Fändest du es gut, wenn Zahnersatz für psychisch kranke Menschen kostenlos wäre?
Wie würdet ihr dazu stehen, wenn Menschen die Aufgrund ihrer psychischen Erkrankung ihre Zähne vernachlässigt haben, mit Gutachten ihres Arztes die wichtigsten Behandlungen kostenlos durchführen könnten?
Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen
11 Antworten
Es gibt bereits Zuschüsse zu notwendigem Zahnersatz (die auch bis zu 100% betragen können), für Empfänger von Sozialleistungen.
Da davon auszugehen ist, dass jmd. der psych. derart erkrankt ist, dass er über Jahre hinweg keine Zahnpflege betreiben kann, auch nicht arbeitsfähig ist und entsprechend den vorhandenen Weg einschlagen kann, um Unterstützung für Zahnersatz anzufordern, halte ich eine explizite Regelung für psych. Erkrankte für unnötig.
Viel nötiger finde ich Unterstützung bei Sehhilfen. Da gibt es nämlich nur noch für Kinder Zuschüsse. Wer als Erwachsener eine Brille benötigt, sich diese aber nicht leisten kann, muss in Deutschland tatsächlich blind rumlaufen.
Bedenkt man wie viel das normalerweise kostet, ist man bei was um die 100 Euro Zuzahlung eigentlich schon mehr als gut bedient.
Ich habe 2 Personen in der Familie, die sich in Zeiten der Arbeitslosigkeit die Zähne haben machen lassen. Bei der einen wurde das komplette Gebiss ersetzt. Statt über 5000 Euro hat sie am Ende was um die 70 Euro bezahlen müssen.
Das war zu dem Zeitpunkt zwar auch viel Geld für die Person, aber endlich ohne Scham lächeln und ohne Schmerzen kauen können, waren ihr diese Zuzahlung mehr als wert.
Die andere Person hat mehrere Kronen bekommen und hätte laut Kostenvoranschlag um die 50 Euro dazu zahlen sollen. Schlussendlich musste sie nicht mal das und es musste nicht ein einziger Euro zubezahlt werden.
Beide hätten auch 100 oder 150 Euro bezahlt, wenn's nötig gewesen wäre und beide hätten sich das mühsam zusammensparen oder -pumpen müssen, weil das für jmd. mit Sozialleistungen natürlich viel Geld ist, dass selten mal eben so rum liegt. Der Gewinn, den man aus einer entsprechenden Behandlung zieht, ist die Entbehrung, so sie denn überhaupt fällig wird, aber auch wert und wer es nicht anders kann, kann auch die Zuzahlung in Raten bezahlen.
Wenn einem ein funktionales und ordentliches Gebiss bzw. die Korrektur jahrelanger Vernachlässigung nicht mal eine geringe Zuzahlung wert ist, dann ist in meinen Augen auch der Leidensdruck nicht groß genug.
Die Motivation muss in meinen Augen generell auch von der betroffenen Person ausgehen.
Bei den meisten dürfte es generell eher daran scheitern, sich überhaupt erstmal damit zu befassen. Die Antragstellung erscheint schließlich erstmal schwierig und mühsam, vor allem dauert es auch, bis alles beisammen ist und der Antrag lückenlos raus gehen kann (Gutachter etc.). Da wäre eher ein Bürokratieabbau hilfreich. Die 50, 100 oder schlimmstenfalls 150 Euro (dann hat man aber auch eine Komplettrunderneuerung bekommen) sollte es einem aber im Zweifel auch wert sein.
Ich finde die Kassen sollten für alle die Zahnbehandlung zahlen.
Das fände ich sehr gut.
Vor allem sollten Implantate bei Härtefällen auch übernommen werden.
Ein intaktes Gebiss hilft auch beim psychischen Wohlbefinden.
Nach der Logik sollten Implantate grundsätzlich gezahlt werden, denn für sämtliche Leute hat das einen Effekt auf das psychische Wohlbefinden.
Da hätte ich auch nichts dagegen. Es bekommt nicht jeder eine Zusatzversicherung, schon gar nicht wenn bereits Zähne fehlen. Wer dann Sozialfall ist der bekommt keine vernünftige Versorgung.
Es gibt für manche Probleme einfachere, orthopädische Hilfsmittel, die die Kasse aber nicht zahlt. Eine deswegen später aber vielleicht mal nötige OP, die durch Nichtverwendung des Hilfsmittels eintreten kann, wird aber bezahlt. Was dann natürlich um ein Vielfaches teurer ist.
Verstehen kann man das nicht.
Es kommt drauf, manche psychische Kranke Menschen können aufgrund ihrer Erkrankung nicht arbeiten gehen.
Bei Ihnen würde sich definitiv ein externen Kostenbeteiligter lohnen, da es für sie unmöglich ist, Zahnersatzkosten zu zahlen.
...auch wenn man psychisch krank ist kann man seine Zähne pflegen ,und den rest des gesamten Körpers.
LG Sky...🌈
Wie definierst du psychisch krank? Ist eine Person, die es nicht schafft sich regelmäßig die Zähne putzen oder wie du sagst, körperlicher Hygiene nachzugehen nicht das beste Beispiel für jemand mit schwerer Depression?
Es gibt schon einen gewissen Zuschuss für armutsbetroffene Menschen, jedoch ist es, je nach Regelsatz, trotzdem möglich dass der Eigenbeitrag am Ende über 100€ beträgt. Das würde eher davon abhalten sich Hilfe zu suchen, als dazu motivieren.
Bei Brillen und Kontaktlinsen stimme ich dir zu. Ist eine unnötige Hürde im Leben. Mit einer schiefen Brille oder zu schwacher Sehstärke dem Alltag nachzugehen ist unzumutbar.