Du willst über japanische Phonologie (und Transkriptionssysteme) sprechen, aber hast davon selber scheinbar keine Ahnung, sonst würdest du diese Entscheidungen loben und dich freuen, dass man dem nicht-japanischen (Oder hier: deutschen) Leser die gewünschte japanische Aussprache zumindest weitestgehend entgegenbringt (mehr als es korrekt verwendete offizielle Transkriptionen tun würden, zu denen man auf jeden Fall die Leseregeln kennen muss).

Zu den von dir erwähnten Fällen:

Das japanische R ist ein alveolarer flap, teilweise kann es auch lateral sein, wie das deutsche L. Passt also, wenn man dann einen Namen in der deutschen Version mit L schreibt, damit das der Leser nicht mit RRRRRRRR ausspricht, wie man im Deutschen wohl ein R aussprechen würde.

Die Vokale U und I werden im Japanischen devokalisiert, wenn sie zwischen stimmlosen Konsonanten oder am Ende eines ‚Wortes‘ stehen. Passt also, wenn man diese dann in der deutschen Version direkt weglässt, damit Leute, die die japanischen Transkriptions- und Ausspracheregeln nicht kennen, nicht plötzlich Sasuuuuke lesen. Bei dem Namen müsste man sogar noch mehr bei der Schrift ändern, denn ein S in japanischen Transkription ist stimmlos zu lesen. Das machen Deutsche aber im Normalfall nicht, weil es den deutschen Ausspracheregeln nicht entspricht.

Da ist es dann aber besser, wenn man den Namen mehr oder weniger Deutsch lesen lässt. Die Leser sollen ja nicht vorher erst Japanisch lernen müssen, nur damit sie einen Namen mehr oder weniger korrekt japanische aussprechen können. Da müsste man zum Beispiel auch noch lernen, dass es im Japanischen keine Silben gibt. Das zu wissen, hat auch großen Einfluss auf die korrekte japanische Aussprache.

Das sind keine Fehler, sondern Entscheidungen, die dem Leser am Ende entgegenkommen.

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Erst mal sollte man sich nicht von den üblichen Verdächtigen einreden lassen, dass es unmöglich wäre, nach Japan einzuwandern und dann auch dauerhaft dort zu bleiben. Das ist nämlich nicht wirklich schwierig und wird gefühlt in regelmäßigen Abständen auch immer einfacher. Man muss es halt nur machen und das tun am Ende dann doch nur die wenigsten.

Bevor du ganz ans Auswandern denkst, ist während der Schulzeit ein Schüleraustausch möglich, während des Studiums ein Studienaufenthalt und bis zum 30ten Lebensjahr das Working Holiday (sofern du Deutsch bist oder einer anderen Nationalität angehörst, für die das offensteht). Das kann man nutzen, um Japan kennenzulernen und um in der Zeit dann einen Job zu suchen, der ein Arbeitsvisum fördern kann.

Ein Arbeitsvisum bekommt man, wenn man einen Job hat, der sich mit einem Visum fördern lässt. Das kann auch für den Job des Idols möglich sein, denn es gibt ein Unterhalter-Visum für genau solche Jobs. Das ist aber nicht unbedingt ein realistischer Jobwunsch. Wenn überhaupt, dann ist das etwas, das man unter Umständen neben dem Hauptberuf machen könnte. Zwar sind das keine Idole, aber es gibt auch Nichtasiaten, die berühmt und oft im japanischen Fernsehen sind. Die werden aber alle eine Ehegatten oder Langzeitvisum haben. Da ist es dann auch egal welchen Job man macht.

Die meisten Jobs, die man in einer Firma machen könnte, lassen sich in das International-Relations-Visum einordnen. Das ist in der Regel unproblematisch. Das wird auch warai87 bei ihrem Job haben.

Wenn du den JLPT N4 hast, dann kannst du auch auf ein Tokutei-Ginou-Visum hinarbeiten. Das ist zwar in der Regel für Leute aus dem asiatischen Raum, aber das muss Europäer nicht unbedingt davon abhalten. Hier gibt es etwas über 10 Kategorien (Pflege, Handwerk, Fischerei, Restaurant/Supermarkt, usw.), um Arbeitskräfte für Bereiche finden zu können, in denen Arbeitskraft mangelt. Dafür muss man im Land einen relativ einfachen Test bestehen und kann dann in dem Bereich arbeiten. Macht man das langfristig ohne Probleme, kann man bereits nach wenigen Jahren eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis bekommen.

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Zuerst mal muss man Japanisch entsprechend gut beherrschen, wenn man denn alles annähernd so lesen können will, wie Japaner das tun können. Japanischlernen hat erstmal nichts mit Kanjis zu tun und die sind für den Spracherwerb an sich auch gar nicht notwendig. Der Kanjierwerb kommt dann anschliessend automatisch dazu, aber da geht es dann eher um ganze Wörter, als um die Zeichen an sich.

Dann ist an dieser Stelle immer die Frage, was man den meint, was man während eines normalen Tages wohl alles lesen/schreiben würde. Das klingt bei solchen Fragen immer, als würde man jeden Tag wissenschaftliche Abhandlungen, Romane und Gedichtsammlungen lesen und zehn lange Briefe an verschollene Verwandte schreiben.

Lesen wird man in der Regel aber eher Bahnhofsschilder, Speisekarten im Restaurant (im Alltag wohl eher westlich, sodass vieles in Katakana geschrieben wird) und vielleicht woher der Reis kommt, den man kaufen will. Schreiben wahrscheinlich eher gar nichts und danach dann ab und an den eigenen Namen und vielleicht noch die Adresse.

Wer lesen können will, muss also erstmal die Sprache können. Und dann kann man auch vorausschauend lesen und weiss, was Wörter wohl bedeuten, auch wenn man sie vom Schriftbild her nicht lesen kann. Ansonsten wird man im Alltag hauptsächlich den Kyoiku Kanjis (etwa 1000, die man in der Grundschule lernt) begegnen und auch davon bei Weitem nicht allen.

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Da steht beides mal dasselbe. Beides ist schlecht geschrieben und teilweise falsch.

Das お im oberen Fall kann man vielleicht stilistisch so schreiben (auch wenn es fast wie す aussieht), sollte man aber nicht, wenn man vor hat, anderen Leuten Japanisch beizubringen.

Das 茶 ist in beiden Fällen schlecht balanciert und bei dem senkrechten Strich darf am Ende kein Haken sein.

Bist du sicher, dass du Japanisch von jemandem lernen willst, der das selber noch gar nicht wirklich kann? B1-Japanisch (falls ihr das überhaupt richtig einschätzen könnt, bzw. wisst, was B1 überhaupt heißt), ist nicht wirklich der Rede wert und lange nicht ausreichend, um es anderen Leuten beizubrimgen.

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Natürlich kann man das. Erkundige dich bei der Schule um Preise, Zeiten, usw. Da das keine Vollzeitkurse sind, wie die Uni oder Japanischschulen, kann man dafür sicherlich keine Aufenthaltserlaubnis bekommen. Da musst du dich also anderweitig drum kümmern. Denkbar wäre ein normales Arbeitsvisum, Ehegattenvisum oder das WH-Visum.

Da anzunehmen ist, dass dein Japanisch entweder nicht vorhanden oder noch schlechter ist, als dein schriftliches Deutsch, solltest du fairerweise darauf verzichten, aus Rücksicht vor den anderen Lernenden und den Lehrkräften. Wahrscheinlich wird man dich hier aus diesen Gründen bereits bei der Anmeldung ablehnen.

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Das jeweils erste ist falsch und das jeweils zweite nicht.

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Die ganze Phrase ist ja erstmal nichts, wo es ein Gegenteil gibt. Das ist lediglich so, wie warai87 eingangs schon gesagt hat. Wenn man meint, dass es eben doch etwas gab, was man hätte tun können, dann kann man das entsprechend so ausdrücken.

Ansonsten findest du da eine weitere Antwort vielleicht im Bereich der ‚Markiertheit‘. Das bezeichnet in der Linguistik ‚typische‘ und ‚untypische‘ Formen.

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Markedness

Zum Beispiel fragt man jemanden ‚Wie alt bist du?‘, aber nicht ‚Wie jung bist du?‘. Die zweite Variante kann man sagen, macht es aber nicht, weil es untypisch ist. So ähnlich wird das hier auch sein.

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Mal abgesehen davon, dass es im Japanischen keine Personalpronomen gibt und auch keine Konjugation, die Aufschluss darüber gibt, ob erste, zweite oder dritte Person gemeint ist, spricht in Japan niemand über sich als er oder sie.

Wenn jemand seinen eigenen Namen zur Selbstbezeichnung nutzt, dann ist das sein oder ihr Wort für „ich“. Versformen, die darauf deuten, dass nicht man selbst gemeint ist (z.B. 〜がる), benutzt niemand, wenn er über sich spricht.

Wörter zur Selbstbezeichnung gibt es im Japanischen unendlich viele. Welche wann angebracht sind, entscheidet erstmal der Kontext und dann der eigene Charakter.

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Warum immer irgendwo fragen, anstatt einfach mal die offiziellen Quellen dazu anzuschauen?

https://www.jlpt.jp/samples/forlearners.html?mode=pc

Der JLPT ist darüberhinaus ein Kompetenzentest. Da geht es nicht darum, dass man tausend Kanjis kann oder Grammatik weiß, sondern, dass man Japanisch in bestimmten Bereichen gut genug anwenden kann.

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Für den Antrag muss man ein Startkapital von mindestens 2000EUR (wenn man Hin- und Rückflugticket vorweisen kann) oder mindestens 3000EUR (wenn man nur den Hinflug vorweisen kann) vorzeigen können.

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Das ist eine Rafflesia (https://en.wikipedia.org/wiki/Rafflesia).

Die blühen, wenn man zu lange nicht spielt oder es zu dreckig ist.
Sie verschwinden wieder, wenn man die Umgebung sauberer macht.

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Bei deinen Anforderungen sind 50 bis 150€ (eher weit über 50€) der Preis für eine Zeitstunde. Bei ein oder zweimal Unterricht im Monat wirst du nicht weit kommen.

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【推しの子】(oshi No Ko) und bedeutet übersetzt mein star.

Das stimmt ja so nicht. "Mein Star" ist, wenn überhaupt, eine sehr freie Übersetzung. Kann man machen, hat aber nichts mit dem Originaltext zu tun.

推し (oshi, Substantiv) oder 推す (osu, Verb).
Das ist eine Person / Charakter / Band / wasauchimmer, die man sehr gerne mag und für die man sehr viel macht (z.B. auf Konzerte gehen, Merchandise kaufen, usw.). Das Verb ist die entsprechende Tätigkeit, also in etwa "eine Person / Charakter / Band / wasauchimmer so sehr mögen, dass man dafür sehr viel macht".

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Das ergibt sich doch aus dem Kontext und der Grammatik, dass da in einem Fall このよのすべて steht und im anderen Fall 全世界. Das sollte sich beim Lesen so ergeben.

Ach ja, ich vergaß: Du kannst ja noch gar kein Japanisch. Wenn man etwas auf Japanisch lesen möchte, dann sollte man auch entsprechend gut die japanische Sprache können. Dass du diese beiden Phrasen nicht kennst und dir das nicht erklären kannst, zeigt, dass du noch Jahre davon entfernt bist, das tatsächlich lesen zu können. Aber lass dich ruhig weiter einlullen von Leuten im Internet, die Halbwissen kostenlos anbieten.

Zu deiner Frage zum Kanjilernen: Man lernt natürlich keine (!!) Kanjilisten oder irgendwelche Komposita rauf und runter. Ein Deutschlerner lernt ja auch nicht den Duden oder andere Listen auswendig.

Man lernt in der Sprache kommunizieren, dann nebenher Hiragana und Katakana und das Kanjiwissen ergibt sich dann über die Jahre. Allenfalls lernt man hier das System kennen und dann immer höchstens die Kanjis, die für den aktuellen Wissensstand und das anzugehende Kommunikationsproblem wichtig sind. Dafür nehme ich zum Beispiel gutes Geld. Das können dir Laien nicht sinnvoll erstellen.

Ans Lesen geht man erst, wenn man das, was man lesen möchte, auch mündlich kommunizieren könnte. Dann liest man nämlich vorausschauend, weil man weiß worum es geht, weil man das Thema kennt, weil man weiß welche Wörter auf andere Wörter folgen müssen, usw. Und da weiss man dann auch, wie man Kanjizusammensetzungen lesen muss, weil man das Wort kennt (dann weiß man was es bedeutet und wie man es lesen/schreiben muss) oder weil man weiss, was im Satz kommen muss (dann kann man das Wort auch lesen ohne die Kanjis explizit kennen zu müssen; da hilft es dann aber auch das Kanjisystem an sich zu kennen).

Wörter in allen Sprachen werden immer so geschrieben und gelesen, wie es richtig ist. Ein Japanischen hat man jedoch immer auch die Möglichkeit etwas ganz anders zu schreiben oder lesen zu lassen (das ist hier aber nicht der Fall).

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Übersetzung ist eine Fähigkeit, die man lernen kann, wenn man Ausgangs- und Zielsprache bereits auf hohem Niveau kann. Das hat nichts mit Sprachenlernen zu tun und auch nichts mit Immersion.

Immersion hat man zum Beispiel im einsprachigen Sprachunterricht, nach dem man dann bestenfalls danach im Alltag direkt das Gelernte anwenden kann, weil der Sprachkurs im Zielland ist.

Etwas, wo man Wörter sinnvoll nachschlagen kann, nennt sich Wörterbuch. Sowas soll es tatsächlich immer noch geben. Aber auch für die sinnvolle Nutzung eines Wörterbuchs muss man erstmal ausreichend Sprache können.

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Es gibt nur eine Kanjischreibung. Wenn du da Unterschiedene siehst, dann wird das höchstens am Font liegen. Schreiben sollte man das Wort うどん.

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