Leider führt diese Doppelbezeichnung für zwei ganz verschiedene Würste immer wieder zu Irritationen.
Obwohl die Wurstmasse sich sehr ähnlich sieht wird die Bratwurst für den Grill anders gewürzt und je nachdem gröber oder etwas feiner gecuttert= geschnitten. Diese Bratwurst wird im Osten als Rostbratwurst bezeichnet. Sehr oft wird sie auch gebrüht um die Haltbarkeit zu verbessern. Schließlich ist die Masse Rohfleisch und das verdirbt relativ schnell ohne Kühlung.
Die andere Bratwurst wird im allgemeinen als grobe Bratwurst oder aber auch in einer feineren Art angeboten. Die Masse ist mehr ein Zwischending von Hackfleisch und Rostbratwurstmasse. Natürlich auch anders gewürzt, wobei die Fleischer ihre Geheimrezepte haben. Aber Salz, Majoran und Kümmel spielen eine Rolle. Auch hier ist die Masse Rohfleisch. Aber in der Regel wird die fertige Wurst mehr oder weniger lange geräuchert und damit haltbar. Sogar sehr lange. Man kann sie entweder frisch verzehren, eine Gaumenfreude
oder an der Luft trocknen und wenn sie hart geworden ist in Scheiben schneiden und mit Butterbrot geniessen. Derartig wurde sie als Dauerwurst oft zu Wanderungen als Wegzehr mitgenommen.
Mittlerweile gibt es viele Abarten davon auf dem Markt, als Knacker und ähnliches.
Besonders verbreitet und wohlschmeckend sind beide Wurstsorten in Thüringen als das Wurstland im Osten. Hier gibt es auch meisten verschiedensten Wurstarten. Früher waren es mal an die Hundert und ist wohl heute fast noch so. Das liegt aber auch an speziellen Würzungen die auf alten überlieferten Rezepturen beruhen.
Ähnlich wie Bratwurst kennt man auch in Tirol als Herkunftsland die Dauerwürste.
Tip, wenn im Angebot der Supermärkte Thüringer Dosenwurst , aber auch verpackt, ist, unbedingt mal probieren. Will zwar keine Werbung machen, aber Ware von EWU, Wolff oder Weimaraner sind unübertroffen.