Sachbearbeiter vom Jobcenter verlangt 10 Bewerbungen pro Woche?
Im Internet lese ich, dass man in der Regel nur 2 bis 5 Bewerbungen pro Monat nachweisen muss. Mit der Regel von meinem Sachbearbeiter würde ich aber dann auf etwas mehr als 40 Bewerbungen pro Monat kommen. Klar ist das legal, ich zweifle nicht daran. Es ist aber wirklich viel aus meiner Sicht... Ist das normal, dass man so viele Bewerbungen pro Woche/Monat haben muss?
Das Ergebnis basiert auf 3 Abstimmungen
5 Antworten
Du solltest auch ohne Auflage versuchen, mindestens so viele zu schreiben. Als Arbeitssuchender hat man ebenfalls einen täglichen full time job - Stellen suchen und bewerben. Mehrere Stunden am Tag, 5 Tage die Woche.
Zudem kommt es auf deine Qualifikation an, je niedriger, desto mehr möglich.
Nein, je niedriger.
Einem Diplom-Ingenieur ist weniger Arbeit „zuzumuten“. Helfertätigkeit und andere Stellen, die einfache Anlerntätigkeiten sind, gibt es zu Unmengen. Da kann man am Tag 40 Bewerbungen schreiben.
Im Internet lese ich, dass man in der Regel nur 2 bis 5 Bewerbungen pro Monatnachweisen muss.
Dann hast du falsch gelesen.
Den es gibt Urteile die sogar besagen, dass 10 Bewerbungen pro Monat durchaus im machbaren Rahmen sind. Allerdings 10 pro Woche (40 im Monat) sind hier dann doch übertrieben und hätte ggf. vor Gericht keinen Bestand. Das höchste der Gefühle sind 20 Bewerbungen pro Monat. Das SG Karlsruhe hat zb. schon dahingehend geurteilt, dass 8 Bewerbungen pro Monat im zumutbaren Rahmen sind.
Du darfst aber auch nicht vergessen, dass du pro Bewerbungen 5 € bekommen kannst, maximal 260 € im Jahr zzgl. Fahrtkosten wenn beantragt wird.
Übrigens: Die EGV muss man nicht unterschreiben wenn man auf keinen gemeinsamen Nenner kommt. Wenn dort steht dass du 10 pro Woche schreiben sollst, dann würde ich das ganze per Verwaltungsakt ausstellen lassen und dann einen Widerspruch auf die EGV per Verwaltungsakt.
Unterschreibst du, kannst du nicht widersprechen oder gar Klagen.
ich will niemandem zu nahe treten oder irgendwelche Wertungen einbringen, doch eine Atomphysikerin oder Krebsspezialistin kann man nicht vergleichen mit einem Lageristen oder Software-Entwickler. Klar, auch letztere können sehr stark spezialisiert sein. Dennoch ist der Markt bedeutend breiter. Und nur weil man sich auf doppelt oder dreimal so viele Stellen bewirbt, prüft man sich gegenseitig im persönlichen Gespräch, denn weder als Bewerber kann man alles aus einer Annonce rauslesen noch umgekehrt aus einem CV.
ja, daher kann man nicht pauschal für alle sagen 10 BewerbungsAnstrengungen pro Woche oder 5 pro Monat.
10 Bewerbugen pro Woche = 43,4 Bewernungen pro Monat - absolut unüblich - auf welche Art Stellenangebote sollst Du Dich denn alles bewerben?
auch wenn die Arbeitslosenquote geringfügig sinkt - man kann sich keine Stellenangebote stricken.
Jobs aller Art und Sorten und Ausbildungen. Davon gibt es eigentlich (leider) nicht wenige.
...und auch ein bisschen weltfremd. Für 10 Bewerbungen müssen auch erst mal 10 Stellenangebote pro Woche verfügbar sein. Das ist vielfach gar nicht der Fall.
Meinst du nicht eher: "Je höher die Qualifikation, desto mehr ist möglich."?