Zum ersten Absatz: Hier kann man das Grundeinkommen rechnen: https://www.mein-grundeinkommen.de/ist-finanzierbar

Zum zweiten Absatz empfehle ich die Seiten von https://grundeinkommen.de

Gemäß der Definition des Netzwerk Grundeinkommens dient das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) der Sicherung der Existenz und gesellschaftlichen Teilhabe. Insofern dürfte das BGE über der Armutsgrenze liegen.

Wegfallen würden Sozialleistungen nur in der Höhe, wie sie das BGE abdeckt. Sollten darüber hinaus Bedarfe bestehen, würden die dafür erforderlichen Leistungen bei den meisten BGE-Modellen weiter bestehen.

Renten sind da ein eigenes Thema. Bis zur Einführung eines BGE zustehende Rentenansprüche dürften vermutlich nicht entfallen. Mit der BGE-Einführung ist aber eine allgemeine Rentenversicherung für den Teil des BGEs nicht mehr erforderlich, da das BGE bis zum Tod gezahlt wird. Für Rentenbeträge hinaus werden sich dann andere Lösungen entwickeln.

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Ja, das wird von einer neuen Regierung mit Sicherheit nicht eingebracht.

Das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) kann nur aus der Bevölkerung heraus auf die Tagesordnung gesetzt werden. Aber dazu müsste es erst einmal inhaltlich verstanden werden und dann eine Sehnsucht danach entstehen. Erst wenn 10 bis 20% der Bevölkerung es lautstark fordern, werden sich die Politiker ernsthaft damit beschäftigen. So lange das nicht der Fall ist, werden sie versuchen den Wunsch nach einem BGE gar nicht erst aufkommen zu lassen.

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Der letzte Absatz beschreibt eigentlich eine mögliche Umsetzung eines (echten) Bedingungslosen Grundeinkommens.
Wenn der Zahlbetrag des Grundeinkommens zwischen Kinder- und Bürgergeld angesiedelt sein soll, ist es kein Bedingungsloses Grundeinkommen entsprechend seiner Definition (Die Idee - Netzwerk Grundeinkommen). Was sollte der Sinn sein, ein Grundeinkommen zu zahlen, das nicht die Existenz und gesellschaftliche Teilhabe sichert?

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Ein Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) ist per Definition (https://www.grundeinkommen.de/grundeinkommen/idee) für alle Mitglieder einer Gemeinschaft.
Auf den ersten Blick scheint ein BGE für eine Gruppe der Gesellschaft verlockend - so als Einstieg in eine BGE-Gesellschaft. Allerdings stellt sich die Frage, wie definiert man diese Gruppe. Es sind dann wieder Kontrollen notwendig und das widerspricht dem BGE-Gedanken.

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Nein!

Nein

Wer das behauptet hat sich entweder noch nicht wirklich mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen (BGE) beschäftigt oder will andere bewusst in die Irre führen.

  • Ein BGE wird ohne Bedürftigkeitsprüfung an _alle_ Mitglieder einer politischen Gemeinschaft ausgezahlt.
  • Es sichert die Existenz und gesellschaftliche Teilhabe.
  • Darauf besteht ein individueller Rechtsanspruch ohne Zwang auf Arbeit oder andere Gegenleistungen.

Keiner der drei genannten Punkte trifft auf das Bürgergeld zu.

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Ja zur sozialer Gerechtigkeit

Soziale Gerechtigkeit gibt es nicht. Es gibt maximal einen sozialen (finanziellen) Ausgleich. Niemand hat sich sein soziales Umfeld (Familie und Co.) ausgesucht. Man kommt auf die Welt und muss mit dem klarkommen, was man dann vorfindet.
Für eine echte "soziale Gerechtigkeit" muss viel mehr passieren, als Geld zu verteilen. Geld verteilen, damit jeder in seiner Existenz und gesellschaftlicher Teilhabe gesichert ist, ist das mindeste und die leichteste Übung. Daran dürften keine Bedingungen geknüpft sein.

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Ja, weil...

...es hilft die Gesellschaft zusammenzuhalten. Ein Bedingungsloses Grundeinkommen sichert bedingungslos die Existenz und gesellschaftliche Teilhabe. Das entspannt die Gesellschaft und wir können uns wieder auf die wirklich wichtigen Themen unserer Zeit konzentrieren.

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Es ist jetzt für jeden nachvollziehbar geklärt, dass ein BGE finanzierbar (wohl eher verteilbar) wäre. So ist nun ein "Totschlag-Argument" vom Tisch und wir können uns darauf konzentrieren und ehrlich darüber diskutieren, ob wir für jedes Mitglied unserer Gesellschaft die Existenz- und gesellschaftliche Teilhabe bedingungslos gewährt haben wollen oder nicht.

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Der Nachsatz

obwohl sehr viele das Geld gerne nehmen würden

passt nicht zum Bedingungslosen Grundeinkommen (BGE). Denn beim BGE geht es im Grunde nicht ums Geld!

In einem anderen Thread zum BGE habe ich diesen Satz gelesen, der im Prinzip der einzige Grund ist, warum es kein Bedingungsloses Grundeinkommen gibt:

Warum sollen denn andere für arbeitsfähige Faulenzer arbeiten?

Die Gesellschaft hat ein Problem damit, dass jemand mit BGE für sich entscheiden kann, ob er/sie einer bezahlten Erwerbsarbeit nachgeht oder nicht. Diese "Zumutung" halten die meisten nicht aus.

Wir nehmen lieber eine Armutsgefährdungsquote von 16,6% in kauf (https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/516505/armut-in-deutschland-waechst/) und können ohne Probleme damit leben, dass rund 1/3tel der Kinder und Jugendliche in Armut aufwächst, als einen "arbeitsfähigen Faulenzer" zu finanzieren.

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Ich bin für das BGE, weil...

ein BGE die Gesellschaft(en) entspannen werden. Es wäre die nächste Stufe der Evolution.

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Die Frage ist missverständlich.
Ein Bedingungsloses Grundeinkommen ist eine Existenzsicherung, die eine Gemeinschaft seinen Mitgliedern ohne Bedingungen gewährt.
Wenn man also ein Bedingungsloses Grundeinkommen in Höhe von 2000€ erhält, bedeutet das nicht, dass man 2000€ mehr auf dem Konto hat. Stattdessen bedeutet es "nur", dass man nicht weniger als 2000€ zur Verfügung hat.
Die Frage müsste also eigentlich lauten:
Wenn 2000€ deines Einkommens dir ein Jahr lang bedingungslos gewährt würden, was würdest du am liebsten machen? (bzw. würde sich etwas für dich ändern?)

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Hier als Beispiel das Konzept der BGE-Gruppe der Linken: https://www.die-linke-grundeinkommen.de/fileadmin/lcmsbaggrundeinkommen/user/upload/BGE_Konzept.pdf

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Grundsätzlich ist es beim Bedingungslosen Grundeinkommen (BGE) keine Finanzierungs- sondern vielmehr eine Verteilungsfrage.

Das BGE ist kein "Geldsegen" von oben. Vielmehr wird mit dem BGE nur der Teil des Einkommens, das sowieso (fast) jeder hat, bedingungslos gestellt. Im Grunde ist es ein ausgezahlter Steuerfreibetrag, mit dem Unterschied zu den heutigen Freibeträgen, dass er für alle dieselbe Wirkung hat.

Ein Teil der Verteilung erfolgt automatisch dadurch, dass z.B. der heutige Grundfreibetrag (2023 = € 10908), das Kindergeld (und Kinderfreibetrag), Hartz4/Bürgergeld, BAFöG u.a. wegfallen. Gleichzeitig werden verschiedene Steuerarten erhöht und/oder erstmals erhoben.

Es gibt viele Konzepte. Hier einmal zwei aktuelle Beispiele:

aus dem Bereich der Linken: https://www.die-linke-grundeinkommen.de/fileadmin/lcmsbaggrundeinkommen/user/upload/BGE_druck.pdf

und hier von der BGE-Gruppe aus der SPD: https://blogfsv.blogspot.com/2022/11/das-waltroper-bge-konzept.html

Grüße

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