Fasten wie lange möglich?

12 Antworten

Hallo Molly,

ich habe seit 30 Jahren Erfahrung im Heilfasten. Da nehme ich keinen Kaugummi, der eigentlich wieder Hunger macht, ich trinke morgens einen Tee, mittags eine Gebüsebrühe und abends einen stark verdünnten Saft, oder besser gesagt, ein großes Glas Wasser mit einem Schuss Saft drin. Diese drei Komponenten sollen für die Wärme (Tee), die Mineralien(Gemüsebrühe) und ein paar zusätzliche Vitamine (Der "Saft") sorgen. Und zwischendurch jede Menge Wasser (ohne Kohlensäure) Zudem sollte man zu Beginn des Fastens erstens das Essen auf einfache Mahlzeiten reduzieren und diese dann am zweiten Tag noch mehr verringern. Ich habe da schon mal einen Reis- oder Obsttag gemacht. Am dritten Tag soll man den Darm entleeren. Dies geschieht am gesündesten per Einlauf. Menschen die die körperlichen Anstrengungen eines Einlaufs nicht mehr leisten können, nehmen etwas zum Abführen. Mein Fastenbuch (Titel: "Wie neugeboren durch Fasten" von 1981) empfiehlt hierzu Glaubersalz. Vielleicht gibt es heute bessere Mittel, das weiß ich aber nicht genau. Diese Darmentleerung wiederholt man jeden 2. Tag und hat so keinen Hunger. Der Darm liegt lahm und hat nichts zu tun und deshalb produziert der Magen auch keine Säure. Ich würde dieses Fasten aber nur empfehlen wenn es sinnvoll ist. Ohne Fettreserven sollte man nicht fasten, da dann für den Körper wichtige Stoffe abgebaut werden. Das Fasten kann natürlich zu einem wundervoll meditativen Zustand führen, es gibt aber auch die Tage wo es einem weniger gut geht. Überhaupt ist die Länge des Fastens davon abhängig wie es dir damit geht. Und wichtig ist "Fasten ist kein Hungern!". Fasten ist ein "Betriebsmodus" des Körpers, der früher wie selbstverständlich "eingeschaltet" wurde, wenn die Steinzeitmenschen nichts zu essen fanden. Ich habe mal von einem Indianerstamm gelesen, der in einer eher unwirtlichen Gegend lebt und eigentlich jedes Frühjahr komplett fastete. Dies war die Zeit in der die ausgelassensten Feste gefeiert wurden (Nix Schweinebraten, sondern Tanzen, reden, Singen, Spielen, Musik machen, Kinder zeugen etc.) In dieser Zeit fanden sich die meisten Paare zusammen die gemeinsam eine Familie gründen wollten und überhaupt hatten die alten Leute des Stammes diese Zeit als die schönste des Jahres in Erinnerung. So kann Fasten als gemeinsames Fest sein. Es kann aber auch einsam, kalt und kränklich sein. Im übrigen habe ich vort drei Jahren insgesamt 11 Wochen am Stück nach der oben genannten Methode gefastet und nur aufgehört, weil ich mal wieder Lust auf etwas leckeres hatte. Zur Zeit faste ich etwa drei mal im Jahr für 3 - 5 Wochen. Das erste Mal in der katholischen Fastenzeit, was nur bedingt mit Glauben zu tun hat, sondern hauptsächlich damit, dass es eine tolle Zeit zum Fasten ist. Die nächste Fastenphase ist für mich im Mai, Juni, wenn ich mich vorher an Erdbeeren und Spargel satt gegessen habe. Diese Phase endete für mich vor 2 Wochen. das nächste Fasten liegt bei mir im Hochsommer. Wenn es dann heiß ist, fasten auch viele Tiere und trinken fast nur Wasser. Das ist wesentlich angenehmer als bei schwülen 38° mit vollem Bauch rum zu laufen. Jede dieser Phasen breche ich ab, wenn mir das Fasten nicht mehr gut tut, wenn ich große Lust auf ein schönes Essen kriege oder wenn ich nicht mehr die Möglichkeit habe meine täglichen Pflichten in Ruhe zu erledigen. Im November und Dezember faste ich nicht, da werde ich krank von. da ist Lebkuchen etc. Zeit. Und einmal hab eich mir extra eine Internisten als Hausärztin gesucht, weil ich mein Fasten ärztlich begleitet haben wollte.
Solltest du irgendwelche Krankheiten haben, oder in deiner Familie irgendwelche erblichen Krankheiten auftreten, empfiehlt es sich zunächst einen Arzt/ Ärztin zu finden, die sich mit Fasten auskennen und auch dein Risiko einschätzen können.
Wenn Du gesund bist und genug "Pölsterchen" hast, sollte nichts dagegen sprechen.
Allerdings weiß ich nicht wie alt du bist. Es gibt Stimmen, die sagen, dass in der Pubertät gewaltige Umbauprozesse im Körper statt finden, die eine Menge Energie brauchen. Deshalb futtern zumindest Jungs in dem Alter wie Scheunendrescher. Jedenfalls wird auch während der Pubertät vom Fasten abgeraten. So und nun hoffe ich, dass du das Fasten so ernst nimmst wie es ist, damit es dir und deiner Umgebung Gutes tut und dich nicht in Magersucht oder andere gesundheitliche Probleme treibt. Auch wenn das Gefühl der Leere schön sein kann. Das kann man im Übrigen auch mit Zazen, oder einer anderen Meditationsform erreichen. Und Meditation ist nachweislich mit das Beste, was wir uns antun können, wenn es darum geht unsere überdrehte Welt besser zu verkraften.

Das hat aber mit Fasten nichts zu tun.

Das nennt man hungern bzw Nulldiät. Es geht so lange bis du Tod bist. Eventuell gibt es zwischenzeitig noch Symptome: Kreislaufkollaps, Zahnausfall, Haarausfall... das übliche eben. aber es funktioniert, bis man Tod ist.

Übrigens sind Zero-Getränke nicht gesünder als normale Softgetränke. Es ist beides ungesund.

Von heute auf morgen einfach nichts mehr essen ist kein fasten, sondern aushungern. Dein Körper zieht dann die Notbremse, damit es deinen Kreislauf und deinen anderen Körperfunktionen nicht belastet. Das ist auf Dauer nicht ungefährlich.

Auf Fasten bereitet man sich einige Tage vor und stellt seine feste Nahrung langsam auf Flüssigkeit um. Da haben Süßstoffe nichts verloren. Die brauchst du, weil du deinen Körper überlastest. Du fastest als Anfänger maximal 14 Tage.

Aber worum geht es dir eigentlich? Möchtest du deine Essstörung tarnen? Das leere Gefühl im Magen zu mögen kann ein Hinweis auf Magersucht sein. Das Problem ist nun: das Fasten wird dir nicht helfen, sondern macht es nur schlimmer. Du brauchst richtige Hilfe.

Falls du nicht mit deinen Eltern, Freunden oder einem Lehrer darüber reden willst: Bis gegen 20 Uhr kannst du anonym die Nummer gegen Kummer unter der 116111 anrufen und dich beraten lassen.

Das gute Gefühl ebenfalls. Wir Muslime fasten ja im Ramadan hier in Deutschland zu dieser Zeit 20std. Der Körper nimmt die wenige Nahrung als Bedrohung wahr und schüttet mehr Adrenalin aus. Dadurch fühlt man sich irgendwie frisch und Energievoller. Ausserdem reinigt das fasten den Körper. Aber übertreib es nicht! Ich würde nicht mehr als einen Tag fasten und außerhalb des ramadans würde ich auch viel Wasser trinken, nur nichts essen. Wenn du langfristig abnehmen willst, gibt es deutlich effizientere Wege. Der Mensch kommt 3 Tage ohne Nahrung aus und verhungert dann wahrscheinlich nicht viel länger danach. Ich hoffe ich erzähle hier nichts falsches, hab da nämlich auch was mit einer Woche nichts essen im Kopf... Aber ich denke 3 Tage ist schon richtig. 3 Tage ohne Nahrung werden schon sehr Lebensgefährlich.

Muslimhelper  21.06.2018, 19:28

Hab grad gelesen, dass du nh essstörung hast... Dann solltest du das fasten natürlich lassen. Tu bitte etwas gegen diese essstörung, wenn du ein langes, schönes Leben führen möchtest

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Fasten ist die Hungern natürlich grundsätzlich sehr ungesund oder sogar gefährlich. Immer erst mit dem Arzt sprechen und nicht einfach "losfasten". Das könnte im schlimmsten Falle tödlich enden.

Hungern ist für den Menschen natürlich nicht gut. Der ganze Körper reagiert negativ. Die Muskeln werden abgebaut, der Körper übersäuert, viel Wasser wird ausgeschieden, es kann zu Kreislaufproblemen kommen. Wer abnehmen möchte, sollte sich besser eine andere Diät suchen - aber nicht fasten, denn nach Fasten kommt immer der Jojo-Effekt. Beste Grüße von Sven-David Müller, staatlich geprüfter Diätassistent, Autor des Buches "Gesundheitsrisiko Heilfasten"

Unter keinem Fall mehr als einige Tage nichts essen!