Backofen auf 230V umbauen?
Hallo,
ich habe einen Backofen, welcher bis dato an einem Starkstromanschluss angeschlossen war, diesen möchte ich nun an eine 230 V Steckdose anschließen. Meine Frage, ob dies anhand des Fotos überhaupt möglich ist?
vielen Dank vorab für die Hilfe.
Nur den Backofen, oder den kompletten Herd mit Kochplatten und Backofen?
Backofen mit Ceranfeld...
6 Antworten
Man kann den Herd an einer Phase gegen N betreiben (siehe Schema oben links). Dazu müssen zwischen L1, L2 und L3 die Herdbrücken eingesetzt werden. Dennoch ist dies ein ortsunveränderliches Gerät mit Festanschluss.
An einer Schuko-Steckdose wirst Du mit dem Herd aufgrund der Leistung scheitern. Da kannst Du gleich neben der Sicherung stehen bleiben, um sie alle paar Sekunden wieder einzuschalten.
Möglich ist das theoretisch schon, es ist das Anschlußschema, das oben links abgebildet ist. Du brauchst nur die zwei zusätzlichen Brücken einbauen und den Anschluss entsprechend vornehmen.
In der Praxis wirst du aber vermutlich die Leistung überschreiten, die eine einzelne 230V Steckdose liefern kann, wodurch hier nur ein Festanschluss in Frage kommt.
Der Betrieb eines Backofens an einer normalen Schuko-Steckdose ist halt der berühmte Tanz auf dem Eis, einzelne Platten oder das Backrohr allein könntest du wahrscheinlich betreiben - was ist aber wenn du mehreres Gleichzeitig betreibst, dann wird dir der LSS auslösen oder im schlimmsten Fall kommt es zu einem Brand, also ist das aus elektrotechnischer Sicht so nicht zulässig, das Typenschild ist zwar nicht zu sehen, ich gehe aber schwer davon aus, daß die Leistungsaufnahme höher ist als was eine Schuko-Dose belastbar ist. Also lass es besser sein und lasse dich von einer Fachkraft beraten wie du das Gerät am besten betreibst.
Im Bild ist der Herd ja auf drei Phasen angeschlossen.
Es gibt keine Haushaltsbacköfen mit einer höheren Betriebsspannung als 230V. Alle arbeiten nur mit 230V. Das siehst du auch auf den ersten Blick anhand der abgedruckten Anschlussbilder.
Insofern nehme ich mal an, du möchtest diesen Backofen nur einphasig betreiben.
Falls deine Installation dafür überhaupt geeignet sein sollte, kann das jeder Elektriker einfach realisieren, das ist problemlos möglich.
Ja, das ist möglich, es ist ja sogar abgebildet.
Achte aber darauf, dass deine Leitung nicht überlastet wird.
Wenn du den Anschlussplan nicht verstehst, lass es bitte von einem Elektriker machen.
Hallo
Dieser Herd kann mit 230V betrieben werden. Dazu muss die Phase auf 1,2 oder 3 angeschlossen werden und diese 3 Anschlüsse durch Brücken verbunden werden.
Zu beachten ist aber dass bei so einem Anschluss nur maximal 2 Kochzonen oder der Backofen betrieben werden können, außer die Zuleitung ist stark genug
Gruß HobbyTfz
Was sagt denn die Stärke der Zuleitung über den angeschlossenen Sicherungswert aus?
Heranschlüsse sind in der Regel mit 5x2,5 mm², 3x2,5mm² oder im Altbau stellenweise mit 3x4 mm² ausgeführt. Aber was sagt diese Zahl darüber aus, welche Belastung man ranhängen darf?
Ich habe bisher 44 Berufsjahre als Elektriker, also seit 1980.
"Keine Ahnung von Elektrizität" ist demnach lediglich eine Vermutung aus Unwissenheit.
Mein Hinweis war nur dahingehend gemeint, dass allein die Stärke der Zuleitung nichts aussagt, sofern man nicht auch die Sicherung und deren Auslöse-Kennwert (Auslöse-Charakteristik und Ampere-Wert) kontrolliert.
Da schon die Länge einer Zuleitung die Maximalstrom begrenzen kann, muss hier sichergestellt werden, dass der Auslösestrom auch zum angeschlossenen Gerät passt und im Ernstfall den geforderten Zeitrahmen der Sicherungsauslösung einhält. NUR DANN ist ein Brücken der 3-Phaseneingänge am Herd zulässig.
Eine lapidare Kontrolle des Leitungsquerschnitts ("stark genug") ist nicht ausreichend.
Da der Fragesteller eine normale Schuko-Steckdose verwenden will, ist hier ein Rat ohnehin fraglich, da solche Steckdosen lediglich bis 10 A Dauerstrom (laut Hersteller) verwendet werden dürfen.
Was sagt denn die Stärke der Zuleitung über den angeschlossenen Sicherungswert aus?
Heranschlüsse sind in der Regel mit 5x2,5 mm², 3x2,5mm² oder im Altbau stellenweise mit 3x4 mm² ausgeführt. Aber was sagt diese Zahl darüber aus, welche Belastung man ranhängen darf?
Und diese Aussage angeblich von einem Elektriker.
Sicher.
Und woher weiß man, dass vorher dort ein "guter" Elektriker am Werk war?
Ohne selbst nachzusehen und sich auf die Kabelstärke zu verlassen?
Vielleicht war es ja nur ein Hobby-Weißwarenverkäufer oder ein Kfz-Elektriker mit 12 Volt-Kenntnissen oder dieser Spezialist im Link.
https://www.hna.de/kassel/kuechenherd-selbst-angeschlossen-55-jaehriger-bezahlt-leben-1177911.html
Die Absicherung der Leitung und besonders die Belastungsgrenze der Steckdose selbst spielt wohl keine Rolle?