Glaubt ihr das wir einen wirklichen freien Willen haben?
Oder ist alles was wir machen durch unsere Genetik und Prägungen vorprogrammiert
Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen
13 Antworten
Wie werden von unsere Genetik und Umwelt beeinflusst. Und gewisse verhaltensmuster bringen uns dazu genau das gleiche zu tun immer und immer wieder.
Es ist wahrscheinlich das wir gewisse Dinge tun ohne unseren Willen vorher darüber ausgesprochen zu haben.
Aber wir haben trotz allem immer noch einen Freien Willen nur benutzen wir in diesen nicht unbedingt.
Wir können in verschiedenen Gruppen hineinfallen und ihre Verhaltensmuster übernehmen. Ist es unser Wille?
Nicht unbediengt, aber das Unterbewusstsein steuert uns mehr als wir denken.
Wenn wir nicht erlernen unser Unterbewusstsein zu ändern nach unseren Willen. Sind wir den Willen andere Einflüsse untergeben.
Btw. ich erkenne dein Profilbild wieder.
Ja, wir haben einen freien Willen und der ist ausschließlich Bestandteil unserer Bewusstseinsinhalte, determiniert nur durch biologische Bedürfnisse und Unzulänglichkeit. Alles andere obliegt der persönlichen Entscheidungsfreiheit, die allerdings auch eingeschränkt ist durch soziale und kulturelle Normen.
Physik, Chemie und auch Biologie haben dem Menschen einen großen Spielraum gelassen, sonst hätte es die menschliche Gesellschaft niemals gegeben.
Wir haben grundsätzlich freien Willen aber unsere Prägungen, Erfahrungen und unsere Wahrnehmung bestimmen mitunter auch was wir tun und wie wir es tun. Aber man KANN sich explizit dagegen entscheiden. Tun halt nur die Wenigsten
Denke nicht. Das was man will kann man selten kontrollieren. Und wenn dann nur ziemlich eingeschränkt.
Hier ne idee für ein selbst experiment: Nimmt eine Münze und entscheide dich frien willens dafür das du in zukunft für x tage alle entscheidungen mit einem Münzwurf treffen wirst. Morgens aufstehen oder weiterschlafen? Münzwurf. Morgenhygiene? Münzwurf. Frühstücken? Münzwurf. Zur arbeit/schule gehen? Münzwurf.
Du wirst relativ schnell merken das dir das was du tust schnell gegen den Strich gehen wird. Obwohl du ja vorher frei entschieden hast dich nach der münze zu richten.
Im endeffekt sind unsere entscheidungen von unserem umfeld und unserer vergangenheit geprägt.
Edit: Es geht bei dem experiment nicht darum etwas gegen seinen willen zu tun. Sondern das zu wollen was die münze einem gesagt hat.
Wenn der wille frei ist. Muss ich Festlegen können das zu wollen was die münze mir sagt.
Das habe ich vieleicht etwas falsch formuliert.
Kannst du das näher erläutern wie du es meinst.
Worauf ich hinaus will ist das man ja vorher festlegt das man sich z.b. 5 tage nach der münze richtet. Aber schon bei einigen entscheidungen der münze merken wird. Ne so will ich das aber nicht.
Klar kann man es dann trotzdem machen. Das ist aber handlungsfreiheit.
Der widerspruch liegt darin das der Münzwurf deinen willen nicht verändert. Obwohl du vorher festgelegt hast das zu wollen was dir münze dir sagt.
Wenn es quasi einen Freien willen gibt. Dann muss ich Festlegen können das zu wollen was die münze mir sagt. Weil sonst ist mein willen ja nicht wirklich frei.
Ja aber du übersiehst, dass auch das Aufhören sich mit der Münze auseinander zu setzen freier Wille ist. Das ist sozusagen kein Gegenbeweis von freiem Willen. Es ist ja nirgends festgelegt, dass man seine Meinung nicht ändern darf. Oder dass es ein Widerspruch zum freien Willen ist, wenn man seine Meinung ändert.
Es ist ein Beispiel, das man jederzeit seinen "ursprünglichen" Willen ändern kann und darf. Aber keins, dass es keinen freien Willen gibt. Weil auch das aufhören eine Willenserklärung ist.
Wenn du sagst: ich entscheide mich Sport zu machen - die einen ziehens durch und machens den Rest ihres Lebens und die Anderen nicht. Auch DAS ist BEIDES eine Willensentscheidung. Du kannst aber nicht sagen, der eine davon hat freien Willen und der Andere nicht. Beide haben - nur die Art und Auswirkung des Willens ist eine Andere.
Du schreibst ja selbst er dachte "Ne so will ich das aber nicht."
Oder anders erklärt: "Weil sonst ist mein willen ja nicht wirklich frei."
Was IST denn Freiheit? Für mich: Sich jederzeit nach eigenem Ermessen entscheiden zu können, wie man will.
Das Gegenteil von Freiheit für mich ist: Etwas sinnloses tun zu müssen, obwohl ich es nicht will. Unabhängig davon, ob ich es mal wollte.
Wer sich vom Partner trennen will und es NICHT tut ist nicht frei. Wissen wir alle. Wer sich trennt ist frei und hatte seinen freien Willen (in diesem Moment) Auch dann noch, wenn er es später bereut oder wieder mit ihm zusammen kommt. Das kann dann auch freier Wille sein - oder Gewohnheit - oder Kondition - oder Überzeugungskraft. Aber nichts davon beweist oder widerlegt freien Willen.
Ich denke wir haben 2 verschiedene definition von Freien willen.
Sich jederzeit nach eigenem Ermessen entscheiden zu können, wie man will.
Das sehe ich als handlungsfreiheit. Und da bin ich voll bei dir.
Willensfreiheit wäre aber für mich sich frei zu entscheiden was man will.
Auch dann noch, wenn er es später bereut oder wieder mit ihm zusammen kommt.
Du entscheidest dich aber nicht dafür es zu bereuen und den wunsch zu haben wieder mit der person zusammen zu kommen.
Wenn du hunger auf pizza hast. Kannst du dich natürlich entscheiden pizza zu essen. Aber nicht dich dafür entscheiden jetzt hunger auf Döner zu haben.
Natürlich kannst du trotzdem Döner essen gehen obwohl du pizza willst. Aber du wirst dich dann sicherlich nicht gut dabei fühlen.
Etwas sinnloses tun zu müssen, obwohl ich es nicht will.
Noch ein beispiel. Aus meiner sicht wäre willensfreiheit eben es schlichtweg zu wollen das sinnlose zu tun. Bzw. Das man sich einfach dafür entscheiden kann. marke "ich will jetzt dieses sinnlose tun"
Du empfindest es als unfreiheit. Weil du eben nicht frei darin bist einfach deinen willen zu ändern. Wenn du nämlich das sinnlose das du tun muss wollen würdest. Hättest du kein problem.
Naja Hunger und Gefühle generell sind erstmal nur Vorschläge. Klar kann man sich dagegen entscheiden wie du sagst. Und man kann sogar lernen sich bewusst nie für Pizza zu entscheiden ohne dass es einem schlecht geht. Jede Ernährungsumstellung ist erstmal ein Wille. Und der Wunsch nach Pizza - oder sagen wir Zucker weil das am heftigsten abhängig macht - vergeht irgendwann. Das ist dann Konditionierung.
Ich denke nach wie vor, dass man sich Allem dessen man sich bewußt ist, auch absichtlich widersetzen kann. Aber ja - dazu muss es einem erstmal bewusst sein. Die Möglichkeit hätte jeder - schafft aber nicht jeder. Dann ist die Frage ab wann beginnt freier Wille. Gegen Instinke zb. kann man nichts machen. Die werden von einem unbewussten Teil unseres Gehirn gesteuert. Aber trotzdem gibts Ausbildungen (Soldaten,...) wo diese Bereiche explizit so trainiert werden, dass sie auch noch im bewussten Bereich sind wenn sie es bei Otto Normalbürgern nicht mehr sind.
Vielleicht definieren wir es einfach anders. Ich denke nur, dass der Mensch das Meiste an sich selbst bewusst ändern kann - insofern kann ich gar nicht mehr annehmen, dass wir keinen freien Willen hätten.
Es geht darum die entscheidung nicht zu wollen. Obohl man sich vorher festgelegt hat das man sich eben nach der münze richtet. Ich formuliere das gedanken experiment in einem edit mal besser.
naja ich habe mich jetzt gerade entschieden auf "Ja" zu drücken also verstehe ich die Diskussion nicht :)
Dein Vergleich hinkt. Wenn man sich entscheiden kann sich nach der Münze zu richten ist es Teil des freien Willens das eines Tages schlichtweg nicht mehr zu wollen und damit aufzuhören. Das ist kein Beweis.