Das sind Situationen, da kann man im Vorfeld nicht sagen, wie man am besten reagieren sollte.
Wo ist das Kind eingebrochen? An einem belebten Ort, wo man sofort Hilfe erhält, oder in einem See im Wald irgendwo im Nirgendwo, usw. Man ruft Hilfe und bei letzteren muss man dann selbst hin. Egal wie. Bis die vor Ort sind und das überhaupt gefunden haben, kann das Kind nicht im Wasser bleiben. Das überlebt es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht. Was ist, wenn das Kind nicht schwimmen kann? Wenn es keine Möglichkeit hat, sich festzuhalten? Am Eis kann man sich nicht halten. Das beansprucht unmengen an Kraft, die ein Kind nicht aufbringen kann. Wenn das Kind vielleicht gerade mal 5 ist, hätte es absolut keine Chance.
Man versucht sich abzusichern, sofern möglich. Wenn man alleine ist und kein Seil o.ä. da hat, wird es schwierig. Dann kann man sich selbst nicht absichern. Dann muss man versuchen, zum Kind hinzurobben. Damit sich das Gewicht verteilt, und man selbst nicht sofort einbricht.
Das Problem bei solchen Fällen ist, dass man keine Zeit hat, um großartig vernünftig zu sein.
Ich persönlich würde mein Leben dabei aufs Spiel setzen. Egal ob es ein Kind, ein Erwachsener oder ein Tier ist. Als gesunder, kräftiger Mensch, stirbt man nicht gleich, wenn man mit dem kalten Wasser in Berührung kommt. Auch der Adrenalin-Kick spielt einem in dem Moment zu. Aber ich bin ich. Ich kann das, andere bringen sich dabei selbst um.
Ich weiß noch, als die Schäferhundin meines Papas im Wald im Eis eingebrochen ist. Mein Papa brüllte sich die Seele aus dem Leib, und die Hündin hat mit aller Macht versucht, aus diesem Wasserloch rauszukommen. Sie hat es in dem Moment geschafft, als wir drauf und dran waren, zu ihr zu kommen. Wir hätten sie da aber niemals alleine gelassen. Mein Papa wollte sogar noch die Motorsäge holen, und einen Baum fällen, um diesen aufs Eis fallen zu lassen. Das zerbricht einen Großteil der Eisschicht, und hätte uns über den Stamm eine Weg zu ihr gesichert. Der See war direkt neben unserem Grundstück.