Habt ihr dafür Verständnis?
Ich habe mir eigentlich vorgenommen, jeden Montag, da es der kürzeste Schultag ist, direkt nach der Schule 10 Stationen mit Bahn und 5 Stationen mit UBahn zu fahren. Damit ich zum minijob komme, um 40 Euro zu verdienen. Aber ich habe das schon 2 Wochen so umgesetzt, aber heute konnte ich es nicht durchziehen. Ich mag es nicht Zug zu fahren und dan muss ich noch in die Stadt mit den ganzen Menschen. Der Gedanke hat mich zu überfordert und ich bin dan einfach nachhause gefahren. Könnt ihr das verstehen oder bin ich ein loser ?
18 Stimmen
2 Antworten
NEIN du bist kein Loser.
Meine Schule war noch letztes Jahr zehn Minuten zu Fuß von mir entfernt. Mittlerweile brauche ich knapp eine Stunde um zur Universität zu fahren und ich weiß wie nervig es ist: bspw. in ein Bus zu steigen, es ist voll und die ganzen Menschen gucken/atmen dich an. Mich hat dieser Weg schon fast an meine Grenzen gebracht, aber du musst dir auch so denken, dass andere es immer härter haben als du es hast. Ich kenne Studenten, welche auch mit dem Zug kommen und jeden Tag knapp drei Stunden brauchen bis zur Universität und drei Stunden zurück.
Wie ich gelesen habe in den Kommentaren sagtest du, dass du einen Minijob bei deinen Eltern machst ?
Nun ja, ich weiß nicht wie deine Eltern als Arbeitgeber drauf sind, aber hätte ich die Möglichkeit bei meinen Verwandten zu arbeiten, dann würde ich diese Gelegenheit nutzen, weil man auf dem Arbeitsmarkt oft die Situation hat, dass man sehr miese Arbeitgeber bekommt. Du weißt selber, ob es etwas ist was du möchtest. Wenn es dir nicht gefällt, dann kannst du jederzeit dir etwas anderes in deiner Nähe suchen, auch für mehr Geld.
Wenn es dir wichtig ist, die Fähigkeit zu erlernen, dich besser in Menschenmengen bewegen zu können, dann kannst du diese Gelegenheit nutzen, um dich darin zu üben. In diesem Fall würde ich dir empfehlen, dir bei jeder Fahrt eine kleine Aufgabe vorzunehmen, z.B. ganz ruhig zu atmen oder etwas Freundliches für einen anderen Menschen zu tun, z.B. den Platz anbieten, die Tür aufhalten oder den Koffer reinheben. Dann reagieren die meisten nämlich dankbar und du merkst, dass es auch nur Menschen sind.
Du musst aber für einen Minijob mit diesem Kosten-Nutzen-Verhältnis auch nicht unnötig aus deiner Komfortzone gehen. Wenn du dich damit nicht wohl fühlst, dann such dir etwas Besseres. Wenn es keine Jobs angeboten gibt, kannst du auch selber kreativ werden und z.B. Nachbarschaftsdienste anbieten oder auch z.B. auf Etsy was anbieten, was du gut kannst. Stelle dir die Frage: "Wie kann ich auf eine gute, zu mir passende Weise Geld verdienen?" Wenn du dein Gehirn lang genug darauf ansetzt, wird es auf Gelegenheiten achten und dir früher oder später eine Lösung präsentieren.