mein mann droht mir hilfe?

ich bin seit 3 jahren verheiratet und wir wollten uns letztes jahr scheiden lassen weil er handgreiflich geworden ist (ich hätte ihn provoziert) und ich das nicht länger hinnehmen wollte und er hatte selbst kein bock mehr. bin dann zu meinen eltern gezogen. während des scheidungsprozesses hat er sich umentschieden und sich für alles entschuldigt und sogar geweint und mich angefleht ihm eine letzte chance zu geben. er würde sogar eine eigene wohnung für uns holen (haben davor mit seinen eltern gelebt das war auch schlimm). naja er war meine erste liebe und ich habe ihm verziehen. die ersten wochen in der neuen wohnung waren auch schön, er hat sich mühe gegeben. doch es häuften sich erneut die streitereien. ich war davor hausfrau und habe während ich bei meinen eltern war viel zeit gehabt um nachzudenken und zum entschluss zu kommen dass aus mir was werden sollte. er hat mich so klein gehalten. ich war mal klassenbeste. mittlerweile bin ich dumm wie stroh. jedenfalls studiere ich jetzt, aber habe keine einnahmequelle. vor paar tagen ist was schreckliches passiert. er hat wegen iwas aggressionen geschoben und mich beleidigt. normalerweise ignoriere ich das immer weil ich immer gehört hab wenn einer feuer ist muss der andere wasser sein aber da wurde es mir zu viel. bin das erste mal laut geworden und hab gesagt „wer denkst wer du bist dass du mich so dumm anschreist“. wir saßen dummerweise im auto und so wütend hab ich ihn lange nicht erlebt. er hat angefangen zu rasen dass ich um mein leben geschrien hab. es fielen sehr schlimme beleidigungen und er schrie mich nur an „SAG MIR WIRST DU IN ZUKUNFT AUF MICH HÖRENN JA ODER NEIN“ ich musste natürlich ja sagen ich hatte so unendlich angstY. zuhause angekommen hatte ich die schlimmste panikattacle überhaupt. es hat sich jetzt bisschen beruhigt aber was soll ich machen? er ist nicht handgreiflich geworden aber mir gedroht „du wirst schon sehen wenn du mir widersprichst“. was ist aus dem jungen geworden der mir eins die welt versprach? sicherheit in der ehe versprach? sollte ich geduld haben? ich habe wie gesagt keine einnahmequelle. ich möcjte nicht zu meknen eltern das wäre mir so peinlich. die haben auch letztes jahr gesagt „du wärst dumm wenn du wieder zu ihm hingehst. lass dich scheiden“ sie sind beide auch sehr krank und nehmen es sich sehr zu herzen wenn es mir nicht gut geht. kann mir jemand einen ratschlag geben? vllt ändert er sich ja. ich bin so verzweifelt ich bin 23 aber fühle mich wie 60 komplett ausgesaugt

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Es tut mir sehr leid, dass dir in deiner Ehe schon solche Dinge widerfahren sind.

Auch wenn ich nicht vorschnell Empfehlungen geben möchte, würde ich mir an deiner Stelle so schnell wie möglich eine eigene Unterkunft suchen, wo du vor ihm sicher bist. Das kann zur Not auch bei deinen Eltern sein. Nimm dir bitte die Zeit, gründlich über einige Dinge nachzudenken, bevor du ihn wieder siehst.

Ich vermute bei dir ein ungesundes Beziehungsmuster, das dich im schlimmsten Fall auch in künftigen Beziehungen in eine ähnliche Situation treiben kann. Daher würde ich dir einerseits eine Therapie empfehlen, anderseits dich auch dazu ermutigen, zu überlegen, wie du dir eine gesunde Ehe vorstellst. Wichtig ist dabei, dass du dir über deine Wünsche klar wirst, ohne sie gleich zu verurteilen.

Deine jetzige (noch) Ehe hört sich für mich nach einer Beziehung an, in der dein Mann das sagen hat und du dich ihm unterordnest. Wenn du ihm nicht gehorchst, sieht er es als sein Recht an, dich dafür zu verhauen.

Jetzt wäre die Frage, was für eine Art von Beziehung du dir wünscht. Möchtest du eine partnerschaftliche Beziehung auf Augenhöhe führen, oder wünscht du dir einen Mann, dem du dich unterordnen kannst, der dich aber nicht verprügelt? Oder möchtest du eine Beziehung, in der der Mann sich eher nach dir richtet?

Es geht dabei darum, dass du dir über deine Bedürfnisse klar wirst, ohne sie gleich moralisch zu beurteilen. Du sollst dir nur über deine Bedürfnisse klar werden, damit du sie in deine Überlegungen einbeziehen kannst, weil sie sonst möglicherweise deine künftigen Entscheidungen beeinflussen ohne dass du es bemerkst.

Vergiss dabei aber nicht, dass deine moralischen Überlegungen, oder auch dein Idealbild einer Ehe, bzw. das Bild, das sie nach außen abgibt, genauso wichtig sein können.

In jedem Fall scheint dein noch Ehemann als Partner für jede Beziehungsform ungeeignet zu sein. Selbst wenn du eine Ehe führen möchtest, in der der Mann eine Art Chef ist, darf er niemals das Recht haben, dich zu schlagen. Selbst in sehr konservativen Kreisen, in denen das Idealbild vom Mann als Familienoberhaupt propagiert wird, gilt das als absolutes No Go.

Auch für deinen Mann ist es wichtig, dass du ihm klar und deutlich zeigst, dass er mit Gewalttätigkeit nicht weiter kommt. Er sollte dringend eine Therapie machen und du solltest auch darüber nachdenken, ihn anzuzeigen. Denk dabei auch an andere Frauen, die vielleicht seine nächsten Opfer werden könnten, wenn er lernt, mit Gewalttätigkeit durchzukommen.

Bitte sieh meine Überlegungen nicht als einen Plan an, den du umsetzen solltest, sondern als Anregungen, die du in deine Überlegungen und Entscheidungen einbeziehen kannst, oder auch nicht.

Wichtig ist, dass du in deinem Leben das Ruder übernimmst und selbst entscheidest, in welche Richtung es gehen soll.

Dafür wünsche ich dir alles Gute.

Pass auf dich auf.

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Ich war an dem Tag beim Kinderarzt (ich war 11 Jahre alt), weil ich krank war. Mein Opa hat meine Mutter und mich dorthin gefahren und im Auto gewartet. Als wir wieder ins Auto gestiegen sind, meinte er, dass gerade im Radio gesagt wurde, dass zwei Flugzeuge abgestürzt wären. Zuhause haben meine Mutter und ich dann den Fernseher eingeschaltet und es kamen überall diese Bilder. Es war noch vollkommen unklar, wer dahinter steckte. Am nächsten Tag bin ich wieder zur Schule gegangen. Die Schüler:innen haben die Lehrkräfte schon ziemlich ausgefragt, aber die wussten auch nicht mehr als wir. Wenn ich mich richtig erinnere, haben wir dann am Donnerstag zum ersten Mal in der Schule darüber gesprochen und am Freitag gab es eine Schweigeminute.

In der Folgezeit kam zum ersten Mal eine Angst vor muslimischen Menschen und insbesondere vor Afghan:innen auf, weshalb unsere Lehrerin uns darauf hinwies, dass Bin Laden aus Saudi Arabien stammte.

Kurz darauf fing auch der Ausbau des Überwachugsstaats an. Der Afghanistaneinsatz der USA wurde heiß diskutiert, aber eine große Mehrheit war der Meinung, dass dieser gerechtfertigt war und wir aufgrund der Geschichte die USA unterstützen sollten. Spätestens 2003 war die Stimmung dann eine ganz andere. Durch den Irakkrieg war George Bush in Deutschland ungefähr so beliebt wie es Donald Trump heute.

Ich glaube, der 09/11 war das Ereignis, durch das ich mich erstmals wirklich für Außenpolitik interessiert habe (mein Vater war überzeugter Sozialdemokrat und Gewerkschaftler, daher wurde bei uns viel über Politik gesprochen, allerdings eher über Arbeits- und Wirtschaftspolitik).

Im April 2002 kam es ja auch zu dem Amoklauf in Erfurt. In Verbindung mit 09/11 gab es dadurch noch mehr Angst an der Schule.

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Lila

Ich finde, dass lila einfach eine schöne Farbe ist. Wenn du nicht "klassisch" heiraten möchtest, gibt es da heutzutage eh schon viele Alternativen, bspw. Hochzeit am Strand oder in einer Burg. Das hat auch den Vorteil, dass du die Hochzeitszeremonie an dein Kleid anpassen kannst und natürlich müssen sich die Gäste auch nach dir richten 😉

Also wenn du blau oder lila am schönsten findest, go for it!

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Ich glaube, die Erfahrung kennt jede:r. Wenn ich mich auf etwas freue und oft daran denke, kommen viele Momente zusammen, in denen ich mich auf das herbeigesehnte Ereignis gefreut habe und an die ich mich auch später noch erinnere. Wenn ich auf nichts warte, bin ich meistens beschäftigt und erinnere mich nicht an das Warten, sondern eher an das, was ich gemacht habe.

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Ha! Endlich mal eine Frage, bei der ich mich entscheiden kann. Ich bin zum Glück alt genug, dass ich mich noch an ein Leben ohne Internet erinnern kann und mich nach einer Entwöhnung wieder in eine analoge Welt einfügen könnte. Schwer wäre es trotzdem.

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Anderes 🤔

Wurde dir das Verbot mündlich oder schriftlich erteilt?

Wurde dir eine Strafe für den Fall, dass du es trotzdem machst, angedroht?

Du könntest versuchen, eine eigene Religion aufzubauen, genügend Anhänger:innen zu finden, die Religion anerkennen zu lassen und dich selbst zur Priesterin ernennen, zu deren religiösen Pflichten das Twerken an der Bushaltestelle vor deiner Schule gehört. Dann könntest du zumindest vor Gericht ziehen und auf dein Recht auf freie Religionsausübung bestehen.

Wenn du aber weiter so viel Ärger bekommst, fliegst du wahrscheinlich von der Schule, bevor deine Religion anerkannt wird. Das hätte aber immerhin den Vorteil, dass deine jetzige Schule weniger Möglichkeiten hat, dir Auflagen für dein Verhalten an der Bushaltestelle zu machen, sofern diese nicht zum Schulgelände gehört. Außerdem hättest du mehr Zeit, dich dem Kampf gegen die dunkle Seite zu widmen. Wenn du diesen aber auch abseits des Internets führen möchtest, solltest du darauf achten, dass du zumindest nicht durchgängig Hausarrest bekommst.

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Oh jeh. Die Leute reagieren ja wirklich unterirdisch auf deine Fragen.

Viele Männer träumen davon, von einer Frau verehrt zu werden, aber diese religiösen Aspekte würden auch viele abschrecken.

Wenn ich dein Freund wäre, käme es mir sicher auch ziemlich komisch vor, vor allem das mit dem Gebetsteppich.

Es wäre hilfreich, wenn du herausfindest, welches Bedürfnis dich dazu bringt, deinen Freund so zu verehren.

Es kann beispielsweise ein religiöses Bedürfnis sein und da dein Freund im Gegensatz zu Gott/Allah sehr konkret ist: Du kannst ihn sehen, anfassen und mit ihm reden.

Andererseits kann es sein, dass du ein starkes Bedürfnis hast, dich jemandem voll und ganz hinzugeben oder dich zu unterwerfen. Das ist ein Bedürfnis, das viele Andere auch haben, sie leben es nur anders aus.

Die Frage ist, welche Rolle Religion für dich und deinen Freund spielt und wie ihr beide zu den Themen Gleichberechtigung und Feminismus steht.

Wenn du diese Fragen für dich geklärt hast, kannst du (zunächst alleine und dann gemeinsam mit deinem Freund) überlegen, wie du dein Bedürfnis so ausleben kannst, dass ihr beide damit glücklich seid.

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Ich habe auch vor einem Jahr mit Taekwondo angefangen und musste erst Kondition aufbauen. Joggen ist super, um mehr Ausdauer über einen längeren Zeitraum zu bekommen. Beim Taekwondo musst du jedoch auch viel Power in kurzer Zeit zur Verfügung haben. Deshalb mache ich Zuhause auch öfter die Übungen, die wir dort beim Aufwärmen machen:

  1. Kniebeugen: Eine Minute, so viele wie möglich, mindestens 40.
  2. Liegestützen: 30 Sekunden, so viele wie möglich
  3. Situps: Eine Minute, so viele wie möglich
  4. (ich weiß grad nicht, wie die Übung heißt: Bauchlage und dabei abwechselnd rechten Arm+linkes Bein und linker Arm+rechtes Bein anheben): 30 Sekunden

Grundsätzlich ist es auch gut, Liegestützen zu trainieren. Dafür gibt es einen Plan, mit dem ich auch gerade arbeite:

https://www.mehrklimmzuege.de/liegestuetz-trainingsplan/

Mit Liegestützen verbesserst du auch deine Körperspannung, deinen Muskelanteil und die Kraftausdauer, die du beim Taekwondo benötigst.

Viel Erfolg!

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Auch in meiner Familie wurde in der NS-Ära ein "Ariernachweis" erstellt, den ich aber nie gesehen habe. Von meiner Großmutter väterlicherseits gibt es wohl Vorfahren aus den spanischen Niederlanden (historisches Gebiet).

Ich gehe aber davon aus, dass sich irgendwo noch Vorfahren aus anderen Ländern finden würden.

Am Ende ist es zwar irgendwie interessant, aber eigentlich egal, weil es mein Leben nicht beeinflusst.

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und meinen Arbeitgeber ghoste?

Coole Formulierung.

Gut, was passieren kann, wurde hier schon ausführlich beschrieben. Der Arbeitgeber hat seinen Angestellten gegenüber übrigens eine FÜRSORGEPFLICHT. Das heißt, wenn du nicht zur Arbeit erscheinst, muss er der Sache auf den Grund gehen, da dir etwas passiert sein könnte.

Wäre es nicht einfacher, sich einen anderen Job zu suchen, oder geht es allgemein um das Arbeiten?

In dem Fall ist das Ganze nicht so einfach. Wenn du es geschafft hast, dass dein Arbeitgeber dich "in Ruhe lässt", ist deine nächste Sorge, wie du es schaffst, dass das Arbeitsamt dich in Ruhe lässt und dir trotzdem Geld zahlt.

Ein bisschen Ruhe kannst du dir verschaffen, indem du Geld zur Seite legst. Wichtig ist dabei, dass du es nicht einfach auf dem Konto oder im Portmonee lässt, sondern entweder auf ein Sparbuch/Zweitkonto einzahlst (bei manchen Banken kannst du einen Abschöpfungsauftrag einrichten, der am Monatsende alles, was über einen bestimmten Betrag hinausgeht, auf ein Konto deiner Wahl überweist. Bei manchen Banken ist es auch möglich, ein Unterkonto einzurichten. Informier dich da am besten). Oder du gibst das Geld in eine Spardose/Gurkenglas etc.

Überlege dir, wie lange deine Auszeit gehen soll und spare entsprechende Monatsgehälter an. Vielleicht besitzt du auch noch ein paar alte Sachen, die du verkaufen kannst. Damit erreichst du dein Ziel vielleicht etwas schneller.

Möglicherweise kannst du bei der Arbeit auch Urlaub "ansparen", sprich Urlaubstage in einem Jahr nicht verbrauchen und mit ins nächste Jahr nehmen.

Wenn du dein Sparziel erreicht hast und dein Urlaub genehmigt wurde, kannst du deinen Job kündigen. GGf. bekommst du dann für Sozialleistungen auch eine Sperre (ist hier in Österreich so, dafür kann man hier stattdessen eine einvernehmliche Auflösung anstreben, die keine Sperre zur Folge hat). Kündige so, dass die Kündigung zum Ende deines Urlaubs greift. Halte dich dabei genau an die Kündigungsfrist, weil es sonst passieren kann, dass dein Arbeitgeber versucht, dich früher loszuwerden und du dadurch Geld verlierst.

Informiere dich auch, ob du in deiner Auszeit krankenversichert bist. Eventuell musst du dafür eine private Versicherung abschließen. Wenn diese auch im Ausland gilt (in der EU sollte das kein Problem sein), kannst du die Auszeit auch im Ausland verbringen und dadurch eventuell etwas länger mit deinem Geld auskommen (z.B. in Tschechien, Ungarn, Süditalien...). Natürlich musst du dafür eine günstige Unterkunft finden.

Wenn dein Geld aufgebraucht ist, kannst du zurückkommen und dich arbeitslos melden. Bis dahin sollte auch deine Sperre vorbei sein, sodass du gleich Arbeitslosengeld bekommen kannst. Wenn dir die Auszeit gefallen hat, kannst du schon während du ALG bekommst, anfangen, auf die nächste Auszeit hin zu sparen. Ein bis zwei Monate kann man es in der Regel schaffen, keinen Job annehmen zu müssen. Man sollte sich dabei aber geschickt anstellen und nicht den Eindruck vermitteln, dass man gar nicht arbeiten möchte.

Du kannst dich dann auch gezielt auf befristete Stellen bewerben. Dann musst du für die nächste Auszeit nicht extra kündigen.

Es gibt auch Bereiche, in denen es die Regel ist, dass man ein paar Monate im Jahr arbeitslos ist und zu Beginn der nächsten Saison wieder eingestellt wird. Das gibt es unter anderem bei Gärtner:innen (auch Hilfsgärtner:innen), in der Gastronomie, im Hotelgewerbe, in Freibädern (Rettungsschwimmer) und im Baugewerbe.

Dabei ist man pro Jahr 2-3 Monate arbeitslos, bekommt aber eine Bestätigung, dass man zu Beginn der nächsten Saison wieder eingestellt wird. Dadurch muss man sich in diesen Monaten nirgendwo bewerben und bekommt trotzdem Geld.

Du könntest auch überlegen, auszuwandern. In Deutschland und Österreich sind zwar die Gehälter sehr gut (im Vergleich zu anderen EU Ländern), aber das Arbeitsklima nicht unbedingt. Als ich bei einer Zeitarbeitsfirma gearbeitet habe, wurde mir von ausländischen Kollegen gesagt, dass sie lieber wieder in Spanien arbeiten wollen, da man dort zwar weniger Gehalt bekommt, aber nicht so herumgescheucht wird wie in Österreich.

Zusammengefasst:
Den Arbeitgeber zu "ghosten" ist keine gute Idee. In diesem Fall wird dich eben das Geld ghosten.

Mach dir besser einen Plan, wie du eine Auszeit von der Arbeit einlegen, oder dein Leben so gestalten kannst, dass es dir mehr Freude bereitet als mit deiner jetzigen Arbeit.

Alles Gute!

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Unterschiedlich zwischen Männern und Frauen

Natürlich glaube ich nicht, dass es da biologisch begründete Unterschiede gibt, aber ich denke, dass Jungs und Mädels unterschiedlich sozialisiert werden und sich das auch auf das Denken über Finanzen auswirkt.

Meinem Gefühl nach wird Mädchen auch heute noch beigebracht, dass Männer sich besser mit Geld auskennen würden (besser in Mathematik, besseres Gespür für Zahlen, etc.) was dazu führt, dass sie sich in dem Bereich weniger kompetent fühlen (was natürlich nicht stimmt).

Andererseits ist es auch so, dass Männer auch heute noch mehr verdienen (sogar für die gleiche Arbeit und bei gleicher Qualifikation). Auch das wirkt sich sicherlich auf Überlegungen im finanziellen Bereich aus. Dazu kommt, dass Frauen wesentlich mehr Aufgaben im Haushalt übernehmen. Dazu zählen neben Kochen und Putzen auch die regelmäßigen Einkäufe, sowie das Besorgen von Geburtstagsgeschenken (Kinder), das Planen von Familienfeiern und die nicht zu unterschätzenden Anschaffungen für die Schule (Bücher, Hefte, Stifte, Bastelsachen, Sportkleidung, etc.).

Auch das hat vermutlich eine Auswirkung darauf, wie Frauen (in diesem Fall Mütter) mit Geld umgehen.

Kurz gesagt glaube ich, dass es sozialisationsbedingte Unterschiede gibt, habe dazu aber keine Studien oder so recherchiert. Es handelt sich nur um meine Vermutungen und ich lasse mich gerne korrigieren, wenn ich falsch liege.

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Ich finde die Frage tatsächlich sehr spannend, denn irgendwie assoziieren die Leute mit "Bad Boy" und "Bad Girl" vollkommen Unterschiedliches. Bei "Bad Boys" ist meistens klar, dass es sich um Jungs/Männer handelt, die gegen Regeln und/oder Gesetze verstoßen, um an ihre Ziele zu kommen, oder allgemein um Rebellen. Bei "Bad Girl" denken viele an Mädels, die sich schwarz kleiden und traurig oder melancholisch wirken (Emos, Goths, etc.), andererseits auch an solche, die sich leicht kleiden, oder "leicht zu haben" sind (übrigens eine ziemlich frauenfeindliche Zuschreibung).

Andererseits kann man das englische "Bad Girl" entweder mit "Böses Mädchen" oder mit "Schlechtes Mädchen" übersetzen. Ein "Schlechtes Mädchen" wäre eines, das die Anforderungen, die ein Mädchen (laut Gesellschaft) zu erfüllen hat, nicht erfüllt, indem es sich beispielsweise nicht unter den Armen rasiert, laut ist, Fußball spielt, oder sich allgemein nicht "feminin" genug verhält.

Ich selbst finde die Definition cool, die Rihanna zur Erklärung für ihr Album "Good girl gone bad" gegeben hat:

„Es zeigt den Leuten, dass ich jetzt eine eigenständige Persönlichkeit bin, ich tue nicht mehr alles, was mir die Leute auftragen. Ich bin nicht mehr die unschuldige Rihanna. Mittlerweile nehme ich mehr Risiken auf mich und auch mehr Chancen wahr" (Zitat nach Wikipedia, Originalartikel leider nicht mehr abrufbar).

Für mich sind "Bad Girls" Mädels und Frauen, die sich den Erwartungen widersetzen, die von Eltern/Lehrer:innen/Nachbarn/Chefs/Jungs/Männern an sie gerichtet werden und das machen, worauf sie Lust haben und sich nicht davon zurückhalten lassen, immer ein "braves Mädchen" sein zu müssen und wenn ihnen danach ist, auch gegen Regeln verstoßen und dafür Konsequenzen und Strafen in Kauf nehmen.

Hier ein paar Songs, bei denen man merkt, was die Sängerinnen unter "Bad Girls" verstehen:

Holly Valance: Naugthy Girl

Madonna: Bad Girl

Daya: Bad Girl

Donna Summer: Bad Girls

Destiny Child: Nasty Girl

M.I.A.: Bad Girls

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Grundsätzlich kann es an einer Schule natürlich Kleidungsvorschriften geben, die die Schule auch durchsetzen kann.

Die Argumentation, dass die Jungs durch den Anblick weiblicher Bäuche abgelenkt werden, ist höchst problematisch.

Ich war selbst auch mal ein pubertierender Junge und bei haben damals auch oft die Hormone verrückt gespielt. Dabei war es egal, ob die Mädels etwas mehr Haut gezeigt haben oder nicht (bauchfrei war damals nicht in Mode). Bei den anderen Jungs war es auch so. Ja, unsere Blicke sind damals oft Richtung Ausschnitt der Mädels gewandert und wenn sie wenig Ausschnitt hatten, halt Richtung Brüste, die sich unter der Kleidung abgezeichnet haben, oder zum Po. Ich selbst war zeitweise schon damit überfordert, den Mädels ins Gesicht zu sehen ohne rot zu werden, selbst bei denen, die ich nicht attraktiv fand.

Kurz gesagt: Als Jugendlicher ist man ständig abgelenkt und hormongesteuert. ABER: Es ist definitiv nicht die Aufgabe der Mädels, die Jungs vor dem Anblick ihres Körpers zu schützen.

Als Junge oder junger Man muss man irgendwann lernen, mit dem Anblick weiblicher Körper und dem, was es in einem auslöst, umzugehen. Es wäre wünschenswert, wenn man in der Klasse offen über diese Themen reden könnte, ohne jemanden zu verurteilen. Dann würde man vielleicht darauf kommen, dass die Jungs einerseits nichts dafür können, was sich in ihrem Körper tut, andererseits die Verantwortung dafür tragen, wie sie damit umgehen und es nicht die Aufgabe der Mädels oder der Schule ist, sie vor jeder möglichen Ablenkung zu schützen.

Ich sehe bei dem ganzen Thema vor allem zwei Probleme:

Einerseits wird den Mädels vermittelt, dass sie die Wahl ihrer Kleidung an die mögliche Auswirkung auf die Jungs anpassen müssen, sich also unterordnen sollen.

Andererseits wird sowohl den Jungs als auch den Mädels vermittelt, dass die Jungs beschützt werden müssen und somit infantilisiert (=verkindlicht) werden. Dieses Männerbild ist fatal, denn es findet sich auch in der Meinung wieder, dass Mädels und erwachsene Frauen selbst Schuld sind, wenn sie sexuell belästigt werden, da sie die Belästigung mit ihrer Kleidung provozieren würden und die Jungs/Männer gar nicht anders könnten als sie zu belästigen.

Wenn eine Schule Kleidervorschriften festlegt, dann sollten dabei Jungs und Mädels gleich behandelt werden und nicht behauptet werden, dass es die Aufgabe der Mädels wäre, die Jungs vor dem Anblick ihrer Bäuche zu schützen.

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Mein Freund übernimmt seine Haushaltsaufgaben nicht?

Mein Freund (26) und ich (26) sind seit etwas über vier Jahren zusammen und wohnen seit zwei Jahren in einer gemeinsamen Wohnung nach zwei Jahren Fernbeziehung. Zu Beginn habe ich immer gesagt, ich lebe nur mit ihm zusammen, wenn wir die Haushaltsaufgaben gerecht verteilen. Am Anfang hatte das auch meist ganz gut geklappt aber er hat einfach irgendwann nur noch etwas gemacht, wenn ich es ihm aufgetragen habe.

Es ist nicht so, dass er nichts tut, er kümmert sich um den Müll (aber unregelmäßig, der Müll geht manchmal gar nicht mehr richtig zu), um das Staub saugen (einmal die Woche immer sonntags, wenn wir Sonntag nicht zuhause sind wartet er bis zum nächsten Sonntag und passt das nicht irgendwie an), macht das Bett (er steht nach mir auf) und einmal die Woche gießt er die Pflanzen. Alles andere macht er nur nach Aufforderung.

Ich mache derzeit den kompletten Rest (Kochen, Einkaufen, Wäsche, Aufräumen, Lüften, Bad und Küche putzen, Geräte sauber machen, etc.). Wir arbeiten beide Vollzeit rein vom Zeitaufwand überwiegt das einfach was ich tue und das nervt mich extrem.

Ich habe ihn darum gebeten sich dann wenigstens selbst hinterher zu räumen, also z.B. Pfandflaschen nicht in der Küche stehen zu lassen sondern einfach in den vorgesehenen Behälter zu werfen. Das klappt nicht.

Auch einen Haushaltsplan hab ich ihm geschrieben. Den sieht er sich nicht mal an, ich habe den Plan jetzt nach über 6 Monaten weggeworfen das hat er nicht mal bemerkt.

Ich habe bereits versucht einfach alle Aufgaben die er nicht macht liegen zu lassen und abzuwarten, das Ergebnis:

Der Badezimmermüll liegt neben dem Mülleimer (peinlich wenn Gäste kommen), die Pfandflasche steht ganze zwei Wochen an der gleichen Stelle, das Katzenstreu liegt überall im Flur verteilt, die Wohnung ist seit über 6 Monaten nicht komplett gewischt worden.

Man merkt glaube ich wie sehr mich das stört und wie wütend mich das macht. Ich habe das Gefühl ihm ist das total egal. Ich bin mit meinem Latein am Ende.

Er redet von heiraten und später mal Kinder bekommen, aber ich möchte keine Kinder mit einem Mann der mich jetzt schon nicht unterstützen kann. Und das habe ich so kommuniziert.

Ich habe Gespräche geführt, beschrieben wie ich mich fühle, diskutiert, mich mit ihm hingesetzt und ruhig geredet. Ich habe geschrienen und gedroht auszuziehen obwohl ich da gar nicht will. Ich habe ihn gefragt wie ich ihm helfen kann, dass es klappt. Ich habe ihn gefragt, was er denn denkt was zu tun ist um ihm zu helfen es zu lernen.

Was kann ich noch tun? Es kann doch nicht sein, dass ich an der Beziehung zweifle nur wegen der Haushaltsführung.

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Ja. Das ist wirklich eine schwierige Situation und leider machen Frauen auch heute noch wesentlich mehr im Haushalt als Männer:

https://www.zeit.de/karriere/2014-03/hausarbeit-frauen-international-vergleich

Und ich muss zugeben, dass es bei mir ähnlich ist. Auch ich kenne es von Zuhause so, dass meine Mutter den ganzen Haushalt gemacht hat. Ich habe ein paar Kleinigkeiten übernommen, z.B. Geschirrspüler ausräumen, zwei bis dreimal in der Woche Küche und Flur saugen und ab und zu beim Kochen helfen. Mein Vater hat nicht einmal sein eigenes Geschirr weggeräumt.

Ich wollte das später unbedingt anders machen und mich auf keinen Fall von meiner Freundin/Frau bedienen lassen. Ich habe dann in mehreren WGs gewohnt und es war eigentlich immer so, dass es ein paar sehr ordentliche und ein paar sehr unordentliche Leute gab, sowohl Jungs als auch Mädels. Dennoch haben die Mädels definitiv immer den größten Teil der Hausarbeit erledigt. Vielleicht weil sie ein anderes Sauberkeitsbedürfnis haben, oder früher daran gewöhnt wurden, im Haushalt mitzuhelfen.

Du hast ja offenbar schon vieles versucht, daher glaube ich, dass es ein sehr festgefahrenes Muster bei ihm ist.

Ich würde noch Folgendes vorschlagen:

Ihr setzt euch einmal pro Woche zusammen und erzählt euch, wie es euch gerade geht. Schreib dir für diese Treffen auch auf, wie viel Zeit du mit dem Haushalt verbracht hast und deine Schätzung, wie viele Stunden es bei ihm waren.

Mach ihm klar, wie es dir damit geht und dass es dich ärgert (ich weiß, das hast du ihm bereits gesagt). Formuliere auch klare Erwartungen und fordere ihn auf, dass er sich Unterstützung suchen muss, wenn er es alleine nicht schafft.

Zu den bereits genannten Vorschlägen:

Thema Haushaltshilfe: Wenn ihr euch eine Haushaltshilfe nehmt, bestehe darauf, dass er sie alleine zahlt. Wenn ihr euer Geld immer zusammenlegt und es keine getrennten Budgets oder so gibt, wäre es entweder eine Überlegung, damit anzufangen, oder du bestehst darauf, dass er auf entsprechend hohe Ausgaben verzichten muss, damit die Haushaltshilfe bezahlt wird und du weiterhin so viel Geld hast wie bisher.

Thema Stunden reduzieren: Puh. Im Grunde würdest du dann einen Schritt in Richtung Hausfrau gehen. Vielleicht ist es das, was er sich bewusst oder unbewusst wünscht. Mal davon abgesehen, dass es altmodische und problematische Rollenbilder verstärkt, würdest du dich mit der Entscheidung verstärkt von ihm und seinem Einkommen abhängig machen und das nur weil er ein Problem mit dem Haushalt hat. Für so eine Entscheidung müsste er schon ein sehr hohes Einkommen haben und in der Lage sein, dich finanziell abzusichern (Übernahme sämtlicher Kosten, zusätzlich ein Sparbuch als Notgroschen und eine private Rentenversicherung).

Letzten Endes läuft es tatsächlich auf die Frage hinaus, ob dir die Beziehung all diese Mühen Wert ist.

Gerade sein Kinderwunsch ist in dieser Hinsicht besonders problematisch, denn in eurer Konstellation würdest du ganz schnell zur Hausfrau werden.

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Es hängt sehr vom Verhältnis zwischen Gemeinsamkeiten und Unterschieden ab. Wenn ihr viele gemeinsame Interessen, Ansichten, etc. teilt, kann das die Unterschiede aufwiegen. Es kommt aber auch darauf an, wie groß die Unterschiede sind. Du sagst ja, dass du EHER links und er EHER rechts ist. Vielleicht habt ihr ja eine gemeinsame Basis und unterscheidet euch größtenteils in speziellen Fragen.

Wenn eure Haltungen fundamental verschieden sind und er- ich übertreibe jetzt mal bewusst- eine gehorsame Frau sucht, die ihn umsorgt und ihm immer Recht gibt, während für dich Gleichberechtigung eine Voraussetzung für eine Beziehung ist, sieht es eher schlecht aus.

Sonst müsst ihr eben Vereinbarungen und Kompromisse finden, z.B. indem ihr über gewisse Themen nicht redet. Das geht natürlich nicht, wenn das so viele Themen sind, dass ihr über fast nichts mehr reden könnt.

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Das kann natürlich noch kommen. Ich würde an deiner Stelle ihm gegenüber halt ehrlich bleiben, falls er dich nach deinen Gefühlen fragt. Man muss sich auch nicht Hals über Kopf in jemanden verlieben, um eine glückliche Beziehung führen zu können. Auf Dauer kann es gerade als junger Mensch natürlich problematisch sein, wenn man zum eigenen Partner nie dieses Gefühl hatte, sich aber noch öfter in Andere verliebt.

Schau am besten, was sich für dich gut anfühlt.

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Ich habe mir jetzt ein paar deiner Antworten durchgelesen und verstehe wirklich nicht, was an denen egoistisch sein soll.

Dass dir die Sternchen egal sind, finde ich im übrigen sehr sympathisch. Diejenigen, die dir sagen, du solltest ihnen für ihr Kompliment selbst eines geben, haben dir ihres möglicherweise genau aus diesem Grund gegeben. Das nenne ich Egoismus!

Dass du dich toll fühlst, wenn du anderen helfen konntest und dich überlegen fühlst, ist das einfach nur menschlich. Wenn du dich dadurch in ein Selbstbild hineinsteigern würdest, in dem du auf einem Thron sitzt und die Fragesteller dir zum Dank für deine Antworten die Füße küssen, wäre das problematisch. Aber du scheinst deine Empfindungen zu reflektieren.

Ich "ertappe" mich auch manchmal dabei, wenn ich mich über Komplimente freue und mir wünsche, bewundert zu werden. Wenn es mir auffällt, kann ich dann auch über mich selbst lachen.

Es sind nicht nur unsere ersten Empfindungen, die ausmachen, wer wir sind, sondern auch unsere Reflexion und unser Gewissen.

Ich würde diese Überlegenheitsgefühle etc. einfach als einen Teil von dir betrachten, der genauso zu dir gehört wie deine Stärken, deine Unzulänglichkeiten, deine Vorlieben und so weiter.

Zusammengefasst: Alles gut.

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