Erfahrungenmit Reitbeteiligung?
Hi. Ich habe momentan wieder eine Rb (also als Reiterin ein Pferd gesucht) und die Stallbesitzerin meinte das sie bisher keine so guten Erfahrungen damit gemacht hat. Das Pferd, welches ich reite, ist nicht ihr Pferd. Die Besitzerin ist nur weggezogen und damit das Pferd bewegt wird, wurde halt eine RB gesucht.
Vor mir waren drei andere da. Die eine hat aufgehört, weil sie nicht immer reiten konnte (keine Halle & Platz und älteres Pferd), die andere hat dem Pferd immer wieder so im Maul rumgezogen und sich für was besseres gehalten und die dritte kam halt wirklich nur fürs reiten, hat such also auch beim putzen keine mühe gemacht und kein bisschen mitgeholfen.
So... da ich mir auch in ein paar Jahren ein eigenes Pferd kaufen möchte, behandel ich ihn natürlich (mehr oder weniger) als mein eigenes Pferd, bin ja eh die einzige die ihn bewegt. Das heißt das ich auch versuche der Stallbesitzerin zu helfen und auch total gerne einfach mal mit ihm spazieren gehe, bodenarbeit mache, nh ruhige Runde ins Gelände gehe... das scheint die Stallbesi total zu überraschen, weil sie das immer wieder lobt und sagt das das nicht selbstverständlich sei. Auch bei einer meiner vorigen RB haben die mir ganz viele "Horrorgeschichten" erzählt
Daher zu meiner Frage, sind wirklich die meisten RBs so das sie wenig mithelfen und gefühlt nur reiten wollen? Ist es schwer eine gute Reitbeteiligung zu finden? Was sind so eure Erfahrungen, als Pferdebesitzer (nicht pferdebesitzer können auch gerne Erfahrungen und Co schreiben)
Vielen Dank fürs antworten und durchlesen 😊
9 Antworten
Wenn ich eine RB habe und dafür Geld nehme, dann muss diese auch nicht im Stall helfen. Wenn ich Hilfe im Stall möchte, passe ich den Preis entsprechend an und lege eine genaue Stunden Zahl an Arbeitsstunden fest.
Ich habe mit Reitbeteiligungen bisher keine schlechte Erfahrungen gemacht, aber wir haben auch von vornherein klar festgelegt, was gemacht werden muss, was gemacht werden darf und was nicht gemacht werden darf.
Es gibt mit Sicherheit schlechte RBs, aber es gibt auch mit Sicherheit schlechte Pferdebesitzer.
Mein Pferd ist aber kein Sportgerät.
Und wenn sie mein Pferd als Sportgerät sieht ist mir das egal, solange sie vernünftig reitet.
Mein Pferd steht auch in keinem "Rundumsorglosstall" , wir sind Selbstversorger.
Meine RBs haben auch die Möglichkeit weniger zu zahlen und dafür zu arbeiten. Wenn sie das nicht möchten müssen sie das halt auch nicht.
Eine gute RB ist schwierig zu finden. Vorallem für ein Pferd auf das man nun mal keine Anfänger und Kinder setzen kann. Aich Leute die wirklich zuverlässig sind sind schwer zu finden.
Ich selbst habe zum Beispiel für meine Stute jemanden der nur Sonntags Früh kommen kann. Das war bisher ganz okay, da ich neben meinem eigenen Pferd nich zwei Pflegepferde habe zu denen ich Sonntags immer gehe. Und sie kommt auch wirklich gut mit meiner nicht geraden einfachen Stute zurecht. Meine RB zieht aber im August weg, da sie in einer anderen Stadt studieren geht, dann muss ich mir auch wieder jemand anderen suchen. Zumindestens solange ich noch in der Ausbildung bin.
Also eine gute RB oder PB zu finden ist schwierig...
Ja das glaube ich vorallem wenn man schon feste Tage hat und dazu ein schwieriges pferd... wünsche dir auf jedenfalls viel glück dabei🍀
Ach, Schmarrn. Mach mal von den Horrorgeschichten die Hälfte weg u. dann hörst du dir noch die andere Seite der Geschichten an - nämlich, was die RB dazu zu sagen haben.
Gibt immer solche u. solche... unfähige, unverschämte unzuverlässige RB, die sich nichts sagen lassen wollen - herrische, abgehobene Pferdebesi, die sich für was besonderes halten, Heidengeld für schlecht ausgebildete oder unartige Pferde verlangen u. dazu noch Mithilfe. Etc. pp.
Geht aber auch anders. Und im Idealfall steht das Pferd u. nicht jemandes Ego im Mittelpunkt u. man weiß, was man aneinander hat. Begegnet sich respektvoll auf Augenhöhe u. keiner nutzt den anderen aus.
ja, es ist schwer, eine gute RB zu finden. Allerdings hängt es auch von der Besitzerin ab, ob die bereit und fähig ist, der RB zu zeigen, was sie erwartet.
Ich habe selbst keine RB, ich wäre auch eine furchtbare Besi, aber ich kenne natürlich viele RB. Die, die ich näher kenne, sind alle super, und die die ich nicht näher kenne, will ich auch nicht kennen.
Die RB einer Miteinstellerin von uns muss ihren Anteil an Arbeit auch erledigen, Pferd füttern und putzen, nach seiner Gesundheit schauen und an ihren Tagen die WEiden abäppen, Sie stößt dazu in die Stallgruppe regelmäßig wilde Drohungen aus: wehe, eine von euch kann es mal wieder nicht lassen und äppelt schon mal ab. Das ist MEIN Dienst und das mache ich!" Das liegt daran, dass es bei uns als schlechte Sitte gilt, wenn man nur rumsitzt und labert, statt schon mal zum Äppelboy zu greifen, NIcht selten ist darum, wenn man um 17 Uhr kommt, um seinen Dienst zu erledigen, schon viel gemacht.
Klar, dass sie keinen Cent bezahlen muss. Und bei allen Stallfesten dabei ist . und die Stallgemeinschaft üppig mit Obstlern versorgt. Sie hat auch Mitspracherecht bei neuen Einstellern.
Es gibt halt solche und solche. Und das hat nichts mit der Reitfähigkeit zu tun. Die RB, die ich gerade beschrieben habe, ist keine gute Reiterin, aber ansonsten Platin wert. Und reiterlich tut sie dem Pferd nichts, da sie mit ruhigen Schrittausritten zufrieden ist.
Meine RL hatte aber mal an ihrem Turnierpferd eine RB genommen, die eine Schülerin von ihr war. Sie hielt reiterlich sehr viel von ihr und sagte, dass sie sehr viel Talent hätte, Tja, nach einem Ausritt kam sie mit abgehetztem Pferd zurück, das dann wegen Sehnenschadens ein Jahr nicht geritten werden konnte. Das Mädel war durch die Tür und ward nie wieder gesehen.
Die Kunst bei Reitbeteiligungen ist immer, dass Besitzer und RB (und teilweise Stallbesitzer) zusammenpassen. Wenn die Beziehung nämlich nicht stimmt, kann es nur schief gehen. Dann kommen solche "Horrorgeschichten" dabei raus.
Ich habe schon einige Reiter kennengelernt, die aus meiner Sicht gut als Reitbeteiligung waren, bei denen es aber mit dem Besitzer einfach nicht geklappt hat. Gleichzeitig kenne ich aber auch solche, die ich persönlich niemals als Reitbeteiligung nehmen würde, aber schon seit Jahren eine RB auf ein und demselben Pferd haben.
Man darf nicht vergessen, dass es nicht nur ums Reiten bzw. ums Pferd geht. Die Menschen müssen es auch zusammen irgendwie schaffen. Daher sollte man sich wirklich bemühen, wenn man mal eine passende RB gefunden hat, diese auch beizubehalten (von beiden Seiten).
Übrigens: wenn du die RBs fragen würdest, würden sie dir garantiert eine ganz andere Geschichte erzählen. Geschichten im Stall muss man immer mit Vorsicht genießen. Ich kenne keinen Ort, wo so viele Gerüchte und Geschichten herumspuken wie in einem Stall.
Man muß ja auch bedenken, dass viele Leute grade wegen ihrer sozialen Inkompetenz in den Stall flüchten. Tiere geben denen Trost, die mit ihresgleichen nicht gut zurechtkommen. Da wunderst es doch keinen, dass es da öfter „hakelt“, wenn mehrere solcher Personen aufeinandertreffen. 🙈
Wenn ich eine RB habe und dafür Geld nehme, dann muss diese auch nicht im Stall helfen.
Doch, das müsste meine Rb sehr wohl. Denn eine RB ist oft genug ja auch die Vorbereitung für das eigene Pferd und sollte lernen, dass ein Pferd nicht nur aus Reiten und Spaß besteht. Ausbeuten muss sich eine RB nicht lassen, aber sie müsste an ihren TAgen das tun, was ich auch tun muss. Außerdem hätte ich die Angst, die falschen Leute anzuziehen - nämlich die Sportgerätenutzer. Mein Pferd ist aber kein Sportgerät. Und da es nicht in einem Rundumsorglosstall steht, müsste die RB anteilig auch arbeiten.