Hallo,
um erstmal etwas vorweg zu nehmen, was sich in mind. einer Antwort hier teilweise anders anhört: Der Abschluss (Abitur bzw. allgemeine Hochschulreife) ist bei beiden Schulformen identisch. Somit steht also nicht das Ziel, sondern der Weg dorthin zur Debatte. Ich würde empfehlen, sich die Unterschiede der beiden Schulformen vor Augen zu führen.
Grundsätzlich ist es so, dass du an einem beruflichen Gymnasium neu anfängst (neue Lehrer*innen, neue Mitschüler*innen und auch ein paar neue Fächer). Demnach hat niemand Vorurteile bzgl. deiner Leistung, sondern du kannst diese dann in Klasse 11 unter Beweis stellen. Die 11. Klasse dient vor allem dazu, alle Schüler*innen auf einen Stand zu bringen, da unter anderem auch Realschüler*innen nach Klasse 10 dorthin wechseln und eventuell noch Unterrichtsstoff nachholen müssen. Für dich kann das auch vorteilhaft sein, um Inhalte zu wiederholen.
Allerdings ist das Angebot an allgemeinbildenden Unterrichtsfächern im beruflichen Schulwesen meist etwas eingeschränkter (abhängig vom jeweiligen Bundesland, in Niedersachsen beispielsweise kein Musik oder Kunst). Du solltest dir daher unbedingt mal die Stundentafel des beruflichen Gymnasiums in deinem Bundesland anschauen, auch hinsichtlich möglicher Prüfungsfächer. In der Regel kommt zusätzlich zu deiner gewählten Fachrichtung (Pädagogik/Psychologie) übrigens auch noch verpflichtend etwas Wirtschaftsunterricht und berufliche Informatik dazu, was dir dementsprechend auch zusagen sollte (auch hier bitte die Besonderheiten deines Bundeslandes beachten).
Berufliche Gymnasien bieten meist zwischen Dezember und Februar Info-Veranstaltungen an, in denen sie über die Schulform informieren und du erste Kontakte zu den Lehrkräften knüpfen kannst. Hast du mal geschaut, ob oder wann sowas an der Schule angeboten wird?
Hinsichtlich der Anmeldung am beruflichen Gymnasium will ich noch anmerken, dass eine Anmeldung keinen Platz garantiert (wenn es beispielsweise zu viele Anmeldungen gibt).
Insofern solltest du einmal abwägen, welche Schulform für dich mehr Vor- oder Nachteile hat.