Australien Shepherd-dumm oder faul?

5 Antworten

Wenn eine Rasse von der FCI anerkannt wird, bedeutet das, dass sie fortan weltweit gezüchtet werden kann.

Bei einer kleinen Population, wie beim Kritikos, ist das nur möglich, wenn andere Rassen eingekreuzt werden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird das sogar innerhalb Griechenlands notwendig werden, da die Rasse in ihrer jetzigen Form als vom Aussterben bedroht gilt.

Die Insellage hat es vermutlich möglich gemacht, den Hund über eine lange Zeit von äußeren Einflüssen fernzuhalten, allerdings dürfte damit auch eine gehörige Inzuchtproblematik bestehen. Da die Hunde harten Selektionskriterien unterworfen waren, haben sich lange Zeit die widerstandsfähigsten Vertreter durchgesetzt.

Da aber zunehmend weniger Selektionsdruck herrscht, ist damit zu rechnen, dass in nicht allzu ferner Zeit die Rasse durch rasseinterne Probleme aussterben wird, wenn nicht eingekreuzt wird.

Aus diesem Grund strebt man wohl auch eine Anerkennung an. Klar sollte jedoch sein, dass der Hund, der irgendwann eine internationale Anerkennung besitzen wird, mit dem eigentlichen Kritikos Lagonikos nur noch bedingt zu tun haben wird.

Gleiches kann man ganz hervorragend bei Border Collies und Australian Shepherds beobachten. Das, was inzwischen international gezüchtet wird, hat zwar einen Ruf als "Arbeitshund", tatsächlich taugt die Mehrzahl der Hunde nicht mehr für ihren ursprünglichen Job. Die ursprünglichen Nutzer der Rasse würden mit der Mehrzahl der (auch in Deutschland gezüchteten) Hunde nur eines tun: Sie erschießen, weil sie zur Arbeit nicht zu gebrauchen sind.

Nicht ohne Grund besinnen sich z.B. auch deutsche Schäfer wieder zunehmend auf ihre eigenen Hütehundschläge (von denen wohlgemerkt keiner von VDH/FCI anerkannt ist) Der Hype um den Wunder-Border ist bei den Profis längst abgeflaut. Hier eine Antwort, die ich von AOTERA bekommen habe im GFN. Seeehr passend.......

Man soll "beim Clickern nachdenken"? Seit wann das denn? Der Clicker ist lediglich eine Ankündigung, "Super gemacht, Achtung, gleicht kommt ein Leckerchen", sonst nichts.

Aussies sind hochintelligent und nehmen die kleinsten Abweichungen in Deinem Verhalten wahr, und wenn Dein Aussie einfachste Kommandos nicht schnallt, dann liegt das unter Garantie daran, dass Du nicht konsequent bist, wenn Du Deine Kommandos gibst. Hast Du immer exakt denselben Tonfall und sagst exakt dasselbe Kommando mit exakt derselben Betonung, wenn Du ein Kommando gibst? Machst Du dabei auch immer exakt dieselben Handbewegungen und hast jedes Mal exakt dieselbe Körperhaltung? Falls nein bringst Du Deinen Aussie lediglich durcheinander. Und falls Du auch nur einmal die Ausführung eines Kommandos schleifen lässt, hat Dein schlauer Aussie bereits gelernt, dass es komplett okay ist, Deine Kommandos zu ignorieren.

Die meisten Aussies langweilen sich überdies bei stark repetitiven Übungen zu Tode und weigern sich. Das ist nämlich unter ihrer Würde. Das Training abwechslungsreich zu gestalten, ist enorm wichtig.

Und benutzt Du Leckerchen, die Dein Aussie wirklich liebt? Vielleicht reizen Deine Belohnungsangebote Deinen Hund einfach nicht. Vielleicht versuchst Du auch, auf falsche Weise Ergebnisse zu erzielen. Den Hund zu locken (ins "Sitz", ins "Platz" etc.), indem man ihnen mit Hilfe eines entsprechend geführten Leckerchens genau zeigt, was man von ihnen erwartet, ist immer die erfolgreichste Methode.

Bottom Line: Es gibt keine dummen Aussies, aber es gibt unglaublich viele überforderte Aussie-Halter, die mit den Nuancen, die sie berücksichtigen müssen, nicht klarkommen.

Howrsekim 
Fragesteller
 28.07.2013, 20:57

Beim clickern soll man nachdenken, weil man ja nicht die ganze Zeit dem Hund alles vormachen soll, sondern der Hund das davor gelernte alleine richtig machne soll um den Klick zu kriegen und damit das Leckerlie!

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Urbanessa  30.07.2013, 00:23
@Howrsekim

Unfug. Der Clicker ist eine tonale Ankündigung der Belohnung, sonst nichts. Der Clicker wird in dem Moment betätigt, in dem der Hund das gewünschte Verhalten zeigt, direkt danach kommt das Leckerchen (oder die sonstige Belohnung, etwa eine Runde Knuddeln oder ein Schnüffelspielchen).

Und man "macht doch seinem Hund nicht vor", was er machen soll. Ich nehme an, dass Du gut daran tätest, Dich mal nach einer seriösen Hundeschule umzuschauen. Dir scheinen wichtige Grundlagen in der Hundeerziehung zu fehlen.

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Ich denke mal eher, dass Du nicht die nötige Geduld hast. Kein Hund der Welt weiß, dass Klickern nachdenken heißt, sondern Klickern heißt: "Super gemacht! Hier Dein Leckerchen!" Das ist der Pablowsche Effekt.

Platz beizubringen hat was mit Feingefühl zu tun und nicht mit schnellschnell. Vieleicht sieht Dein Hund auch einfach (zurecht) nicht ein, warum er sich so untergeben vor Dir "in den Staub" legen muss, nur weil Dir grad danach ist.

Der ist weder dumm noch faul - er hört nicht zu, kann sich nicht konzentrieren. Das haben die, wenn sie längere Zeit völlig unterfordert waren. Nochmal ganz von vorne anfangen, wie mit einem Welpen, und vor den Übungen erstmal austoben lassen.

Howrsekim 
Fragesteller
 28.07.2013, 16:17

Ok, das mit dem dumm war jetz auch nicht böse gemeint oder so, er is ja n süßer :) Aber er kann sich wirklich schlecht konzentrieren..

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kuechentiger  28.07.2013, 16:28
@Howrsekim

So habe ich das auch nicht aufgefasst... Ich kenne dieses Verhalten nämlich von einem Shepherd, der auch völlig ungeeignete Vorbesitzer hatte.

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ninak  28.07.2013, 16:28
@Howrsekim

Versuchs mal mit Suchspielchen. Da müssen sich die Hunde sehr konzentrieren. Vielleicht ist er danach ruhiger und Du kannst das Platz-Training noch mal probieren.

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wie alt er ist schreibst du jetzt leider nicht...

wenns ein alter herr ist, dann solltest du es mal langsam mit ihm angehen lassen.. erst mal muss er sich eingewöhnen und ob er lust auf klickertraining hat, ist auch eine charakterfrage...............

Howrsekim 
Fragesteller
 28.07.2013, 16:16

Sorry, dann war der Num-Block mal wieder aus -.- Er ist 6 geworden.. Er ist schon ein halbes Jahr hier und an Agility hat er Spaß :)

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