Was sind die Vor- und Nachteile des Bildverbots im Islam?

7 Antworten

Assalamo Aleykum

Wenn Allah etwas verboten hat, dann ist dies für unser Vorteil, auch wenn wir dies manchmal gar nicht wissen. Gott hat uns erschaffen und weiß sehr wohl darüber Bescheid, was schlecht und was gut für uns ist.

Zudem darf man sich nicht ein Bild von Gott oder seinen Gesandten machen. Niemand hat Gott gesehen, auch nicht mal seine Propheten. Wir werden Gott erst nach dem Tod begegnen.

Gott bildlich darzustellen ist im Islam eine Unmöglichkeit, die Unglaube bedeutet, denn Gott teilt uns im Quran mit, dass Ihm nichts gleicht:

“Es gibt nichts Seinesgleichen; und Er ist der Allhörende, der Allsehende. ” (Quran 42:11)

“und Ihm ebenbürtig ist keiner.” (Quran 112:4)

Gott offenbart sich im Islam allein durch die Worte des Koran, also durch den Text. Beim islamischen Bilderverbot spielt auch die Tatsache eine Rolle, dass im Arabischen das Wort für „bilden“ auch die Bedeutung „erschaffen“ haben kann. Gott allein wird die Rolle des Schöpfers und Bildners zugewiesen; Maler und Bildhauer werden daher verdächtigt, zu versuchen, Gott ebenbürtig zu sein.

Statt der bildlichen Darstellung haben sich im Islam andere künstlerische Formen herausgebildet, um an Gott zu erinnern. Sehr verbreitet sind die kunstvollen Schriftzeichen, Kalligraphien, mit Texten aus dem Koran oder Bilder zentraler Gotteshäuser wie die Kaaba in Mekka oder der Felsendom in Jerusalem.

Du meinst Bilder von Personen? Lebwesen?

Der Hauptgrund ist wohl das Verbot, sich einen Götzen (Idol) neben Allah zu schaffen. Der Islam kämpft vehement für die Vernichtung von Idol-Skulpturen, antiker Götter(bilder), Zeichnungen und Gravuren von Menschen und menschenähnlichen Wesen, damit man nicht auf die Idee kommt, Allah mit jemandem zu vergleichen. Daher waren die Menschen im Islam von jeher bestrebt, beliebige "Bilder" aus ihrem Hause zu verbannen.

Heute wird das in "liberaleren" Kreisen nicht mehr so eng gesehen.

Im Koran gibt es allerdings kein EXPLIZITES Verbot einer Darstelung von Lebewesen alle Art. Das ist (war) in erster Linie Auslegungssache von religiösen Führern und Gelehrten.

  1. Bildverbot vom Propheten Mohammed

2.Ein-Zwei Gründe wurden ja mehr oder weniger schon genannt, der Hauptgrund -meiner Meinung nach- ist allerdings der, dass die Leute nicht auf die dumme Idee kommen und den Propheten anbeten und von ihm statt von Allah "Sachen wünschen".

Meine Eltern waren z.B. in Mekka und Medina und dort gab es Moslems, die den Propheten so angebetet haben, wie die Christen Isa. Der Prophet ist kein Gott und kann auch ohne Gottes "Erlaubnis" nichts tun. => Bilder von Mohammed würden das Argument bestärken und Mohammed wäre heute eine Art Gott, wie Isa im Christentum.

Klaraaha  12.03.2012, 20:29

Dann paß auf, dass kein Spiegel in der Nähe ist, wenn du betest.

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Userrr  12.03.2012, 20:37
@Klaraaha

Bua... Was für ein Schwachsinn... Sehe ich vielleicht wie der Prophet aus? Lesen ist wirklich ne Kunst... Für diesen Kommentar müsste ich dir einen Tiefschlag verpassen ...-,-

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Pfluemli  12.03.2012, 22:44
@Klaraaha

Man darf vor einem Spiegel beten,da es keinen Verbot diesbezüglich gibt.

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Klaraaha  13.03.2012, 08:16
@Userrr

Sei nicht so humorlos. Im Spiegel sieht man sich selbst und das ist auch ein Bild. Es besteht die Gefahr sich selber anzubeten. War ironisch gemeint.

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Userrr  13.03.2012, 16:58
@Pfluemli

Das geht jetzt erst recht am Thema vorbei. :D...

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Der Vorteil wird wohl sein, dass die Leute ihn mehr respektieren und weniger anzweifeln und mehr Regeln haben und sich deshalb noch weniger trauen, Zweifel an dieser Religion anzustellen.

Stell dir vor, die Ägypter würden die Pyramiden zerstören, weil sie Götzenbilder sind. Die Ägypter würden so was nie tun, aber in anderen Ländern, die streng nach diesem Bilderverbot leben, hat man wertvolles Kulturgut zerstört. Ein Beispiel, vor nicht allzu langer Zeit in Afghanistan. Die streng religiösen Muslime haben dort in Stein gehauene Budda-Figuren aus vorislamischer Zeit einfach dem Erdboden gleichgemacht.