Teil 5 Ebenso beschloß Gott, nachdem die Kanaaniter genügend Zeit zur Umkehr hatten, zufolge ihrer sittlichen Entartung und abscheulicher religiöser Riten,
1.Mose 15/13 (Ei).....Gott sprach zu Abram: Du sollst wissen: Deine Nachkommen werden als Fremde in einem Land wohnen, das ihnen nicht gehört. Sie werden dort als Sklaven dienen, und man wird sie vierhundert Jahre lang hart behandeln.
1.Mose 15/13 (Ei).....Erst die vierte Generation wird hierher zurückkehren, den noch hat die Schuld der Amoriter nicht ihr volles Maß erreicht.
Gott übte also 400 Jahre Langmut gegenüber den Kanaanitern. Der Name „Kanaaniter“ war ein Sammelbegriff für 11 Stämme (siehe 1.Mose 10/15-18), unter denen die Amoriter eine führende Rolle gespielt haben dürften.
Nach Ablauf dieser Frist beauftragte Gott Israel als Scharfrichter an den Kanaanitern das Gericht zu vollziehen. In richterlicher Funktion und nicht aus Eigennützigkeit sollten sie ds Land in Besitz nehmen. So ließ Gott sie es auch wissen:
5.Mose 9/5 (Ei).....Denn nicht, weil du im Recht bist und die richtige Gesinnung hast, kannst du in ihr Land hineinziehen und es in Besitz nehmen. Vielmehr vertreibt der Herr, dein Gott, diese Völker vor dir, weil sie im Unrecht sind und weil der Herr die Zusage einlösen will, die er deinen Vorvätern Abraham, Isaak und Jakob mit einem Schwur bekräftigt hat.
Beispiel 21) Widerspricht sich die Aussage des Paulus, Richter innerhalb der Christenversammlung zu sein, mit den Worten Jesu in Mat.7/1, nach denen man niemand richten sollte?
Mat.7/1-3 (Ei)……Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden, und nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden. Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?
Luk.6/37 (Ei)……….Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet ihr nicht verurteilt werden. Erlaßt einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden.
1.Kor.5/12,13 (Ei)..........Ich will also nicht Außenstehende richten – ihr richtet ja auch nur solche, die zu euch gehören -, die Außensehenden wird Gott richten. Schafft den Übeltäter fort aus eurer Mitte.
Das Wort „Richten“ hat verschiedene Bedeutungsschattierungen. Es kann bedeuten:
- einen Rechtsstreit zwischen zwei Parteien durch eine Entscheidung beilegen.
- ein positives oder negatives Urteil fällen, also freisprechen oder verurteilen.
- Wovon spricht Jesus Mat.7/1-3? Von der persönlichen Neigung, Fehler
- anderer gegenüber eigener zu überbewerten (Balken, Splitter). Lukas spricht
- ebenfalls vom persönlichen Verurteilen. Diese Eigenschaft sollten Christen
- ablegen.
- Paulus spricht hingegen von einem anderen Richten. Zum Schutz der
- Versammlung (Vers 6: ein wenig Sauerteig durchsäuert die ganze Masse) und
- als Zuchtmaßnahme sollte einem reuelosen Übeltäter die Gemeinschaft
- entzogen werden. Es sollte ihm die Schwere seines Vergehens vor Augen
- geführt werden, um ihn zur Reue zu bewegen. Keinesfalls bedeutet diese
- Maßnahme ein Verurteilen von Seiten der Versammlung, denn Paulus schreibt,
- dass die, die draußen sind, Gott richten wird. Diese Maßnahme geht auf eine
- Anordnung Jesu zurück.
- Mat.18/15-17 (Ei)………..Wenn dein Bruder sündigt, dann geh zu ihm und weise ihn unter vier Augen zurecht. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen. Hört er aber nicht auf dich, dann nimm ein oder zwei Männer mit, denn jede Sache muß durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen entschieden werden. Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde. Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner.
- Hier handelt es sich ebenfalls um schwerwiegende Vergehen, denn zwei
- oder drei Zeugen waren (gemäß dem Gesetz Mose) nur in schwerwiegenden
- Fällen nötig (5.Mose 19/15). Heiden und Zöllner waren Personen, mit denen die
- Juden nur den allernötigsten Kontakt hatten.
- Beispiel 22) Widerspricht sich Christus, wenn er einerseits sagt, dass er Frieden zu bringen gekommen sei, andererseits aber sagt, dass er ein Schwert brachte?
- Joh.14/27 (Ei)..........Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht.
- Mat.10/34 (Ei)………Denkt nicht, ich sei gekommen, Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen sondern ein Schwert. Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien, und die Tochter mit ihre Muter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter.
- Der Friede, von dem Jesus gemäß Joh.14/27 spricht, ist de Herzensfriede. Dieser resultiert aus einem guten Verhältnis zu Gott und in diesem Fall aus dem Bewusstsein, dass Jesus sie nicht ohne Hilfe lassen würde, wenn er weggeht, da er ihnen versprochen hat, den heiligen Geist zu senden (Vers 26).
- Gemäß Mat.10/34 spricht Christus aber von einem anderen Frieden. Aus dem Begleittext (Verse 36-39) geht hervor, dass wir die Liebe zu Jesus höher stellen sollen als die Liebe zu unseren Verwandten. Einen faulen, auf Kompromisse beruhenden Frieden, der Verwandte über Jesus stellen würde, brachte Christus nicht. Zufolge der Tatsache, daß ein Familieglied die Wahrheit annimmt, andere aber nicht, kann es – einem Schwert gleich – zu einer Entzweiung in der Familie kommen.
- Beispiel 23) Widerspricht die Allwissenheit Gottes seinen Eigenschaften? Er stellte ein Paradies in Aussicht und wusste aber, dass sie dieses Ziel nie erreichen würden?
- Jes.44/6-8 (Ei).....So spricht der Herr, Israels König; sein Erlöser, der Herr der Heere: Ich bin der Erste, ich bin der Letzte, außer mir gibt es keinen Gott. Wer ist mir gleich? Er soll sich melden, er tue es mir kund und beweise es mir. Wer hat von Anfang an die Zukunft verkündet? Sie sollen uns sagen, was alles noch kommt. Erschreckt nicht und fürchtet euch nicht! Habe ich es euch nicht längst schon zu Gehör gebracht und verkündet? Ihr seid meine Zeugen: Gibt es eine Gott außer mir? Es gibt keinen Fels außer mir, ich kenne keinen;
- Gott hat die Fähigkeit, etwas vorherzuwissen und vorherzubestimmen und ist der Lager, diese Dinge auch eintreten zu lassen. Auf dieser göttlichen Fähigkeit beruhen alle wahren Prophezeiungen.
- Jos.24/15 (Ei)....... Wenn es aber euch nicht gefällt, dem Herrn zu dienen, dann entscheidet euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Väter jenseits des Stromes dienten, oder den Göttern der Amoriter, in deren land ihr wohnt. Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen.
- Wie dieser Text zeigt, hat Gott die Menschen nicht als Roboter erschaffen, sondern hat sie mit einem freien Willen ausgestattet, was bestätigt, dass er die Menschen im Bilde Gottes erschaffen hat.
- 5.Mose 32/4 (Ei).....Er heißt: der Fels: Vollkommen ist, was er tut; denn alle seine Wege sind recht. Er ist ein unbeirrbar treuer Gott, er ist gerecht und gerade.
- 1.Joh.4/8 (Ei)...Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist die Liebe.
- 2.Mose 34/6 (Ei).....der Herr ging an ihm vorüber und rief: Jahwe ist ein barmherziger und gnädiger Gott, langmütig, reich an Huld und Treue:
- Gott wird hier als liebender, langmütiger und barmherziger Gott beschrieben; könnte ein solcher Gott gleichzeitig so zynisch sein, dass er den Menschen etwas n Aussicht stellt, von dem er im Vorhinein weiß, dass sie es nie erreichen würden? Das wäre undenkbar! Es ist klar, dass alles, was Gott vorherweiß, auch eintreten muß.
- Es entsteht somit die Frage: macht er von seiner Fähigkeit des Vorherwis= sens stets vollen und uneingeschränkten Gebrauch? Sieht er alle Handlungen seiner Geschöpfe voraus oder prädistiniert er gar das endgültige Geschick seiner Geschöpfe , bevor sie ins Dasein kommen? Er hat ja als Gott einen absoluten freien Willen. er kann somit wahlweise oder wenn er es für angebracht hält, von seiner Fähigkeit nicht vollen Gebrauch machen; durch ein solches Vorherwissen würde er etwas Vorherbestimmen und damit die Willensfreiheit der betreffenden Person einschränken. Die Bestätigung dieser Erklärung liefert die Bibel selbst. Im Zusammenhang mit der „Opferung“ Isaaks lesen wir:
- 1.Mose 22/11,12 (Ei)………Da rief ihm der Engel des Herrn vom Himmel her zu: Abraham! Abraham! Er antwortete: hie bin ich: Jener sprach: Strecke deine Hand nicht gegen den Knaben aus, und tu ihm nichts zuleide! Denn jetzt weiß ich, dass du Gott fürchtest. Du hast mir deinen einzigen Sohn nicht vorenthalten.
- Das „jetzt“ in dieser Aussage zeigt an, dass Gott im Falle dieser Prüfung von seiner Fähigkeit des Vorherwissens keinen Gebrauch machte und die Willensfreiheit Abrahams nicht einschränkte.
- Beispiel 24) Wieso wird in Apg.15/29 gesagt, dass sich Christen des Götzenopferfleisches enthalten sollten, während Paulus in 1.Kor.10/25 schreibt, dass man Fleisch, das einem Götzen geopfert wurde, essen könne?
- Apg.15/28,29 (Ei)...........Denn der heilige Geist und wir haben beschlossen, euch keine weitere Last aufzuerlegen als diese notwendigen Dinge: Götzenopferfleisch, Blut, Ersticktes und Unzucht zu meiden.. Wenn ich euch davor hütet, handelt ihr richtig. Lebt wohl.
- 1.Kor.10/25 (Ei) ………Alles, was auf dem Fleischmarkt verkauft wird, das esst, ohne aus Gewissenhaftigkeit nachzuforschen.
- Bei den Heiden war es üblich, Götzen rituell Fleisch zu opfern und dieses dann zu essen. Für sie war dieses Essen eine religiöse Zeremonie. Gegen diese Gepflogenheit entschied die leitende Körperschaft und tat dies den Versammlungen kund.
Paulus schrieb über das Thema des Essens von Götzen geopfertem Fleisch, wenn dies weder geistig noch buchstäblich mit einer religiösen Zeremonie in Verbindung gebracht wurde. Er behandelt als nicht denselben Gedanken