Sicher hat die Ausbildung ĂŒber die Bundeswehr Vorteile ... Du hast einige ja aufgezĂ€hlt.
Bei der Bundeswehr Medizin studieren : Du studierst dann an einer zivilen UniversitĂ€t, die Bundeswehr hat keine eigene Uni fĂŒr Medizin ... von daher ist bezĂŒglich Ausbildungs-Inhalten etc. eigentlich kein Unterschied.
Der erste gravierende Nachteil ist aber die Verpflichtungszeit. 15 oder 17 Jahre (kann bei Facharztausbildung auch noch lÀnger sein) das ist ein sehr grosser Zeitraum, vergleichbare Verpflichtungszeiten gibt es wohl nirgendwo. Mir ist bekannt dass sich viele in diesem Zeitraum "rauskaufen", was ja einiges besagt.
Ich habe selbst im Familien- und Bekanntenkreis Ărzte die bei der Bundeswehr bzw. der Bundeswehrverwaltung waren und in einem Fall auch noch sind. Einer war auch insgesamt 3mal in Afghanistan, der wĂŒrde sich heute nicht wieder verpflichten. Die AuslandseinsĂ€tze belasten das Familienleben doch sehr. Die werden mit Sicherheit in der Zukunft weiter zunehmen. Dein Dienstherr "befiehlt" dann Deinen Einsatzort ...
BezĂŒglich Verdienst : ist natĂŒrlich fĂŒr einen niedergelassenen Arzt signifikant höher, fĂŒr KrankenhausĂ€rzte oder allgemein angestellte Ărzte auch noch. Wobei der Vergleich schwieriger wird wenn man Dinge wie Altersversorgung etc. mit einbezieht.
Mit der Entscheidung fĂŒr die Bundeswehr wĂŒrdest Du Dich auf lange lange Zeit binden. Mit der alternativen Wahl kannst Du Dich nach dem Studium + Facharztausbildung entsprechend Deiner privaten und familiĂ€ren Situation fĂŒr die beste Lösung entscheiden.