Kaninchen-Opa vernachlässigt Fellpflege und Fell verfilzt, was nun?

Hallo zusammen, ich habe ein Problem mit meinem Kaninchen-Opa (max. 13 Jahre alt) Ich habe festgestellt das er sich selten bis gar nicht mehr putzt und entsprechend sieht sein Fell auch aus. Es ist unten am Bauch hart und hat eben so harte Spitzen, wie angetrocknete Flüssigkeit. Ich weiß nicht. Das Fell ist an manchen Bereichen leicht verfilzt und an den Beinen Außenseiten dicke Klumpen. Auch die Fußunterseite ist hart und verschmutzt. Der Genitalbereich ist aber sauber. Kot ist normal. Meine Tiere leben im Außengehege auch im Winter. Dort ist viel Erde zum graben. Sein Gehör scheint auch etwas nachgelassen zu haben. Fressen tut er wie ein verrückter, aber mager ist er trotzdem. Er hoppelt nicht mehr so herum wie früher, sondern ruht viel aus.

Ich bin nun etwas ratlos und weiß nicht was ich machen soll. Wenn ich ihm das Fell abscheren würde, dann hat er aber immer noch das Problem weil er sich nicht mehr putzt. Ich hab ihn nicht permanent im Blick, da der Garten wo auch das Gehege ist außerhalb meiner Wohnung ist, also ich kann nicht kurz nach gucken gehen, sondern muss erst zum Garten hin fahren mit dem Rad oder Auto.

Ich mache mir Gedanken im Winter dann. Wenn ich das Fell kürze, fehlt auch das Winterfell. Den Opi rein holen ist nicht drin. Er lebt schon immer draußen und will ihn auf keinen Fall die Freiheit draußen nehmen, außerdem hab ich ein knapp 4 Jähriges Kind und Hund in der Wohnung die laut sind. Das möchte ich nicht.

Kann ich ihn baden? Aber ob das gut ist wegen Stress. Er ist allgemein extrem scheu und kriegt schon Panik wenn ich ihn anfasse.

Ein Tierarztbesuch ist bestimmt sinnvoll was ich auch machen will, nur löst es das Problem nicht langfristig.

Habt ihr eine Idee? Und wie ich das Fell erst mal vom Filz und Dreck befreien könnte? Ich wollte ihn mal bei warmen Wetter etwas nass machen, ob er sich dann wieder putzt.

Er ist aber auch sehr alt. Vielleicht die Knochen?

DANKE EUCH !

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Ein Kaninchen dieses Alters ist schon eine Seltenheit und spricht für ein Tier mit guter Gesundheit und guten Lebensumständen. Aber wie ein Mensch, der ein hohes Alter erreicht hat, sich mit mehr und mehr Einschränkungen abzufinden hat, zeigt auch ein Tier, das in freier Natur vielleicht 3-5 Jahre lebt, Verschleißerscheinungen auf der rein körperlichen wie auch der mentalen Ebene. Dein Kaninchen hat mit Sicherheit Bewegungseinschränkungen durch Arthrose, eingeschränkte Nahrungsverwertung, die zum Abbau der Muskulatur führt (Abmagern, Schwäche), vielleicht eine Störung der Niere und der Harnwegsfunktionen und mit Sicherheit auch eine Einschränkung im Verhaltensbereich, so dass es weniger Antrieb zu Aktivitäten zeigt. Ich habe selbst ein Kaninchen von 11 Jahren, das phasenweise fast nur schläft, oft desorientiert wirkt, nicht immer ausreichend frisst und trinkt, so dass ich ihm etwas anbieten muss.

Du solltest meines Erachtens unbedingt zum Tierarzt mit ihm gehen, alle Funktionen kontrollieren lassen, vor allem die Zähne (!) und abklären, ob die hoffnungslos verfilzten Fellpartien abzuscheren sind und wie die nachfolgende Pflege auszusehen hat. Ihn einfach weiter unbeobachtet zu halten, würde ich nicht fertig bringen, denn die Winterkälte und die jüngeren Kaninchen, mit denen er wohl zusammenlebt, könnten ihm sehr zusetzen. Vermutlich wäre es das beste ihn zu idealistischen Menschen zu geben, die auf die Haltung alter oder chronisch kranker Tiere eingerichtet sind, denn in Einzelhaltung wirst Du ihn wohl nicht glücklich machen, wenn er so menschenscheu ist. Zumindest solltest Du häufiger nach ihm sehen.

Ich weiß, das kostet viel Mühe. Ich wünsche Dir ,dass Du eine gute Lösung findest!

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Zahnfehlstellungen kommen bei Kaninchen nicht so selten vor. Und nicht alle Kaninchen, vor allem, wenn sie bereits mit Trockenfutter Erfahrung gemacht haben, lassen sich auf die vielzitierte artgerechte Ernährung mit Heu als Grundnahrung ein, zumal es nicht ganz einfach ist, eine Quelle für "Qualitätsheu" zu finden. Ich habe verschiedene Anbieter getestet, und auch die "von der Almwiese" geschickte Probe war ebenso trocken und geruchsarm wie die Tüten vom Zoogeschäft. Wichtig ist: Die Fressgewohnheiten und Verhaltensauffälligkeiten der Kaninchen genau zu beobachten. Nimmt ein Tier immer weniger oder nur leicht zu kauende Nahrung zu sich und zeigt es Symptome des Unbehagens oder Schmerzes im Mundbereich (Berührungsempfindlichkeit, ständiges Wassertrinken, ständiges Putzen z.B. der Hinterfüße, Augentränen), dann ist dringend ein Tierarztbesuch zur Untersuchung der Zähne fällig. Optimal wäre ein jährliche Routinekontrolle, aber das machen nicht alle Tierärzte ohne konkreten Anlass, da es die Tiere sehr stresst. Und wichtig: Nicht alle Tierärzte können die Zähne eines Kaninchens vernünftig behandeln. Erkundige Dich am besten nach einem, der auf Kleintiere dieser Art spezialisiert ist. Ich wünsch Dir ansonsten viel Freude mit Deinen Tieren!

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Ich würde eher zu einer Häsin als Gefährtin raten. Gibt es in dem betreffenden Wurf kein Mädchen? Das wäre ideal. Frühe Kastration des Männchens natürlich vorausgesetzt. Auch ein anderes Weibchen im jugendlichen Alter wäre unkompliziert bei der Vergesellschaftung. Bei zwei Kastraten, auch Geschwistern, ist der Verlauf der Beziehung ungewiss. Der kastrierte Rammler, den ich als Partner für meine "verwitwete" Häsin übernahm, wurde als Jungtier mit seinem ebenfalls kastrierten Bruder gehalten, bis sich die beiden an die Kehle gingen und getrennt werden mussten. Mein "Flocke" ist allerdings auch ein sehr selbstbewusstes Tier, das meine kleine sonst auch ziemlich freche Häsin vom ersten Tag an dominiert hat, während meine früheren kastrierten Kaninchenmännchen eher schüchtern waren. Die Langohren sind untereinander halt auch verschieden. Geh lieber auf "Nummer sicher": Eine Vergesellschaftung erwachsener Tiere bedeutet immer Stress, auch wenn sie sich hinterher vertragen.

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Sind beide Chinchilla-Brüder gesund und körperlich gut in Form? Ich kenne mich mit dieser Tierart nicht besonders aus, aber der soziale Umgang zweier Tiere entspricht ja einer Art Rangordnung, einem Kräfteverhältnis. Wird dieses Gleichgewicht dadurch verändert, dass einer der Partner geschwächt ist, kann es zu solchem uns Menschen grausam erscheinenden Verhalten kommen. Wenn ein Tier sich schlecht fühlt, versucht es, dies so lange wie möglich zu verbergen, um sich vor solchen Attacken zu schützen. Es neigt aber doch zu Verhaltensweisen wie Flucht, Sich-Verstecken, und das wiederum löst in dem stärkeren Tier die Neigung aus, das andere zu verfolgen, anzugreifen etc. Ich habe das kürzlich bei einer Kaninchenzusammenführung erlebt; da lag es an Zahnproblemen, die eins der Tiere am Fressen hinderten, so dass es sich schwach fühlte und dem andern Kaninchen nicht "standhalten" konnte.

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Es gibt eine Verliebtheit "von Frau zu Frau", die nicht sexuell ausgelebt werden muss, sondern mehr den Charakter einer zärtlichen Zuneigung trägt. Ich habe solche Gefühle meiner Deutschlehrerin entgegengebracht, war glücklich und geborgen in ihrer Nähe, weil sie soviel Wärme, Integrität und Ernsthaftigkeit ausstrahlte. Ich hatte nie das Bedürfnis, über die Grenze der geistigen/menschlichen Beziehung hinauszugehen, fühle aber heute noch (nach einigen Jahrzehnten!)den Zauber ihrer Persönlichkeit. Betrachte die Beziehung zu Deiner Freundin, die so schöne Gefühle in Dir erweckt, als Geschenk. Sei nicht beunruhigt über die Zeichen der "Verliebtheit" einer anderen Frau gegenüber. Vielleicht gelingt es Dir, ihr Deine innere Situation Schritt für Schritt offen zu legen, so dass sie sich dazu äußern kann, und Ihr findet Euren ganz eigenen Weg, Eure Zuneigung zu leben. Hab Mut!

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Diese Kettenform des Kots ist tatsächlich ein Zeichen für einen hohen Anteil der Kaninchenhaare, die bei der Fellpflege (eigene und am Partnertier) aufgenommen wurden. Es gibt im Extremfall ein sog. "Hairball-Phänomen", eine ernsthafte Behinderung der Verdauung, die zu einer verlängerten Passage der Nahrungsreste im Darm führt und hierdurch wiederum zu Durchfallserscheinungen. Sehr wichtig ist, dass Du die Tiere beim Fellwechsel durch Bürsten und Abzupfen der losen Fellbüschel unterstütz; vor allem bei "wuscheligen" und langhaarigen Tieren kann die Belastung für das pflegende Kaninchen bedrohlich werden. Wichtig ist weiterhin Rauhfutter mit viel Ballststoffen (Heu, spezielle Futtersorten im Handel), um den Transport innerhalb des Darms zu fördern.

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Die Wirkung von Musik verschiedener Stilrichtungen ist ja auch innerhalb der menschlichen Spezies völlig individuell. Ich bin überzeugt, dass Tiere eine spezielle "Geräuschkulisse" als angenehm oder unangenehm wahrnehmen. je nach der Empfindlichkeit ihrer Sinnesorgane und der Bedeutung bestimmter Klangqualitäten innerhalb ihrer eigenen "Sprache" bzw. innerhalb ihrer Umwelt. Es wäre interessant, dies systematisch auszutesten. Wichtig ist, belastende Tonqualitäten zu erkennen und die Tiere damit nicht zu quälen. Sie können sich schließlich nicht dagegen wehren. Wie sie darauf reagieren, muss man an ihrem Verhalten ablesen. Musik von Mozart soll übrigens von verschiedenen Tieren als angenehm empfunden werden, wie auch von vielen Menschen.

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Ist der Vater (Lucas) denn weiterhin unkastriert? Wer bekämpft denn wen? Vielleicht fühlt Lucas sich durch die mittlerweile ausgewachsenen Söhne provoziert. Ich habe eine solche Situation noch nicht praktisch erlebt, habe aber gelesen, dass männliche Kaninchen sich auch nach einer Kastration häufig nicht vertragen. Ich würde, falls noch nicht geschehen, Lucas auch kastrieren lassen und die ganze Familie danach in einem neutralen Raum wie einander fremde Kaninchen neu vergesellschaften. Detaillierte Anleitungen hierfür gibt es in speziellen Kaninchenforen im Internet. Einfacher (aber für Dich sicher traurig) wäre es natürlich, für die Söhne eine neue liebevolle Versorgung zu finden, oder sie separat zu halten, falls sie sich untereinander vertragen. Alles Gute!

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Ein erwachsenes unkastriertes Männchen kann auf keinen Fall in einem Gehege mit nur einem Weibchen leben. Er würde sie zu Tode jagen, weil sein Sexualtrieb nicht nach einer Paarung erlischt. Du müsstest es nach der Paarung sofort abtrennen, denn ein trächtiges Weibchen braucht ein Revier für sich und viel Ruhe. Und dann ist es die Frage, ob die Häsin nach Aufzucht der Jungen das (mittlerweile hoffentlich kastrierte) Männchen überhaupt akzeptiert. Du müsstest dann die recht aufwändige Prozedur der Vergesellschaftung durchziehen. Ich kann verstehen, dass Du gerne Geburt und Heranwachsen kleiner Kaninchen erleben möchtest, muss mich aber den Argumenten der anderen Forumsteilnehmer voll anschließen, die auf die zahlreichen heimatlosen Tiere hinweisen, die dringend auf Vermittlung warten. Ich möchte Dir also ebenfalls ans Herz legen, lieber ein bereits miteinander vertrautes Pärchen (mit kastriertem Männchen) oder, falls der Platz ausreicht, eine miteinander vertraute Gruppe aus dem Tierheim zu nehmen und so noch ein gutes Werk zu tun. Alles Gute auf jeden Fall.

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Wichtig für Kinder und Jugendliche, die man zum Lesen motivieren will, ist, Bücher im Haus und in Gebrauch zu haben. Großartige Kinderbücher aller Arten gibt es heute wie Sand am Meer, aber die Freude, ja Leidenschaft für das Lesen und das Verinnerlichen gelesener Inhalte wird besonders unterstützt durch das Vorbild der Familienmitglieder, die Integration dieser "Kulturgewohnheit" in den Alltag. In meiner Familie war dies so, und bestimmte Bücher mit allbekannten, oft zitierten Passagen trugen geradezu zur Festigung der innerfamiliären Bindung bei. Es ist sehr wichtig, in unserer Zeit des "fliegenden Wechsels" im Auge zu behalten, welche Bedeutung Traditionen und Rituale für das innere Gleichgewicht und die soziale Identität eines Menschen haben. Also sollten nicht nur die sehr guten "neuzeitlichen" Bücher aus der unmittelbaren Erlebniswelt der Kinder angeboten werden, sondern auch "Klassiker" wie Märchen oder (lacht mich meinetwegen aus!) biblische Geschichten, Sagen der Antike und, und, und.... Es ist eine wunderbare Sache, Kinder zu haben, die Bücher lieben.

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Ich meine auch, das müsstest Du aus der Mengenangabe erschließen können. In einen größeren Topf mit Suppe, Eintopf etc. gibt man höchstens 3 Esslöffel des Brühe-Konzentrats; flüssige Bouillon aber in der Größenordnung von Tassen, 1/4 Litern o.ä. Wenn bereits Wasser oder sonstige Flüssigkeit vorgelegt wurde, ist in der Regel Konzentrat gemeint. Gutes Gelingen!

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Ich sehe zwei wesentliche Probleme bei der Sexualität in festen Partnerbeziehungen: 1.) Die leichte Zugänglichkeit dank Verhütungsmaßnahmen und schier unbegrenzter Liberalisiierung sexueller Aktivitäten in der Gesellschaft. Hierdurch entstand über die Jahre eine Hypersexualisierung, die alle Bereiche des Alltags (selbst die Kinderwelt) tangiert, und letztlich die Übersättigung, die unsere Gegenwart auszeichnet, und aus dieser wiederum eine Dehumanisierung der Sexualität: technische Experimente, Fremdgehen, Gewalt, Perversionen, da die "normalen" Stimuli nicht mehr ausreichend sind. Die Verbindung von Sexualität und Liebe (m.E. ohnehin auf Dauer ein überhöhter Anspruch) fällt der gesellschaftlich mehr und mehr "gepushten" Forderung nach Lustgewinn zum Opfer. 2.) Unsere medizinisch und durch den noch in weiten Kreisen vorhandenen Wohlstand stetig zunehmende Langlebigkeit führt zu einer Ausdehnung der sexuell aktiven Phase unseres Lebens. Es gibt in unserem Land gottlob keinen Krieg und keine Katastrophen, die uns den Wert einer stabilen menschlichen Beziehung in einem hellen, lebenserhaltenden Licht zeigen würde. Viele Errungenschaften des komfortablen modernen Lebens der Ersten Welt führen unseligerweise zu einer Art Dekadenz der Gefühle und Ideale. Da sicher keiner von uns sich alternativ die für uns hier vergangenen Übel zurückwünscht, müssen wir uns "auf dem Reißbrett" Gedanken über Möglichkeiten machen, unser Verhalten bewusst so zu korrigieren und neu zu strukturieren, dass unsere ureigensten Bedürfnisse in ihrer Gesamtheit (!!!) zum Tragen kommen. Ich weiß natürlich keine Patentlösung. Als Frau mit zwei letztlich an sexuellen Disharmonien gescheiterten langjährigen Beziehungen gehe ich, um auf Deine ursprüngliche Frage zurück zu kommen, davon aus, dass das Problem immer im tieferen menschlichen Bereich liegt. Also: sei offen,sprich über Deine Wahrnehmungen und Sicht der Dinge und sei vice versa bereit, die andere Seite anzuhören. Alles Gute!

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Kaninchen machen mindestens 2 mal im Jahr einen ausgiebigen Haarwechsel durch, der bei wuscheligen, längerhaarigen Tieren sehr spektakulär sein kann. Sollte die lose Wolle nur im Nest abgelegt werden, spricht das tatsächlich für eine Trächtigkeit oder Scheinträchtigkeit. Sollte auch außerhalb des Nestes viel Haar herumliegen, ist es der oben genannte jahreszeitliche Fellwechsel. In jedem Fall kann ein Kaninchen "locker" eine Menge Haare entbehren; mach Dir keine Sorgen,sie werden schnell ersetzt. Wichtig: Bei einem intensiven "Rundherum-Fellwechsel" bei einem langhaarigen Tier, bei dem ganze Haarbüschel sich lösen, solltest Du mit Bürste und vorsichtigem Zupfen nachhelfen und möglichst viel Wolle entfernen, da beim Putzen das Kaninchen und seine "Begleiter", die an ihm Fellpflege betreiben, Gefahr laufen, zuviel Haare zu schlucken, was zu "Hairball"-Verstopfung des Magen-Darm-Trakts führen kann.

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Zu ergänzen wäre noch: Der politische Hintergrund, nämlich der Absolutismus mit ungeheurer Prachtentfaltung durch die Herrschenden (Ludwig XIV in Frankreich!) und tiefer Armut großer Bevölkerungsteile. Der krasse Gegensatz zwischen der architektonischen und modischen Prachtentfaltung und lustbetonten Lebensweise derer, die es sich leisten konnten, und einer tiefen Frömmigkeit und Abwendung von der Welt als "Jammertal" (z.B. in der "höfischen" und kirchlichen Musik der Barockkomponisten Bach und Händel vertreten). Als Lebensgefühl, wie in den anderen Antworten angedeutet die unmittelbare Nähe des Todes, besonders ausgeprägt in denen vom 30-jährigen Krieg heimgesuchten und im Gefolge davon mit Seuchen (Pest!) überzogenen Gebieten. Weiter aber auch ein großer Fortschritt in der Denkweise trotz der Religiosität: Konzeption von neuen Formen der Gesellschaft und des Staatswesens als Überleitung zur hochrationalen Periode der "Aufklärung". Insgesamt ist das Barock eine Zeit voller Polarität und Spannungsmomente. Als literarisches "Highlight" würde ich im deutschsprachigen Raum an erster Stelle den "Simplicius simplicissimus" von Christoffel von Grimmelshausen benennen (in einer für uns eher skurrilen, aber trotz des ernsten Hintergrundes sehr amüsanten, plastischen Sprache geschrieben). Ebenso ist Andreas Gryphius sehr bekannt mit seiner Lyrik. Erwähnen könntest Du vielleicht auch, dass in Frankreich die als "Klassik" bezeichnete Periode, vertreten u.a. durch die Theaterautoren Corneille, Racine und den auch im deutschen Raum vielgespielten Molière, bereits im der Epoche des Barock liegt, während eine entsprechende Perioden (Goethe, Schiller) in Deutschland erst wesentlich später (Wende 18./19. Jahrhundert) stattfand. Viel Erfolg für Deine Arbeit!

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Ich verstehe Deinen Wunsch nach einem Tier zum Liebhaben. Es wurde hier im Forum eigentlich schon alles sachlich Wichtige gesagt zu den Problemen, die bei einer Verwirklichung Deines Wunsches eine Rolle spielen. Auch ich (ich bin selbst Allergikerin, u.a. gegen Katzenhaare) halte trotz eines gewissen Risikos seit vielen Jahren Tiere, zur Zeit ein Paar Zwergkaninchen, die mir sehr ans Herz gewachsen sind, aber auch schon große Sorgen und Mühen bereitet haben (wegen ernsthafter Erkrankungen). In Deinem Fall liegt das Problem vor allem darin, dass Du etwas für Dich tun möchtest, dass aber ein anderer Mensch das Risiko tragen müsste. Ich habe einmal erlebt, wie einer meiner Gäste sich mit einem schweren Asthma-Anfall auf den Balkon flüchten musste, obwohl er mit meinen Tieren (damals Meerschweinchen), die in einem Extra-Zimmer untergebracht waren, gar nicht in Berührung gekommen war! So dramatisch können sich Allergien äußern! Ich würde Dir empfehlen, Deine Tierliebe außerhalb Eurer Wohnung auszuleben, z.B. im Tierheim zu helfen oder Dich an einen Pferdehof zu wenden. Eines Tages wirst Du eine eigene Wohnung haben und Dir Deine "Mitbewohner" aussuchen können. Hab Geduld!

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Ich kann Deinen Ekel gut nachvollziehen; mir geht es trotz Arbeit in einer ärztlichen Praxis und Pflege meiner dementen Mutter, wodurch man mit vielen entsprechenden Situationen konfrontiert wird, auch so, dass ich mich durch den Vorgang des Erbrechens abgestoßen fühle und selbst Übelkeit empfinde. In Deinem Fall aber hat sich ein situationsbezogenes Gefühl wohl "verselbständigt" und Formen einer Angststörung (früher "Neurose" genannt) angenommen. Es wäre sicher nicht verkehrt, einen Psychotherapeuten aufzusuchen, damit diese "fixe Idee" nicht Dein Leben beherrscht. Evtl. kann man so auch ergründen, ob Deine Angstzustände einen konkreten Erlebnishintergrund (z.B. in der frühen Kindheit) haben. Alles Gute!

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Das Wesentliche ist, dass Deiner Bekannten durch eine Therapie in einer Fachklinik geholfen wird. Bei fortgeschrittener Magersucht ist wie bei Drogenabhängigkeit mit einer Einsicht oder Kooperatioon des Betroffenen nicht mehr zu rechnen. Derjenige muss von Menschen, die dazu autorisiert (juristisch berechtigt) sind, z.B. den Eltern, auch gegen seinen Willen dieser Therapie zugeführt werden, sonst besteht das Risiko, dass sich der / die Betroffene auf einen Zustand akuter Lebensgefahr zubewegt. Du schreibst nicht, ob irgendjemand im Umfeld Deiner Bekannten sich um diese wichtigste Art der Hilfe bemüht. Nach Deiner Schilderung hast Du kein enges persönliches Vertrauensverhältnis zu ihr. Ich würde in diesem Fall, wie hier im Forum mehrfach vorgeschlagen, "neutral", freundlich und aufgeschlossen auf sie zugehen, denn durch Gespräche kann man einen ernsthaft Essgestörten nicht (mehr) beeinflussen. Als verantwortungsvoller Mitmensch könntest Du allerdings über andere Kontaktpersonen Informationen zum Thema "Therapie" einholen und ggf. versuchen, die "Verantwortlichen" (nah Verwandte, Lebenspartner) auf das Risiko und die Notwendigkeit des Eingreifens aufmerksam machen.

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Leider haben alle Versuche, die Fehlermeldung zu eliminieren, nichts gefruchtet. Trotzdem: Danke für Eure Hilfe-Versuche!

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Ich bin kein Katzen-"Besitzer", hab mich aber in letzter Zeit kundig gemacht über deren Verhalten und habe diverse Male bei Ratgeber-Foren gelesen, dass die Kastration (nicht nur Sterilisation!) die einzige wirksame Methode ist, die sehr ausgeprägten Symptome der "Rolligkeit" abzustellen. Es wird auch ausdrücklich empfohlen, dies zu tun, um der Kätzin das Leben mit dem Menschen leichter zu machen, da die Tiere selbst offenbar stark unter dem nicht auslebbaren hormonell bedingten Drang zur Fortpflanzung leiden, genau wie die Männchen. Steht denn die Möglichkeit,Deinem Tier doch einmal die Gelegenheit zum Kinderkriegen zu geben, ernsthaft zur Debatte? Dann sollte man das doch am besten nicht zu lange hinausschieben. Ansonsten müsst Ihr ja doch zumindest per Hormonspritze eine Verhütung der Trächtigkeit erreichen, sofern die Katze Freigängerin ist. Vielleicht kann man ja hormonell auch das Sexualverhalten beeinflussen? Darüber ist mir allerdings nichts Definitives bekannt. Angesichts der unzähligen ungewollten Jungtiere, um deren Vermittlung sich die Tierschutzinstitutionen täglich bemühen würde ich ohnehin zu einem Verzicht auf "Eigenvermehrung", also zur sofortigen Kastration neigen. Aber das musst Du als Betreuerin Deines Tiers allein mit Dir ausmachen. Alles Gute!

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