einer Vorstellung erzeugt, und Vorstellungen entstehen bei Kant immer im Verstand.

"Schon wieder falsch. Kant formulierte eine Deontologie, eine Lehre vom Sollen. Gesetze erlauben keine Ausnahmen. Das Sollen aber gibt es nur, weil es auch Ausnahmen gibt."

Auch das ist völliger Unsinn. Kant hat in der Kritik der praktischen Vernunft eindeutig geschrieben, dass die ethischen Gesetze, die die Vernunft gebietet, eindeutig sind. Vernunftgesetze erlauben sehr wohl abweichen des Handelns, nur ist diese Abweichung dann unethisch, da sie den Vernunftgesetzen nicht folgt, und ist damit auch keine Willenshandlung, denn der Wille folgt immer der Vernunft und damit den Vernunftgesetzen. Du solltest aufhören andere, die sich mit der Thematik besser auskennen, belehren zu wollen!

"Falsch. Der Lebenswille ist viel zu allgemein hierzu. Menschliche Antriebe und Affekte sind sehr speziell, und bezwecken teils alles andere als das eigene, oder fremde Leben."

Affekte haben sich durch die Evolution entwickelt um dem Lebewesen zu nutzen. Sie sind die älteste Form der Reaktion auf die Umwelt.

Auch wenn sie speziell sind, gehen sie auf den Willen zum Leben zurück und dienen ihm, so wie alle anderen Handlungen und Begierden ebenfalls, denn ihr Sinn ist immer das Handeln zum Wohle des Lebewesens.

Ich werde mich nicht weiter wiederholen, nur weil du nicht verstehst was der Wille zum Leben und Affekte sind.

"Noch der Trieb, Macht über andere Menschen ausüben zu können, den viele Mörder ausleben, ist nicht der Lebenswille."

Doch, denn der Wille zum Leben strebt auch immer nach Macht, denn Macht ermöglicht es dem Leben auf seine Umwelt einzuwirken, und dadurch seine Lebenschancen zu verbessern und sich auszudehnen.

" Platon ist ein Geschichtenerzähler :o)"

Das ist kein Gegenargument. Platon ist der größte Philosoph der Antike.

"Die Vernunft ist nicht einmal an das Glück gebunden, besonders dann nicht, wenn Menschen sich opfern, um das Glück anderer Menschen zu bewirken."

Auch wenn sich Menschen opfern, versprechen sie sich dadurch Glück, und folgen dem Willen zum Leben. Denn sie versprechen sich einerseits Glück durch den Ruhm oder Glück für andere, welches ihnen selbst in dem Moment Glück verleiht.

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Hfddchi24864 
Fragesteller
 09.03.2023, 21:08
@OliverKrieger

"Du entwickelst da gerade so eine Art Zwangshedonismus, den gab es nie."

Dese Aussage beweist mal wieder, dass dir jedwedes Grundwissen fehlt. Lies in der nikomachischen Ethik von Aristoteles und in Protagoras von Platon nach, da steht es wortwörtlich.

" Das ist nicht nur unterkomplex, das ist beinahe primitiv. Der Menschen handelt nicht nur willentlich, und, wenn willentlich, nicht nur, um glücklich zu sein."

Sagt derjenige, der nichtmal weiß wie das Wort Wille philosophisch korrekt definiert wird.

Alle Handlungen des Menschen folgen einem Willen. Sowohl bei Platon und Aristoteles, als auch bei Nietzsche und Schopenhauer.

" Hier geht es um die Freiheit des Willens - die Menschheit hat sich weiterentwickelt und krampft sich nicht mehr an Schopenhauers Idealismus fest, der die Deutschen zum Kadavergehorsam ermutigte, und zum Selbstopfer im totalen Krieg."

Das ist nur inhaltsleeres Geschwurbel, ohne jedes Argument.

" Einfache Vernunft benötigt keine Begriffe, nur den Verstand."

Vernunft ist Denken in Begriffen, das ist seit Aristoteles die allgemeingültige Definition, die bis heute nie geändert wurde. Die Vernunft braucht den Verstand nicht zum Denken, der Verstand ist etwas völlig anderes als die Vernunft, und denkt auf eine völlig andere Weise. Sowas nicht zu wissen beweist, dass dir wirklich sämtliches Grundwissen über Philosophie fehlt.

"Begriffe sind durch Abstraktion vollzogenen Annäherungen an die objektive Wirklichkeit. Darum bezweckt Logik Objektivität."

Objektive Wirklichkeit ist nichts anderes als der Konsens der unter Subjekten herrscht. Auch Logik kann die äußere Realität nicht erkennen.

" Die Methode zur Schaffung und Vergrößerung, sowie zur Erkenntnis von Freiheit, und darum ist sie selbst graduell Freiheit, und kein Diener."

Alles was die Vernunft schafft und erkennt dient dem Subjekt aus dem sie hervorgeht, und damit ist sie ein Diener.

" Nein, der Wille ist kein Prinzip, er kann völlig prinzipienlos und willkürlich sein."

In jeder Philosophie ist der Wille immer ein Prinzip. Egal ob bei Kant, wo er das Prinzip des ethischen Handelns ist, oder bei Schopenhauer, wo er das Prinzip des Lebens ist.

" Das musst du denken, du hast keine Freiheit, weil du keine Bücher des 20. und 21. Jhdts gelesen hast, außer Siggi, und den nicht einmal richtig."

Und wieder nur eine inhaltsleere Vorwurf der nur dazu dient mich zu diffamieren weil du auf Grund mangelnden Wissens nicht in der Lage bist konstruktiv Argumente zu liefern.

Übrigens ist das was Freud - den du auf infantile und lächerlich Weise Siggi nennst, um irgendeine Dominanz und Vertrautheit vorzutäschen, die du nicht besitzt - schrieb, etwas anderes als das was du wiedergegeben hast. Es ist echt lächerlich, wenn man mit schnell zusammengegoogeltem Halbwissen um sich wirft und dann Dinge unvollständig wiedergibt.

"Genau das habe ich geschrieben, nur mit anderen Worten."

Hast du eben nicht.

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OliverKrieger  09.03.2023, 21:10
@Hfddchi24864
Ehrlich gesagt werde ich langsam müde dir die grundlegendsten Kenntnisse der Philosophie zu vermitteln

Habs schon mal versucht dir mitzuteilen, aber wolltest du gerade wieder Recht behalten : Ich habe dich nicht darum gebeten, mir Kenntnisse der Philosophie zu vermitteln, weil ich sie besitze. Ich lasse deine Meinung gelten, du aber nicht die meine.

Der Wille zum Leben treibt auch die Nikrophilie an

Lies mal : Erich Fromm "Anatomie der menschlichen Destruktivität", rororo 1973

Es ist absurd, Hitlers Handeln bspw. auf seinen angeblichen "Willen zum Leben" zurückzuführen.

Ein Affekt dient dazu auf einen Reiz zu reagieren. Affekte sind die älteste Form der Reaktion auf die Umwelt, und dienen dazu die Überlebenschancen von Lebewesen zu erhöhen.

Der im Affekt handelnde Mörder erhöht durch sein Handeln aber nicht seine, oder irgendeines anderen Menschen Überlebenschancen. Der Affekt "dient" ihm nicht, er verlässt ihn.

Mord dient ebenfalls dem Willen zum Leben, da der Sinn dahinter fast immer das Ausschalten von Konkurrenten ist, was dazu dient die eigenen Chancen, auf Ausdehnung des eigenen Lebens, zu verbessern, das lässt sich sogar bei Ameisen und Schimpansen beobachten.

:o)

Du bist lustig. Zeige du mir doch jetzt bitte eine einzige mordende Ameise.

Die Forensik erwartet im Übrigen deine geistreiche Revolution ihrerselbst, ich bin sicher, man freut sich überall darauf, wie du erklären willst, dass sämtliche verurteilten Mörder durch ihr Handeln nur die "eigene Konkurrenz ausschalten wollten".

Besonders die aus sexuellen Motiven handelnden Mörder weiblicher Opfer freuen sich bestimmt darüber, dass du ihre ermordeten Opfer als "Konkurrentinnen" um Lebensraum post mortem beleidigen - und den Verbrechern aus der Patsche helfen willst.

Auch Pflanzen folgen dem Willen zum Leben. Der Wille ist nicht immer etwas Bewusstes.

Pflanzen haben nicht einmal ein Gehirn. Der Wille ist ein emergentes Phänomen des Gehirns höherer Lebewesen, und nicht der Pflanzen.

Diese Definition wird von der Fachwelt nicht geteilt.

Soso. Belege ?

Begierden entstehen bei Kant immer im Verstand, da sie nur von immanenten Objekten des Verstandes erzeugt werden können, und auch immer nur auf diese gerichtet sind. Jede Begierde wird von einer Vorstellung erzeugt, und Vorstellungen entstehen bei Kant immer im Verstand.

Du kennst die Akademie-Ausgabe, zitiere die Stelle, an der Kant das, was du dort erwähnt hast, ausformuliert.

Kant hat in der Kritik der praktischen Vernunft eindeutig geschrieben, dass die ethischen Gesetze, die die Vernunft gebietet, eindeutig sind.

Nein, hat er nicht. Kant empfahl, dass der Mensch sich selbst kategorische Imperative auferlege, um sein Handeln an das ewige, und unveränderliche Verhalten der durch Naturgesetze bestimmten unbelebten Materie anzupassen.

Kant schätzte das Gesetz höher als die Regel, aber er verstand menschliches Handeln nicht als per se Gesetzen unterworfen, sondern nur der Willkür, wenn diese nicht zur Regel, wie im Imperativ, veredelt würde.

Auch wenn sie [die Affekte] speziell sind, gehen sie auf den Willen zum Leben zurück und dienen ihm, so wie alle anderen Handlungen und Begierden ebenfalls, denn ihr Sinn ist immer das Handeln zum Wohle des Lebewesens.

Nein, Affekte dienen nicht. Affekte unterwerfen den Menschen einem affektiven Diktat. Daher die Affekthandlung.

Gleichwohl können Affekte gutartig sein. Deren "Lebensdienlichkeit" ist indes überhaupt nicht beweisbar, hierzu braucht es die Vernunft. Du versuchst hier, der Evolution Zwecke zuzuschreiben. Doch die Evolution hat keine Zwecke, auch das beschrieb bereits Kant. Die Evolution hat eine Richtung, und etwaig Ziele. Zwecke hat erst der Mensch, und keinesfalls der Affekt. Darum ist der Affekt auch ein Problem vor Gericht, weil kein Mensch die affektive Überreaktion durch einen Zweck erklären kann, während sie die Bedingung einer zielgerichteten Handlung wohl erfüllt.

Doch, denn der Wille zum Leben strebt auch immer nach Macht, denn Macht ermöglicht es dem Leben auf seine Umwelt einzuwirken, und dadurch seine Lebenschancen zu verbessern und sich auszudehnen.

Machtwille, und Lebenswille, sind zweierlei Dinge. Es gibt Menschen, die keinerlei Macht erstreben, und doch leben wollen. Und es gibt Menschen, die Macht erstreben, aber das Leben nicht schätzen.

Platon ist der größte Philosoph der Antike.

Nein, das war Sokrates, und das wusste selbst Platon.

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OliverKrieger  09.03.2023, 21:24
@Hfddchi24864
Dese Aussage beweist mal wieder, dass dir jedwedes Grundwissen fehlt. Lies in der nikomachischen Ethik von Aristoteles und in Protagoras von Platon nach, da steht es wortwörtlich.

Es ist möglich, menschliches Handeln nachträglich beliebig zu erkären, wie durch die Erhebung von Glück zum Ziel und Zweck sämtlicher menschlicher Handlungen, doch selbst dann, wenn dem so wäre, wäre hierdurch der Wille noch immer nicht unfrei.

Es gibt für den Willen ein Entrinnen, sogar von dem Streben nach Glück.

Alle Handlungen des Menschen folgen einem Willen. Sowohl bei Platon und Aristoteles, als auch bei Nietzsche und Schopenhauer.

Sogar Schopenhauer betonte, der Mensch solle öfter gegen seinen ursprünglichen Willen handeln.

Vernunft ist Denken in Begriffen, das ist seit Aristoteles die allgemeingültige Definition, die bis heute nie geändert wurde.

Man versteht die vernünftige Beherrschung nicht als ein Handeln nur unter der Bedingung eines allgemeinen Begriffs, sondern unter der Bedingung eines tätigen Verstands im Einzelfall.

Objektive Wirklichkeit ist nichts anderes als der Konsens der unter Subjekten herrscht.

Du bist ein Subjekt, dessen Wille nicht frei ist, wie kann man von dir erwarten, dass du verstehst, dass objektive Wirklichkeit etwas ist, das jede Intersubjektivität transzendiert ?

Für das Subjekt im Nationalsozialismus waren die Juden böse und Untermenschen, es gab sogar einen Konsens. Doch darum ist Antisemitismus nicht objektiv.

In jeder Philosophie ist der Wille immer ein Prinzip. Egal ob bei Kant, wo er das Prinzip des ethischen Handelns ist, oder bei Schopenhauer, wo er das Prinzip des Lebens ist.

Nein, der Wille ist kein Prinzip. Nicht einmal bei Kant. Dieser formulierte nur Regeln, der Willkür (daher übrigens auch der Begriff selbst) Prinzipien aufzuerlegen.

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Hfddchi24864 
Fragesteller
 10.03.2023, 04:18
@OliverKrieger

Ich lese mir keine weiteren Kommentare von dir durch. Du windest dich die ganze Zeit wie ein Wurm und gibst nichts außer inhaltsleerer Behauptungen von dir, die du durch kein einziges Argument untermauern kannst. Im Gegensatz zu dir, bin ich in der Lage meine Behauptungen mit Aussagen von bedeutenden Philosophen zu untermauern. Du redest die ganze Zeit auf prätentiöseste Weise daher, und bist nicht in der Lage, auch nur einen einzigen Philosophen anzuführen, auf den sich dein gerede stützt.

Was du hier von dir gibst zeigt eindeutig, dass dir sämtliche philosophische Grundbildung fehlt. Du benutzt das Wort Prinzip falsch, verstehst nicht ansatzweise was der Wille zum Leben ist, gibst Kant falsch wieder und bist noch nichtmal dazu in der Lage Vernunft und Logik richtig zu definieren, was wirklich zur rudimentärsten Bildung gehört.

Es ist einfach nur anmaßend, dass du, dem jedes Grundwissen in diesem Bereich fehlt, die Freiheit besitzt Schopenhauer - von dessen Philosophie du nicht das geringste verstehst, denn sonst müsste ich dir nicht die ganze Zeit wie einem Schuljungen erklären was der Wille zum Leben ist - zu kritisieren.

Als wäre das nicht schon lächerlich genug, bildest du dir auch noch ernsthaft ein mir was über Freud erzählen zu können, und tust so als würde ich den Todestrieb nicht kennen, obwohl ich ihn völlig korrekt wiedergegeben, und mit dem Willen zum Leben in Verbindung gebracht habe.

Hier ist meine Aussage über Freud.

"Doch, auch das entspringt dem Willen zum Leben, sowohl nach Freud, als auch nach Schopenhauer. Der Wille zum Leben fordert das vermeiden von Leid, das vermeiden von Leid ist der Grund für jeden Selbstmord."

Hättest du Freud gelesen, so wie ich es getan habe, wüsstest du auch worauf der Todestrieb zurückgeht. Der Todestrieb geht nämlich auf Leidvermeidung zurück, und ist damit voll und ganz mit Schopenhauers Ansichten vereinbar.

Mehr habe ich dir nicht zu sagen.👋

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OliverKrieger  10.03.2023, 09:25
@Hfddchi24864
Ich lese mir keine weiteren Kommentare von dir durch. Du windest dich die ganze Zeit wie ein Wurm und gibst nichts außer inhaltsleerer Behauptungen von dir, die du durch kein einziges Argument untermauern kannst. Im Gegensatz zu dir, bin ich in der Lage meine Behauptungen mit Aussagen von bedeutenden Philosophen zu untermauern. Du redest die ganze Zeit auf prätentiöseste Weise daher, und bist nicht in der Lage, auch nur einen einzigen Philosophen anzuführen, auf den sich dein gerede stützt.

Ich ließ deine Meinung gelten, du aber nicht die meine. Was du dir durchliest, solange es nur endlich einmal die PhilosophInnen und Philosophen sind, und zu deren besserem Verständnis, ist mir eigentlich völlig egal.

Du schreibst von mordenden Ameisen, und dass dein Wille unfrei, der Mensch aber Subjekt sei, dass die Pflanze gar einen Willen habe. Das spricht für sich. Vielleicht solltest du mit Biologie anfangen, anstatt mit Philosophie, weil dir die Biologie mehr liegt.

Was du hier von dir gibst zeigt eindeutig, dass dir sämtliche philosophische Grundbildung fehlt. Du benutzt das Wort Prinzip falsch, verstehst nicht ansatzweise was der Wille zum Leben ist, gibst Kant falsch wieder und bist noch nichtmal dazu in der Lage Vernunft und Logik richtig zu definieren, was wirklich zur rudimentärsten Bildung gehört.

Du hast meine Aufforderungen, an Zitaten nachzuweisen, auf welche Äußerungen du deinen Begriff der philosophischen Klassiker gründest, wieder und wieder ignoriert. In diesem gesamten Diskurs hast du nicht einen (1) ! Nachweis geliefert. Nachweise sind die Werkzeuge der Wissenschaft. Du bist also nicht willens, so zu arbeiten, und, weil du selbst meinst, der Wille sei unfrei, so liefert dir deine Meinung gleich die Rechtfertigung dafür, es überhaupt nicht tun zu müssen.

Es ist einfach nur anmaßend, dass du, dem jedes Grundwissen in diesem Bereich fehlt, die Freiheit besitzt Schopenhauer - von dessen Philosophie du nicht das geringste verstehst, denn sonst müsste ich dir nicht die ganze Zeit wie einem Schuljungen erklären was der Wille zum Leben ist - zu kritisieren.

Dass du meinst, du müsstest es, liegt nur daran, dass du glaubst der Wille sei unfrei. Du musst es eben nicht tun. Die Epoche des deutschen Idealismus ist mehr als nur gut dokumentiert. Wer die Bücher kennt, weiss eigentlich, wie sehr du irrst. Darüber willst du hinweg täuschen, und produzierst dabei mehr Schreibfehler, als Schulmädchen.

Als wäre das nicht schon lächerlich genug, bildest du dir auch noch ernsthaft ein mir was über Freud erzählen zu können, und tust so als würde ich den Todestrieb nicht kennen, obwohl ich ihn völlig korrekt wiedergegeben, und mit dem Willen zum Leben in Verbindung gebracht habe.

Der Todestrieb ist nicht mehr der Wille zum Leben. Die Logik vieler Begriffe ist diesen inhärent. "Willkür" rührt nicht von der Unfreiheit des Willens, sondern von seiner gesetzlosen Freiheit. "Todestrieb" kann überhaupt nicht den Willen zum Leben bedeuten, denn der Begriff bezeichnet einen Trieb, zu zerstören, und zu töten.

Nichts von dem was du schreibst lässt sich beweisen.
Was sich hingegen beweisen lässt ist, dass das Unterbewusstsein Entscheidungen bereits getroffen hat bevor sich das Bewusstsein entscheidet.

Du hast nicht einmal die Erkenntnisse der modernen Neuropsychologie richtig verstanden. Dass die "Entscheidungen" des Unterbewusstseins dem Bewusstsein voraus gehen, bedeutet nie, dass erste, nicht mit dem Willen des zweiten in den meisten Fällen übereinstimmen, weil beide sich ständig miteinander austauschen, und es bedeutet nicht, dass der Wille nicht beide verbindet, und es bedeutet nicht, dass der Wille nicht frei ist.

Mehr habe ich dir nicht zu sagen.

:o)

Das reicht doch schon. Wer du bist, weiss ja niemand, weil du dich hinter einem anonymisierenden Nicknamen versteckst. Sicher willst du dir die Peinlichkeit ersparen, dass man dir deine Ignoranz persönlich zuschreibt.

Kannst dich also freuen, es merkt bestimmt niemand, wie viel du daherschwätzt, und wie wenig du im Vergleich hierzu, wirklich weisst, und überhaupt von, was du gelesen, verstanden hat.

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Ja, ich glaube daran

Unser Denken und Wollen ist nicht vorher bestimmt, weder durch unser Hirn noch durch die Umwelt, selbst wenn das anders erscheinen mag, trifft unser Selbstverständnis, das Ich, letztendlich alle Entscheidung für oder gegen etwas.

Das Denken und Wollen ist Ausdruck unserer Interessen und Bedürfnisse, die wir befriedigen und durchsetzen müssen, insofern sind wir selbstverständlich auch physikalisch, chemisch, biologisch, sozial und kulturell abhängige und determinierte Lebewesen, die sich ohne Hirn in dieser Welt nicht zurechtfinden finden würden und damit nicht begreifen könnten, dass sie Bestandteil dieser Welt sind.

Das Denken und Wollen ist ein Ergebnis der äußeren wie inneren Wahrnehmung, d.h. der logischen Assoziation von Information aus der Erfahrung und der neuen Information.

Der Ort, wo sich das ereignet, sind die inneren Stereozilien (Sinneshaare) des Corti-Organs der Cochlea. Dort nehmen wir hörend wahr, was wir denken und uns vorstellen, d.h. dort strömen die Worte und Begriffe und assoziieren sich logisch, den Bedürfnissen und Interessen entsprechend, mittels eines inneren Monologs, der aufgrund der sprachlichen Determination des Bewusstseins des Menschen als akustisches Phänomen zustande kommt.

Dieser Bewusstseinsstrom (oder innerer Monolog) hängt einzig und allein vom Hirn ab, das das Funktionieren garantiert, wird aber nicht inhaltlich durch das Hirn bestimmt. Über die Inhalte des inneren Monologs bestimmt der Mensch ganz allein, d.h. er trifft als Individuum frei und in eigener Verantwortung alle Entscheidungen. Dass oft genug auch falsche Informationen die Entscheidungen auslösen und beeinflussen, bestätigt nur, dass der freie Wille nur ein Gedankeninhalt sein kann und zugleich, dass wir nicht nur frei entscheiden können, sondern es sogar müssen, um überhaupt leben zu können.

Gringo58  12.03.2023, 19:45

Frei entscheiden aufgrund der zugrundeliegenden Determinanten: Erziehung, Gesellschaft, Schule, soziales Umfeld.... und nicht zuletzt der "geistigen Ausstattung", de schon bei Geburt mitgegeben wird (Intelligenz zum Beispiel)

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Ja, ich glaube daran

Hallo Hfddchi24864,

der freie Wille, den Gott uns gegeben hat, ist nicht etwas Absolutes, das keinerlei Grenzen unterworfen wäre. Hierzu ein Beispiel: Stell Dir vor, Du hast gerade den Führerschein gemacht und bist sogar stolzer Besitzer eines eigenen Autos. Du kannst nun entscheiden, wohin Du fahren willst, welche Strecken Du benutzt, wann Du anhältst usw. Die Freiheit, sich im Straßenverkehr zu bewegen ist jedoch nicht grenzenlos. Es gibt viele Verkehrsregeln zu beachten, damit Du selbst und alle anderen einigermaßen schnell und sicher an ihr Ziel kommen.

Auch Gott hat uns "Regeln" gegeben worden, die zwar ebenfalls unsere Freiheit einschränken, die jedoch letztendlich zu unserem eigenen Nutzen und dem der anderen sind. Aus diesem Grund steht in der Bibel, dass Gott "dich zum Nutzen lehrt" (Jesaja 48:17). Es mag sein, dass wir nicht in jedem Fall auf Anhieb erkennen, warum Gott uns die eine oder andere Lebensregel gegeben hat. Manchmal stellt sich erst im Laufe der Zeit heraus, wie nützlich die Beachtung göttlicher Grundsätze doch ist.

Eines will Gott ganz bestimmt nicht: uns am Gängelband führen. Wir Menschen gleichen manchmal kleinen Kindern, die nicht einsehen wollen, warum ihre Eltern ein bestimmtes Verbot ausgesprochen haben. Selbst Jugendlichen fällt es manchmal ganz schön schwer, die Regeln ihrer Eltern zu beachten und bezeichnen sie dann als "Spaßbremse". Erst viel später mögen sie einsehen, dass ihre Eltern ihr langfristiges Wohl im Sinn gehabt haben. Wenn es auch auf der menschlichen Ebene vorkommen kann, dass unsinnige oder überflüssige Regeln aufgestellt werden, so ist das bei Gott jedoch niemals der Fall. In den Psalmen steht: "Das Gesetz des Herrn ist vollkommen, es macht glücklich und froh. Auf seine Gebote kann man sich verlassen. Sie machen auch den klug, der bisher gedankenlos in den Tag hineinlebte" (Psalm 19:8, Hoffnung für alle).

Somit haben wir zwar einen freien Willen bekommen, dieser ist jedoch relativ. Er wird von göttlichen Normen nur insoweit eingeschränkt, soweit es den eigenen Interessen und denen anderer dienlich ist.

LG Philipp