Ab dem Moment an dem du Strom ins Netz einspeist, kannst (darfst...) du das nicht "einfach so" machen, denn deine Anlage muss beim Energieversorger und letztendlich auch beim Finanzamt angemeldet werden.
Du hast aber alternativ die Möglichkeit deine PV-Anlage als "Insel" (also ohne Verbindung zum öffentlichen Stromnetz) zu betreiben - so mache ich das:
PV-Analge auf dem Dach erzeugt Strom, Bleiakkus sind zum Puffern da. Der Überschüssige Strom wird in einer elektrischen Therme verheizt. Die Analge hat keinen Kontakt zum öffentlichen Stromnetz. Bei diesem Ansatz braucht man nichts anmelden. Im Haus sind an vielen Stellen (nicht überall, da das Haus wesentlich älter ist als die PV) Steckdosen nachgerüstet: Ich habe also zwei Steckdosen nebeneinander.
So eine Insel-PV-Anlage muss aber (noch mehr als eine PV-Anlage mit Netzeinspeisung) zu dir und deinem Stromverbrauchs-Verhalten passen. Wenn du selbst eine Auslegung machen kannst, dann ist eine "Insel" perfekt für dich. Wenn du weniger Ahnung von Technik hast und dich da nicht so tief reindenken möchtest, dann lass lieber die Finger davon und nehme eine "normale" PV-Analge mit Netzeinspeisung.
Für mich ist die meine Insel-PV-Anlage hoch-profilabel: 4-Personen-Haushalt mit elektrischer(!) Warmwasserbereitung, Stom-Bezug aus dem öffentlichen Netz etwa 500 kWh/Jahr. Die Auslegung habe ich aber selbst gemacht.
Aus deiner Frage lese ich, dass du vermutlich Geld sparen möchtest und weniger auf dem "Großinvestitions-Trip" bist:
Wenn du Geld sparen möchtest, dann dimensioniere die PV-Analge eher klein und verzichte auf einen Akku. Du hast zwar weniger Erträge, aber gleichzeitig sehr niedrige Investitionen, was dir zu einer hervorragenden Wirtschaftlichkeit verhelfen kann.
Erst bei einer größeren Anlage rechnet sich ein (eher teurer) Akku. Mein TIpp:
1) Kümmere dich zuerst um Energiesparmaßnahmen. Energieverbrauch senken ist viel zielführender und billiger als Strom selbst zu produzieren: Halogen gegen LED austauschen, Kontrolle der vielen Kleinst-Verbraucher (Steckernetzteile, Ladegeräte, Standby-Betrieb usw.) sind minimale Investitionen und machen viel aus.
2) Schreibe über einen Zeitraum von mindestens 2 Wochen jeweils morgens und abends deinen Zählerstand auf, damit genaue Kenntnis bekommst, wann du wie viel Strom benötigst.
3) Gib deine Aufzeichnungen dem Solarteur deines Vertrauens um bitte ihn um ein Angebot mit drei Auslegungen für eine PV-Anlage: a) "eher kleine PV-Analge ohne Akku, dafür kostengünstig", b) "ein für dich passendes Angebot" nach Ermessen des Solarteurs.
Dann hast du eine gute Basis und kannst eine fundierte Entscheidung treffen.
Eine PV-Analge rechnet sich übrigens aus finanzieller Sicht fast immer.