Brauchen wir Zoos?

Das Ergebnis basiert auf 34 Abstimmungen

Ja 65%
Nein 35%

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es kommt drauf an, ob der Zoo etwas sinnvolles beiträgt.

Die Artenerhaltung bringt nur dann was, wenn die Tiere wieder ausgewildert werden. Artenerhaltung in Gefangenschaft, ist absoluter Bullshit und bringt überhaupt nichts. Die Tiere müssen in der Natur existieren, sonst ist es keine Artenerhaltung. Zumal gezüchtete Tiere mit freilebenden Tieren, kaum noch was gemeinsam haben. Sie werden zu Schoßtierchen gemacht.

Zoos müssten zudem die artgerechte Haltung verbessern. Elefanten laufen in der Natur viele Kilometer am Tag. Das Elefantengehege müsste also so groß sein, wie halb Berlin, damit es als artgerecht durchgehen kann. Und selbst dann, muss man noch ein Auge zudrücken. Die Gehege sind allesamt noch viel zu klein!

Der Zoo in Hamburg z.B. hält seinen Tiger auch nicht artgerecht. Er kann nicht jagen und nicht durchs Gehege toben. Er bekommt seine Kaninchen tot, und das Gehege ist so klein, dass er nur im Kreis laufen kann.

Die Lebenserwartung der Tiere wird zwar erhöht, aber wie ich schon oben geschrieben haben, bringt das niemanden was, wenn es nicht in Freiheit passiert.

Und nein, Menschen müssen diese Tiere nicht persönlich sehen. Sich dafür zu interessieren, ist eine Entscheidung. Dafür reicht dann auch das Internet, Vereine, das unterstützen von Organisationen, usw. Also Dinge, die WIRKLICH was bringen. Durch den Zoo zu laufen und sich Tiere anzugucken, hat nichts mit Bildung zu tun. Die meisten Menschen latschen da eh nur durch, und haben von nichts ne Ahnung. Füttern die Tiere sogar noch mit Lebensmittel, die sie selbst dabei haben (Toast, Brötchen, etc.).

BluePolicebox 
Fragesteller
 09.04.2023, 13:53

Danke! Nach so einer Antwort habe ich gesucht

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Ja

Wie schon mehrfach geschrieben, tragen Zoos und Tierparks in großem Maße zum Artenschutz bei. Es werden immer wieder überlebensfähige Populationen ausgewildert. Das geht am Einfachsten mit kleineren Tieren wie Singvögeln oder Reptilien, was die Öffentlichkeit kaum mitbekommt, weil sie so unauffällig sind. Bei größeren Tieren müssen meist mehrere Zoos zusammenarbeiten.

Nebenbei finden viele Tiere, die von privaten Haltern konfisziert wurden und in freier Wildbahn keine Überlebenschance hätten, in Zoos eine zumindest annehmbare Unterkunft. Ein Großteil der Großkatzen und Schlangen ist auf diese Weise dort gelandet. Sicher, sie müssten nicht zwangsläufig zur Schau gestellt werden, aber wer soll das dann finanzieren?

Bevor man solche Einrichtungen kritisiert, sollte man erstmal mit Mitarbeitern sprechen. Die sind für gewöhnlich immer bereit, ausführlich über ihre Arbeit zu informieren.

Ja

Ja, auf jeden Fall!

Zoos sind sehr wichtige, öffentliche Einrichtungen, die dazu dienen, die tierische Artenvielfalt unseres Planeten einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und Tieren einen artgerechten Lebensraum zu ermöglichen und Tierarten vorm Aussterben zu bewahren.

Durch Zoos lernen die Menschen zahlreiche Tierarten kennen und können ihren Horizont über bereits bekannte Arten erweitern.

Außerdem schaffen Zoos inform der mit Vegetation und teilweise anderem Klima als in der Region, wo sich der Zoo befindet, "ausgestatteten" Gehege, Terrarien und Aquarien artgerechte Biotope für Tiere.

Letztlich könnte man mittels Zoos auch zahlreiche vom Aussterben bedrohte Tierarten vor dem Aussterben bewahren. Viele Tierarten wären nämlich in freier Wildbahn bereits längst ausgestorben und in vielen Fällen ist es den Zoos, die die entsprechenden Arten halten und teilweise auch wieder in ihrer natürlichen Heimat ausgewildert haben, zu verdanken, dass diese vom Aussterben bedrohten Tierarten überhaupt noch leben. Zum Beispiel werden derzeit riesige Kraftakte angewandt, um das Nördliche Breitmaulnashorn - eine Unterart des Breitmaulnashorns (Ceratotherium simum) - durch künstliche Eizellbefruchtung der beiden allerletzten Weibchen der Unterart und Wiederbelebung aus Hautzellen vorm Aussterben zu bewahren. Denn derzeit gibt es nämlich nur noch exakt 2Individuen des Nördlichen Breitmaulnashorns. Die beiden Tiere Najin und Fatu, bei denen es sich um Mutter und Tochter handelt, leben beide in der Savanne Kenias. Auch bei diesem Großprojekt spielen mit dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) menschliche Einrichtungen wieder eine sehr große Rolle. Nur den großen Bemühungen der Zoos ist es zu verdanken, dass der Davidshirsch, der Kalifornische Kondor, die Mhorrgazelle, die Oryxantilope, das Przewalskipferd und das Wisent vorm Aussterben bewahrt wurden und überlebt haben. Tatsächlich sind nämlich Bildung, Erholung, Forschung und Natur- und Artenschutz die Hauptaufgaben heutiger Zoos.

Außerdem werden Tiere in Gefangenschaft meist sogar deutlich älter als in der Natur, da sie in Gefangenschaft regelmäßig Futter und Wasser oder Milch kriegen, genügend Freilauf haben, sich ständig fortpflanzen können und ständig kontrolliert und bei gesundheitlichen Problemen auch direkt medizinisch versorgt werden.

Zoos sind also das Beste, was man für Tiere tun kann.

Diese Informationen stammen aus eigener Erfahrung durch zahlreiche Zoobesuche im Laufe meines Lebens und ein Praktikum als Tierpfleger in einem Tierpark, meinem Biologie-Studium, "DAS GROSSE WELTREICH DER TIERE Das Beste aus Reader's Digest Verlag Das Beste Stuttgart • Zürich • Wien Sonderausgabe für den Verlag Das Beste GmbH, Stuttgart, 1988 C Copyright der deutschsprachigen Originalausgabe Manfred Pawlak Verlagsgesellschaft mbH, Herrsching C Copyright der englischen Originalausgabe Marshall Edition Ltd., London, England, 1984"; https://www.ardalpha.de/wissen/natur/tiere/artenschutz/rote-liste/breitmaulnashorn-noerdliches-wildtiere-aussterben-zuechtung-befruchtung-labor-100.html; 09.April 2023; https://www.wwf.de/themen-projekte/artenlexikon/breitmaulnashorn; 09.April 2023; https://www.ardmediathek.de/sendung/panda-gorilla-und-co/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUvcGFuZGFfcmJi; 09.April 2023; https://www.ardmediathek.de/sendung/eisbaer-affe-und-co/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9zZGIvc3RJZC8xMjkw; 09.April 2023; "Panda, Gorilla & Co." auf rbb; "Eisbär, Affe & Co." auf SWR sowie eigenen Erinnerungen am 09.April 2023.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologie-, Geowissenschaften- & Geographie-Studium & Hobby
BluePolicebox 
Fragesteller
 09.04.2023, 10:02

Zoos dienen nur zur Belustigung der Menschen. Und um die Tiere anzugaffen

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Douka  09.04.2023, 10:14
@BluePolicebox

Nein, das ist falsch und zeigt, dass du meine Antwort nicht vollständig gelesen hast.

Denn sonst wüsstest du, dass heutige Zoos der Bildung, Erholung, Forschung und des Natur- und Artenschutzes dienen.

Denn viele Arten - wie der Davidshirsch, der Kalifornische Kondor, die Mhorrgazelle, die Oryxantilope, das Przewalskipferd und das Wisent - haben nur aufgrund riesiger Bemühungen der Zoos überlebt, da sie in freier Wildbahn bereits längst ausgestorben wären.

Außerdem werden Tiere in Gefangenschaft meist deutlich älter als in der Natur, da sie in Zoologischen Gärten einen artgerechten Lebensraum mit an die Bedürfnisse der jeweiligen Tierart angepasster Vegetation und dazu passendem Klima, genügend Freilauf, regelmäßig Futter und Wasser oder Milch und eine professionelle, medizinische Versorgung bei gesundheitlichen Problemen erhalten.

Somit haben Tiere in Zoos oftmals sogar noch bessere Lebensbedingungen als in der Natur und schaffen so gleichzeitig auch ein ökologisches Bewusstsein in der Bevölkerung.

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ErikG172  09.04.2023, 11:20
@BluePolicebox

Ist wohl eher etwas umgekehrt. Während der Coronapandemie haben die Menschen den meisten Tiern echt gefehlt.

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Nein

Wir brauchen viele Dinge nicht. Dazu zählen nicht nur Zoos, auch TikTok, Instagram & Co ist völlig überflüssig.

Würde man die Ressourcen fressenden Medien verbieten, würde man dem Naturschutz verdammt helfen! Ist aber vielen gar nicht bewusst und sie machen sogar Werbung für Naturschutz und Co.

Ja

Was man nicht sieht und nicht kennt ist einem meist egal. Wenn ich Elefanten, Menschenaffen, Fische und auch Vögel im Zoo erlebebe, macht mich das emofindsamer für Arten und Umweltschutz weltweit.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung