1 Jahr nicht auf Ausbildungsplatz beworben?
Ich habe gelesen, dass Schulabgänger zwischen 5-8 Bewerbungen schreiben müssen um an einen Ausbildungsplatz zu kommen. Teilweise auch bis zu 20 Bewerbungen um auch in Betriebe zu kommen, die sehr beliebt sind.
Ich versuche seit Oktober 2016 in Ausbildung zu kommen. Und ich bin jetzt wieder 6 Monate schon ohne Job und gammel zuhause. Ich hatte einen relativ schlechten Fachabiturschnitt (3,3). Ich habe mich letztes Jahr im Januar/Februar beworben und mehrere Vorstellungsgespräche da ich jeden dritten Tag eine Bewerbung verschickt habe.
Jetzt gammel ich schon wieder 6 Monate zuhause herum und schicke hier und da pro Woche 2 Bewerbungen für Jobs raus, bekomme aber keine Stelle auch nicht für einen Job.
Ich bin jetzt 29 und immer noch ohne Ausbildung. Meint ihr dass ich Erfolg habe wenn ich 20 Bewerbungen pro Monat verschicke?
Ich versuche auch immer noch in alle möglichen Bereiche reinzukommen.
Aber 20 Bewerbungen im Monat habe ich auch noch nie verschickt.
Laut Statistik klappt es aber mit dem Ausbildungsplatz bei Schulabgängern nach 5-20 Bewerbungen zu 80%. Aber ein wichtiges Kriterium ist auch das Abschlusszeugnis und der Schnitt.
Das habe ich bisher immer mitgeschickt mit wenig Erfolg.
Ich bin insgesamt nach der Schule 5 Jahre zuhause gewesen (arbeitslos und psychisch erkrankt)
Also ich habe da eine grosse Lücke und 3 Jahre war ich insgesamt am arbeiten (inklusive FSJ).
Jetzt habe ich wieder eine 6 Monatige Lücke.
Was kann ich tun? Soll ich darauf hoffen, dass es nach 20 Bewerbungen dann mit dem Ausbildungsplatz endlich klappt? Und soll ich das Fachabiturzeugnis mal rauslassen? Ich habe ja auch andere Zeugnisse. Aber so wirklich lange habe ich nach der Schule ja nicht gearbeitet.
Was kann ich tun?
Ich glaube stark meine Bemühungen reichen einfach noch nicht. Und das ich 20 Bewerbungen pro Monat abschicken sollte.
Hast du schon Hilfe von der Agentur für Arbeit in Anspruch genommen?
Natürlich. Ich bin seit Oktober 2016 bei der Arbeitsagentur gelistet.
11 Antworten
Bewirb Dich für eine andere Ausbildung. Erkundige Dich beim Arbeitsamt, wo Bedarf ist. Ansonsten arbeite irgendwas. Gibt viele freie Stellen z.B. Testzentrum oder Callcenter. Nebenbei weiter bewerben. Du wirkst auf Firmen wie ein fauler Nichtsnutz wenn Du nur rumgammelst.
Ja überwiegend. Ich bin aber auch schon so in Ausbildungsbetriebe gegangen und habe es mit Klinken putzen probiert.
Was sagt die Berufsberatung dazu? Vielleicht kannst Du bei einem Förderprogramm mitmachen.
Ich habe letztens dort angerufen um bei einem Förderprogramm mitzumachen. Die wollten mich anrufen für einen Termin aber melden sich einfach nicht… ich muss da wohl wieder hinterhertelefonieren.
Ja mach das. Vielleicht kannst Du auch eine schulische Ausbildung machen. Ich war auf einer Privatschule. Das ist gar nicht sooo teuer. Vielleicht können Deine Eltern oder Großeltern Dich unterstützen.
Ja sie unterstützen mich, aber sie können keine schulische Ausbildung für mich finanzieren. Das muss die Arge dann übernehmen. Ich wurde für eine schulische Ausbildung allerdings abgelehnt, durch meine psychische Erkrankung. Ich bin aber mittlerweile wieder genesen. Damals meinte der Sachbearbeiter ich sei gegen den Stress nicht gewappnet eine schulische Ausbildung in 2 Jahren und nicht 3,5 Jahren schaffen zu müssen. Ich würde es aber hinkriegen. Wenn es nicht klappt mit der normalen Ausbildungssuche werde ich nochmal darum bitten, dass die Arge mir eine schulische Ausbildung finanziert.
Es gibt auch staatliche Schulen für eine schulische Ausbildung. Meine Tochter war 5 Jahre wegen Depressionen zuhause. Sie hat jetzt ihren Abschluss als Jahrgangsbeste gemacht und ein Stipendium bekommen.
Warum studierst du nicht schon längst? Anstatt "Rumzugammeln" wäre das doch wenigstens eine sinnvolle Tätigkeit. Die Chance auf einen Job würde dadurch auch steigen. Was genau willst du denn für eine Ausbildung machen, bzw. worauf hast du dich denn beworben?
Ich vermute mal, dass du so rüberkommst als wüsstest du nicht, was du machen willst, was ja auch irgendwie zu stimmen scheint. Mit 29 ohne Ausbildung, ohne Studium aber mit Fachabi ist schon irgendwie seltsam. Fachabi hat man spätestens mit 20 abgeschlossen. Ich würde auch erwarten, dass jemand nach einem Jahr vergeblichen Bewerben sich anderweitig orientiert und dann halt studiert, weil rumjobben ist ja auch kein Weg.
Ich denke mal, dass du eine Ausbildung jetzt vergessen kannst. Fachabi in Kombi mit deinem Alter könnte da schon abschreckend sein. Das kann womöglich so rüberkommen, dass du für ein Unternehmen nicht mehr formbar genug bist. Ich habe auch schon oft erlebt, dass Leute mit Abi/Fachabi in einer einfachen Ausbildung auch gar nicht gerne genommen werden.
Ich habe mein Fachabi „den theoretischen Teil“ mit 21 bekommen. Mit 22 hatte ich dann durch ein FSJ das Fachabitur in der Tasche. Ich habe mir mein Leben auch etwas anders vorgestellt. Ich gehörte mal zu den besten Schülern, bin dann an Epilepsie erkrankt und anschließend auf schiefe Bahnen geraten. So musste ich vom Gymnasium auf die Realschule. Durch Medikation und Probleme. Ich habe dann mit 16 das erste Mal auf der Realschule wiederholt, weil meine Leistungen sich auch dort verschlechtert hatten. Dann bin ich wieder auf dasselbe Gymnasium gewechselt und alle die von der Realschule kamen mussten dort 1 Jahr wiederholen. Ich habe dann gekifft und viel Party gemacht und hatte schlechte Noten, weil ich nicht gelernt habe, sodass ich nicht zur Abiturprüfung zugelassen wurde. Ich hätte abgehen können habe aber ein drittes Mal wiederholt. Das hat nichts gebracht mein Notenschnitt war noch schlechter als vorher. Ich wurde dann mit dem Fachabi vom vorherigen Jahr entlassen und durfte auch nicht mehr wiederholen.
Ich habe also 2 mal eine Klasse wiederholt und 1 weiteres Mal durch den Wechsel von Realschule zu Gymnasium.
Es ging immer weiter bergab und jetzt stehe ich immer noch da ohne Studium und Ausbildung. Vielleicht bin ich einfach nicht klug genug. Denn ich bin auch schon an Aufnahmetests für Ausbildungen gescheitert.
In Mathematik bin ich grottenschlecht und habe die Oberstufe über nicht mithalten können.
Mir wurde auch mal von einer Lehrerin gesagt, dass ich so schreiben würde wie einer mit Unterstufenniveau.
Das hat mich natürlich alles runtergerissen.
Dadurch habe ich mir richtig einreden lassen, ich wäre dumm.
Und ich glaube auch mittlerweile, dass der Realschulabschluss mit 16 und mit einem Schnitt von 2,4 gereicht hätte. Dann wäre ich schon längst durch mit einer Ausbildung. Ich hatte damals mit 16 einen Ausbildungsplatz.
Naja ich denke meine Intelligenz ist nicht ausreichend für Abitur und Hochschule. Ich habe trotz Fleiß auf der Realschule nur 2,4 erreicht. Ohne Fleiß auf dem Gymnasium dann 3,3. Ich habe sogar meine Abiturprüfung verschlafen weil ich um 3:00 Uhr ins Bett gegangen bin, habe noch gezockt. Und war dann das Gespött der Oberstufe.
Ich traue mir ein Studium schlichtweg nicht zu. Ich bin mal ein Studium angetreten, war aber auch an einer Psychose erkrankt und mir war der Stress zu Anfang des Studiums zu viel, sodass ich nur geschlafen habe. Ich habe es dann verpennt mich für die Kurse einzuschreiben. Ich hatte auch Depressionen zu der Zeit und war überfordert.
Ich denke eine Ausbildung jetzt noch zu machen, wäre das einzig sinnvolle. Ich habe einfach nicht den Intellekt für ein Studium.
Naja, aber bei dem Lebensweg, dem Alter und der Tatsache, dass du quasi gar keinen Abschluss direkt gemacht hast, sehe ich für eine Ausbildung schwarz. Das hat die letzten Jahre schon nicht geklappt und wieso sollte es dann jetzt funktionieren? Ich verstehe da die Betriebe, die Gründe sind ja ziemlich klar.
Ich sehe wirklich nur eine Chance und das ist ein Studium. Du musst dich halt jetzt nunmal ordentlich zusammenreißen und dich einfach mal hinhocken und lernen. Das scheinst du noch nie gemacht zu haben. Du kannst entweder so weiterleben wie bis jetzt, dann wirst du aber in deinem Leben einfach nicht viel erreichen. Oder du versuchst was zu ändern, hockst dich hin, lernst und strengst dich an. Durch das Studium würdest du beweisen, dass du auch mal an einer Sache dranbleiben kannst und was durchziehst. Wieso sollte dir jemand einen Ausbildungsplatz geben, wenn du bisher über Jahre immer nur das Gegenteil bewiesen hast.
Das wäre wie gesagt mein Rat an dich. Jemanden, der bei zu viel Stress sofort den Kopf in den Sand steckt, will halt keiner, schon gar nicht in der Pflege. Du musst dir halt überlegen was du willst und dir das immer vor Augen halten. Ich kenne das Problem mit Depression/Überforderung und verdrehtem Tagesablauf selbst. Das ist wirklich schwierig, aber es kann keine Ausrede sein. Wenn du dich nicht zusammenreißt, dann wird das nur noch immer schlimmer.
Ich habe doch einen direkten Abschluss. Mein Fachabi und mein Realschulabschluss was auch staatlich anerkannt ist.
Ja schon, aber das Fachabi hast du doch nicht durch eine Prüfung direkt an der FOS bekommen, sondern durch ein soziales Jahr? Ich steig da nicht wirklich durch.
Richtig das Fachabitur habe ich durch ein soziales Jahr bekommen. (Sorry dass ich so spät antworte) Kleines Update: Ich mache heute ein phoniatrisches Gutachten für eine Ausbildung zum Logopäden und hoffe, dass es dann klappt. Es gibt einen Aufnahmetest und man sollte gute Noten in Bio und Mathematik vorweisen können, kann ich leider nicht, aber die Berufsberatung hat mir dazu geraten.
Schreibe mal die IHK und die örtliche Handwerkskammer an und lass dir die Listen mit nicht besetzten Lehrstellen schicken!
Das sind Betriebe, die aktiv Azubis suchen und wo du am ehesten Chancen hast!
Hey, also zu alt ist man nie für eine Ausbildung, habe einen 35 Jährigen in meiner Klasse und wir sind im ersten Jahr.
Hab selber kein guten Abschluss „Hauptschulabschluss“ und meine Ausbildung mit 24 begonnen.
Musste nicht allzu viele Bewerbungen schreiben und hatte auch hier und da Lücken in meinem Lebenslauf hier und da 1 Jahr.
Ich denke, dass du Probleme beim Bewerbungsgespräch hast, oder ?
Versuch mal von 2 Bewerbungen die Woche auf 4-5 die Woche und versuch es mal mit Arbeitsagentur, also auf deren Webseite sich auf eine Stelle zu bewerben, so hab ich meine bekommen.
Lass deinen Kopf aber nicht hängen, findest bestimmt einen Job
Ja ich bin mittlerweile echt frustriert durch die Absagen und habe deshalb garnichts mehr gemacht. Ich bin zu faul das ist mein Problem.
Was für eine Ausbildung machst du denn?
Ah .. ja verstehe ich ... war ich auch eine lange Zeit lang. Mache eine Ausbildung als Fachinformatiker für Systemintegration.
Denk dir bei Absagen einfach " Tja dann hätte es sowieso nicht gepasst" und mach weiter .. jeder kriegt Absagen, musst da einfach drüber stehen.
Und falls es sein muss was die Lücken angeht, ein wenig lügen hier und da ist nicht so schlimm oder es schön reden. :)
Damit du überhaupt mal Arbeit bekommst, und dein eigenes Gehalt verdienst und dadurch deine Chancen enorm steigerst:
Ruf mal bei den Zeitarbeitsfirmen in deiner Nähe an.
Die nehmen alles und jeden. Und die zahlen auch schon Lange nicht mehr nur den Mindestlohn.
Da es für dich nur für eine gewisse Zeit ist, wäre das genial.
Eventuell findest du sogar einen Betrieb der dich übernimmt, wo du eine Lehre machen kannst.
Mein Problem ist immer die Bewerbungsphase. Wenn ich arbeite bin ich ein sehr fleißiger Mensch. Ich habe 3 Arbeitszeugnisse im 1er Bereich vorzuweisen. Nur das bewerben frustet mich, Absagen fristen mich sodass ich ziemlich schnell aufgebe dran zu bleiben.