Gemischte Herde oder Wallachherde im Offenstall?
Hey!
Wir werden höchstwahrscheinlich in einen Offenstall wechseln. Es gibt mit Sicherheit auch dort Abzüge, aber die Entscheidung ist eigentlich schon gefallen. Jetzt werden 2 Plätze in dem Stall frei, womit ich mir aussuchen kann, ob mein Wallach in eine Wallachgruppe oder eine gemischte Gruppe kommt. Die gemischte Gruppe hat den Vorteil, dass sie 2 Unterstände haben, dafür sind es aber auch mehr Pferde. Ich glaube es werden 8 oder 9 Pferde. Die Wallachgruppe hat den Vorteil, dass es eben nur um die 6 Pferde sind.
Mein Pferd kennt bis jetzt die Gruppenhaltung in einer Wallachherde am Tag und ist sehr sozial verträglich. Nachts stand er bis jetzt immer in der Box. Vielleicht stand jemand schon mal vor so einer Entscheidung und kann mir die Vor- und Nachteile nennen. Ich kann mich nämlich nicht wirklich entscheiden haha;)
Freue mich über Antworten; Tipps und Ratschläge. Sehr gerne auch, was den Offenstall generell betrifft ;)
Liebe Grüße!
7 Antworten
Beobachte die Herden mal, wenn du kannst.
Gibt es in der gemischten Herde einen guten Chef-Charakter? Jemand, der da alles regelt von den Pferden? Wo steht dein Pferd in einer Herde? Weiter oben oder weiter unten? Ich weiß z.B. dass mein Wallach immer gestresst von einer Chef-Position ist - wenn aber niemand eine Chef-Position in der Herde einnehmen kann, dann muss er das machen. Wenn ich schon in der Herde sehe, dass es da einen klaren Chef gibt, dann empfinde ich eine gemischte Herde unproblematisch.
Grundsätzlich würde ich die Wallachherde bevorzugen, wenn man schon die Wahl hat.
Ich würde eher die Wallachgruppe nehmen. Stuten sind oft zickig und da kann es auch passieren, dass er mal einen Tritt abbekommt.
Das kommt wirklich sehr auf den Wallach an. Also mein Pony steht auch mit einer Tinker dame zusammen und die beiden kommen absolut zu recht. Der Turnierrenter zieht Wallache vor stand aber als er wegen Krankheit auf die Wiese musste auch mit Stuten zusammen. Wenn sie ihn in Ruhe lassen ist er auch zu denen ganz nett.
Das Dressurpferd meiner Mutter war recht lange Hengst, wurde erst mit 7 gelegt und ist leider vom Kopf her immer noch recht hengstig.. Man kann ihn zwar mit einem Wallach zusammen stellen aber eine Stute würde er sofort decken. Er ist auch total aufgedreht wenn eine Stute in der Nähe ist, ist die dann auch noch rossig dreht der richtig am Rad.
Habe ich ja auch nicht gesagt. Aber der denkt halt leider noch er wäre ein Hengst und da der auch als Hengst mal gedeckt hatte, kurz nach seiner Körung, weiß er auch wie es funktioniert. Der ist im Kopf halt noch Hengst und das bekommt man nicht mehr aus dem raus.
Nicht unbedingt. Auch da ist jedes Pferd anders. Ich kannte mal einen gekörten Cartujanohengst. Seine BEsitzerin hatte siegreich Intermediaire geritten, allerdings nicht nit ihm Aber sie hatte ihn bis S gefördert, er ist allerdings nie vorgestellt worden
Er konnte von kleinen Mädchen geritten werden. Aber nur, wenn kein anderes Pferd in Sichtweise, Riechweise und Hörweise da war. Dann wurde er lebensgefährlich. Seine Besitzerin hatte einen eigenen Stall und er stand in einer eigenen Stallgasse und seine WEide lag weit weg von jedem Pferdekontakt.
Schließlich wollte sie ihn verkaufen - er war ja ein wertvolles Pferd - aber keiner wollte das Pferd nach der BEsichtigung haben. DAnn gab sie ihn zur Korrektur zu einem CHIOreiter. Er sagte ihr nach einigen wochen: "ICH kann das Pferd reiten, aber wenn er jemals seinen Reiter abwirft und andere Pferde sind in der Nähe, gibt es Tote. Der hat in seiner Jugend zuviel Viagra bekommen."
Er wurde dann schweren Herzens gelegt. Acht Wochen nach der OP konnte sie ihn in die Wallachherde stellen und er blieb auch bei Stuten völlig neutral . Immerhin war er da bereits 11 Jahre alt. Hat allerdings wohl nie gedeckt.
Ich kann mir schon vorstellen dass das mit den decken zu tun hat 🙈 weil da ein Pferd ja dann auch das Verhalten lernt.
NUR 6 Pferde sind KEIN VORTEIL!
Innerhalb einer Herde bilden Pferde "Familien" und wenn sie groß genug ist, dass sich wenigstens 3 bis 4 Familien bilden, dann kann das Pferd dort aufgenommen werden, wo es dazu passt. Diese Minigruppen, wo sie auf Gedeih und Verderb rein passen müssen, sind für die Pferde schwierig - außer es passt halt zufällig. Wenn nicht, haben die Pferde das Problem und die Besitzer finden es so "beschaulich".
Unsere Wallache sind in der gemischten Herde, weil man da zum einen wirklich alles regeln kann inkl. Weideselektion und so für jedes Pferd von jeder Futtersorte passend dosiert werden kann, man ein sehr leichtfuttriges und ein sehr schwerfuttriges gemeinsam halten kann sowie auch auf akute Sachen reagieren (was dann interessant wird, wenn sie älter werden) und zum anderen, weil bei 36 Pferden grob 7 Familien bestehen. Jedes unserer Pferde gehört einer anderen an.
also ich ziehe die Geschlechtertrennung vor . Meine Stute steht auch im Offenstall. Nebenan stehen die Jungs. Mein Mädel ist leider sehr nuttig, wenn sie rossig ist. Und ich kann mir vorstellen, dass da durchaus mehr als ein Wallach verführbar ist. Wenn ich mir dann vorstelle, dass das schwere süddeutsche Kalti auf meine Stute draufkrabbelt, wird mir anders. Nein danke....
Ein Freund von mir hält seinen Tinkerwallach in einer gemischten Herde. Momentan ist er aber der einzige Mann unter lauter Mädels. 1 Wallach, 5 Stuten. Und der deckt alles, was nicht bei drei auf dem Baum ist. Ihm ist es egal, den Stutenbesitzern offensichtlich auch. Dass sein Wallach unter Dauerstress steht und mittlerweile weniger wiegt als meine kleinere Araberin nimmt er gar nicht wahr.
😂😂 Haha sehr nuttig. Ja dann dürfte sie den meiner Ma nicht zu nahe kommen, der denkt nämlich immer noch er ist Hengst und der weiß auch wie es geht und der deckt dann auch wirklich. Und zwar auch jede Stute
und die Stutenbesitzer sagen nichts, dass der Hengst deiner Mutter fremde Stuten deckt? Es ist ja schon schlimm genug, wenn es Wallache tun, aber ein Hengst??? Der dann mit meiner Stute Mischlinge produzieren würde?
Also was heißt die sagen nichts. Also die wissen ja eigentlich alle das man keinen Stute daneben stellen soll oder damit zu nah kommen soll.. Nur einmal hat es einen verpeielt. Meine Mutter hatte ihn auf die Weide gestellt und eine Stutenbesizerin meinte ihre rossige Stute einfach auf die Weide daneben zu stellen, du willst dir nicht vorstellen was da für ein Theater war, aber selbst schuld meiner Meinung nach.
also doch kein Hengst mehr.