Man kann so eine Beichte natürlich pflichtschuldig abliefern, indem man irgendwelche "Sünden" aufzählt: Naschen, Schwätzen im Unterricht, Onanie, Hausaufgaben absichtlich nicht machen, blablabla.
Das Problem ist: Wenn ich so etwas aufzähle, ohne es wirklich ändern zu wollen, verschwende ich eigentlich nur die Zeit von zwei Leuten. Die eigentlichen Probleme liegen meist tiefer.
Wirf mal einen ehrlichen Blick auf Dich selbst, vielleicht, indem Du zb das letzte Schuljahr nochmal durchdenkst und überlegst, was gut und was schlecht gelaufen ist. Gibt es irgendwelche "Grundprobleme", zb mangelndes Vertrauen, Unehrlichkeit, fehlende Motivation, ...?
Es geht dabei nicht darum, diese Teile der Persönlichkeit als "böse" abzulehnen und irgendwie abzuschnüren, sondern darum, sie zu erkennen, bekennen und versuchen, daran zu arbeiten. Wenn der Pfarrer gut ist, kann er Dir dabei helfen.
Übrigens: Sowohl bei meiner Firmung als auch in den Firmvorbereitungen, in denen ich seitdem mitgewirkt habe, waren Beichten NIE Pflicht. Der Pfarrer hat mit jedem persönlich gesprochen, und wenn es vom Firmling gewünscht wurde, konnte das Gespräch in einer Beichte münden.
Bei mir hat sich das Gespräch eher darum gedreht, ob ich nach der Firmung beim Aufbau einer Jugendgruppe mitwirken will ;) Bei meiner ersten richtigen Beichte war ich bereits erwachsen und es war eigentlich mehr allgemeines Interesse als tiefe Sehnsucht. Hat sich trotzdem gelohnt.