Wie kann ich meine Prüfungen bestehen, obwohl ich unvorbereitet bin?

Bis eben hatte ich noch die Hoffnung, dass ich die Prüfungen irgendwie meistere. Doch je mehr ich mir alte Prüfungen anschaue, desto mehr wird mir klar, dass ich mein Wissen nicht anwenden kann. Es geht um mein Fachabi, und ich bin verzweifelt, weil die Prüfungen nächste Woche sind und ich mich immer noch nicht zum Lernen motivieren kann. Das ist nicht normal. Vielleicht liegt es daran, dass ich kein festes Ziel mit meinem Fachabi habe. Bitte kommt nicht mit der Motivation „Denk an dein Ziel“, denn so etwas habe ich nicht. Mein einziges Ziel ist es, diese Prüfungen zu bestehen, auch wenn es knapp wird!

Ich kann meine Angst und Verzweiflung kaum in Worte fassen. Allein Marketing umfasst schon 100 Seiten. Dazu kommen Buchhaltung (was ich überhaupt nicht kann, meine Note im ersten Halbjahr waren 3 Punkte 💀), Lager und Beschaffung sowie Unternehmensgründung.

Wie soll ich es schaffen, wenn ich noch nicht einmal mit Marketing und Unternehmensgründung fertig bin? Mit Buchhaltung und Lagerbeschaffung habe ich noch nicht einmal angefangen! Mathe kann ich nicht, und Englisch ist mal so, mal so. Es war so klar, dass es so enden würde. Ich wollte Monate vorher abbrechen, sobald ich einen Minijob gefunden habe. Aber es kam nichts, entweder keine Antwort oder Absagen nach Bewerbungsgesprächen. Ich sah es als Zeichen, dass ich doch weitermachen sollte, und habe halbwegs ein paar Noten gerettet. Aber die Prüfungen...? Vor allem kann ich mich nicht zum Lernen motivieren, und das, was ich lerne, vergesse ich sofort.

Gibt es hier Leute, die so etwas Ähnliches durchgemacht haben? Wenn ja, habt ihr ernsthafte Tipps, wie ich es schaffe, in jeder Prüfung mindestens 5 Punkte zu erreichen?

Prüfung, Prüfungsangst, Fachabitur

Was soll ich tun?

Ich weiß wirklich nicht mehr, wie ich weitermachen soll. Jeden Tag wächst meine Angst vor dem Gedanken, dass die Schule bald wieder anfängt. Ich sehe jetzt schon all die schlechten Noten vor mir, die ich bekommen werde und ich habe keine Ahnung, wie ich das schaffen soll. Ich weiß nicht, was mit mir los ist (ich habe keine Diagnose), aber ich merke, dass ich mit meiner „sozialen Angst“ nicht mehr zurechtkomme.

Ich frage mich ständig, wie ich irgendwann arbeiten soll, denn früher oder später werde ich das tun müssen. Aber allein der Gedanke daran macht mich völlig fertig. Psychisch bin ich so am Ende, dass mich nichts und niemand mehr interessiert. Menschen können sagen, was sie wollen, es interessiert mich einfach nicht. Ich bin so verzweifelt, dass ich mir wünsche, jemanden zu heiraten, der mich einfach zuhause in Ruhe lassen würde. Es wäre mir sogar so egal, wenn ich “eingesperrt” wäre. Für jemanden wie mich, die so introvertiert und von sozialer Angst belastet ist, wäre das fast wie ein Luxus.

Aber selbst das ist unrealistisch, weil ich nicht einmal weiß, wie ich mit jemandem eine normale Unterhaltung führen soll, ohne dabei zu stottern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass mich überhaupt jemand mag und falls doch, wie soll eine Beziehung funktionieren, wenn ich nicht in der Lage bin, mich zu öffnen?

Bitte sagt mir nichts von einer Therapie. Meine Eltern verstehen nicht, wie ich mich fühle, und sehen nicht ein, dass es mir schlecht geht. Sie sagen mir immer seit Jahren, dass ich mich endlich öffnen soll, aber das fällt mir so schwer. Selbst hier auf dieser Plattform zu schreiben, kostet mich unheimlich viel Überwindung. Ich fühle mich so verzweifelt, dass ich manchmal einfach nur darauf warte, dass Gott mich zu sich nimmt.

Angst, Gedanken

Schwierige Beziehung zum Vater, was tun?

Gibt es hier Menschen, die selbst eine schwierige oder ungewöhnliche Beziehung zu ihrem Vater oder sogar zu beiden Elternteilen hatten und es geschafft haben, das zu überwinden?

Ich tue mich schwer, das in Worte zu fassen, aber kurz gesagt: Ich bin das mittlere Kind, also unsichtbar. Wenn ich meine ältere Schwester sehe, scheint es, als wären sie und mein Vater die besten Freunde. Bei mir dagegen wirkt alles immer so angespannt und verkrampft. Egal, was ich mache, ich habe das Gefühl, es fällt direkt negativ auf.

Wenn ich zum Beispiel eine Idee äußere, habe ich oft den Eindruck, mein Vater ist automatisch dagegen. Am Ende rechtfertigt er es dann mit Aussagen wie: „Es ist zu deinem Besten“ oder „Ich will dich beschützen.“ Als ich ihm einmal erzählte, dass ich ein Buch schreiben möchte (eine Autobiografie), war seine erste Reaktion: Alarm. Er meinte, das würde mich psychisch belasten. Aber wenn ihm wirklich so wichtig ist, wie es mir geht, warum nennt er mich dann „komisch“ oder „krank“, wenn ich ihm von meinen Sorgen erzähle?

In unserer Familie werde ich oft als „die Komische“ abgestempelt, und auch außerhalb hat mich fast jeder, den ich kennengelernt habe, irgendwann als „komisch“ bezeichnet. Das hat mich so sehr geprägt, dass ich als Kind oft dachte, ich wäre adoptiert. Ich denke und fühle vielleicht anders als andere, aber müssen meine Eltern mir das so deutlich zeigen? Ich habe oft das Gefühl, dass sie meine Schwester mehr lieben als mich.

Eines weiß ich: Ich möchte keine Kinder. Ich würde niemals zulassen, dass ein Kind so etwas durchmacht wie ich. Egal, was ich tue oder sage, mein Vater scheint immer etwas daran auszusetzen zu haben. Bei meiner Schwester hätte er sicher nichts zu kritisieren. Aber dann frage ich mich manchmal: Bin ich vielleicht zu hart mit ihm? Er ist schließlich auch nur ein Mensch, der das Leben zum ersten Mal durchlebt, genau wie ich.

Vielleicht bin ich selbst diejenige, die dieses verkrampfte Verhalten verursacht (was auch irgendwie stimmt), aber ich weiß einfach nicht, ob oder wie ich das jemals überwinden kann…

Familie, Vater

Sollte ich zur Therapie?

Ich (W/19) habe das Problem, dass ich jedes Jahr das vergangene Jahr vermisse. Aber zurzeit ist diese Sehnsucht besonders stark: Ich vermisse die Zeit von 2022-2023 so sehr. Während alle anderen in 2025 angekommen sind, lebe ich innerlich noch in 2022. Es fällt mir schwer, in Worte zu fassen, wie sehr ich diese Zeit vermisse. Manchmal weine ich jeden Tag, wenn ich daran zurückdenke. Emotional bin ich komplett am Ende.

Es fühlt sich an, als hätte mein Leben aufgehört. Ich stehe morgens auf und frage mich nur, wie ich den Tag überstehen soll. Ich lebe nicht wirklich – ich versuche nur zu überleben. Das Absurde daran ist, dass ich damals dachte, es sei die schlimmste Zeit meines Lebens. Jetzt merke ich erst, dass es die beste war. In dieser Zeit habe ich wundervolle Menschen kennengelernt, die ich heute nicht mehr sehe. Ich vermisse sie so sehr. Es fühlt sich an, als würde jeder sein Leben weitermachen, während ich immer noch in der Vergangenheit festhänge.

Bitte sagt jetzt nicht so etwas wie: “Du musst loslassen” oder “Es wird schon wieder”. Ich trauere seit Jahren und es fühlt sich an, als würde mein Leben mit jedem Tag schlimmer werden. Es ist so schlimm, dass ich manchmal daran denke einfach entführt zu werden. Nicht wegen der schrecklichen Seiten einer Entführung, sondern weil ich einfach weg sein möchte. Ich will nicht sterben, aber ich will genauso wenig wirklich leben. Ich will einfach nur irgendwohin, wo ich nicht mehr funktionieren muss.

Dazu kommen noch extreme Zukunftsängste. Schule läuft sehr schlecht und ich habe Angst, dass ich keine Arbeit finden werde. Wenn ich es mal bis zu einem Vorstellungsgespräch schaffe, läuft es immer schlecht. Ich überlege, eine Therapie zu machen, aber gleichzeitig habe ich Angst, dass es nicht hilft oder nichts bringt. Es gibt ein paar Therapeuten in meiner Nähe, aber ich habe Zweifel, ob das der richtige Weg ist…

Therapie, Angst, Trauer
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