Die automatisch aufgelaufenen Wartesemester sind "alles", was es da gibt (in deinem Fall 6 Wartesemester wären schon nicht wenig). Durch einen freiwilig absolvierten Wehrdienst wirst du nicht aufgehalten, sondern du hältst dich im Prinzip selbst auf, weil er eben freiwillig ist.

Es kann sein, dass es "Reservierungsregelungen" gab, als die Wehrpflicht noch nicht ausgesetzt war. Wenn es sie gab, dann aber nur, weil man sich die Ableistung von Grundwehr- oder Zivildienst nicht aussuchen konnte. Hat man damals einen Studienplatz bekommen, konnte man theoretisch sogar noch eine gewisse Zeit nach Studienbeginn einberufen werden.

Aber wie gesagt: Sechs Wartesemester sind nicht wenig. Es gibt viele Studiengänge an sehr guten Universitäten, an denen man bei sechs bis acht Wartesemestern einen Studienplatz bekommen kann, obwohl man mit seinem Notendurchschnitt fast zwei ganze Noten unter dem NC nach Durchschnittsnote liegt. Voraussetzung für die Anrechnung als Wartesemester ist, dass du deinen freiwilligen Wehrdienst und das FSJ nach Erwerb deiner Hochschulreife absolviert hast und seit Erwerb der Hochschulreife noch an keiner deutschen Hochschule eingeschrieben warst.

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Es gibt sehr unterschiedliche Kritieren, nach denen über eine Stipendien-Förderung entschieden wird. Die genauen Voraussetzungen für ein Stipendium erfragst du am besten direkt bei den Organisationen, die sie anbieten. Eine gute Datenbank für deine Suche findest du z.B. unter www.stipendienlotse.de.

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Zwischen dem Ingenieur und dem Techniker (Weiterbildung, nichtakademisch) besteht der Unterschied in der Art der Ausbildung - der eine hat studiert, der andere hat eine duale Ausbildung und eine Weiterbildung gemacht.

Der Unterschied zwischen den Studiengängen Umweltingenieurwesen und Umwelttechnik dürfte dagegen eher ein inhaltlicher sein. Ob der Abschluss nun B.Eng. oder B.A. heißt, ist eher Nebensache (evtl. wäre es in beiden Fällen sogar der gleiche Abschluss). Ausnahmen sind vielleicht Stellen, die ausdrücklich für Ingenieure mit entsprechender Abschlussbezeichnung ausgeschrieben sind.

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Für Dozenten an Universitäten (bzw. Fachhochschulen) gibt es unterschiedliche Voraussetzungen, je nachdem, in welcher Funktion man genau tätig werden will.

Als Universitätsprofessor muss man zuerst ein Studium regulär abschießen, dann promovieren und anschließend habilitieren. Mit Bachelor, Master, Doktor und "habil." plus notwendiger Lehr- und Forschungstätigkeit zwischendurch vergehen je nach Fachrichtung zwischen 10 und 15 Jahren bis zu diesem Punkt. Professor wird man dann durch "Berufung" auf eine Professur, das ist im Prinzip eine normale Bewerbung, bei der am Ende mehrere Gremien entscheiden, wer neuer Professor wird. Ansonsten kann man mit der Habiliation als Privatdozent tätig werden.

Der Werdegang zum Professor unterscheidet sich davon ggf. durrch die fehlende Habilitation. Die Promotion ist grundsätzlich auch hier erforderlich.

Eine Ausnahme im Werdegang an der Universität ist die Juniorprofessur, dabei kann man mit herausragender Promotion auch ohne Habilitation eine Professur bekommen und sich so den Zugang zu einer regulären Professur erarbeiten.

Lehrbeauftragter an einer Universität zu werden ist dagegen um einiges leichter. In der Regel muss man "nur" ein fachbezogenes Studium abgeschlossen haben und über eine gewisse Berufserfahrung in diesem Bereich verfügen. Zum Teil sind auf diesen Positionen auch Doktoranden beschäftigt.

Bei der Weiterbildungsinstitution kommt es sehr stark darauf an, was das genau für eine Institution ist. Gehört das Weiterbildungsinstitut zu einer Universität, gelten in aller Regel mindestens die selben Voraussetzungen wie für einen Lehrbeauftragten. Handelt es sich um ein freies Weiterbildungsinstitut, kann es unter Umständen schon ausreichen, nach einem Studium den Institutsleiter von seiner Fachkompetenz zu überzeugen. Bei Weiterbildungsinstituten gibt es aber auch noch andere Kombinationen und damit zu viele Möglichkeiten, um deine Frage pauschal beantworten zu können.

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Eine selbständige/freiberufliche Tätigkeit ist in diesem Bereich fast vorprogrammiert. Viele Gebärdensprachdolmetscher können von ihr Aufträgen zum Dolmetschen allein nicht leben und bieten nebenher Gebärdensprachkurse an (auf eigene Faust oder z.B. an der VHS). Man darf dabei nämlich nicht vergessen, dass nur ein eher geringer Teil der hörgeschädigten Menschen tatsächlich gehörlos und auf einen Dolmetscher angewiesen ist. Bei hochgradig schwerhörigen Menschen ist die lautsprachliche Verständigung zwar manchmal etwas schwierig, aber sie ist auch ohne Dolmetscher möglich.

Theoretisch ist es möglich, dass du (zusätzlich) in der Forschung in diesem Bereich tätig werden kannst. Hier sieht es aber noch schlechter aus. Sprachforschung wird allgemein nicht gerade mit Riesenbudgets gefördert, und Gebärdensprache ist kein Boom-Markt - auch wenn sich dafür zunehmend mehr Menschen interessieren.

Deine Idee, Gebärdensprachdolmetschen zu studieren, ist mit Sicherheit nicht gerade die schlechteste. Aber sieh dich ruhig noch nach einem zweiten Standbein um, dass du dir in diesem Zusammenhang aufbauen kannst. Dann kannst du deinen Traumberuf verwirklichen, bist aber gleichzeitig noch finanziell ausreichend abgesichert. Informier dich doch z.B. mal über Dienstleistungen, die Hörgeschädigte häufig nutzen - vielleicht gefällt dir eine Berufstätigkeit in einem dieser Bereiche, die du dann mit dem Gebärdensprachdolmetschen noch "abrunden" kannst. Wenn gehörlose Kunden ohne Probleme eine kompetente Beratung in ihrer Muttersprache bekommen können, kann das für einen Arbeitgeber ein zusätzliches Argument sein, dich einzustellen.

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Das Semesterticket ist in Duisburg-Essen zweigeteilt: Ein Teil (das "Basis-Ticket") gilt im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, der andere gilt darüber hinaus in ganz NRW. Der Bereich NRW ist an allen Hochschulen mit NRW-Semesterticket gleich. Der Unterschied zwischen den Unis Duisburg-Essen und Bielefeld ist das Basis-Ticket. An der Uni Bielefeld gilt das Basis-Ticket über die Landesgrenzen von NRW hinaus, deshalb kann man mit dem dortigen Ticket ein ganzes Stück nach Niedersachen reinfahren.

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Zitate können schnell nach hinten losgehen. In deinem Beispiel könnte ein Arbeitgeber sich zum Beispiel fragen: "Henry Ford, das war doch so einer mit antisemitischer Einstellung...?" - und schon war's das mit deiner Bewerbung.

Mit deiner Bewerbung willst du dich als zukünftigen Angestellten anbieten, nicht irgendjemand anderen. Deshalb solltest du deine Bewerbung unbedingt selbst formulieren. Standardfloskeln müssen nicht unbedingt sein, es gibt so viele unterschiedliche Möglichkeiten. Du könntest dir zum Beispiel ein Buch besorgen, mit dem du deine Ausdrucksweise allgemein verbessern kannst (gibt es z.B. vom Duden-Verlag), oder die Thesaurus-Funktion von Word oder ähnlichen Programmen nutzen.

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Im Gegensatz zu vielen anderen Studiengängen ist Soziale Arbeit nicht besonders spezialisiert. Man studiert diverse Teilbereiche: Sozialmedizin, Sozialverwaltung, Recht, Psychologie, Soziologie, Erziehungswissenschaft, ...

Sinn der Sache ist es, ein breitgefächertes Verständnis für die Problemlagen von Menschen zu schaffen. Ein überschuldeter Mensch hat z.B. nicht nur ein finanzielles Problem, sondern oft auch ein rechtliches und ein psychisches. Auch seine Familie leidet evtl. unter der Überschuldung. Damit man verstehen lernt, dass nicht jedes Problem vom Betroffenen selbst verursacht wird, sondern auch die Gesellschaft dazu beiträgt, braucht man u.a. soziologische Ansätze.

Letztendlich soll man individuelle Probleme in ihrem gesellschaftlichen Zusammenhang sehen und gemeinsam mit einem Hilfesuchenden Handlungsstrategien entwickeln, die er durchhalten kann und die seine Probleme so weit wie möglich beseitigen. Dazu braucht man Hintergrundwissen, welche Leistungen und Unterstützungsmöglichkeiten es gibt, wo und wie man sie beantragt und wie man bei Bedarf Einfluss auf die Gesellschaft nehmen kann.

Eine reife und gefestigte Persönlichkeit ist sicher kein Nachteil, wenn man Sozialarbeiter/Sozialpädagoge werden möchte. Aber das alleine reicht bei weitem nicht aus.

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"Semesterferien" ist nur die inoffizielle Bezeichnung. Offiziell gibt es für Studierende nur vorlesungsfreie Zeiten (pro Jahr insgesamt ca. drei Monate: ca. ein Monat zwischen Winter- und Sommersemester, ca. zwei Monate im Sommer), aber keine Ferien. In der vorlesungsfreien Zeit soll man Selbststudium betreiben, teilweise finden auch Prüfungen statt, Praktika ... auch wenn faktisch viele Studierende die vorlesungsfreie Zeit zu Ferien machen und in den Urlaub fahren (oder arbeiten).

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Am sinnvollsten ist es, wenn du dir kurze Texte zur Heterogenität in der Pädagogik nimmst, die einen groben Überblick über Themenbereiche bieten (z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Heterogenit%C3%A4t, im Artikel mit dem Zusatz Pädagogik).

Um auf ein konkretes Thema zu kommen, nimmst du den für dich interessantesten Themenbereich heraus (Intelligenz, Motivation, Einfluss von Geschlechterrollen usw.). Innerhalb dieses Themenbereichs solltest du dich dann fragen, was dich daran interessiert bzw. was dir an deinem Vorwissen zu diesem Thema als unlogisch oder als noch nicht überprüft vorkommt. Die erste Formulierung darf ruhig umgangssprachlich und ungenau sein: "Hat Intelligenz echt so viel Einfluss, dass Gruppen Probleme bekommen, wenn die Unterschiede bei einzelnen sehr hoch sind?"

Im nächsten Schritt suchst du nach passender Literatur und verfeinerst deine Fragestellung so weit, dass sie als wissenschaftliche Fragestellung durchgeht. Daraus entwickelt sich nach und nach fast von alleine die Arbeit.

Die üblichen Bereiche einer Hausarbeit (Einführung in das Thema, Problemdarstellung, Vorstellung von Theorien und Lösungsansätzen usw.) sind dir ja wáhrscheinlich bekannt. :)

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Ungefähr vier Fußnoten pro Seite (wenn sie nur Quellenangaben enthalten) dürften noch im Rahmen liegen. Mehr sollten es dann auch nicht sein, weil sonst der Eindruck entstehen könnte, dass du "blenden" willst mit vielen Quellen. Zwischen den zitierten Quellen musst du ja auch noch eigene Gedanken entwickeln.

Wenn die Fußnoten aber mehr Text enthalten und so im Schnitt ein Drittel bis die Hälfte der Seite belegen, dann solltest du auf den Mindestumfang deiner Arbeit achten, den die Prüfungsordnung vorgibt. Es kann nämlich sein, dass ein Prüfer dir bei vielen und langen Fußnoten die eine oder andere Seite vom tatsächlichen Umfang abzieht und du dann zu wenige Seiten hättest.

Im Zweifelsfall solltest du deinen betreuenden Dozenten ansprechen, denn manchmal hängt die "Zulässigkeit" von vielen Fußnoten ein wenig von seinem Geschmack ab.

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Du kannst für eine gewisse Zeit an einer betrieblichen Eingliederungsmaßnahme teilnehmen, wenn du eine Stelle in Aussicht hättest. Das wäre eine Art vorgelagerte Probezeit, während der du weiterhin Leistungen vom Jobcenter bekämst, aber "normal" beim Arbeitgeber tätig wärst. Ich vermute mal, dass diese Sorte Maßnahme mit dem "Praktikum" gemeint war, das dein Sachbearbeiter meinte. Denn ein Praktikum kannst du jederzeit machen, nur bekommst du dabei normalerweise keine Leistungen vom Jobcenter. Wobei nichts gegen ein vergütetes Praktikum plus Wohngeld spräche (je nach Vergütung für das Praktikum).

Ansonsten versuch es doch mal über FSJ oder Bundesfreiwilligendienst. Oder über einen Minijob in deinem Berufsfeld, so dass du einerseits ein wenig Geld zum ALG II dazuverdienst und andererseits erste Berufserfahrung sammeln kannst.

Ansonsten fiele mir nur noch eine Weiterqualifizierung z.B. zur Erzieherin (Ausbildung) oder Sozialarbeiterin (Studium) ein, je nachdem welchen Schulabschluss du besitzt. Das klingt erstmal nicht unbedingt attraktiv, steigert aber deine Qualifikation. Nicht wenige Täger wollen Sozialassistenten nicht mehr unbedingt neu einstellen, weil vom Gesetzgeber zunehmend höher qualifizierte Fachkräfte verlangt werden (in NRW gelten z.B. ab 2013 Kinderpfleger in Kitas nicht mehr als Fachkräfte).

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