Essstörung nach Kalorien zählen?
Hey, erstmal zu mir
ich bin 14 Jahre, 168cm und ca. 55kg schwer.
wie oben schon gesagt habe ich das Gefühl das ich eine Art Essstörung bekommen habe.
ich möchte jetzt eigentlich auch keinen Mega langen Text schreiben aber ich denke das wird er xD
ich habe mich vor ein paar Monaten sehr mit Ernährung beschäftigt, da ich vegan wurde.
als dann irgendwann das Kalorien zählen ins Spiel kam da ich mein Bauch früher zu dick fand (war eigentlich immer eine dünne Person, da ich einen relativ guten Stoffwechsel habe)
habe ich versucht irgendwie ein paar Kilos abzunehmen, um meinen Kugel Bauch (der übrigens nur dick wird wenn ich was esse ) loszuwerden ( und das mit fast ende 13 ) ich habe dann halt meine Kalorien angefangen zu zählen, am Anfang habe ich ungefähr 1400 kcal gegessen. Dann wurden es aufeinmal 1250 da ich Angst hatte dick zu werden.
Durch das ganze Kalorien zählen habe ich total den Bezug zu essen verloren, Bzw wenn ich etwas sehe denke ich NUR an Kalorien.
ich bekomme Heißhunger Attacken auf Sachen die ich früher ganz normal gegessen habe ohne früher ein schlechtes Gewissen zu bekommen (Brezel,Croissant und so)
wenn ich zwischen den Mahlzeiten was esse habe ich direkt ein schlechtes Gewissen ( da ja immer gesagt wird das Zwischenmahlzeiten dick machen)
Und wenn ich dann mal von einer gesunden Mahlzeit richtig voll bin denk ich direkt das ich Zuviel gegessen habe und dick werde..
alles am Tag dreht sich nur um Kalorien. Ich zähle schon die Stunden bis ich wieder essen kann.
Früher habe ich das gegessen vorauf ich Lust hatte und wann ich wollte, heute esse ich nach Zeit und bestmöglich gesund.. da ich durch der „Diät“ aber Mega Heißhunger auf süßes, Bäcker essen usw bekomme weil es ja so zusagen was besonderes ist was man sich nicht jeden Tag gönnen kann (Brezel habe ich früher eigentlich täglich gekauft wegen Schule)
So jetzt ist Meine Frage wie ich diese ganzen Kalorien von Kopf bekomme, das ich auch mal ein Bonbon essen kann ohne das ich gleich ein schlechtes Gewissen bekomme dicker zu werden, ohne das ich nach jeden essen an Kalorien denke oder das ich wenn ich einkaufen gehe direkt bei einem Riegel auf die Kalorien gucke..
irgendwie habe ich es ja früher auch geschafft nicht dick zu werden, obwohl meine Ernährung nicht die aller beste war.
Bitte nimmt meine Frage ernst, ich will einfach wieder ein „normales“ leben ohne das sich im Alltag alles nur ums essen und Kalorien dreht..
danke im Voraus ;D
12 Antworten
War in so einer ähnlichen Phase wie du, nur dass ich es nie durchgezogen habe. Jetzt aber habe ich meinen Rhythmus gefunden. Esse meine normalen Mahlzeiten wenn ich eben Hunger habe, also Frühstück, Mittag und Abendessen, und das möglichst gesund. Versuch dabei bitte garnicht an die Kalorien zu denken. Wegen dem Heißhunger, das passiert sobald du dir Sachen verbietest, das war bei mir auch so. Jetzt aber gönne ich mir immer nach dem Mittagessen und Abendessen eine Kleinigkeit, da ich ohne nun mal garnicht kann und du dir auch garnichts verbieten musst. Das alles gleiche ich mit Sport jeden 2. Tag so für 10-20 Minuten aus. Das reicht vollkommen. Viel Erfolg bei deinem weg und ich hoffe du kannst schnell was gegen die Essstörung tun und ich konnte dir helfen :)
In der Pubertät habe ich mich auch nie wohl in meinem Körper gefühlt,, hab ständig crashdiäten gemacht und/oder tage lang nichts gegessen. Ich hab lange gebraucht um damit aufzuhören, aber jetzt akzeptiere ich meinen Körper so wie er ist. Ich mache mir selbst Komplimente und rede mit gut zu. Es hat mir auch sehr geholfen mit regelmäßigem Sport anzufangen. Dadurch hab ich auch das bisschen was noch geschwabelt hat durch Muskeln ersätzt. Der Sport hat mir auch sehr geholfen wieder mehr zu essen. Eine Therapie wäre natürlich auch empfehlenswert. Aber egal was deine nächsten Schritte sind, Stress dich nicht, immer alles langsam und Schritt für Schritt, so kannst du deine Ziele viel besser erreichen als wenn du dich selbst unter Druck setzt.
Essstörungen rühren nicht selten auch daher, das Essen zu sehr zu theoretisieren. Alleine schon das Kalorienzählen an sich, ist ein so absurd enormer Aufwand: Wie soll man da von der ständigen Rechnerei nicht verrückt werden? Mein Tipp: Einfach den zeitlichen Abstand zwischen den Mahlzeiten vergrößern und dafür nicht mehr jede Kalorie zählen, sondern wirklich das Essen, worauf Du Lust hast. Viel gesundes Obst und Gemüse sollten aber bei Deiner täglichen Ernährung die Hauptrolle spielen. Vielleicht war es früher einfach nur so, dass das Essen nicht diese theoretische Priorität hatte. Welchen Dingen gebührten denn zu früherer Zeit, Deine höchste Priorität und Aufmerksamkeit? Versuche Dich doch einfach mal zu erinnern.
Hallo Marie!
Du hast ja schon viel über dich selbst nachgedacht und wohl festgestellt, dass du dich viel mit Ernährung befasst.
Indem Du dich gerade mit einer "Störung" diagnostizierst, bist du voll dabei, von einer langsamen Strasse auf eine Autobahn in dieselbe Richtung zu wechseln.
Denn was geschieht mit denen, die eine "Essstörung" haben? Hm? Naja, klar, sie machen Therapien und das heisst: noch mehr Befassung mit Ernährung. Noch mehr Beurteilungen. Und zu den eigenen jetzt auch noch welche von Experten.
Dabei geht das viele Schauen auf den Körper und das Essen vorbei. Wenn Du älter wirst und damit auch etwas zufriedener mit dir.
Ja, Du hast eine Esstörung. Sprich mit Deinen Eltern darüber (haben sie noch nichts gemerkt?) und lass Dir von ihnen helfen.
Du kannst auch mal mit dem Kinderarzt darüber reden.