Von einer Gicht spricht man bei Erkrankungen, die durch Uratablagerungen (das sind Salze der Harnsäure)verursacht werden. Voraussetzung dafür ist eine meist jahrelange vorbestehende Erhöhung der Harnsäure im Blut. Übersteigt die Harnsäurekonzentration die Löslichkeitsgrenze, fallen die Urat-Kristalle aus. Man unterscheidet in einer primären Gicht (etwa 95 %), die durch eine angeborene Ausscheidungsschwäche der Niere für Harnsäure gekennzeichnet ist und einer sekundären Gicht (5 %), die durch verschiedene Krankheiten als Begleitsymptom verursacht wird.
Da die Gelenke von Händen und Füßen am schlechtesten im Vergleich zum restlichen Körper durchblutet sind (kleine Kapillargefäße), kommt es hier auch bevorzugt zum Auskristallisieren der Urate und als Folge davon zu Entzündungsreaktionen in den Gelenken. Beim Konsum von Akohol kommt es zu einer Behinderung der Harnsäureausscheidung, was oft zu einem Gichtanfall führt. Gicht ist eine sog. Wohlstandskrankheit und ihr Verlauf wird stark von dem abhängig, was man ißt und trinkt.
Nun zurück zu Deiner Frage: da die Gicht meist angeboren ist, ist also die Wahrscheinlichkeit, daß Dein Freund eine Gicht "erwirbt" rel. hoch. Eine Erkrankung muß aber nicht erfolgen, wenn er auf Alkohol und stark purinhaltige Lebensmittel verzichtet. Zur Sicherheit kann ein Arzt den Harnsäuregehalt seines Blutes bestimmen lassen. Ist der deutlich erhöht, wird der Arzt ihn bei seiner "Diät" beraten können.