Hallo,
mein Freund und ich sind vor einem halben Jahr in diese Stadt gezogen.
Er hat direkt angefangen zu studieren und hat auch ein paar Leute kennengelernt.
Ich habe bei meinem Job (weil nur alte Leute) niemanden kennengelernt, werde jetzt aber im April zum neuen Semester garantiert auch selbst Freunde finden.
Mein Freund möchte unbedingt, dass ich auch mitkomme wenn er etwas mit seinen Freunden unternimmt. Ich wollte nicht, habe dann aber doch zugestimmt, als es auf eine Ersti-Party ging. Als wir gemeinsam in einer Schlange standen, wurde mir kurz Hallo gesagt. Dann wurde ich immer nur abgewimmelt und auf Versuche mich ins Gespräch zu integrieren ignoriert. Irgendwie klar, die reden über ihren Studiengang. Und ich studiere doch was ganz anderes.
Das ganze endete ohnehin in Desaster und Streit, da nur 1000 von 3500 anwesenden aus Platzgründen reingelassen worden sind.
Seitdem habe ich die Leute nicht mehr getroffen und habe auch keine Lust dazu.
Sicher, ich kenne hier niemanden und langweile mich mehr als es nötig wäre und es ist ziemlich fies von mir seinen Freunden gegenüber zu sagen, dass ich keine Lust habe mitzukommen.
Die treffen sich ziemlich oft und machen Pizza, Burger und sowas selbst. Trinken Alkohol und zocken. Alles Dinge, die ich nie essen/trinken/machen würde.
Ich verbringe meinen Abend lieber beim Sport oder lese.
Ich möchte mir auch einfach selbst Freunde suchen (das geht aber eben erst im April..) und nicht mit seinen runhängen die ganz andere Interessen haben und mit denen ich ohnehin nicht gut reden kann. Ich habe eben einfach keine Lust auf Pizza machen und rumsitzen.
Das muss sich komisch anhören, aber vielleicht versteht mich auch jemand? Ich bin was das angeht ein bisschen trotzig. Ich merke selbst, dass ich mit meiner Abweisenden Haltung ein wenig übertreibe. Ich sollte ab und zu mitkommen wenn es zum Beispiel auf eine Party geht. Andererseits fühle ich mich durch meinen Freund ständig provoziert. Er drängt mich immer dazu mitzukommen obwohl ich das nicht möchte.
Das gleiche heute. Er will, dass ich Samstag mitkomme. Wieder Fast Food machen, essen und rumgammeln.
Also kein Abendessen für mich und Langeweile. Auf mein "Ich habe keine Lust darauf" haben wir uns nur gestritten und jetzt redet er den ganzen Tag schon nicht mit mir.
Ich weiß, ist ein absolutes Luxusproblem. Aber es beschäftigt mich eben.
Ist meine Situation vielleicht ein wenig nachvollziehbar? Oder bin ich schon "blind vor Trotz?"
Sollte ich einfach nachgeben und meine Zeit mit seinen Freunden verplempern? Oder wie kann ich ihm verständlich machen, dass ich lieber warten und eigene Freunde finden möchte?
LG