Eine interessante, offene Frage. Wie man am Spektrum der Antworten sieht. fordert sie die unterschiedlichsten Antworten heraus. Manche sind sehr sachlich formuliert, manche weniger. Ich fürchte nur, dass diejenigen, die sich bei dem Wort "Bibel" angepiekst fühlen, ihre ganz persönliche Betroffenheit mit einer Vehemenz vertreten, dass einem Angst und Bange werden kann.

Der Unterschied zu Andersens oder Grimms Märchen liegt auf der Hand: Der Frosch aus dem Märchen wird mit Königskrone und dem Spruch "Küss mich..." auf T-Shirts getragen oder auf Postkarten gemalt und sorgt so bei vielen für Erheiterung. Allerdings ist, wer darüber lacht, lange aus dem Alter heraus, in dem der Froschkönig noch ernst zu nehmen erschien. Inzwischen weiß der Lacher es besser - glaubt er. Liest er nach, entdeckt er, dass die Gebrüder Grimm den Frosch gar nicht "Küss mich..." sagen lassen. Aber das Leben gestaltet das Märchen um und passt es den naheliegenderen Wünschen der Menschen an.

Das Kreuz, Symbol des Leidens Christi, wurde leider nicht nur auf Verbandskoffer, sondern allzu oft auch auf Kriegsflaggen gemalt. Es sorgte für alles andere, aber nicht für Erheiterung. Im Grunde ist diese Einstellung bis heute vorhanden: Wer im Namen angeblich "christlich-abendländischer Werte" Streit vom Zaun bricht, kann man täglich in den Nachrichten lesen. Auch hier wird die Bibel umgedeutet - und missbraucht.

Nichts anderes geschieht mit dem Koran, aus dem manche selbsternannten Dschihadisten kaum eine Sure komplett zu zitieren wissen - geschweige denn, ihren tieferen Sinn im Zusammenhang des Buches verstehen. Der Zeitpunkt, an dem sich jeder Leser der Bibel (oder des Korans) den Schweiß von der Stirn wischt und denkt: "Gott sei Dank, das waren nur moralisierende Geschichten" - der ist noch lange nicht gekommen.

Offenbar gibt es Unterschiede zwischen Märchen und Religionen. Letztere haben weitergehende Funktionen. Vielen Menschen sind und bleiben sie zeitlebens und im Angesichts des Todes eine wichtige Stütze im diesseitigen Leben und Hoffnung für das Jenseits - anders als ein Märchen es sein kann. Das sollten wir respektieren.

Auch mir hat die intensive Lektüre der Bibel geholfen, mich zu öffnen für die Erkenntnis dessen, was da ist: Jahwe. Mit dieser Erkenntnis muss man dann umgehen - mit oder ohne Bibel.

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Wie hier schon gesagt wurde: Dazu kann man viel schreiben. Macht auf diesem Weg aber keinen Sinn.

Meine Empfehlung: Nimm Dir Zeit! Zieh erstmal zuhause aus und prüfe, wie Du mit Dir selbst und mit Deiner Familie klarkommst, wenn Du nicht mehr zuhause wohnst. Wärst Du "mein Schwarm", wäre ich mit Sicherheit irritiert, wenn ich plötzlich ferststelle, dass Du noch bei Deinen Eltern lebst. Das wäre - ehrlich gesagt - eine Belastung für unseren gemeinsamen Weg. Und das nicht, weil Deine Familie aus Albanien stammt, sondern weil man von einem erwachsenen Menschen erwarten kann, dass er (oder sie) für sich selbst sorgt. Dazu gehört auch eine eigene Wohnung (oder ein Platz in einer vernünftigen WG - aber eben nicht mehr bei den Eltern).

Sobald Du nicht mehr zuhause lebst, wirst Du den (tatsächlichen oder vermeintlichen?) Erwartungsdruck Deiner Familie nicht mehr als derart wesentlich empfinden, und Du tust Dich leichter, andere Menschen kennen zu lernen. Und darum geht es ja eigentlich:

Lerne den Mann, der Dir so gut gefällt, doch erstmal näher kennen. Dann weißt Du auch, ob er Dich versteht. Und ich sage Dir: Wenn er Dich nicht nur nett findet, sondern sich in Dich verliebt, dann wird er alles verstehen, was Du ihm erzählst. Absolut alles!

Also: Nimm Dir Zeit, werde selbstständig - und folge Deinem Herzen!

Viel Glück! :-)

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