Hey ich bin selber das Kind eines Alkoholikers. ich würde dir auf jeden, jeden Fall empfehlen ein Buch zu lesen, dass gibt dir viele Antworten. ich hab es selber gelesen und mich und meine Familie darin so oft wiedererkannt. Es heißt, "Familienkrankheit Alkoholismus" von Ursula Lambrou. (betrifft nicht nur zwangsweise Alkoholismus, sondern alle Drogen)
Und um es kurz zu fassen. nein du bist nicht schuldig. jeder süchtige wählt sein Leben selber. Und jeder der mit Suchtkranken lange gearbeitet hat, kann dir sagen, dass keiner einem süchtigem Helfen kann, außer der Süchtige sich selbst.
Da ich auch süchtig bin kann ich dir sagen, Junkies finden immer ihren Weg. Keiner kann so gut lügen, oder seinen Willen bekommen wie ein Süchtiger. Dein vater hätte auch weiter gesoffen, wenn du es ihm "nicht einfach" gemacht hättest. Nur dann heimlich vor dir, oder allein.
"Eigentlich wollte ich ihm nur helfen und dachte, er bräuchte Unterstützung, um neuen Mut zu gewinnen. Jetzt frage ich mich, ob ich ihm doch eher indirekt gezeigt habe: Sauf ruhig weiter, ich mache das schon...." :
Du kannst einem Süchtigem keinen Mut machen. Er hört erst auf, wenn er selber am Tiefpunkt ist und sieht, dass es so nicht weiter geht. Du kannst einen Süchtigen so oft du willst in Therapie stecken, er hört erst auf, wenn er es selber will.
Deswegen darfst du dir keine Vorwürfe machen. Du solltest eher versuchen diese Gefühle zu verarbeiten, warum du Co-Abhängig bist, und warum du Schuldgefühle hast. Es gibt da auch sehr gute Selbsthilfe Gruppen. vergleichbar mit den AA's aber für Angehörige. Da wirst du Deinesgleichen finden und Menschen die das selbe gedacht haben, oder Denken, aber zu einer gesünderen Einstellung gekommen sind.
Auf jeden Fall würde ich dir das Buch empfehlen, ich schwöre dir, es öffnet Augen.
Ich wünsche dir viel Glück und alles Gute. Und vor allem, mach dich für nichts Verantwortlich, was du nicht ändern kannst.