Gibt es in der Natur essbare Nüsse, Hülsenfrüchte, Reis wie wir es heute kennen?

Hallo,

Ja selbstverständlich!

• Haselnüsse stammen bei uns meist von unserem einheimischen Haselnussbusch , Corylus avellana. Man kann die Früchte wild wachsender Exemplare ohne weiters essen. Kommerziell angebaut werden Sorten mit besonders positiven Fruchteigenschaften, die aber nichts weiter als Auslesen von Wildexemplaren sind.

https://www.baumkunde.de/Corylus_avellana/

• Die Baumhasel, Corylus colurna, ist eine nahe Verwandte, deren Früchte ganz genauso verwendet werden. Sie kommt wild im östlichen Mittelmeerraum vor, dort gilt bezüglich Sammelns von Eildfrüchten und kommerziellen Anbau dasselbe wie bei uns für den Haselbusch.

https://www.baumkunde.de/Corylus_colurna/

• Dasselbe gilt auch für die Walnuss. Ihre ursprüngliche Heimat liegt ebenfalls südöstlich von uns. Sie wird allerdings bei uns schon sehr lange angebaut, hauptsächlich für die Früchte, und auch von ihr gibt es Auslesen mit besonders vielen/großen/schmackhaften Früchten. Sie ist inzwischen bei uns aber als ringebürgert zu betrachten, stellt sich vielerorts von alleine im Wald ein, und natürlich sind auch die Früchte dieser Wildexemplare essbar.

https://www.baumkunde.de/Juglans_regia/

• Reis, andere Getreidearten und genauso Hülsenfrüchte sind allerdings schon sehr lange in Kultur, wurden in der Zeit sehr stark züchterisch bearbeitet, sodass die wilde Urform manchmal inzwischen gar nicht mehr vorhanden ist, während die Kultursorten außerhalb der menschlichen Obhut nicht überlebensfähig wären.

Ja, im Fall der Nüsse sogar wild wachsend und ungezüchtet.
Reis wie du ihn kennst (den Antwortmöglichkeiten nach weiß und im Kochbeutel...) ist gezüchtet und dann geschält, poliert, vorgekocht und manchmal fertig gewürzt eingetütet. Wildreis existiert aber trotzdem, kann man auch kaufen.

Bei Hülsenfrüchten denke ich schon, das ne Bohne ganz wunderbar als Wildüflanze gedeiht, die Früchte schmecken doof und sind roh auch noch. Bei der Zuckerschote kann ich mir dagegen kaum vorstellen, das "wildlebende" Exemplare eine Chane zur Vermehrung hätten weil die Früchte einfach in jedem Reifegrad lecker sind :D

Also viel Zucht, oft seit der Jungsteinzeit schon und wirklich quer durch den sprichwörtlichen Gemüsegarten alle möglichen Gewächse.

Wenn etwas chemisch verändert wurde dann muss das auch, zumindest ganz klein, draufstehen.

Man sollte unterscheiden zwischen Hülsenfrüchten wie Erbsen, Bohnen, Linsen und Kichererbsen, Zuckerschoten, Stangenbohnen, Sojabohnen , Lupinen und Getreide.

Nüsse dagegen sind vielfältig aber zeichnen sich durch die Eigenschaft aus, eine geschlossene Schale zu haben und zählen somit zu den Schließfrüchten .

Wenn botanisch auch nicht ganz korrekt werden Walnuss, Haselnuss, Mandel, Pekannuss, Herznuss, Butternuss, Schwarznuss, Pistazie, Zirbelkiefer, Königsnuss, Araukarie, Gingko, Schuppenrinden-Hickory, Buartnuss Esskastanie als Baum oder Strauch zu Nüssen gezählt .

Ähm es gibt diverse Sachen aus der Natur die man Essen kann und die wild wachsen fängt mit Kräutern an und endet bei Obst etc, ich würde allerdings auf so Sachen wie Beeren aus dem Wald ein wenig vorsichtig sein, da kann es mal vorkommen das da vorher ein Fuchs oder ähnliches dran war und das wäre nicht so nice denn.
Ansonsten gibt es etliche Nussbäume, auch Maronenbäume die kann man ja auch Essen.

Hier vor´m Haus steht ein Haselnussbaum (nein, kein Strauch) der leckere Nüsse liefert. Und von Nachbar´s Walnussbaum fallen regelmäßig einige Nüsse auf unsere Einfahrt.

Und in nahegelegenen Industriegebiet habe ich schon mal von dort wild wachsenden Haselsträuchen eine schöne Menge kleine, aber sehr schmackhafte Haselnüsse aufgelesen...

Daher: Nicht sehr ungewöhnlich.