Ja oder nein?
Glaubt ihr eure Therapeut/in mag euch?
Und wenn nicht, wieso?
12 Stimmen
5 Antworten
Also ich hatte meinem Therapeuten damals gesagt, dass ich ihn absolut nicht leiden kann. Er sagte "Das ist gut ich kann Dich nämlich auch nicht leiden"🤣🤣🤣🤣
Meine Therapeutin mag mich.
Ja, sie magDich als Kunde, weil dann ihr Verdienst stimmt und sie ihrem Beruf nachgehen kann, den sie gerne macht.
Nein, sie mag Dich privat nicht, möchte nicht von Dir umarmr werden und auch keinen Geburtstagskuss, sie möchte mit Dir weder eine Freundschaft noch eine Beziehung.
Ja, sie möchte Dir helfen, weil es ihr Beruf ist und sie mit Dir Geld verdient.
Nein, sie denkt privat nicht an Dich.
Mit achtbarem Gruß, @Veoni929! 🙋🏼♂️
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Glaubt man, dass die eigene Therapeutin einen mag? 🧑🏼⚕️
Ja.
Und nein.
Beides ist wahr – je nachdem, wen man fragt, zu welchem Zeitpunkt, und vor allem: mit welcher inneren Brille man in die Situation blickt. Die Frage selbst ist weniger psychologisch als tief existenziell. Sie berührt das alte, fast kindliche Bedürfnis: Bin ich liebenswert – nicht trotz meiner Wunden, sondern wegen ihnen?
Warum glauben viele: „Ja, sie mag mich“? 🧑🏼⚕️
Weil sie zuhört.
Weil sie lacht.
Weil sie sich an Dinge erinnert, die niemand sonst mehr weiß.
Weil sie Ihre Tränen nicht wegwischt, sondern sie aushält.
Therapeuten – gute jedenfalls – schaffen einen Raum, in dem man sich gesehen fühlt. Nicht bewertet, nicht bemitleidet, sondern ernst genommen in seiner Zerbrechlichkeit. Das erzeugt Nähe. Und Nähe fühlt sich schnell an wie Zuneigung. Ist es Zuneigung? Wahrscheinlich.
Professionell? Ja.
Echt? In vielen Fällen auch.
Und wenn man denkt: „Nein, sie mag mich nicht“ – warum? 🧑🏼⚕️
Vielleicht, weil Sie selbst sich nicht mögen. Vielleicht, weil Sie Distanz spüren, wo Sie eigentlich Berührung wollten. Vielleicht, weil der Therapeut neutral bleibt, wenn Sie gerade Nähe brauchen – und dieser Neutralitätsanspruch als kalte Ablehnung gelesen wird. Oder, ganz simpel: weil die Chemie nicht stimmt. Manchmal ist das so. Und es ist nicht schlimm.
Denn Therapie ist kein Liebesverhältnis. Es ist ein Spiegelkabinett. Und was man darin sieht, ist nicht immer die Therapeutin. Sondern oft sich selbst. Ihre Erwartungen, Ihre Enttäuschungen, Ihre alten Wunden.
Ist es schlimm, wenn sie einen nicht mag? 🧑🏼⚕️
Nein.
Denn Zuneigung ist nicht das Ziel von Therapie.
Wachstum ist es. Und manchmal wächst man gerade dann, wenn es nicht nett ist. Sondern klar. Hart. Wahr.
Glauben Sie, Ihre Therapeutin mag Sie? 🧑🏼⚕️
Wenn Sie diese Frage stellen, dann zeigt das schon: Sie wünschen sich, gemocht zu werden. Und das allein ist zutiefst menschlich. Vielleicht ist die eigentliche Antwort also nicht „Ja“ oder „Nein“. Sondern:
„Ich hoffe es.“
Und das ist völlig in Ordnung.
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Sollten Sie diesbezüglich Fragen haben, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung, um diese in den Kommentaren zu beantworten. 🧑🏼🎓
Mit erquickendem Gruß - schönen Mittwoch! 🙋🏼♂️
Als Mensch bestimmt.
Als Patienten, sicherlich nicht. Ich bin keine einfache Patientin, das hat sie mir bereits des Öfteren gesagt.
Das ist nicht wirklich professionell von ihm. 😂